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Braumanufaktur Sander – Maibock

Die Braumanufaktur Sander hat ihren Sitz in Worms. Sie arbeitet ausschließlich mit Rohstoffen aus kontrolliert biologischem Anbau und verlässt sich nicht auf die eher laschen Biovorgaben der EU, sondern die Brauerei ist bei Naturland zertifiziert. Meine Erfahrung besagt, dass Brauer, die diese zusätzlichen Kosten auf sich nehmen, deutlich mehr Aufmerksamkeit in das Brauen ihres Bieres legen als der Durchschnitt ihrer mit konventionellen Rohstoffen arbeitenden Kollegen (wobei ich absolut anerkenne, dass es auch unter den konventionellen Brauern viele gibt, die mit großer Mühe hervorragende Biere herstellen). Insgesamt bin ich optimistisch, jetzt eine angenehme Verkostung vor mir zu haben.

Orangefarben und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Leider bildet sich nur eine kleine Schaumkrone, die sich auch sehr schnell auflöst. Da sollten die Brauer im nächsten Mai etwas ändern.

Das Bier duftet angenehm nach Karamell, unterstützt durch den Duft nach Honig und reifen Äpfeln, abgerundet durch einige blumige Noten. Unterstützt werden die Aromen durch den Duft des Alkohols, der aber nicht in den Vordergrund tritt und auch nicht aufdringlich wird. Im Gegenteil, das Aroma ist elegant und entschädigt mich für die nicht perfekte Optik.

Der Antrunk ist stiltypisch süß und erfreut mich durch die feinperlige Kohlensäure. Auf der Zunge stehen der Geschmack nach Karamell und die blumigen Noten im Mittelpunkt. Der Geschmack ist intensiv und erinnert schon fast an Likör. Die Bittere hält sich diskret im Hintergrund, so dass ein volles und weiches Mundgefühl entsteht. Erst in der Kehle kommt die Bittere mehr in den Vordergrund, wo sie einige Zeit nachklingt, während der Alkohol seine wärmende Wirkung entfaltet.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Mandarina Bavaria)

Alkoholgehalt:

6,8 % Vol.

Stammwürze:

16° Plato

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

Braumanufaktur Sander
Privatbrauerei Sander
Apostelbräustraße 27
67549 Worms
www.brauerei-sander.de

23. 5. – 24. 5. 2025: Bingen Bier Festival

Seien Sie dabei, wenn am 23. + 24. Mai 2025 in Bingen ein unvergessliches Open Air Festival mit handwerklich gebrauten Bieren, Live-Musik und guter Laune gefeiert wird. Mit 13 renommierten lokalen und überregionalen Brauereien, die ihre feinsten Kreationen präsentieren, verspricht das Festival ein unvergleichliches Verkostungserlebnis.

Treffen Sie die Brauer, die die Biere erzeugt haben, gewinnen Sie Einblicke in ihr Handwerk und die Geschichten hinter jedem Bier. Das Bingen Bier Festival bietet eine integrative und einladende Atmosphäre für alle.

Der Eintritt kostet für einen Tag 10,00 Euro, für beide Tage gibt es ein Ticket für 18,00 Euro. Die Tickets erhalten Sie im Vorverkauf oder an der Abendkasse. Das Festival beginnt am Freitag um 16:00 Uhr und am Samstag um 14:00 Uhr. Schluss ist an beiden Tagen um Mitternacht.

9. 5. – 10. 5. 2025: Bierlust Festival Speyer

Martin Holystoner Brauwerkstatt und die Jungs der Blackstork Braumanufaktur haben gemeinsam das Festival geplant und organisieren es jetzt. Beide als begeisterte Hobbybrauer gestartet mit dem späteren Wunsch, die Biere auch an den Mann und die Frau zu bringen. Nun brauen sie mit verschiedenen Ansätzen in Kleinstmengen ehrlich und handwerklich hergestelltes Bier.

Das Festival dreht sich um die Faszination für handwerklich gebraute Biere und die Kreativität, die damit einhergeht. Sie wollen damit zeigen, was in Bier alles steckt, wie facettenreich es ist und den Bierhorizont unserer Besucher erweitern.

20 Brauereien werden an den beiden Tagen ihre Biere zum Verkosten anbieten, von (mir) unbekannten Brauereien bis hin zu bekannteren Brauern, die wirklich tolle Biere mitbringen werden.

