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Bayreuther Brauhaus – Urstoff

Das Bayreuther Brauhaus ist eine Marke der bekannten Brauerei Maisel in Bayreuth und wer bereits etwas in meinem Blog gelesen hat, wird nicht verwundert sein, dass die Brauerei mir auch den Urstoff zugeschickt hat. Noch weniger überraschend ist, dass das Bayreuther Urstoff bereits mehrfach ausgezeichnet wurde: Das Bier erhielt 2024 bei der „Finest Beer Selection“ 91 von 100 möglichen Punkten. Außerdem erhielt es ebenfalls im Jahr 2024 bei den renommierten „World Beer Awards“ die Bronzemedaille. Dann will ich mal die Flasche öffnen und das Bier verkosten.

Golden und kristallklar fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine feste Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch ist das Bier sehr ansprechend.

Das Bier duftet nach hellem Malz und Kräutern.

Der Antrunk zeichnet sich mit seiner mäßigen Süße durch seine Spritzigkeit aus. Die Kohlensäure ist sehr angenehm feinperlig. Auf der Zunge kommen neben der Süße deutlich die würzigen und kräuterigen Noten durch, begleitet durch eine freundliche Bittere. Insgesamt ist das Bier vollmundig. In der Kehle kommt die Bittere noch mehr zum Tragen und sie klingt lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt;

5,6 % vol.

Stammwürze;

12,8° Plato

Bittereinheiten:

19 IBU

Brauerei:

Bayreuther Bierbrauerei AG
Hindenburgstr. 9
95445 Bayreuth
www.bayreuther-brauhaus.de

Ayinger – Frühlingsbier

Tief verwurzelt in der bayerischen Tradition und doch stets am Puls der Zeit – so möchte die Brauerei Ayinger gesehen werden. Und das nicht zu Unrecht. Seit über 600 Jahren wird in Aying unweit von München Bier gebraut, das nicht nur Regionalität, sondern bis heute auch Handwerkskunst und Innovationsgeist vereint.

Die Brauerei in Aying ist dabei weit mehr als nur ein Produktionsstandort. Sie ist ein Ort der Begegnung, an dem Bierfreunde die Gelegenheit haben, in die Welt der bayerischen Braukunst einzutauchen. Führungen durch die historischen Räumlichkeiten, Verkostungen und saisonale Events bieten einen Blick hinter die Kulissen und lassen das Herz jedes Bierkenners höherschlagen.

Von dort kommt das Ayinger Frühlingsbier, das jetzt vor mir steht, auch wenn der Frühling noch einige Zeit auf sich warten lässt. Die Flasche, die ich jetzt verkosten werde, stammt noch aus dem letzten Jahr.

Schon beim Einschenken macht das Bier mit einem strahlenden, goldgelben Farbton und seiner kräftigen Hefetrübung einen sehr guten Eindruck. Die cremige Schaumkrone ist leider eher klein, bleibt aber sehr lange erhalten.

Auch das Aroma kann mich begeistern: Ich rieche Hefe, die Noten von hellem Malz, abgerundet durch feine florale Akzente und einem Hauch von Zitrusfrüchten und Honigsüße.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine zurückhaltende Süße und eine angenehme Spritzigkeit aus. Auf der Zunge dominieren das Malz und die Hefe, zu denen sich eine leichte Bittere gesellt. Auch die blumigen Aromen kommen zu ihrem Recht. Das Mundgefühl ist weich, passend zum Frühling. In der Kehle ist das Bier mild, wobei die leichte Bittere erhalten bleibt und angenehm lange nachklingt.

Das Ayinger Frühlingsbier ist ein schönes Bier für die ersten warmen Tage des Jahres.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,5 % Vol.

Stammwürze:

12,8° Plato

Bittereinheiten:

30 IBU

Farbe:

6 EBC

Brauerei:

Brauerei Aying
Franz Inselkammer KG
Zornedinger Straße 1
85653 Aying
www.ayinger.de

Wieninger – Guidobald Export Dunkel

Das Wieninger Guidobald Export Hell 0,5l ist eine Hommage an Erzbischof Guidobald Graf v. Thun (1615-1668), den Gründer des ehemaligen Hofbräuhauses Teisendorf.

