Schlagwort-Archive: Bockbier

Rhaner – Maxi-Bock

Die Ursprünge der Brauerei Rhanerbräu reichen weit zurück. Erstmals wurde die Brauerei im Jahr 1283 erwähnt und befindet sich seit 1776 im Besitz der Familie Bruckmayer, die ihre Leidenschaft für gutes Bier in jeder Generation weitergegeben hat. Auf diese Weise hat sich Rhanerbräu im Laufe der Zeit einen Namen als traditionsbewusstes und gleichzeitig innovationsfreudiges Unternehmen erarbeitet. Eines der Biere, die aus der ostbayrischen Brauerei stammen, ist der Maxi-Bock, der jetzt vor mir steht.

Dunkel mahagonifarben präsentiert sich das Bier im Glas. Die elfenbeinfarbene Schaumkrone bleibt sehr lange erhalten. Optisch ist an diesem Bier schon mal nichts auszusetzen.

Noch besser als die Optik gefällt mir aber das Aroma. Ich rieche Karamell und Kaffee, dazu geröstete Haselnüsse, Vanille und Kandis. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk hält gleich eine Überraschung für mich bereit: auch wenn die Süße stiltypisch im Mittelpunkt steht, ist das Bier nicht so süß wie ich es aufgrund des Aromas erwartet habe. Dazu kommt noch die sehr feinperlige Kohlensäure. Der erste Eindruck, den der Maxi-Bock aus Rahn im Mund macht, ist einfach Eleganz. Auf der Zunge gesellt sich der Geschmack nach Karamell zur Süße und sorgt gemeinsam mit den Kaffeetonen für ein weiches Mundgefühl. In der Kehle ist das Bier überraschend mild und kurz kommt eine angenehme Fruchtigkeit auf, die an Kirschen erinnert.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Röstmalzbier, Hopfen

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Farbe:

28 EBC

Brauerei:

Rhanerbräu GmbH & Co. KG
Rhan 9
93488 Schönthal – Rhan
www.rhaner.de

Naabecker – Bock Hell

Mitten in einer malerischen Landschaft der Oberpfalz, umgeben von Geschichte und Tradition, liegt die Schlossbrauerei Naabeck – ein Ort, an dem jahrhundertealte Braukultur auf moderne Innovationsfreude trifft. Die Brauerei, die in einem liebevoll restaurierten Schloss untergebracht ist, begeistert mit einem unverwechselbaren Ambiente und einem Sortiment, das Tradition und Kreativität harmonisch vereint.

Ursprünglich wurde das Schloss Naabeck als Adelsresidenz erbaut und diente über die Jahrhunderte als kulturelles und gesellschaftliches Zentrum der Region. Heute bildet es den einzigartigen Rahmen für die Brauerei, in der die Kunst des Bierbrauens fortgeführt wird. Die Betreiber haben es sich zur Aufgabe gemacht, den historischen Charme des Schlosses zu bewahren und gleichzeitig mit modernen Brauverfahren neue Maßstäbe zu setzen. So verschmilzt das Beste aus beiden Welten: Die solide Basis traditioneller Rezepte und die Experimentierfreude eines zukunftsorientierten Betriebs.

Die Philosophie des Hauses lautet: Bier ist mehr als nur ein Getränk – es ist ein Erlebnis, das Geschichten erzählt. So spiegelt jede Biersorte der Schlossbrauerei Naabeck die Historie des Schlosses, die Leidenschaft der Braumeister und die Verbundenheit zur Region wider. Jetzt steht vor mir das helle Bockbier der Brauerei, bereit für seine Verkostung.

Intensiv goldfarben und kristallklar strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die feinporige Schaumkrone bleibt sehr lange erhalten. Optisch ist das Bier auf jeden Fall 1a.

Das Bier duftet stiltypisch nach Brotkrume, abgerundet durch einige blumige Noten des Hopfens. Für ein helles Bockbier ist das Naanbecker eher schwach gehopft. Aber als Niedersachse habe ich wohl einen anderen Blick auf die Menge des verwendeten Hopfens als ein Bayer.

