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Patent auf Braugerste bedroht Vielfalt im Bierglas

Der dänische Brauereikonzern Carlsberg beansprucht Gerstenpflanzen aus klassischer Züchtung sowie deren Verwendung zum Bierbrauen als seine „Erfindung“. In einem Pressegespräch am 24. März 2025 haben sich ARCHE NOAH, das europäische Netzwerk Keine Patente auf Saatgut!, die Kärntner Privatbrauerei Hirt und die bayrische Bio-Brauerei Neumarkter Lammsbräu klar gegen dieses Patent ausgesprochen: In Europa ist es verboten, Pflanzen aus herkömmlichen Zuchtverfahren zu patentieren. „Unter solchen europäischen Patenten leidet die Vielfalt auf dem Acker, die Vielfalt in der Pflanzenzucht und auch die Vielfalt im Bierglas“, warnt Dagmar Urban von ARCHE NOAH. Das Europäische Patentamt argumentiert bisher, dass auch nach dem Zufallsprinzip ausgelöste Mutationen als technische Erfindungen patentfähig sind. Eine Anhörung dazu findet morgen vor dem Europäischen Patentamt in München statt.

Die betroffene Gerstensorte weist zufällige genetische Veränderungen auf, die ihre Verwendung als Braugerste attraktiver macht. Diese Eigenschaften wurden gefunden, nachdem man tausende Saatgutproben nach den gewünschten Eigenschaften durchsucht hatte. Dabei kamen keine gentechnischen Verfahren zum Einsatz. Vielmehr handelt es sich um gängige Verfahren der Zufallsmutagenese und Züchtung, die schon seit Jahrzehnten eingesetzt werden und zuvor nicht patentiert wurden.

Die Folgen der Patentierung von Braugerste betreffen auch Bierbrauer und Konsumenten: „Patente auf Saatgut und auf Gersten bedeuten weniger Malzsorten und somit weniger Biervielfalt aus Klein- und Mittelbrauereien und beides spielt wiederum Großkonzernen in die Hände!“, so Nikolaus Riegler, Eigentümer und Geschäftsführer der Kärntner Privatbrauerei Hirt und Sprecher der Unabhängigen „Privatbrauereien Österreichs“. Und Johannes Ehrnsperger, Geschäftsführer der Bio-Brauerei Neumarkter Lammsbräu und Sprecher des Werteverbunds „Die Freien Brauer“ ergänzt: „Der Klimawandel erfordert eine stetige Weiterentwicklung unserer Braugerstensorten, um auch zukünftig eine stabile und qualitativ hochwertige Rohstoffversorgung der gesamten Braubranche zu gewährleisten. Patente auf konventionell gezüchtete Sorten schränken die Vielfalt und damit die Zukunftsfähigkeit aller zu Gunsten einzelner Patentinhaber ein. Dies führt letztlich zur Monopolisierung und dem Wegfall von Vielfalt und mittelständischen Braustrukturen.“

Erst 2017 setzte das Europäische Patentamt Pflanzen aus Zufallsmutagenese jenen, die mit Hilfe gentechnischer Verfahren verändert werden, ausdrücklich gleich. Damit können jetzt selbst Sorten, die ohne Einsatz gentechnischer Methoden gezüchtet wurden, von Patenten betroffen sein. Schon bei der Anmeldung entfalten Patente wegen möglicher Kosten und rechtlichen Unsicherheiten eine abschreckende Wirkung auf andere Züchter. Das kann dazu führen, dass bestimmte neue Sorten gar nicht mehr entwickelt werden.

„Das Europäische Patentamt verstößt mit seiner Entscheidung gegen die Absicht des europäischen Gesetzgebers, nur Patente auf gentechnisch veränderte Pflanzen zuzulassen. Die Europäische Kommission muss jetzt klarstellen, dass zufällig hervorgerufene Mutationen keine Erfindung sind. Erfolgt diese Klarstellung nicht, werden viele Firmen versuchen, den Patentschutz über die Neue Gentechnik auch auf die konventionelle Züchtung auszuweiten“, sagt Christoph Then vom Netzwerk Keine Patente auf Saatgut!.