Kupferfarben und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Die elfenbeinfarbene und feinporige Schaumkrone bleibt sehr lange erhalten. Ein Bier wie gemalt.

Röststoffe dominieren das Aroma. Ich rieche dunkle Schokolade und Kaffee, abgerundet durch Kandis und einen Hauch Säure.

Der Antrunk punktet durch eine leichte Süße. Leider ist die sehr feinperlige Kohlensäure recht knapp dosiert. Aber dann zeigen sich schnell die Röststoffe mit dem Geschmack nach Kaffee und Schokolade, abgerundet durch eine leichte Säure, die sich aber diskret im Hintergrund hält. Auch Bitterstoffe sind eher zu erahnen als zu schmecken. Das ändert sich auch in der Kehle nicht Auch dort ist das Bier sehr mild. Trotz der geringen Bitteren klingt der Geschmack sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,0 Vol %

Stammwürze:

12,9° Plato

Bittereinheiten:

22 IBU

Brauerei:

Privatbrauerei M.C. Wieninger
Poststr. 1
83317 Teisendorf
www.wieninger.de

Blech.Brut

Die Dose fällt durch ihre gelb-weißen Rauten auf.Blech.Brut ist eine Brauerei in Bamberg, die 2018 von Benedikt Steger gegründet wurde. Sie hat ihren Sitz im Brauhaus Binkert. Im Gegensatz zu anderen Gypsy-Brauereien verfügt Blech.Brut über eine eigene Abfüllanlage in Zusammenarbeit mit Atelier Vrai.

Blech.Brut bietet eine Vielzahl von Bieren an, darunter das Dortmunder Dry Hopped, das jetzt vor mir steht und auf seine Verkostung wartet. Eigentlich bin ich kein Freund von Dosenbier, aber die Biere aus Bamberg haben mich doch neugierig gemacht. Aber trotzdem wird eine Rezension von Dosenbier in diesem Blog weiterhin eine absolute Ausnahme bleiben.

Dortmunder ist ein Bierstil, der in Dortmund, Deutschland, im späten 19. Jahrhundert entstanden ist. Es handelt sich um ein helles, gut gehopftes Lagerbier, das per Definition in Farbe von golden bis hellbernsteinfarben reicht und Aromen von süßem Malz sowie einen milden Hopfengeschmack aufweist. Dortmunder wurde ursprünglich für die Arbeiter in der Stahl- und Kohleindustrie gebraut und war nie weniger als 5% Alkoholgehalt. Das Dortmunder war der Auslöser für einen wahren Bierboom in Dortmund und legte zudem den Grundstein für die industriellen Großbrauereien. Diese stellten den Sud kostengünstig her und machten ihn zum Alltagsbier für die hart arbeitenden Männer und Frauen im Ruhrpott. Jetzt will ich erfahren, wie sich die moderne Form des Dortmunders so macht.

Goldgelb und mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine schneeweiße feinporige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch macht das Bier wirklich was her.

Der Duft nach Biskuitteig steigt mir in die Nase, dazu das Aroma von Grapefruits. Das macht Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Malzsüße sowie durch seine Fruchtigkeit und Spritzigkeit aus. Auf der Zunge bildet sich ein kräftiges Bitter, das die Frucht unterstützt, während die Süße in den Hintergrund tritt. Das Mundgefühl ist weich und rund. Der Abgang ist überraschend mild. Das Bitter wird sanfter, sorgt aber trotzdem für einen langen Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Cascade, Cascade Cryo, Mosaic Cryo), Hefe

Alkoholgehalt:

5,5 % Vol.

Farbe:

6 EBC

Brauerei:

Blech.Brut GmbH
Heumarkt 5
96047 Bamberg
www.blechbrut.de

Ayinger – Altbairisch Dunkel

Das Etikett der Flasche zeigt zwei Häuser sowie den Kirchturm der bayrischen Gemeinde Aying.Das Altbairisch Dunkel, das jetzt vor mir steht, muss ich eigentlich überhaupt nicht verkosten, denn es hat so viele Auszeichnungen errungen, dass es einfach gut sein muss. Hier die Auszeichnungen im Einzelnen:

