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Gehölz Bräu – Linde alkoholfrei

Die Grundfarbe des Etiketts ist königsblau. Es wird durch gelbe stilisierte Hopfendolden geschmückt. Außerdem steht auf dem Etikett, dass für jede verkaufte Flasche Bier ein Baum gepflanzt wird.Bier ohne Quatsch, aber mit Prinzipien – das ist die Vision von Rico und Matze. Seit dem Jahr 2021 setzen sie ihre Vision um. Was sind die Prinzipien? Sämtliche Rohstoffe stammen aus kontrolliert biologischem Anbau in der Region. Flaschen und Kisten sind Mehrweg und sogar das Papier der Etiketten wurde unter ökologischen Gesichtspunkten hergestellt. Damit unterstützen die beiden etwas, das sie selbst mit „enkeltaugliche Landwirtschaft“ betiteln: Der nachhaltige, pestizidfreie Landbau produziert nicht nur wertvollere Lebensmittel, sondern bewahrt Erde und Umwelt, sodass auch unsere Enkel noch etwas davon haben. Kommen wir aber nun zum Bier.

Golden-orange und leicht hefetrüb läuft das Bier ins Glas. Dabei bildet sich eine schneeweiße feste Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. An der Optik dieses Bieres ist nichts auszusetzen.

Das Aroma ist getreidig. Abgerundet wird es durch Düfte nach frisch gemähtem Gras, Honig und einige blumige Noten.

Der Antrunk ist recht süß und durch die reichlich vorhandene Kohlensäure angenehm spritzig. Auf der Zunge kommt die Bittere des Hopfens in den Vordergrund und verdrängt Süße und die Aromen fast vollständig. Trotzdem ist das Mundgefühl weich. In der Kehle wird die Bittere milder und sie klingt trotzdem lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

< 0,25 % Vol.

Stammwürze:

6° Plato

Brauerei:

Gehölz Bräu
Mathias Bock & Rico Borsitz GbR
Am Sonneneck 3a
04207 Leipzig

Radeberger Pilsener Alkoholfrei

Alkoholfrei ist seit Jahren der große Trend beim Bier. Immerhin gehören Biere mit dem Attribut „alkoholfrei“ zu den wenigen, die noch ein mengenmäßiges Wachstum aufweisen können. Auch wenn sich die alkoholfreien Biere in den letzten Jahren deutlich verbessert haben, kann ich den Hype um die alkoholfreien Biere nicht so recht nachvollziehen. Schließlich ist Alkohol ein wichtiger Geschmacksträger und Bier ist von Haus aus ein alkoholhaltiges Getränk. Wenn nun der Alkohol aus dem Bier herausgenommen wird (das gilt für alle Methoden, ein alkoholfreies Bier herzustellen), dann fehlt dem Bier etwas. Die alkoholfreien Biere schmecken mehr oder weniger flach, einige erinnern sogar mehr an eine Brause als an ein Bier. Dabei bin ich durchaus ein Verfechter alkoholfreier Getränke. Da sollten sich aber die Getränkeindustrie und die Gastronomie mal Gedanken machen, wie sie alkoholfreie Getränke kreieren können, die wie das Bier eher herzhaft sind und die das Bier während der Mahlzeiten und bei geselligen Anlässen ersetzen können. Der Genuss von Bier wie auch von anderen alkoholischen Getränken sollte meiner Meinung nach auf den Abend beschränkt bleiben und selbstverständlich sollten diese Getränke nur dann genossen werden, wenn das Auto stehenbleibt.

So ist es auch kein Wunder, dass auch die Brauerei aus dem sächsischen Radeberg ein Stück vom Kuchen abhaben möchte und ein alkoholfreies Pilsener auf den Markt gebracht hat, das jetzt vor mir steht und auf seine Verkostung wartet.

Intensiv goldfarben und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine sahnige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch ist das Bier auf jeden Fall schon mal ein Volltreffer.

Das Bier duftet nach Getreide und Karamell, dazu kommen einige blumige Noten des Aromahopfens. Insgesamt erinnert mich das Aroma eher an einen Malztrunk, weniger an ein Bier.

