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Wildwuchs – Schlankes

Das Schlanke Lager der Brauerei Wildwuchs ist ein Biobier. Alle Zutaten stammen aus kontrolliert ökologischem Anbau. Dabei werden nicht nur die Lieferanten bewusst ausgewählt und regelmäßig besucht, sondern die Brauerei benennt sie sogar. So viel Transparenz ist wirklich selten. Den Hopfen beziehen die Hamburger vom Biohof Friedrich aus Gräfenberg in der Fränkischen Schweiz, das Malz von der Rhön-Malz GmbH, das Wasser aus dem Elbtal. Außerdem versuchen sie, ihrem eigenen Hopfen anzupflanzen, sodass wir uns immer wieder mal auf Sud mit erntefrischen Hopfen freuen dürfen. Dass die zum Brauen benötigte Energie aus regenerativen Quellen stammt, versteht sich in diesem Zusammenhang wohl von selbst. Aber kommen wir zum Bier.

Hell golden und mit wenig Schaum präsentiert sich das Bier im Glas. Die Schaumkrone fällt auch sehr schnell in sich zusammen. An der Optik könnte die Brauerei wirklich noch etwas verbessern.

Das Bier duftet angenehm frisch nach Biskuitteig, abgerundet durch einige würzige Noten und fruchtige Nuancen.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine geringe Süße sowie eine feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge gesellt sich zur Süße eine passende Bittere. Der Körper ist schlank und sorgt für ein weiches Mundgefühl. In der Kehle kommt die Bittere nur wenig zum Vorschein und sie klingt auch nur kurz nach.

Das Schlanke von Wildwuchs ist ein Bier ohne Ecken und Kanten, das sich zwar gut trinken lässt, aber bei mir keine Begeisterung hervorrufen kann.

Zutaten:       

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Cascade), Hefe

Alkoholgehalt‍:

4,7 % Vol.

Stammwürze:

11,7° Plato

Bittereinheiten‍:

25 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

6° Celsius

Brauerei:

Wildwuchs Brauwerk Hamburg KG
Jaffestraße 8
21109 Hamburg
www.wildwuchs-brauwerk.de

Buddelship – Kohlentrimmer

Die Brauerei Buddelship aus Hamburg hat noch viel vor. Das kann aber niemand besser erklären als die Brauer selbst, weshalb ich den folgenden Absatz von der Website der Brauerei übernehme:

„Die Lost Horizon Farm ist unser neuestes und zugleich aufregendstes Projekt. Wir haben 2020 einen alten Resthof gekauft und diesen wieder zu einen funktionsfähigen Bauernhof aufgebaut. Auf diesem werden wir eine Brauerei und Brennerei errichten, die komplett auf selber hergestellten Rohstoffen aufbaut. Auf ökologischer Basis werden wir Getreide, Streuobst und Kräuter und Gewürze anbauen und diese in ganz besondere Biere und Spirituosen verwandeln. Dazu dienen entsprechend traditionelle Methoden wie Kühlschiff, Spontangärung, und selbstverständlich Holzfasslagerung. Gebrannt wird mittels holzbefeuerten Distillen für Grob- und Feinbrand. Der Betrieb wird komplett auf erneuerbaren Energien laufen.“

Das klingt wirklich gut. Aber es handelt sich noch um Zukunftsmusik und wir sind noch in der Gegenwart. Kommen wir also zum Kohlentrimmer, einem Schwarzbier der Hanseaten.

Dunkelbraun präsentiert sich das Bier im Glas. Die hellbraune Schaumkrone ist eher klein und fällt auch schnell in sich zusammen.

Der Duft dieses Bieres wird durch Röstaromen dominiert, die an dunkle Schokolade mit einem Hauch Kaffee erinnern. Abgerundet wird das Aroma durch eine leichte Fruchtigkeit, die mich an Trockenpflaumen denken lässt.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine kräftige Malzsüße sowie eine dazu passende feinperlige Karbonisierung aus. Auf der Zunge kommt schnell eine Säure in den Vordergrund, die meiner Meinung nach nicht zum Geschmack des Malzes passt. Trotzdem ist das Mundgefühl schlank. Auch in der Kehle ist die Säure dominant.