  • World Beer Awards 2019: Dark Silber
  • Meiningers International Craft Beer Award 2018: Gold
  • World Beer Awards Country Winners 2016: Lager Dark Silber
  • Canadian international Beer Awards 2016: Amber/Dark/Lager/Bock Gold Best of Germany Silber
  • Meininger International Craft Beer Award 2016: Silber
  • US Open Beer Championship 2016: Bronze Munchner Dunkel/Dark
  • European Beer Star 2014: Bronze
  • World Beer Cup 2014: Bronze

Dabei ist die Brauerei Ayinger aus dem Raum München keine hippe Craft Beer-Schmiede, sondern einfach eine bayrische Traditionsbrauerei, die von Peter und Johann Liebhard bereits im 19. Jahrhundert gegründet wurde und die auch streng nach dem „Reinheitsgebot“ braut. Damit beweisen die Brauer, dass das Reinheitsgebot kein Einheitsgebot ist und sich auch in diesem Rahmen wirklich gute und abwechslungsreiche Biere herstellen lassen.

Was macht nun das Bier so besonders? Das Altbairisch Dunkel aus der Privatbrauerei Ayinger ist eine untergärige Bierspezialität, die mit fünf verschiedenen Malzen eingebraut wird. Zwei dieser Malze sind dunkle Malzsorten, die nach traditionsreicher, altbayerischer Art gedarrt werden. Dieses Verfahren verleiht dem Malz seinen charakteristischen Geschmack und macht das Bier zur besonderen Spezialität. Zudem wird das Bier im Zweimaischverfahren eingebraut. Bei dieser in Bayern traditionellen Technik wird die Maische in zwei Phasen gekocht. Ergebnis dieser aufwändigen Vorgehensweise ist ein dunkles Exportbier mit 5,0% Alkoholgehalt und einer ganzen Palette malzbetonter Geschmacksnuancen. Ob sich dieser Aufwand lohnt, will ich jetzt bei meiner Verkostung feststellen.

Kupferfarben und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine feste elfenbeinfarbene Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. An der Optik dieses Bieres gibt es wirklich nichts auszusetzen.

Röststoffe prägen das Aroma dieses Bieres. Ich rieche frisches Brot, dunkle Schokolade, Kandis und Waldhonig. Aus dem Hintergrund kommt zusätzlich ein Hauch Hopfen, der mich an reife Birnen erinnert.

Der Antrunk ist recht süß und er zeichnet sich durch eine feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge dominieren wie erwartet die Röstaromen mit dem Geschmack nach Schokolade, gerösteten Haselnüssen und Kaffee. Aus dem Hintergrund kommt noch eine leichte Fruchtigkeit des Hopfens, die an getrocknete Früchte erinnert. Für die fünf Volumenprozent Alkohol ist der Geschmack erstaunlich kräftig. Auch wenn der Geschmack nicht ganz rund ist, kann dieses Bier wirklich begeistern, wenn man wie ich Lust auf ein wirklich malzbetontes Bier hat. Bitterstoffe sind nur sehr dezent vorhanden. Erst in der Kehle wird die Bittere etwas kräftiger und sie klingen auch lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Stammwürze:

12,8° Plato

Bittereinheiten:

21 IBU

Farbe:

20 EBC

Braurei:

Brauerei Aying Franz Inselkammer KG
Zornedinger Straße 1
85653 Aying
www.ayinger.de

Zwei davon sind dunkle Spezialmalze, die nach altbayerischer Tradition gedarrt werden. Diese Ayinger Bierspezialität mit ihren warmen, nussigen Aromen trinkt sich vollmundig und geschmeidig.

Der lange Abgang liefert leichte Noten von Kakaobohne und Kaffee. Ein Bier von wunderbarer Balance im Geschmack.

Brauhaus Tegernsee – Max I. Joseph

Um das Jahr 1000 herum wurde in Tegernsee ein Kloster gegründet, aus dem das heutige Brauhaus Tegernsee hervorgegangen ist. Dafür war allerdings noch eine längere Vorlaufzeit erforderlich, denn erst im Jahr 1675 erhielt das Kloster das Braurecht. Gerüchteweise wurde auch bereits vor diesem Termin im Kloster Bier gebraut, aber das ist unter den Historikern umstritten und diesen Streit will ich ihnen auch gerne überlassen. Sicher ist nur, dass der bayerische König Myx I. Joseph das Kloster samt Brauerei erwarb. Seitdem lief die Brauerei unter dem Namen „Königlich braunes Brauhaus Tegernsee“. Seit dem Kauf befindet sich die Brauerei in wittelsbachschem Familienbesitz und wird heute von Maria Anna in Bayern, einer Tochter von Max Emanuel Herzog in Bayern, geleitet.