Die Veranstaltung findet im Industriehof Speyer, Franz Kirrmeierstraße 19, 67346 Speyer, statt. Der Veranstaltungsort ist etwa 20 Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Das Tagesticket kostet € 7,50, ein Ticket für das gesamte Wochenende können Sie für € 12,50 erwerben. Die Eintrittskarten erhalten Sie online.

Braumanufaktur Sander – Sanderator

Ulrich Sander, der Inhaber der Braumanufaktur Sander, stammt aus einer Winzerfamilie, die bereits seit mehreren Generationen Demeterweine anbaut. Er kennt sich also seit jeher mit der Herstellung alkoholischer Getränke aus. Da sein älterer Bruder die Weinberge übernehmen sollte, hat er sich der Brauerei zugewandt. Eines seiner Biere ist der Sanderator, ein dunkler Bock, der jetzt vor mir steht.

Dunkelbraun und mit einer kleinen elfenbeinfarbenen Schaumkrone präsentiert sich das Bier im Glas. Da der Schaum sich sehr lange hält, macht der Sanderator optisch eine wirklich  gute Figur.

Das Aroma ist für ein dunkles Bockbier mit etwas über acht Volumenprozent Alkohol stiltypisch. Das Bier duftet süß nach Melasse, begleitet durch den Duft roter Früchte sowie einigen blumigen Nuancen. Etwas Pumpernickel rundet das Aroma ab. Auf diese Weise macht das Bier richtig Lust auf den ersten Schluck.

Wie erwartet ist auch der Antrunk süß. Er begeistert mich aber besonders durch seine sehr feinperlige Kohlensäure. Das Mundgefühl des Bieres ist schwer und samtig. Jetzt kann ich auch einige leichte Rauchnoten schmecken, die gut mit dem Fruchtgeschmack harmonieren. Die Bittere fehlt aber. Sie kommt erst in der Kehle zum Vorschein, wo sie aber sehr lange nachklingt.

Der Sanderator ist ein komplexes Bier, das gut zum Dessert passt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

8,2 % Vol.

Bittereinheiten:

90 IBU

Farbe:

30 EBC

Brauerei:

Braumanufaktur Sander
Apostelbräustr. 27
67549 Worms
www.brauerei-sander.de

21. 3. – 22. 3. 2025: Craft Beer Festival Mainz

Das Craft Beer Festival feiert sein 10jähriges Jubiläum – und das gleich doppelt. Zusätzlich zur gewohnten Stelle in Frankfurt, findet das Festival auch am 21. und 22. März in Mainz in der Halle 45 statt.

Seit zehn Jahren bringt das Festival Bierliebhaber und Braukünstler zusammen, um die bunte Welt der Craft Biere zu zelebrieren. Was einst klein begann, ist heute ein Highlight in der Bierkultur-Szene. Hier die Aussteller in Mainz:

  • Ale Browar
  • Atelier Vrai
  • Bevog
  • Biergenussverbindet
  • Black Rebel Brewing
  • Blauer Tapier
  • Blech.Brut
  • Brausportgruppe e.V. Rhein-Main
  • Brausturm
  • Brewski
  • Cerveja Musa
  • Destille Kaltenthaler
  • Eremita Braukunst
  • Faselbräu
  • Felwila Brauerei
  • Frankfoods
  • Frau Gruber
  • Frittenwerk
  • Glaabsbräu
  • Granda Birra
  • Handwerksbrauerei Zwanzger
  • Higgins Ale Works
  • Hoppfebräu
  • Kalk Bräu
  • Kuehn Kunz Rosen
  • Lahnsteiner Brauerei
  • Lervig
  • Les Intenables
  • Lieber Waldi
  • Liquid Story Brewing Co.
  • Mikkeler
  • Mundpropaganda
  • naïv
  • Nepomucen
  • Northern Monk
  • Octobräu
  • One PintPinta Barrel Brewing
  • Põhjala
  • Quellmalz
  • Rheinhessenbräu
  • Rock’n  Roll Streetfood
  • Salama Brewing Co.
  • Schwarze Rose
  • SinghBräu
  • Star-Waffles
  • The Fabulous Birdy Beer
  • The Sisters Brewery
  • Truck Up
  • Unverhopft
  • White Dog Brewery
  • Zum WØL BrauArt

Es sind also auch der ein oder andere Winzer und Spirituosenhersteller am Start. Und bei diesem Lineup sind die 13 Euro Eintritt pro Tag bzw. 20 Euro für beide Tage sicherlich nicht übertrieben.