In Brüssel werden derzeit ein neues EU-Saatgutrecht, die Patentierung von Saatgut und die künftige Regulierung der Neuen Gentechnik diskutiert. ARCHE NOAH fordert gemeinsam mit Keine Patente auf Saatgut! und den beteiligten Brauereien, dass die klassische Pflanzenzucht von der Patentierbarkeit ausgenommen wird. Eine entsprechende Klarstellung ist im österreichischen Patentgesetz bereits in Kraft und kann als Vorlage für Brüssel dienen.

„Die fragwürdige Auslegung des Patentrechts durch das Europäische Patentamt widerspricht dem politischen Konsens in Europa. Konventionell gezüchtete Pflanzen sind bei einer korrekten Anwendung des Gesetzes nicht patentierbar. Daher ist die Politik gefordert, klare Regeln zu schaffen. Nur so können in den nächsten Jahren Hunderte neue Patente auf Pflanzen verhindert werden“, sagt Dagmar Urban von ARCHE NOAH, der österreichischen Gesellschaft für die Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt und ihre Entwicklung.

11. 4. – 12. 4. 2025: Beer Culture Days Wien

Am 11. und 12. April bringt die Ottakringer Brauerei im gleichnamigen Stadtteil von Wien wieder Brauereien aus dem In- und Ausland zusammen, um die Vielfalt der Braukultur zu feiern. Die Beer Culture Days stehen für Qualität, Vielfalt und echte Leidenschaft für Bier.

Musik, handwerklich gebrautes Bier und Kulinarik treffen aufeinander und vereinen höchsten Qualitätsanspruch mit jeder Menge Spaß und neuen Begegnungen.

Die Veranstaltung findet an beiden Tagen jeweils von 16:00 Uhr bis 23:00 Uhr statt. Der Eintritt kostet für einen Tag €14,00, das Zwei-Tages-Ticket gibt es für €21,00. Im Preis enthalten ist jeweils ein Probierglas und für die Ein-Tages-Tickets je 1 Bier und für das Zwei-Tages-Ticket zwei Biere. Der Vorverkauf läuft bereits, so dass Sie Ihre Tickets hier bestellen können.

Österreich: Bierausstoß wächst auf mehr als 10 Mio. Hektoliter an

Die Bierbranche in Österreich blickt auf ein „erfreulich stabiles“ Jahr 2024 zurück: Der Gesamtausstoß im Vorjahr (Bier inkl. alkoholfreiem Bier und Export) belief sich auf 10,09 Mio. Hektoliter – das ist ein Plus von 1,1 Prozent zum Jahr 2023. Während der Inlandsabsatz von Bier und alkoholfreiem Bier bei 8,53 Mio. Hektoliter auf Vorjahres-Niveau lag, stieg der Export um erfreuliche neun Prozent auf 1,56 Mio. Hektoliter an. Für Karl Schwarz, Obmann des Verbandes der Brauereien, „ein angesichts der Umstände durchaus respektables Ergebnis.“ Für ihn zeigt sich, „dass die österreichische Brauwirtschaft in all ihrer Diversität trotz der Vielzahl an Krisen unglaublich resilient ist und dabei auch noch Weitblick durch die richtigen Akzente beweist.“ Für 2025 zeigt sich die Branche optimistisch – unter anderem, weil der boomende Saison- und Städtetourismus, der sich auf den Bierkonsum positiv auswirkt, auch in diesem Jahr wieder auf Rekord-Niveau liegen soll. Große Erwartungen setzt die Branche weiter auf alkoholfreie Biere.