Zum 200. Geburtstag der Gründung des Königreichs Bayern durch Max I. Joseph hat die Brauerei ein Exportbier auf den Markt gebracht, das jetzt vor mir steht.

Golden und gefiltert fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine schneeweiße sahnige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch macht das Bier schon mal eine sehr gute Figur.

Düfte nach Brotkrume, abgerundet durch einige blumige Noten, steigen mir in die Nase. So soll ein Export sein.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Malzsüße sowie eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge gesellt sich ein leichtes angenehmes Bitter dazu. Das Mundgefühl ist weich. Im Abgang wird das Bitter etwas kräftiger. Obwohl das Bittere auch in der Kehle einigermaßen zurückhaltend ist, klingt es sehr lange nach.

Das Max I. Joseph ist ein wunderbar süffiges Bier.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

Herzoglich Bayerisches
Brauhaus Tegernsee KG
Schloßplatz 1
83684 Tegernsee
www.brauhaus-tegernsee.de

Zötler – Gold

Jede Region in Deutschland hat ihr Lieblingsbier. So wird hier in Niedersachsen wie auch im Ruhrgebiet meist Pils getrunken, im Raum Göttingen/Einbeck kommt aber auch das Bockbier dazu. Das Rheinland trinkt Alt oder Kölsch, der Großteil von Bayern Helles. Im Allgäu allerdings ist das Export beliebt. Und so steht jetzt ein Export aus dem Allgäu vor mir, das Zötler Gold.

Die Farbe des Bieres macht seinem Namen alle Ehre. Intensiv golden und gefiltert ist es. Leider ist die Schaumkrone recht klein ausgefallen und sie fällt auch schnell in sich zusammen.

Das Aroma ist malzbetont mit würzigen Noten. Auch wenn dieser Duft eher Standard ist, macht er doch Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist recht süß, was aber gut zur kräftigen Kohlensäure passt. Auf der Zunge gesellt sich ein leichtes Bitter dazu. Und was ist das? Eine diskrete buttrige Note kommt ebenfalls zum Vorschein. Würde ich nicht wissen, dass dieses Bier aus dem Allgäu stammt, würde ich es für ein tschechisches Bier halten. Aber eigentlich passt die buttrige Note durchaus zum weichen Mundgefühl, das dieses Bier vermittelt. Im Abgang wird das Bitter etwas kräftiger und obwohl es auch jetzt nicht allzu stark ist, klingt der Geschmack überraschend lange in der Kehle nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,3 % Vol.

Stammwürze:

12,5° Plato

Bittereinheiten:

20 IBU

Farbe:

12 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

7° – 9° Celsius

Brauerei:

Privat-Brauerei Zötler GmbH
Grüntenstraße. 2
87549 Rettenberg
www.zoetler.de

Meinel-Bräu – Mephisto

Jetzt steht wieder einmal ein Bier aus der Brauerei Meinel in Hof vor mir. Über die Brauerei habe ich bereits geschrieben, so dass ich direkt mit der Verkostung beginnen kann.

Rotgolden mit Kupferreflexen und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber steht eine durchschnittlich große sahnige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Leichte Rauchnoten, die an Schinken erinnern, steigen mir in die Nase, abgerundet durch den Duft nach Karamell und Nüssen.

Der Antrunk ist recht süß, was gut mit der feinperligen Kohlensäure harmoniert. Auf der Zunge gesellt sich ein passendes Bitter dazu; ansonsten dominiert der Rauchgeschmack, allerdings ohne unangenehm zu werden. Das Mundgefühl ist rund und weich. Im Abgang wird das Bitter etwas kräftiger und es klingt gemeinsam mit dem Rauchgeschmack einige Zeit nach.

Das Mephisto von Meinel-Bräu ist ein Raubier für Einsteiger.