Der Antrunk ist recht süß und er zeichnet sich durch eine angenehme Dosierung der Kohlensäure aus. Die Süße bleibt auch auf der Zunge erhalten, dazu kommt ein sehr leichtes Bitter. Trotzdem ist das Mundgefühl eher schlank. Im Abgang wird das Bitter etwas kräftiger. Obwohl es auch dann immer noch eher dezent ist, klingt es überraschend lange nach.

Insgesamt ist das alkoholfreie Radebacher sehr gut trinkbar. Trotzdem ist es für mich nicht der alkoholfreie Favorit.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Callista)

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Bittereinheiten:

30 IBU

Brauerei:

Radeberger Exportbierbrauerei GmbH
Dresdner Str. 2
01454 Radeberg
www.radeberger.de

Gehölz-Bräu – Buche

Mathias Bock und Rico Borsitz aus Leipzig haben eine Mission: sie wollen gutes Bier herstellen und verkaufen, bei dem die Rohstoffe aus Bioanbau stammen, und dabei wollen sie etwas gegen das Waldsterben tun. Im Frühjahr 2021 gründeten die beiden in Leipzig ihr Unternehmen. Gehölz Bräu hieß es anfangs nur wegen der Biere, die jeweils nach einem Baum benannt wurden. Inzwischen sind sie dazu übergegangen, für jede Flasche Bier, die sie verkaufen, einen Baum pflanzen zu lassen. Inzwischen wurden auf diese Weise etwa 35000 Bäume gepflanzt und auf diese Weise mehr als 20 Hektar Land aufgeforstet. Für diesen Zweck haben sie sich für das Pflanzen der Bäume mit den kompetenten Menschen des Wiederaufforstungsprojekts „Eden Reforestation Projects“ ausgesucht, die in Afrika, Asien und Zentralamerika heimische Bäume anpflanzen. Für jede verkaufte Flasche Bier wird ein Baum gepflanzt. Auch wenn das nach Greenwashing aussieht, ist es auf jeden Fall besser als nichts.

Mathias und Rico machen aber doch den Eindruck, dass sie es mit dem Umweltschutz ernst meinen. Die Rohstoffe für ihre Biere stammen aus kontrolliert biologischem Anbau, Bierflaschen und Bierkisten sind Poolgebinde, so dass lange Transportwege für das Leergut entfallen. Die Etiketten sind aus recyceltem Papier hergestellt… Aber kommen wir jetzt doch endlich zum Bier.

Golden und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Die Schaumkrone ist recht klein und fällt schnell in sich zusammen. An der Optik könnten die beiden Leipziger wohl noch etwas feilen.

Das Aroma gefällt mir schon deutlich besser. Düfte des hellen Malzes steigen mir in die Nase, nach Biskuit und hellen Früchten. Das macht Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Süße und seine Spritzigkeit aus. Die Kohlensäure ist feinperlig und sanft. Auf der Zunge gesellt sich ein passendes Bitter zur Süße und sorgt für ein weiches Mundgefühl. Im Abgang wird das Bitter kräftiger, das Bier wird trockener. Der Geschmack klingt noch lange in der Kehle nach.

Ich muss zugeben, dass ich den Bierstil Helles in der Regel als recht langweilig empfinde. Für die Buche trifft das aber keinesfalls zu.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener), Hopfen (Hallertauer Tradition, Ariana), Hefe

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Stammwürze:

11° Plato

Farbe:

8 EBC

Brauerei:

Mathais Bock & Rico Borsitz GbR
Am Sonneneck 3a
04207 Leipzig,
www.gbraeu.de

26. 9. – 29. 5. 2022: Leipziger Bierbörse

Zwei Jahre lang mussten leider alle Bierveranstaltungen ausfallen Jetzt geht es aber endlich wieder los. So findet vom 26. bis zum 29. Mai 2022 in Leipzig endlich wieder die Bierbörse statt. Dann heißt es erneut: gemeinsam probieren, genießen und anstoßen. Da am Donnerstag Vatertag ist (im Osten hei0t er wohl Herrentag) können die Besucher ihre Aufmerksamkeit sogar ganze vier Tage Deutschlands zweitliebstem Getränk widmen.