Kuehn Kunz Rosen – Mystique IPA

Das Mystique IPA ist ein India Pale Ale, dessen Ursprung in den USA liegt. Im angloamerikanischem Rezept des Mystique IPA kommen so neben den US-Aromahopfen (Amarillo und Cascade) auch eine Prise Weizenmalz und Kamutflocken, ein altes Urgetreide als Sommerweizen, in den Bottich. Was Kuehn Kunz Rosen aus Mainz daraus gemacht haben, will ich jetzt feststellen.

Bernsteinfarben und mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Die durchschnittlich voluminöse cremefarbene Schaumkrone bleibt lange erhalten. Optisch macht das Bier schon mal eine gute Figur.

Das Aroma setzt sich aus einem angenehmen Karamellduft und intensiver Fruchtigkeit zusammen, die an einen tropischen Obstsalat erinnert. Dabei stehen Grapefruit und Maracuja im Mittelpunkt. Da bekomme ich gleich Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk zeichnet sich durcheine angenehme Malzsüße sowie eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge kommt eine freundliche Bittere in den Vordergrund, die die von mir erwartete Fruchtigkeit fast überdeckt. Hier muss ich allerdings anmerken, dass das Bier zwei Monate über das Mindesthaltbarkeitsdatum ist, was den Hopfenaromen nicht wirklich guttut. Aber auch die Frucht ist zu schmecken, besondert Zitrusfrüchte und Ananas. Das Mundgefühl ist weich und voll. In der Kehle ist das Bier etwas trockener und jetzt kommt die Bittere voll zur Geltung mit einem sehr langen Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Kamutflocken, Hopfen (Summit, Cascade, Amarillo, Crystal), Hefe

Alkoholgehalt:

7 % Vol.

Stammwürze:

16 °Plato

Bittereinheiten:

60 IBU

Farbe:

16 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

K.K.R. GmbH
Weisenauer Straße 15
55131 Mainz
www.kuehnkunzrosen.de

Kühn Kunz Rosen – Dark Flow

Im Herzen von Mainz, wo wir eher Weinkompetenz erwarten, ist die junge Brauerei Kühn Kunz Rosen beheimatet. Diese Craft-Brauerei steht für handwerkliches Können und Qualität. Gegründet von Bierliebhabern mit einer Vision, steht Kühn Kunz Rosen heute für Kreativität und Vielfalt in der deutschen Craft-Bier-Szene. Kühn Kunz Rosen legt großen Wert auf handwerkliche Perfektion und Nachhaltigkeit. Die Brauerei arbeitet bevorzugt mit regionalen Zutaten, um die Umweltbelastung zu minimieren und die lokale Wirtschaft zu unterstützen. Von dort steht jetzt das Dark Flow in der Edition von 2022 vor mir, ein Barrel Aged Imperial Stout.

Schon die Optik des Dark Flow ist eine Wucht: Blickdicht schwarz präsentiert sich das Bier im Glas. Die haselnussbraune feinporige Schaumkrone ist zwar recht klein, fällt aber sehr langsam in sich zusammen.

Noch beeindruckender als die Optik ist allerdings das Aroma. Ein intensiver Duft von geröstetem Malz steigt mir in die Nase und erinnert an Schokolade und Kaffee, an geröstete Haselnüsse und Karamell, abgerundet mit dem Duft des Whiskeyfasses und einem Hauch Kandis.

Und so wie der Genuss in der Nase begonnen hat, so geht er auch im Mund weiter. Süß, mit intensivem Geschmack und sehr feinperliger Kohlensäure ist der erste Eindruck, den das Dark Flow auf der Zunge vermittelt. Die Süße bleibt auch die gesamte Zeit erhalten, während sich der Geschmack von Kaffee, Schokolade und Nüssen dazugesellt. Der Geschmack des Whiskey hält sich diskret im Hintergrund und er greift nur unterstützend in das Geschehen ein. Jetzt kann ich auch eine geringe fruchtige Säure schmecken. Das Mundgefühl ist cremig, fast dickflüssig.  Dazu harmoniert auc die zurückhaltende Bittere des Hopfens. Auch in der Kehle ist das Bier mild und die immerhin elf Volumenprozent Alkohol wärmen, auch wenn sie zu keinem Zeitpunkt in den Vordergrund getreten sind. Selten habe ich ein so ausgewogenes Bier erlebt.