2024 war – ähnlich wie bereits 2023 – durchwegs „fordernd“ für die heimische Brauwirtschaft: Der Kostendruck auf die Brauereien durch teure Energie und hohe Lohnabschlüsse bleibt nach wie vor erheblich, die Veränderung der Absatzmärkte und die Konsumzurückhaltung – vor allem in der Gastronomie – manifestierten sich. „Nach vielen Jahren nahezu kontinuierlichen Wachstums zeigen sich vor allem beim Inlandsabsatz die veränderten Marktbedingungen“, analysiert Karl Schwarz. Auch die heimische Branche könne sich nicht dem weltweiten Rückgang im Bierkonsum entziehen. Dennoch: „Österreichisches Bier behauptete sich auch 2024 in einem rückläufigen Markt gut.“ 2024 wurde von heimischen Brauereien 9,48 Mio. hl Bier produziert, davon gingen mehr als 1,26 Mio. hl in den Export. Das „Mini-Minus“ im Gesamt-Inlands-Ausstoß Bier inkl. alkoholfreien Bieren belief sich auf 0,17 Prozent, jenes von Bier pur auf 0,5 Prozent. Das bedeutet, dass der Pro-Kopf-Verbrauch 2024 basierend auf vorläufigen Zahlen ungefähr auf dem Vorjahresniveau, also bei ca. 103 Liter zu liegen kommt.

Bierkonsum geht weltweit zurück: Wenn die Weltpolitik auf den Bierdurst durchschlägt

Die Gründe für den Rückgang beim Bier-Konsum sind „mannigfaltig“: Neben dem Trend zu einem Lebensstil mit geringerem Alkohol-Konsum spielen auch die alternde Gesellschaft sowie demographische Entwicklungen eine Rolle. Die hohen Lebenshaltungskosten und die „betrüblichen wirtschaftlichen Aussichten“ sowie die Vielzahl an Krisen und Konflikten, mit denen Konsumenten seit einiger Zeit konfrontiert sind, machen sich ebenfalls negativ bemerkbar; es wird generell weniger konsumiert und ausgegeben. Das betrifft im Fall der Brauereien „vor allem die Absätze in der deckungsbeitragsstarken Gastronomie. Diese hat sich von der Corona-Delle und der Schließungswelle noch nicht wieder erholt“, so Schwarz. Eine Entwicklung, die den Brauern „ernsthafte Sorgen“ bereitet: Auch im Vorjahr galt es, einen Absatzrückgang von 3 Prozent bei Fass- und Tankbier „zu verkraften.“

Export-Plus von neun Prozent

Auf der erfreulichen Bilanzseite ist zu vermerken, dass österreichisches Bier auch im Ausland sehr beliebt ist: In Summe gingen 2024 mehr als 13 Prozent der produzierten Menge in den Export. „Demnach wurden im Vorjahr für das Ausland 25 Mio. Krügerl (als Krügerl bezeichnen die Österreicher ein Glas mit einem Inhalt von 0,5 Liter) mehr Bier und alkoholfreies Bier ‚made in Austria‘ produziert als noch 2023“, freut sich Schwarz. Dabei zeigt sich auch im Export, dass alkoholfreies Bier „im Trend liegt“: Bereits jedes zweite in Österreich produzierte alkoholfreie Bier wird für Märkte im Ausland produziert. Für Florian Berger, Geschäftsführer des Brauereiverbandes, erklärt sich der Zuwachs auch durch den boomenden Inlands-Tourismus: „Wer bei uns urlaubt, lernt österreichisches Bier kennen und schätzen.“ Zusätzlich „folgen heimische Brauereien den österreichischen Touristen auf ihren Reisen in Richtung Süden.“ Das Export-Plus kam also nicht von ungefähr, sondern wurde durch verstärkte Aktivitäten der Brauereien angekurbelt, die sich aufgrund des stagnierenden Heimmarktes weitere Absatzkanäle suchen.