Zutaten:

Wasser, Hopfen, Gerste

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Brauerei:

Familienbrauerei Georg Meinel GmbH
Alte Plauener Straße 24
95028 Hof
www.meinel-braeu.de

Bergmann Export

Das Export der Bergmann Brauerei soll eine Erinnerung an „die gute alte Zeit“ sein. Bis in die 1970er Jahre war nämlich das Exportbier das am meisten verkaufte Bier in Deutschland und außerhalb von Bayern meist auch der einzige Bierstil, den es neben dem Pils zu kaufen gab. Auch die Bergmann Brauerei hat zu diesem Zeitpunkt eine ganze Menge Export gebraut, bis die Brauerei von Ritter aufgekauft und wenige Jahre später geschlossen wurde.

Viele fragen sich, was ein Export überhaupt ist. Genau wie ein Helles oder Pils ist es ein (meist) helles, untergäriges Vollbier. Es gibt tatsächlich aber auch dunkle Exportbiere, die dann mit dunklerem Gerstenmalz gebraut werden. Das Export der Bergmann Brauerei ist golden, sehr klar und hat eine leuchtend weiße Schaumkrone. Im Vergleich zum Pils ist es aber weniger gehopft, also nicht ganz so bitter und daher für Leute, die eher ausgewogene Biere mögen, geeignet. Auch schmeckt man beim Export deutlich stärker die Malze als beim Pils. Wie sehr das Export zu Dortmund gehört erkennen wir daran, dass es im englischsprachigen Raum „Dortmunder“ heißt. Mal sehen, wie sich das Export von Bergmann so macht.

Bernsteinfarben und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Zwar ist die sahnige Schaumkrone eher klein, aber sie bleibt dafür sehr lange erhalten. An der Optik gibt es also nichts zu mäkeln.

Das Aroma ist malzbetont nach Brotkruste mit einigen blumigen Noten, aber auch die Süße des Malzes steigt mir in die Nase.

Der Antrunk ist mäßig süß und die feinperlige Kohlensäure ist eher knapp bemessen. Auf der Zunge gesellst sich ein leichtes Bitter dazu. Das Mundgefühl ist weich und rund. Auch im Abgang wird das Bitter nicht kräftiger, aber es überrascht mit einem wirklich langen Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,2%

Stammwürze:

12,4° Plato

Empfohlene Genusstemperatur:

6° Celsius

Brauerei:

Bergmann Brauerei GmbH
Elias-Bahn-Weg 2
44263 Dortmund
www.harte-arbeit-ehrlicher-lohn.de

Bräu Wirts Urtyp

Aus Thüringen stammt das Bräu Wirts Urtyp, das jetzt vor mir steht. Das heißt – eigentlich weiß ich nicht wirklich, ob das Bier aus Thüringen stammt. Das Etikett verrät die Brauerei nicht, sondern lediglich, dass das Bier für eine Meininger Getränkevertriebs-GmbH gebraut wurde. Und dieses Unternehmen ist in Thüringen beheimatet. Mehr kann ich im Internet nicht über das Bier erfahren und auch die Meininger Getränkevertriebs-GmbH hält sich mit Informationen sehr zurück. Ich kann lediglich erfahren, dass das Unternehmen zehn Getränkemarkte unterhält. Hoffentlich ist das Bier besser als die Informationen im Internet.

Intensiv goldfarben und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Die Schaumkrone ist sahnig und bleibt lange erhalten. Die Optik ist also schon mal ansprechend.

Beim Duft lässt meine Begeisterung schon nach. Ich kann nur eine Ahnung von Karamell riechen, und auch dieser Duft verfliegt schnell.

Der Antrunk ist recht süß und mich stört die kräftige Kohlensäure. Auf der Zunge gesellt sich ein auf die Süße abgestimmtes Bitter zur Süße. Blumige oder fruchtige Aromen suche ich auch jetzt vergebens, so dass das Mundgefühl sehr schlank ist. Der Abgang ist ebenfalls schlank und der schwache Bittergeschmack verfliegt schnell.

Insgesamt bin ich von diesem Bier wirklich enttäuscht. Die Optik des Bieres und das Design des Etiketts sind für mich die besten Eigenschaften dieses Biers.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Stammwürze:

12,7° Plato

Bittereinheiten:

25 IBU

Brauerei:

Meininger Getränkevertriebs-GmbH
Sandfeld 14
98639 Rippershausen