Rund 60 Aussteller präsentieren 800 verschiedene Biersorten von allen Kontinenten und lassen somit die Herzen aller Bierliebhaber höherschlagen. Die einzigartige Atmosphäre der Galopprennbahn verschafft den liebevoll errichteten Biergärten ein gemütliches Flair. Hier können die Gäste dann entspannte Stunden mit Freunden und Familie verbringen. Traditionsgemäß wird die Veranstaltung am Donnerstag von der Communalgarde zu Leipzig sowie weiteren Gästen eröffnet.

Ort der Veranstaltung:

Galopprennbahn Scheibenholz
Rennbahnweg 2a
04107 Leipzig

Öffnungszeiten:

  • Donnerstag: 11.00 – 24.00 Uhr
  • Freitag: 15.00 – 24.00 Uhr
  • Samstag: 15.00 – 24.00 Uhr
  • Sonntag: 11.00 – 20.00 Uhr

Der Eintritt ist für die Besucher kostenfrei.

Feldschlößchen – Maibock

Aus Sachsen, genauer gesagt aus Dresden, stammt der Maibock der Brauerei Feldschlößchen, der jetzt vor mir steht. Wie kommt es eigentlich, dass ich die Feldschlößchen-Brauerei immer mit Braunschweig in Verbindung bringe? Aber egal, jetzt wird die Flasche geöffnet und das Bier eingeschenkt, damit ich mit der Verkostung beginnen kann.

Intensiv bernsteinfarben und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone ist durchschnittlich voluminös und bleibt sehr lange erhalten. Optisch macht das Bier schon mal eine gute Figur.

Das Bier duftet stiltypisch nach Kramell, unterstützt durch einige blumige Noten. Die 7,2 Volumenprozent Alkohol sind zwar durchaus auch zu riechen, halten sich aber im Hintergrund und unterstützen die anderen Aromen lediglich.

Der Antrunk ist süß und zeichnet sich durch die reichlich dosierte feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge fällt sofort auf, dass der Maibock von Feldschlößchen recht knapp gehopft wurde. So wirkt er beinahe wie ein starkes Märzen. Aber der Malzkörper und die Hopfenaromen sorgen nicht nur für einen intensiven Geschmack, sondern auch für ein weiches und rundes Mundgefühl. Es verwundert nicht, dass auch der Abgang mit seinem leichten und angenehmen Bitter recht mild ist. Leider klingt der Geschmack nur kurz nach.

Von Feldschlößchen kommt hier ein ungewöhnlicher, aber guter Maibock. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass er nicht nur am Biertisch, sondern auch in der Küche für eine gute Soße Verwendung finden könnte.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

7,2 % Vol.

Farbe:

16 EBC

Brauerei:

Feldschlößchen Aktiengesellschaft Dresden
Cunnersdorfer Str. 25
01189 Dresden
www.feldschloesschen.de

Martin Brambach wird Markenbotschafter für Whisky aus Sachsen

Mit der offiziellen Eröffnung der Dresdner Whisky Manufaktur am 7. April geben die beiden Manufaktur-Gründer Frank Leichsenring und Thomas Michalski bekannt, wer der prominente Markenbotschafter für die größte Whisky Manufaktur Deutschlands wird. Es ist „Tatort“-Star Martin Brambach, der nicht nur ein großer Whisky-Liebhaber ist, sondern auch in Dresden geboren wurde.

„Wir haben uns jemanden gewünscht, der Whisky liebt und versteht. Jemanden, der authentisch als Markenbotschafter für ‚Hellinger‘-Whisky steht. Der gute Qualität und sorgfältige Herstellung schätzt und, das ist ja auch nicht unwichtig, dem unser Whisky genauso gut schmeckt, wie uns und unseren Kunden. Martin Brambach passt hier perfekt zu uns „, so Frank Leichsenring. „Wir sind stolz, dass diese Partnerschaft zustande gekommen ist und freuen uns bei der offiziellen Eröffnung gemeinsam den Botschafter-Vertrag zu unterzeichnen und mit dem ersten Whisky aus unserer Manufaktur anzustoßen.“

Martin Brambach ist einer der renommiertesten Charakterdarsteller Deutschlands, den Millionen Fernsehzuschauer*innen aus dem Dresdner „Tatort“ als Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel kennen. Auch international sorgt er für Furore, u.a. in „Der Vorleser“ und „Das Leben der anderen“.