Prost ohne Promille auf dem Vormarsch

Ein weiterer positiver Trend, der sich 2024 „manifestierte“, ist jener zu alkoholfreiem Bier: Dieses legte in Österreich im Vorjahr um beachtliche 8,4 Prozent zu – das ist ein Plus von 24.000 Hektolitern oder fünf Millionen Krügerl. Für den Inlands-Verbrauch wurden „mehr als 31 Millionen Liter an alkoholfreiem Bier eingebraut“. „Bier ohne Promille macht damit bereits 3,7 Prozent des Gesamtausstoßes aus“, so Karl Schwarz. Auf diesen Trend springen immer mehr Brauereien auf – und das erweiterte Angebot findet regen Absatz. Florian Berger sieht hier auch für die kommenden Jahre eine große Chance für die heimische Brauwirtschaft: „Konsumentinnen und Konsumenten suchen alkoholfreie Alternativen und die heimische Brauwirtschaft bedient diese Nachfrage auch durch Produkt-Neueinführungen zuverlässig.“ Die Branche ist sich einig, dass „alkoholfreies Bier made in Austria seine Erfolgsgeschichte in den nächsten Jahren fortschreiben wird.“ Liegt doch in Märkten mit vergleichbarem Konsumverhalten wie Tschechien oder Deutschland der Anteil an alkoholfreien Bieren bereits bei über sechs bzw. sieben Prozent am Gesamtausstoß. Diese Zahlen sind auch für Österreich langfristig zu erwarten – das entsprechende Wachstum soll den rückläufigen Bier-Absatz kompensieren. „Bereits jetzt lassen alkoholfreie Biere (inkl. AF-Radler) in der Produktions- und Absatzmenge Pils-, Weizen- und Bockbiere hinter sich und erobern Platz vier im Ranking der beliebtesten Biersorten des Landes“, so Florian Berger.

„Konservative“ Biertrinker in Österreich: Lager-/Märzenbier nach wie vor am beliebtesten

Auf Platz 1 im Beliebtheitsranking landet – wie seit vielen Jahren – das klassische Lager-/Märzenbier, und Florian Berger weiß: „Die heimischen Bierkonsumenten bleiben ihrem Geschmack treu.“ In Summe wurden 2024 fast sechs Mio. Hektoliter Märzenbier getrunken – das bildet einen 70-prozentigen Anteil an der Produktionsmenge ab. Platz 2 belegt sonstiges Vollbier mit einem Absatz von 1 Mio. Hektoliter und einem 13-prozentigen Anteil, gefolgt von Spezialbier (4%).

Das volatile Geschäft mit dem Bier: „Euro-Flop“, Hitzetage und Schlechtwetter

Wendet man sich der Analyse der Vorjahresbilanz zu, so stehen an erster Stelle vor allem die enttäuschten Erwartungen der Bierbrauer im Zusammenhang mit der Fußball-EM: „Der Juni war eine herbe Enttäuschung“, so Karl Schwarz. „Sowohl in Österreich als auch in Deutschland gab es während der Europameisterschaft zweistellige Rückgänge im Bierabsatz.“ Erklärung dafür gäbe es – so Schwarz – „keine, die uns logisch erscheint.“ Wohl hatte der Juni drei Verkaufstage weniger als im Vorjahr, „aber das ist nur ein Teil einer möglichen Erklärung.“

Schwarz spricht von einer „Hochschaubahn für Bierbrauer im ersten Halbjahr.“ Außerhalb des Gastronomie-Geschäfts waren „extreme Auf und Abs“ zu verzeichnen, die es „in dieser Form, solange ich im Geschäft bin, nie gab.“ Bier werde immer öfter „aktionsgetrieben“ gekauft – das führt zu extremer Volatilität, die es den Brauern nicht leichter macht. „Auf Plus 30 folgen Minus 20 Prozent in einem extrem kurzen Zeitraum.“

„Bei über 25 Grad trinkt man eher Wasser“

Zu schaffen macht den Brauern auch der Klimawandel – und das nicht nur auf Rohstoffseite: 2024 geht als eines der heißesten Jahre seit Messbeginn in die Geschichte ein, gepaart mit einer der längsten Hitzewellen. „Hitze ist schlecht für das Braugeschäft – außer für die alkoholfreien Biere, die auch bei tropischen Temperaturen noch gut nachgefragt werden“, analysiert Schwarz. Auch sonstige Wetterextreme, wie etwa das Hochwasser im September, prägte die Brauereien – vor allem jene im Osten des Landes waren durchaus stark betroffen und daher temporär nur eingeschränkt leistungsfähig.