Der Antrunk ist recht süß und das Bier punktet mit einer angenehmen feinperligen Kohlensäure. Die brotige Malzsüße bleibt auf der Zunge erhalten und jetzt fehlt mir wirklich eine großzügigere Hopfengabe. Der intensive Geschmack des Malzes sorgt für ein weiches und rundes Mundgefühl. Erst in der Kehle kann ich eine freundliche Bittere feststellen, die dann aber recht lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

6,4 % Vol.

Stammwürze:

16,7° Plato

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

Schlossbrauerei Naabeck GmbH & Co. KG
Naabecker Straße 13
92421 Schwandorf
www.naabecker.de

Störtebeker – Frühlings-Bock

Die Brauerei Störtebeker aus Stralsund ist bekannt für ihr umfangreiches Sortiment an Bierstilen, die kaum einen Wunsch offenlassen. Somit ist es auch kaum verwunderlich, dass es nun auch einen Frühlings-Bock von den Hanseaten gibt. Ich habe vor mir jetzt eine Flasche aus dem letzten Jahr stehen, aber Bockbier kann eine Reifung in der Flasche gut vertragen, manche Biere werden dadurch noch besser.

Orangefarben und opalisierend präsentiert sich das Bier im Glas. Die sahnige Schaumkrone ist recht klein, bleibt aber sehr lange erhalten. An der Optik dieses Bieres kann ich wirklich nichts aussetzen.

Das Aroma ist malzbetont. Karamellduft steht im Zentrum, abgerundet durch einige würzige Noten des Hopfens. Der Alkohol ist in das Aroma gut eingebaut, so dass er nicht hervorsticht.

Der Antrunk kann durch seine stiltypische Süße und seine feinperlige Kohlensäure überzeugen. Auf der Zunge gesellt sich eine überraschend kräftige Bittere zur Süße. Abgerundet wird der Geschmack durch einige blumige Noten. Das Mundgefühl ist weich, was gut zum schlanken Körper des Bieres passt. In der Kehle steht eine freundliche Bittere im Vordergrund, die sehr lange nachklingt.

Der Frühlingsbock von Störtebeker unterscheidet sich deutlich vom Einbecker Maibock, steht ihm in der Qualität in nichts nach.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

6,7 % Vol.

Bittereinheiten:

30 IBU

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

Störtebeker Braumanufaktur GmbH
Greifswalder Chaussee 84-85
18439 Stralsund
www.stoertebeker.com

Wacken – Ullr Julbock

Ende Juli bis Anfang August findet das Wacken Open Air statt. Den Rest des Jahres ist das Spannendste, was in dem eher verschlafenen Ort stattfindet, das dort gebraute Bier. Die Biere der Wacken Brauerei sind alle nach nordischen Gottheiten benannt. Da macht auch der Ullr Julbock, der jetzt vor mir steht, keine Ausnahme. Ullr ist der germanische Gott des Winters und der Jagd. Damit passt zumindest der Name dieses Biers schon mal zur Weihnachtszeit.

Die Farbe des Julbocks liegt irgendwo zwischen Orange und Bernstein. Die hellgelbe Schaumkrone löst sich relativ schnell auf.

Das Aroma ist malzbetont mit Aromen, die an Karamell und Kandis erinnern. Hier würde ich mir allerdings auch die Aromen des Malzes wünschen. Positiv ist aber zu bemerken, dass sich der Duft der 6,5 Volumenprozent Alkohol diskret im Hintergrund hält.

Der Antrunk ist stiltypisch süß. Die Karbonisierung ist sehr feinperlig, aber leider eher knapp ausgefallen.  Auf der Zunge erscheint ein schweres und volles Mundgefühl und mich überrascht die Bittere, die mir in der Nase gefehlt hat. Der Alkohol wärmt. Das Bier gefällt mir jetzt recht gut, auch wenn durch eine andere Hopfenauswahl wohl noch Luft nach oben wäre. In der Kehle ist das Bier überraschend mild mit einer nur leichten freundlichen Bitteren, die aber trotzdem sehr lange nachklingt.

Der Ullr Julbock passt gut in die kalte Jahreszeit mit den eher schweren Speisen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt‍:

6,5 % Vol.