Ich bin mir nicht sicher, ob das Bier so sein sollte wie ich es erhalten habe. Eventuell ist die Flasche verdorben. Wenn ich das Bier noch einmal sehe, werde ich es noch einmal verkosten.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Saaz), Hefe

Alkoholgehalt:

5,3 % Vol.

Bittereinheiten

20 IBU

Brauerei:

Buddelship Brauerei GmbH
Beim Andreasbrunnen 2
20249 Hamburg
www.buddelship.de

Astra – Kleine Freiheit Helles

Astra ist in Hamburg Kult. Aus irgendeinem Grund gehört Astra einfach zu Hamburg. Ich frage mich allerdings, weshalb das so ist. Am Geschmack liegt es nicht unbedingt. Allerdings hat Astra vor längerer Zeit auf St. Pauli eine Hausbrauerei eröffnet, wo ausgefallene Biere mit einem höheren Qualitätsanspruch gebraut werden und wenn die Qualität der dort angebotenen Speisen den Preisen entspricht, wird dort sehr Schmackhaftes serviert. An eine Currywurst für 17,50 Euro stelle ich durchaus hohe Ansprüche. Aber jetzt habe ich das inzwischen auch nicht mehr ganz neue Astra Kleine Freiheit Helles vor mir stehen und will feststellen, wie sich dieser Zuwachs im Angebot so macht.

Eine sehr schöne Goldfarbe bringt Astras Neue jedenfalls mit. Dass das Helle gefiltert ist, versteht sich wohl von selbst. Nur dass der Schaum sich sofort auflöst, gefällt mir nicht so. Da sollte Astra noch einmal nacharbeiten.

Das Bier duftet nach Brotkrume, abgerundet durch fruchtige Noten, die an Birnen erinnern. Nicht spektakulär, aber durchaus angenehm.

Der Antrunk ist süß und spritzig. Auf der Zunge wird es schnell etwas trockener und eine passende Bittere gesellt sich zur Süße. Von der Fruchtigkeit, die ich in der Nase festgestellt habe, ist jetzt keine Spur mehr vorhanden. Auch wenn das Mundgefühl angenehm weich ist, wirkt das Astras Helles jetzt ziemlich langweilig. In der Kehle lässt die Süße noch weiter nach und die Bittere wird überraschend kräftig.

Ich bin grundsätzlich kein Fan des Bierstils Helles und das neue Produkt von Astra bestätigt mich in meiner Meinung. In meinen Augen ist es einfach langweilig, andere Biere von Astra gefallen mir auch nicht unbedingt, haben aber deutlich mehr Charakter.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmal, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,1 % Vol.

Bittereinheiten:

13 IBU

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

Bavaria-St.Pauli GmbH
Jürgen-Töpfer-Straße 50, Haus 18
22763 Hamburg
www.astra-bier.de

wildwuchs Brauwerk – Wildmoker

Der Wildmoker ist eine Gemeinschaftsarbeit des Wildwuchs Brauwerks mit der Kaffeerösterei in der Hamburger Speicherstadt. Wie es dazu gekommen ist? Die Geschichte ist schnell erzählt und ich stütze mich dabei auf die Angaben der Rösterei. Max vom Wildwuchs Brauwerk telefonierte mit Max von der Speicherstadt Kaffeerösterei. Beim anschließenden Cupping wurde die passende Kaffeesorte ausgesucht: Die Hamburger Hafen Kaffeemischung sollte es werden, denn was haben beide Unternehmen gemeinsam? Genau: Die Nähe zum Hafen! Auf die Plätze, fertig, Kaffeebier. Und schon steht das Bier vor mir und wartet auf seine Verkostung.

Die erste Überraschung bietet das Bier bereits beim Einschenken. Während alle anderen Kaffeebiere, die ich bislang getrunken habe, schwarz waren, ist der Wildmoker orangefarben. Dabei ist das Bier hefetrüb mit einer kleinen hellgelben Schaumkrone, die aber sehr lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet frisch nach Biskuitteig und Karamell.

Der Antrunk ist recht süß und mir gefällt die sehr feinperlige Kohlensäure. Auf der Zunge stehen der Karamellgeschmack und die Süße im Mittelpunkt, aber auch eine freundliche Bittere gesellt sich zu den Aromen. Jetzt bin ich mir nicht sicher – erinnert mich die Bittere wirklich an Kaffee oder kommt mir das nur so vor, weil ich weiß, dass in dem Bier Kaffee mit verbraut wurde? Egal – obwohl das Bier einen schlanken Körper hat, wirkt es wirklich elegant. In der Kehle wird es eindeutig – der Kaffeegeschmack ist nicht wegzudiskutieren, denn er wird kräftiger und klingt sehr lange nach.