Noch seltener ist es allerdings, wenn die Brauer auch noch verraten, welche Fässer sie für die Reifung verwendet haben. In diesem Fall handelt es sich um Eichenholzfässer, in denen vorher ein Single Malt Scotch der Sorte Caol Ila gelagert wurde: Dieser Single Malt Scotch stammt aus der größten Destillerie der schottischen Insel Islay, die ihren Whiskey größtenteils mit getorftem Malz herstellt. Während der Reifezeit, die ein dreiviertel Jahr andauert, verbinden sich die Aromen von Bier und dem Whiskey zu dichten Geschmacksprofil.

Einen Nachteil hat das Bier allerdings: es ist ausverkauft und ob es noch einmal nachgebraut wird, steht in den Sternen. Aber die Mainzer haben ja noch viele andere schöne Biere im Angebot.

Zutaten:

Gerstenmalz (Pale Ale, Münchner, Karamell, Röstmalz), Weizenröstmalz, Hopfen (Northern Brewer), Hefe

Alkoholgehalt:

11 % Vol.

Bittereinheiten:

40 IBU

Brauerei:

K.K.R. GmbH
Weisenauer Str. 15
55131 Mainz
www.kuehnkunzrosen.de

Kuehn, Kunz, Rosen – Meenzer Gutsje

Wieder einmal steht ein Bier aus der Mainzer Brauerei Kuehn, Kunz, Rosen vor mir. Passend zur Jahreszeit handelt es sich um ein Karnevalsbier, was nicht nur die Brauerei auf ihrer Website dokumentiert, sondern was auch deutlich auf dem Etikett zu erkennen ist. Aber was bedeutet der Name des Bieres? Der erste Teil ist klar. Meenzer bedeutet „aus Mainz stammend“. Aber was ist ein oder eine Gutsje? Ich habe im Internet gesucht – alles vergeblich. Selbst verschiedene Webseiten, die eine Übersetzung von Mainzerisch in Deutsch anboten, kannten diesen Begriff nicht. Egal, ich werde es vermutlich nie herausbekommen und muss daher dumm sterben. Aber kommen wir zum Bier.

Golden mit einem Stich ins Orange und leichter Hefetrübung strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die Schaumkrone fällt schnell in sich zusammen.

Das Aroma ist malzbetont nach Karamell, abgerundet durch einige blumige Noten.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichte Süße aus. Die feinperlige Kohlensäure sorgt für die angenehme Spritzigkeit des Bieres. Auf der Zunge bleibt das Malz wie bereits in der Nase im Vordergrund; mit Hopfen ist die Brauerei eher zurückhaltend umgegangen. Aber die Malzmischung ist sehr angenehm und sorgt für ein vollmundiges Gefühl. In der Kehle wird die Bittere des Hopfens etwas kräftiger und klingt dort auch lange nach.

Das Meenzer Gutsje ist ein einfach zu trinkendes süffiges Bier. Nicht unbedingt ein Genießerbier wie ich es von den Brauern aus Mainz gewohnt bin, aber sehr schön, um es so nebenbei zu trinken. Und darauf kommt es im Karneval doch auch an, oder?

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener, dunkles Tennenmalz), Hopfen (Taurus, Perle, Saazer), Hefe

Alkoholgehalt:

5,4 % Vol.

Bittereinheiten

25 IBU

Brauerei:

