1999 wurde die Brauerei Lemke in Berlin gegründet. Damit gehört sie zu den Urgesteinen der Craft Beer-Szene in der Hauptstadt. Das erste Bier, aus den Kesseln von Lemke war das Dunkle Lager, das jetzt vor mir steht und das aus diesem Grund auch das Wort Original im Etikett trägt. Mal sehen, wie sich das Bier so macht.
Kupferfarben und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Die elfenbeinfarbene Schaumkrone ist zwar klein, aber sehr stabil, so dass sie lange erhalten bleibt.
Die Röstaromen dominieren den Duft des Bieres. Ich rieche Espresso und dunkle Schokolade, dazu Kandis und einen Hauch Pfeffer. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.
Der Antrunk zeichnet sich durch die reichlich vorhandene kräftige Kohlensäure sowie die erwartete Süße aus. Auf der Zunge stehen wie in der Nase die Röstaromen im Mittelpunkt, dazu kommt eine leichte Rauchigkeit. Süße und Bittere sind gut aufeinander abgestimmt. Trotz allem ist der Körper eher schlank. In der Kehle ist das Bier überraschend mild; trotzdem klingen die Röstaromen lange nach.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Magnum), Hefe
Alkoholgehalt:
5,4 % Vol.
Bittereinheiten:
26 IBU
Farbe:
47 EBC
Brauerei:
Brauerei Lemke Berlin GmbH
Rochstraße 6a
10178 Berlin
www.lemke.berlin



Die Berliner Kindl-Brauerei bewirbt die Berliner Weisse, die jetzt vor mir steht, mit folgenden Worten: „Sie ist ein echtes Original: die Berliner Kindl Weisse. Charakteristisch hefetrüb und fein prickelnd, dabei herrlich frisch und leicht gehopft – das ist der spritzige Biergenuss aus der Hauptstadt. Die einzigartige Berliner Spezialität, seit Napoleons Zeiten auch ‚Champagner des Nordens‘ genannt, vereint Berliner Tradition mit jungem Flair.“ Wenn dies alles so stimmt, steht mir jetzt eine wirklich angenehme Verkostung bevor.
Wieder einmal steht ein Bier, das die Wittichenauer Stadtbrauerei für die Bio Company in Berlin gebraut hat. In diesem Fall handelt es sich um das Pils. Die Gestaltung des Etiketts ist mit dem Etikett des Kellerbiers identisch, nur dass die Grundfarbe in diesem Fall Grün ist. Mal sehen, wie sich das Pils so macht.
In den 1970er Jahren begann die Supermarktketten, ihre Eigenmarken zu entwickeln und zu niedrigeren Preisen als die entsprechenden Markenartikel anzubieten. Seit einiger Zeit ist dieser Trend nun auch im Bio-Fachhandel angekommen. Hopp ist eine Marke der in Berlin ansässigen Bio Company, einer Bioladenkette. Welche Brauerei das Bier im Auftrag hergestellt hat, ist auf der Flasche nicht ersichtlich. Aber mir fällt positiv die Gestaltung des Etiketts auf. Im Gegensatz zu vielen Eigenmarken des Lebensmittelhandels ist in diesem Fall das Etikett nicht schmucklos, was vermutlich einen niedrigen Preis signalisieren soll, sondern mit dem bärtigen Hasen mit Monokel durchaus originell gestaltet. Auch der Name gefällt mir. Er passt zum Hasen und auch zum Hopfen, der im Bier enthalten ist. So, jetzt wird es aber langsam Zeit, dass ich die Flasche öffne und mit der Verkostung beginne.
Im Jahr 1995 wurde Steamworks in Gastown, Vancouver, Kanada, als Gasthausbrauerei gegründet. Dort wurden die Braukessel mit Dampfleitungen aus der Pionierzeit beheizt. Im Laufe der Zeit wuchs die Biervielfalt und auch die Mengen wurden immer größer, so dass die Kapazitäten nicht mehr ausreichten. Die Brauerei begann, sich zusätzlich als Gypsy-Brauer in anderen Brauereien einzumieten.
Die Entstehungsgeschichte dieses Biers hat der Berliner Bierhändler
Berliner Kindl ist eine Marke der Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei, die ihrerseits zum Oetker-Konzern gehört. Die Marke gibt es bereits seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert, als im Jahr 1872 die unter dem Namen Berliner Gastwirte zu Berlin AG gegründete Brauerei in Rixdorf entstand. Sie wurde 1910 in Berliner Kindl Brauerei-Aktiengesellschaft umbenannt. Der Name stammt vom Logo der Brauerei, das seit 1907 als der Goldjunge im Krug die Biere des Berliner Kindl schmückt. So auch das alkoholfreie Jubiläums-Pilsener, das jetzt vor mir steht.