Radeberger will die Preise anheben

Die Radeberger-Gruppe, zu der immerhin 39 Biermarken gehören, hat angekündigt, die Bierpreise um bis zu 6 % anzuheben. Für einen Kasten mit 20 Flaschen, der aktuell häufig im Getränkemarkt für knapp 10 Euro angeboten wird, wären das 60 Cent, also 3 Cent pro Flasche. Auch wenn der Handel ebenfalls die Marge erhöht, dürfte der Flaschenpreis kaum um mehr als 10 Cent steigen. Der Verlust sollte also wirklich zu verkraften sein. Zu Radeberger gehören die folgenden Marken:

  • Allgäuer Brauhaus
  • Altenmünster
  • Berliner Kindl
  • Berliner Kindl Weisse
  • Berliner Pilsner
  • Binding
  • BraufactuM
  • Brinkhoff’s No. 1
  • Clausthaler
  • DAB
  • Dortmunder Kronen
  • Dom Kölsch
  • Freiberger
  • Gilden Kölsch
  • Guinness
  • Grüner Bier
  • Hasen
  • Henninger
  • Hop House 13
  • Hövels
  • Jever
  • Jever Fun
  • Kilkenny
  • Kloster Scheyern Biere
  • Krusovice
  • Mahn & Ohlerich
  • Oberdorfer Helles
  • Radeberger Pilsner
  • Rostocker
  • Schlösser Alt
  • Schöfferhofer
  • Schöfferhofer Weizen-Mix
  • Schultheiss
  • Sion Kölsch
  • Sternburg
  • Stuttgarter Hofbräu
  • Tucher
  • Ur-Krostitzer
  • Wicküler

Wernesgrüner – Pils Legende

Jetzt steht mal wieder ein Fernsehbier vor mir, diesmal aus Sachsen. Es handelt sich um das Wernesgrüner Pils, das die Brauerei vollmundig als Legende vermarktet.

Die Brauerei aus dem Vogtland hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Bereits 1436 erhielten die Brüder Caspar und Christoph Schorer das Braurecht. 1762 erwarb Johann Michel Günthel (Günnel) ein brauberechtigtes Gut und begründete damit den Familienbesitz der Familie Günnel (spätere „Grenzquell-Brauerei“). Seit 1775 durften die Wernesgrüner Braugüter aufgrund eines gewonnenen Prozesses auch in der Stadt Auerbach Bier verkaufen. 1816 gab es im Ort sechs Braugüter und zwei Sudhäuser, in der Folgezeit setzten sich die Brauereien Günnel und Männel durch. 1922 wurde die Brauervereinigung Wernesgrün erstmals erwähnt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Familie Günnel durch Beschluss über die Bodenreform enteignet. Dies erfolgte auch mit dem Eigentum der Familie Männel. 1972 wurden die beiden Wernesgrüner Brauereien zum VEB Exportbier-Brauerei Wernesgrün zusammengelegt. Nach der politischen Wende firmierte die Wernesgrüner Brauerei seit 1990 wieder als „Wernesgrüner Brauerei AG“. Legendär ist die Werbung mit dem Slogan „Die Pils-Legende lebt“. Die Wernesgrüner Brauerei AG wurde 2002 von der Bitburger Gruppe übernommen. Im gleichen Jahr wurde die Köstritz-Wernesgrüner Vertriebs GmbH gegründet. Seit 2003 wird die Wernesgrüner Brauerei nicht mehr in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft (AG), sondern in der einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) betrieben. (Quelle: Wikipedia)

Hellgolden glänzend zeigt sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine durchschnittliche Menge weißer recht grobporiger Schaum, der ziemlich schnell in sich zusammenfällt. An der Optik sollte die Brauerei noch etwas arbeiten.

Das Bier duftet nach Karamell mit einigen würzigen Noten.