K.K.R. GmbH
Weisenauer Str. 15
55131 Mainz
www.kuehnkunzrosen.de

Kuehn Kunz Rosen – Offenbarung Edition 2022

Kuehn Kunz Rosen ist eine Brauerei in Mainz, die für ihre hervorragenden Biere bekannt ist. Die Offenbarung, Jahrgang 2022, beschreibt die Brauerei wie folgt: „Die Offenbarung, ein cremiger Barley Wine wurde 9 Monate in Chardonnay Fässern gelagert. Das kraftvolle Bier mit einem Alkoholgehalt von 10,5 % ist dabei zu einer außergewöhnlichen Rarität gereift. Die ursprünglich süßliche Aromatik von reifen Bananen und Dörrobst wird dabei durch harmonische Säure des Weißweins und Aromen von Eichenholz ergänzt. Ein besonderes Bier für besondere Momente. Die Offenbarung ist handwerklich hergestellt. Es werden nur natürliche Zutaten verwendet, die teilweise (Roggenmalz, Datteln, Balsamico) die Grenzen des deutschen Reinheitsgebots verlassen. Die Offenbarung ist unfiltriert und nicht pasteurisiert. Ein leichter Bodensatz in der Flasche ist normal.“ Das klingt ja schon mal viel versprechend. Mal sehen, ob das Bier diese Versprechen auch einlösen kann. Da bin ich aber optimistisch, denn das Bier ist ein dreiviertel Jahr im Chardonnay-Fass gereift. Nebenbei bemerkt: Die Flaschen sind einzeln nummeriert; ich habe Flasche 339 von 967.

Fast blickdicht schwarz steht das Bier im Glas. Nur wenn ich es gegen das Licht halte, schimmert ein leichtes Rubinrot durch. Der Haselnussbraune Schaum löst sich sehr schnell auf, aber das ist stiltypisch.

Beim Aroma macht das Bier seinem Bierstil alle Ehre, denn es ist weinartig mit Aromen nach Trockenfeigen und Rosinen, dazu kommt ein deutlicher süßer Duft, der an Rübensirup erinnert. Das macht Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist wie erwartet stiltypisch süß, aber durch die Karbonisierung auch spritzig. Auf der Zunge steht der Geschmack nach Rübensirup im Vordergrund, dazu kommt die Fruchtigkeit und auch eine leichte fruchtige Säure. Das Mundgefühl ist samtig und schwer. Der Alkohol wärmt. Der Abgang ist mild und der Alkohol brennt leicht in der Kehle.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener, Karamellmalz), Roggenmalz, Hopfen (Taurus, Magnum), Datteln, Balsamico, Hefe

Alkoholgehalt:

11,5 % Vol.

Brauerei:

Kuehn Kunz Rosen GmbH
Weisenauer Str. 15
55131 Mainz
www.kuehnkunzrosen.de

Kuehn Kunz Rosen – Gutenberg Bock

Jetzt steht vor mir der Gutenberg Bock, ein Bier aus der Brauerei Kuehn Kunz Rosen in Mainz. Das Bier wird speziell für den Winter gebraut und hat einen Alkoholgehalt von 7,2 Volumenprozent.

Orangefarben und hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Die Schaumkrone ist nur klein und sie fällt ziemlich schnell in sich zusammen. Die Hefe ist nicht gleichmäßig verteilt, sondern schwimmt in Stücken im Bier. Das liegt vermutlich daran, dass das Bier einige Zeit bei mir im Kühlschrank gestanden hat. Ich erwähne es nur, da diese Besonderheit durchaus den Geschmack verändern kann.

Karamell steht beim Aroma im Mittelpunkt, zusammen mit einem Hauch von Zitrus und einigen würzigen Noten. Auch wenn der Alkohol leicht festzustellen ist, ist der Duft auf jeden Fall sehr angenehm.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine stiltypische Süße sowie die sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge mischt sich das Karamell des Malzes mit der Bitteren des Hopfens. Das Mundgefühl ist voll und weich und der Alkohol wärmt angenehm. Auch in der Kehle bleibt die Süße erhalten, während die Bittere sich in den Hintergrund zurückzieht. Der Karamellgeschmack klingt lange nach.

Der Gutenberg Bock ist ungewöhnlich. Der Malzkörper erinnert mit seinem Karamellaroma fast an ein dunkles Bockbier, auch wenn das Bier als heller Doppelbock angeboten wird. Für einen hellen Bock ist aber die Hopfung sehr zurückhaltend. Aber nichtsdestotrotz ist der Bock wirklich gut. Würde er bei meinem Getränkehändler angeboten würde ich ihn sicherlich häufiger kaufen.

Zutaten:

Gerstenmalz (Pilsener, Karamellmalz), Hopfen (Magnum, Spalter), Hefe

Alkoholgehalt:

8,5 % Vol.

Stammwürze:

18° Plato

Bittereinheiten:

15 IBU

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

K.K.R. GmbH
Weisenauer Straße 15
55131 Mainz
www.kuehnkunzrosen.de