Hält das Bier denn nun auch wach? Das ist eine recht einfache Rechenaufgabe. 100 ml Wildmoker enthalten 13,2 mg Koffein. Nach Angaben der Zentrale für gesundheitliche Aufklärung enthält eine Tasse Kaffee etwa 90 mg Koffein. Ich bin drei Tassen Kaffee am Morgen gewöhnt, also etwa 270 mg Koffein. Rein rechnerisch müsste ich also etwa 2 Liter Bier trinken, um auf meine gewohnte Koffeindosis zu kommen. Wohl gemerkt: das sind 6 Flaschen á 0,33 Liter – vor dem Frühstück. Das wäre vermutlich keine allzu gute Idee. Aber für ein wirklich gutes Bier ist das Koffein auf jeden Fall wirklich sinnvoll.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsenermalz, Karamellmalz-Rot), Weizenmalz, Kaffeebohnen, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Stammwürze:

13,9° Plato

Bittereinheiten:

25 IBU

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

wildwuchs Brauwerk Hamburg KG
Jaffestraße 8
21109 Hamburg
www.wildwuchs-brauwerk.de

in Zusammenarbeit mit

Hacienda San Nicolás GmbH
Kehrwieder 5
20457 Hamburg
www.speicherstadt-kaffee.de

10. 8. 2024: Stechen & Zechen @ Astra St. Pauli Brauerei

Ein etwas anderes Bierfest ist das Craft Beer & Tattoo Festival direkt in der Astra St. Pauli Brauerei auf der Reeperbahn. Zehn Brauereistände, mehrere Tattoo Artists, bierige Futterstationen und ordentlich Astra-Remmidemmi mit Knollendrehen & weiteren Überraschungen. Außerdem gibt’s mehrere limitierte Saison-Astras.

Das Event findet am Samstag, den 10. August, von 12 Uhr bis 22 Uhr statt

Der Eintritt ist frei.

Die folgenden Brauereien haben sich für das Event angemeldet:

  • BillBrew
  • Buddelship
  • Das Freie
  • Kuehn Kunz Rosen
  • Liquid Story Brewing
  • Lost Horizon Farm
  • Nottebräu
  • Nur Bier
  • Orca Brau Nürnberg
  • TotenHopfen Brauhaus

Und wer tätowiert?

  • Anna Flores Tattoo
  • Indra Liebetanz
  • Riekje Knobloch
  • Steven Cichon
  • Ysabel Shrapnel Tattoo
  • Tattoo Artist & Brauer von Nur Bier Trash Ink Bomber

ÜberQuell – Pillepalle

Wie bei allen Bieren von ÜberQuell weist ein großes Ü auf dem Etikett schon von Weitem darauf hin, dass das Bier in der Flasche von dieser Brauerei kommt.Die Brauerei ÜberQuell stammt aus Hamburg und hat ihren Sitz unmittelbar am berühmten Fischmarkt. Bevor ich zum Pillepalle komme, dem Bier, das jetzt vor mir steht, gestatten Sie mir noch die kurze Bemerkung, dass sich ein Besuch der Brauerei auf jeden Fall lohnt. Dies gilt besonders bei schönem Wetter, wenn die Besucher auf der Terrasse sitzen und den Blick auf den Fischmarkt und den Hafen genießen können, während sie ein schönes Craft Beer vor sich stehen haben.

Aber kommen wir zum Bier. Das Pillepalle ist meines Wissens das erste alkoholfreie Bier von ÜberQuell. Es handelt sich um ein Pale Ale, also um einen Bierstil, der durch seine Fruchtigkeit und leichte Trinkbarkeit besticht. Damit sollte das Pillepalle das ideale Bier für einen warmen Sommertag sein, wenn „richtiges“ Bier aufgrund des Alkoholgehalts zu sehr in den Kopf steigen würde.

Golden und mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine sahnige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch macht das Bier schon mal einen absoluten Top-Eindruck.