Der Antrunk ist recht süß, so wie es die Brauereien im Osten häufig machen. Die Süße ist nicht so ganz mein Fall, aber OK. Das Mundgefühl ist voll und einigermaßen rund. Weiterhin hat das Malz die Oberhand, der Hopfen hält sich dezent im Hintergrund. Jetzt erinnert mich das Bier eher an ein Helles aus Bayern als an ein Pils. Auch der Abgang ist wenig bitter und er klingt mittellang nach.

Für ein Fernsehbier ist das Wernesgrüner nicht schlecht. Es ist mild und vollmundig, aber auch auswechselbar.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Stammwürze:

11,3 %

Brauerei:

Wernesgrüner Brauerei GmbH
Bergstr. 4
08237 Wernesgrün
www.wernesgruener.de

Eibauer – Jubiläums Pilsener 1810

Bereits im Jahr 1384 wurde die sächsische Gemeinde Eibau erstmals urkundlich erwähnt. 1810 erlangte Eibau mit der dortigen Landbrauerei überregionale Bedeutung (Quelle: Wikipedia). Heute vertreibt die Brauerei ihr Bier nur noch regional sowie über einen eigenen Webshop, aber im Jahr 2010 braute sie erstmals ihr Eibauer Jubiläums Pilsener 1810, das jetzt vor mir steht.

Golden, klar und mit einer durchschnittlichen Menge grobporigem Schaum, der sich auch durchschnittlich schnell auflöst, präsentiert sich das Bier im Glas. Würde die Schaumkrone länger erhalten bleiben, würde mir die Optik durchaus gefallen.

Das Aroma ist malzbetont und brotig, unterstützt durch einige würzige Noten.

Der Antrunk ist malzig, frisch und mäßig süß. Die Kohlensäure ist gut dosiert. Leider folgt nach dem ersten positiven Eindruck ein kleines Loch. Erst im Abgang kommt ein ordentliches und angenehmes Bitter zum Vorschein, das dann lange nachklingt.

Dieses Bier hat zwar seine Schwächen; trotzdem handelt es sich um ein überraschend gutes Pils aus Sachsen.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Brauerei:

Privatbrauerei Eibau i.Sa. GmbH
OT Eibau
Neueibauer Straße 9
02739 Kottmar
www.eibauer.de

Eibauer – Zwick’l

Die Privatbrauerei Eibau in der Oberlausitz wurde 1810 von der Brauereikommune Zittau erbaut. Die Brauerei hat ein feines Biersortiment. Auch wenn sie vor allem für ihr Schwarzbier bekannt ist, bietet Eibauer aktuell 14 verschiedene Biersorten an. Jetzt steht das Eibauer Zwick’l vor mir.

Goldgelb und nur leicht hefetrüb steht das Bier vor mir. Der Schaum ist gemischtporig und durchschnittlich voluminös. Er fällt auch durchschnittlich schnell in sich zusammen.

Obwohl ich im Bier nur wenig Hefe sehe, tritt sie im Aroma doch deutlich hervor. Dazu kommen eine angenehme Malzigkeit, deutliche bittere Noten und ein Hauch Trockenfrüchte. Bis hierhin kann ich an dem Bier keine Fehler erkennen, aber wirklich vom Hocker hauen mich die Optik und das Aroma nicht.

Der Antrunk ist mäßig süß und die Kohlensäure ist passend dosiert, so dass der erste Kontakt mit der Zunge durchaus angenehm ist. Dann kommt leider ein kleines Geschmacksloch, bevor sich der bittere Geschmack steigert. Jetzt würde ich mir etwas Fruchtigkeit wünschen. Im Abgang erfreut sich ein kurzes kräftiges Bitter die Kehle, das aber flott nachlässt und dann durchschnittlich lange nachklingt.

Schade, von einem Zwickl aus Eibau hätte ich mir eigentlich mehr versprochen. Die Brauerei hat zwar keine Fehler gemacht, aber mir fehlt einfach das Besondere.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Brauerei:

Privatbrauerei Eibau i.Sa. GmbH
Neueibauer Straße 9
02739 Eibau
www.eibauer.de