Stammwürze:

16° Plato

Bittereinheiten:

18 IBU

Farbe:

12 EBC

Empfohlene Genusstemperatur‍:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Wacken Brauerei GmbH & Co. KG
Gehrn 13
25596 Wacken
www.wacken.beer

Störtebeker – Winter-Bock

Nachdem in den letzten Jahren immer mehr deutsche Brauereien Winter- und Weihnachtsbiere auf den Markt gebracht haben, will auch die Störtebeker Brauerei in Stralsund nicht abseitsstehen und hat einen Winter-Bock gebraut. Er steht jetzt vor mir und wartet auf seine Verkostung.

Intensiv orangefarben und kristallklar präsentiert sich das Bier im Glas. Die weiße Schaumkrone ist nicht allzu groß, bleibt aber lange erhalten. Optisch ist an dem Bier schon mal nichts auszusetzen.

Das Bier duftet nach Karamell und Honig, nach Brotkruste und süßen Früchten. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist süß, wirklich süß, aber das ist für ein Winter-Bockbier eigentlich typisch. Die Kohlensäure ist angenehm feinperlig und sanft, aber für meinen Geschmack etwas zu knapp dosiert. Auf der Zunge nimmt die Süße noch zu, aber sie wird jetzt von einer passenden Bitteren begleitet. Der Intensiv ist intensiv, so wie ich es von einem Winterbier erwarte. Dazu kommt ein weiches Mundgefühl. Die 6,8 Volumenprozent Alkohol sind gut eingearbeitet, so dass sie nicht hervorschmecken, sondern die anderen Aromen unterstützen. In der Kehle ist das Bier mild mit kurzem Nachklang; dafür wärmt der Alkohol angenehm im Magen.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt‍:

6,8 % Vol.

Stammwürze‍:

16,5° Plato

Bittereinheiten‍:

15 IBU

Farbe:

10 EBC

Empfohlene Genusstemperatur‍:

9° – 11° Celsius

Brauerei:

Störtebeker Braumanufaktur GmbH
Greifswalder Chaussee 84
18439 Hansestadt Stralsund
www.stoertebeker.com

Neuzeller Kloster-Bräu – Winterbock

Kloster-Bräu in Neuzelle ist für seine Produktvielfalt bekannt, wobei viele Angebote streng genommen keine Biere sind, sondern Biermischgetränke. Bei der großen Angebotsvielfalt habe ich mich immer gefragt, weshalb die Brandenburger keine jahreszeitlichen Biere anbieten. Nun gibt es aber doch ein Jahreszeitenbier, den Winterbock, der jetzt vor mir steht. Und noch etwas ist neu – zumindest für mich: ich sehe zum ersten Mal, dass die Brauerei in der Zutatenliste vermerkt, welchen Hopfen sie verwendet hat. Es handelt sich um Polaris. Der Hopfenhändler BarthHaas beschreibt diesen Hopfen wie folgt: „Polaris ist eine Sorte aus dem Zuchtprogramm des Hopfenforschungszentrum in Hüll und wurde 2012 zugelassen. Diese Sorte weist intensive, angenehm fruchtige Aromen auf sowie eine erfrischende Note, ähnlich wie ein ‚Gletschereisbonbon‘.“

Orangefarben und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone ist recht klein, bleibt aber sehr lange erhalten. An der Optik dieses Bieres gibt es schon mal nichts zu mäkeln.

Der Duft nach Karamell ist dominant. Auch die 6,3 Volumenprozent Alkohol kommen leicht durch, aber nicht stark genug um zu stören. Aus dem Hintergrund kommt noch die frische Note des Hopfens, die an Minze erinnert.

Der Antrunk ist recht süß, aber durch die kräftige Karbonisierung wirkt das Bier frisch. Auf der Zunge ist das Karamell im Vordergrund, begleitet durch eine leichte Bittere, die die Malzsüße angenehm abrundet. Das Mundgefühl ist weich und voll. In der Kehle ist das Bier mild und der Geschmack klingt nur kurz nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Polaris)

Alkoholgehalt:

6,3 % Vol.

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

Klosterbrauerei Neuzelle GmbH
Brauhausplatz 1
15898 Neuzelle
www.klosterbrauerei.com

Waldhaus – Doppel Bock

Neben Rothaus ist Waldhaus die zweite Brauerei aus dem Schwarzwald, die für ihre guten Biere bekannt ist. Aber im Gegensatz zu Rothaus ist Waldhaus in privatem Besitz. Von dort stammt der Doppel Bock, der jetzt vor mir steht. An dem ansprechend gestalteten Etikett fällt mir aber sofort etwas auf: Zwar ist vermerkt, dass es sich um die 2023er Edition handelt, das wie jedes Jahr saisonal von November bis Februar vertrieben wird, aber ob ich ein helles oder ein dunkles Bockbier vor mir stehen habe, erfahre ich erst, wenn ich die Flasche geöffnet und das Bier eingeschenkt habe.