Das Bier duftet nach Grapefruit und Mandarine, nach Ananas und Honig. Das macht doch richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist süß und er besticht durch eine sehr feinperlige Kohlensäure. Auf der Zunge finden sich die Aromen wieder, die ich bereits in Nase festgestellt habe. Dabei sind die Zitrusfrüchte im Mittelpunkt. Bitterstoffe des Hopfens sind nur wenig zu schmecken; da würde ich mir etwas mehr wünschen. Aber das weiche Mundgefühl entschädigt mich für die fehlende Bittere. Auch der Abgang ist sehr mild mit wenig Bitter und leider auch mit einem sehr kurzen Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener Malz, Münchner Malz, Sauermalz), Hafermalz, Roggenmalz, Hopfen (Mandarina Bavaria, Callista, Citra), Hefe

Alkoholgehalt:

0,4 % Vol.

Stammwürze:

6° Plato

Bittereinheiten:

40 IBU

Brauerei:

ÜberQuell GmbH
St. Pauli Fischmarkt 28-32
20359 Hamburg
www.ueberquell.com

Holsten – Bernstein Lager

Die Holsten-Brauerei AG wurde 1879 in Altona gegründet, das damals noch ein Vorort von Hamburg in Holstein war. Seit 2004 gehört es zur Carlsberg A/S. Ich weiß nicht so recht, was ich von Carlsberg halten soll. Das Unternehmen gehört zu den größten Brauereikonzernen der Welt und ist in Deutschland nicht unbedingt für hochwertige Genussbiere bekannt (ein alter Spruch in Hamburg lautet: „Holsten knallt am dollsten“). Andererseits stammen aus anderen Ländern durchaus bemerkenswerte Biere, die von Carlsberg-Tochterfirmen gebraut werden. Dabei denke ich an die Biere von Marston’s in England und an Zywiec aus Polen. Nun ja, dann will ich das Bernstein Lager mal öffnen, ein Bier, das ich kürzlich zum ersten Mal im Getränkemarkt gesehen habe und das die Brauerei als „die Spezialität in unserem Sortiment“ nennt.

Bernsteinfarben und glanzfein präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone ist nicht allzu stark ausgeprägt und löst sich leider recht flott auf. Wäre der Schaum stabiler hätte das Bier eine tolle Optik.

Wie erwartet bilden Karamell und Vanille den Schwerpunkt des Aromas, abgerundet mit einigen würzigen Noten des Hopfens, die sich aber diskret im Hintergrund halten.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine nicht zu kräftige Süße sowie eine angenehme Karbonisierung aus. Auf der Zunge ist der Geschmack nach Karamell im Vordergrund, aber auch der Alkohol ist deutlich zu schmecken. Insgesamt ist das Bernstein Lager ein mildes Bier, aber leider nicht ganz vollmundig. In der Kehle kann ich erstmals eine leichte Bittere schmecken, die auch einige Zeit nachklingt.

Alles in Allem ist das Bernstein Lager von Holsten ein angenehmes Bier, das aber mit den Rotbieren aus Franken keinesfalls mithalten kann. Aber es motiviert mich immerhin, auch die anderen Biere von Holsten zu verkosten, denn bislang kenne ich nur das Pils und das Bernstein Lager. Mal sehen, ob ich die anderen Biere im Handel finden kann.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,6 % Vol.

Stammwürze:

10,6° Plato

Bittereinheiten:

15 IBU

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

Holsten-Brauerei AG
Jürgen-Töpfer-Straße 50, Haus 18
22763 Hamburg
www.holsten-pilsener.de

Kehrwieder – Altes Land

Das Etikett zeigt einen stilisierten Fluss mit Bäumen an den Ufern.Seit vielen Jahren braut Oliver Wesseloh in Hamburg richtig gute Biere, ein großer Teil entspricht dem deutschen „Reinheitsgebot“, teilweise geht er aber auch darüber hinweg und braut besondere Biere mit Zutaten, die nach den deutschen Vorschriften nichts im Bier zu suchen haben, die aber dem Natürlichkeitsgebot der Kreativbrauer entsprechen (das im Grunde noch strenger ist als das Reinheitsgebot). Ein solches Bier steht jetzt vor mir. Altes Land ist mit Rhabarbersaft gebraut.

Hell und hefetrüb fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet es eine nur kleine Schaumkrone, die sehr schnell in sich zusammenfällt. Aber die kurze Lebensdauer der Schaumkrone ist bei Fruchtbieren vollkommen normal (auch wenn es sich bei Rhabarber streng genommen nicht um ein Obst handelt, sondern um ein Gemüse).