Um es kurz zu machen: es ist ein helles Bockbier. Golden und gefiltert strahlt es mir mit seiner intensiven Farbe aus dem Glas entgegen. Die Farbe ist richtig schön. Mich stört lediglich, dass der Schaum sich schnell auflöst. Da könnte die Brauerei noch einmal nachbessern.

Das Aroma zeichnet sich stiltypisch durch die Malzsüße aus, abgerundet durch den Duft von Waldhonig, einigen würzigen Noten und einem Hauch Gras.

Der Antrunk ist selbst für ein Bockbier auffallend süß, aber zusammen mit der sehr feinperligen Kohlensäure ist das Bier von Anfang an ein richtiger Gaumenschmeichler. Auf der Zunge zeigt sich, dass das Bier einen sehr intensiven Geschmack hat. Die Süße bleibt und ich meine jetzt auch, Karamell zu schmecken. Schnell kommt aber die freundliche Bittere in den Vordergrund. Die 8,5 Volumenprozent Alkohol sind gut eingebunden und schmecken nicht hervor, sondern unterstützen den Geschmack. Zusammen ergibt sich ein weiches und volles Mundgefühl. In der Kehle wird das Bier trockener und es zeigt sich jetzt auch milder als ich es erwartet habe. Eine leichte Bittere klingt noch lange nach.

Der Doppel Bock von Waldhaus demonstriert eindrucksvoll, dass sich eine lange Reifung (in diesem Fall sechs Monate) und die Verwendung von Naturhopfen auszahlen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Hallertauer Spalt, Tettnanger), Hefe

Alkoholgehalt‍:

8,5 % Vol.

Bittereinheiten:

28 IBU

Farbe:

8 EBC

Empfohlene Genusstemperatur‍:

9° – 11° Celsius

Brauerei:

Privatbrauerei Waldhaus
Joh. Schmid GmbH
Waldhaus 1
79809 Waldhaus
www.waldhaus-bier.de

Kuehn Kunz Rosen – Gutenberg Bock

Jetzt steht vor mir der Gutenberg Bock, ein Bier aus der Brauerei Kuehn Kunz Rosen in Mainz. Das Bier wird speziell für den Winter gebraut und hat einen Alkoholgehalt von 7,2 Volumenprozent.

Orangefarben und hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Die Schaumkrone ist nur klein und sie fällt ziemlich schnell in sich zusammen. Die Hefe ist nicht gleichmäßig verteilt, sondern schwimmt in Stücken im Bier. Das liegt vermutlich daran, dass das Bier einige Zeit bei mir im Kühlschrank gestanden hat. Ich erwähne es nur, da diese Besonderheit durchaus den Geschmack verändern kann.

Karamell steht beim Aroma im Mittelpunkt, zusammen mit einem Hauch von Zitrus und einigen würzigen Noten. Auch wenn der Alkohol leicht festzustellen ist, ist der Duft auf jeden Fall sehr angenehm.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine stiltypische Süße sowie die sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge mischt sich das Karamell des Malzes mit der Bitteren des Hopfens. Das Mundgefühl ist voll und weich und der Alkohol wärmt angenehm. Auch in der Kehle bleibt die Süße erhalten, während die Bittere sich in den Hintergrund zurückzieht. Der Karamellgeschmack klingt lange nach.

Der Gutenberg Bock ist ungewöhnlich. Der Malzkörper erinnert mit seinem Karamellaroma fast an ein dunkles Bockbier, auch wenn das Bier als heller Doppelbock angeboten wird. Für einen hellen Bock ist aber die Hopfung sehr zurückhaltend. Aber nichtsdestotrotz ist der Bock wirklich gut. Würde er bei meinem Getränkehändler angeboten würde ich ihn sicherlich häufiger kaufen.

Zutaten:

Gerstenmalz (Pilsener, Karamellmalz), Hopfen (Magnum, Spalter), Hefe

Alkoholgehalt:

8,5 % Vol.

Stammwürze:

18° Plato

Bittereinheiten:

15 IBU

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

K.K.R. GmbH
Weisenauer Straße 15
55131 Mainz
www.kuehnkunzrosen.de

Zötler – Maibock

Ich weiß nicht, woher die Tradition stammt, für den Mai ein Bockbier zu brauen. Vermutlich hat diese Gewohnheit die gleichen Wurzeln wie das Märzen: da die ersten Biere untergärig waren, war es nicht möglich, im Sommer zu brauen. Daher wurde im Frühjahr, halt im März, ein stärkeres Bier gebraut, das auch ohne Kühlung den Sommer überstand und trinkbar blieb. Aber wie gesagt – das ist eine reine Vermutung. Jedenfalls hat auch die Brauerei Zötler aus Rettenberg im Allgäu einen Maibock im Programm, der jetzt vor mir steht und auf seine Verkostung wartet. Erhältlich ist dieses Bier in jedem Jahr ab dem ersten April und wenn der Sud ausverkauft ist, muss die geneigte Kundschaft bis zum nächsten April warten.

Golden und kristallklar strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die feinporige und schneeweiße Schaumkrone ist zwar recht klein, bleibt aber sehr lange erhalten. Optisch gibt es an diesem Bier nichts auszusetzen.

Das Aroma wird durch den Duft nach frischer Brotkruste dominiert, abgerundet durch einige würzige Noten. Nicht spektakulär, aber stiltypisch und sehr angenehm. Schon vor dem ersten Schluck wird das Bier mir sympathisch.

Der Antrunk trumpft mit seiner stiltypischen Süße sowie einer feinperligen und trotzdem kräftigen Kohlensäure auf. Der intensive Geschmack des Malzes sorgt zusammen mit den würzigen Aromen für einen vollmundigen und kräftigen Körper. Langsam kommt auch eine angenehme Fruchtigkeit zum Vorschein, die an Äpfel erinnert. In der Kehle wird das Bier trockener, es bleibt mild und klingt nur kurz nach.

Der Maibock von Zötler gehört zu den besten Bieren dieses Stils und kann durchaus mit dem Original aus Einbeck mithalten.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Stammwürze:

16,8° Plato

Bittereinheiten: 

22 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

7° – 9° Celsius

Brauerei:

Privat-Brauerei Zötler GmbH
Grüntenstr. 2
87549 Rettenberg
www.zoetler.de

Klosterbrauerei Neuzelle – UrCraft Bockbier

Die UrCraft-Biere der Klosterbrauerei Neuzelle sind werden frisch abgefüllt und direkt vom Lagertank unfiltriert und unpasteurisiert in Flaschen handabgefüllt. Kurz darauf an Sie versendet, so dass Sie ein einmalig frisches Geschmackserlebnis erhalten. Sie haben ein recht kurzes Mindesthaltbarkeitsdatum. Bis zum Genuss sollten sie kühl und dunkel aufbewahrt werden und in der Zeit vor größeren Temperaturschwankungen geschützt werden. Da die Biere nicht pasteurisiert wurden, reifen Sie in der Flasche noch nach. Viele Biere, vor allem die mit einem höheren Alkoholgehalt, werden durch eine Lagerung und längere Reifung noch besser, auch wenn dies nicht in allen Fällen garantiert ist. Einen Versuch ist es aber auf jeden Fall wert. Das UrCraft Bockbier, das jetzt vor mir steht, verkoste ist frisch, so wie es bei mir eingetroffen ist.

Orangefarben und mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Die Schaumkrone löst sich leider recht flott auf.

Das Bier duftet nach Schokolade und Karamell, abgerundet durch fruchtige Aromen, die an Birnen erinnern.

Der Antrunk zeichnet sich durch die stiltypische Süße sowie eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge kommen die fruchtigen Noten und die Hopfengabe zum Tragen, dazu schmecke ich den Karamellgeschmack. Das Mundgefühl ist weich und da das Bier nur wenig Bittere zu bieten hat, ist es ungeheuer süffig. In der Kehle wird die bittere etwas kräftiger und sie klingt mit der Malzsüße zusammen lange nach.

Das UrCraft-Bockbier gibt es nur etwa viermal im Jahr, wenn es frisch gebraut wurde.