Das Aroma ist fruchtig nach Rhabarber, auch der Koriander ist deutlich zu riechen. Typische Bieraromen nach Malz und Hopfen werden dadurch in den Hintergrund gedrängt.

Der Antrunk ist angenehm trocken und spritzig. Ich kann nicht sagen weshalb, aber jetzt erinnert mich das Bier an einen guten Winzersekt. Auf der Zunge kommt fruchtige Säure angenehm in den Vordergrund. Dabei bleibt das Bier weiterhin trocken, frisch und weinartig. Auch wenn es sich bei diesem Bier um eine Gose handelt, bleibt das Salz so dezent im Hintergrund, dass ich es nicht schmecken würde, wenn ich nicht wüsste, dass es in diesem Bier mit verbraut wurde. Der Abgang ist mild und irgendwie vermisse ich jetzt doch die Bittere des Hopfens.

Das Alte Land ist ein angenehmes Sommerbier, leicht zu trinken und mit 4,6 Volumenprozent nicht zu stark.

Zutaten:

Wasser, Rhabarbersaft, Gerstenmalz, Weizenmalz, Meersalz, Koriander, Hopfen (Polaris), Hefe

Alkoholgehalt:

4,6 % Vol.

Stammwürze:

9° Plato

Bittereinheiten:

11 IBU

Farbe:

6 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Kehrwieder Kreativbrauerei GmbH
Sinstorfer Kirchweg 74-92
21077 Hamburg
www.kehrwieder.beer

13. 9. – 18. 9. 2023: Hamburger Beer Week

Kreative Bierkultur wird in Hamburg großgeschrieben und ist ein fester Bestandteil der Hansestadt. Um diese in ausgiebiger Form zu feiern, findet vom 13. bis 18. September die vierte Hamburg Beer Week statt. An sechs Tagen können Sie an zahlreichen Veranstaltungen zum Thema Bier teilnehmen, es sich bei Bier Tastings gut gehen lassen und ein buntes Live-Programm mit Musik und Workshops erleben.

Das dezentrale Festival findet in über 30 Hamburger Locations und Brauereien statt. Mit dabei sind zum Beispiel die Astra St. Pauli Brauerei, Beyond Beer, die Gröninger Privatbrauerei, die Vierländer Brauerei und viele weitere. Auch in diesem Jahr gibt es im Rahmen des #HHBW Collaboration Suds wieder ein von 19 Brauereien gemeinschaftlich kreiertes Festivalbier. Bierliebhaber*innen können sich auf ein H3, Hazy Hoppy Helles, freuen. 2023 findet die Hamburg Beer Week erstmals als Teil des Open Mouth Food Festivals statt. Eine vollständige Auflistung der Veranstaltungen finden Sie unter www.beerweek.hamburg/events.

Ratsherrn – Hamburg Hell

Das schlichte Etikett zeigt einen Ratsherren und informiert, dass es sich um ein nicht filtriertes Helles handelt.Nach langer Zeit habe ich mal wieder ein Bier aus der Ratsherrn-Brauerei im Hamburger Schanzenviertel vor mir stehen. Es ist das Helle, ein Bierstil, der in der Regel durch seine Eintönigkeit auffällt und nur wenige Biere stechen aus dieser Tristesse hervor. Mal sehen, zu welcher Kategorie dieses Bier gehört.

Golden und mit einem Stich ins Orangefarbene sowie einer leichten Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone ist recht klein, bleibt aber sehr lange erhalten.

Das Bier duftet nach Karamell und gelben Früchten, abgerundet durch den Duft der Hefe.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichte Süße sowie eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge hält sich die Fruchtigkeit zurück und sie wird durch ein leichtes freundliches Bitter begleitet. Für ein Helles ist das Bier sehr vollmundig. Im Abgang kitzelt ein diskretes Bitter meine Kehle, wo es lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener, Karamellmalz), Hopfen (Callista, Mistral), Hefe

Alkoholgehalt:

5,1 % Vol.

Farbe:

10 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

7° Celsius

Brauerei:

Ratsherrn Brauerei GmbH
Lagerstr. 30a
Schanzenhöfe
20357 Hamburg
www.ratsherrn.de