Kreislauf-Wirtschaft: Bierbrauer als Vorreiter und Innovatoren; 7 von 10 Bieren werden in umweltfreundliche Mehrweg-Gebinde abgefüllt

Auch 2024 stand unter dem Eindruck der nachhaltigen Entwicklungen, die gerade beim Bier schon lange Thema sind. Bier hat den höchsten Mehrweg-Anteil bei Getränken – dieser lag 2024 bei beeindruckenden 67 Prozent. „Eine beachtliche Branchen-Leistung angesichts des Einbruches bei Gastro-Absätzen“, so Florian Berger. Mehrweg-Spitzenreiter ist seit Jahren die 0,5 Liter Glas-Flasche – nahezu die Hälfte (46,6%) des bierigen Inlandsausstoßes wird darin abgefüllt. Und das „wohl bekannteste aller Bier-Gebinde“ ist weiter gewachsen: 2024 wurden um 12,3 Mio. mehr 0,5 Liter Mehrweg-Flaschen als noch im Vorjahr produziert.

Mehrweg boomt auch im kleinen Gebinde: 2024 wurden 80 Mio. 0,33 l Mehrweg-Glasflaschen abgefüllt

Und auch die kleinen Mehrweg-Gebinde boomen: Um der seit Anfang Jänner 2024 verpflichtenden Mehrwegquote im Lebensmitteleinzelhandel und erst recht den steigenden Kundenwünschen nach mehr Mehrweg zu entsprechen, forcieren viele Brauereien ihr Angebot an (kleinen) Mehrweg-Glasflaschen. „Unsere Mitgliedsbetriebe leben Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz“, betont Florian Berger. 2024 wurden mehr als 266.000 hl Bier in 0,33-Liter-Mehrweg-Glasflaschen gefüllt – das sind beachtliche 80 Millionen mehrwegfähige Flaschen! Die Einführung der neuen mehrwegfähigen Standard-Kleinflasche „Vichy“ im April 2024 ist ein Erfolg: „Wir sind als Branche stolz auf ein Plus von 18 Millionen Flaschen binnen eines Jahres.“ Der Mehrweg-Anteil bei 0,33 Flaschen stieg damit binnen eines Jahres von 25 auf nunmehr 31 Prozent an. „Dieser Trend wird sich ganz klar fortsetzen“, so der Verband der Brauereien. Und die Erfahrungswerte mit der neu eingeführten 0,33-Liter-Mehrweg-Bierflasche, die mit 20 Cent bepfandet ist, sind gut: „Die Flasche wird gut angenommen und auch regelmäßig retourniert.“

„Verantwortung leben“: Pfand auf 0,5 Mehrweg-Flaschen von 9 auf 20 Cent erhöht

Auch beim Mehrweg-Pfand gab es Anfang 2025 eine Neuerung: Per Februar hoben die heimischen Brauereien nach 40 Jahren den Pfandsatz für die klassische 0,5-Liter-Mehrweg-Bierflasche von 9 auf 20 Cent brutto pro Flasche an. Die nunmehr geltende Pfandhöhe orientiert sich am Wiederbeschaffungswert von neuen Flaschen.

Trotz der Umstellungs-Kosten im „zweistelligen Millionenbereich“, die ausschließlich von den Brauereien getragen werden, war die Pfanderhöhung alternativlos: Viele Jahre lang war diese nicht umgesetzt worden, da branchenseitig befürchtet wurde, Konsumenten an Einweggebinde zu verlieren. Doch aufgrund des niedrigen Einsatzes wurden immer häufiger Mehrweg-Gebinde „nicht retourniert, sondern entsorgt.“ Das führte dazu, dass die Brauereien verstärkt Flaschen nachkaufen mussten und damit zu einem Schaden in Millionenhöhe für die Brauereien und weitere Getränkeproduzenten. „Die neue Pfandhöhe schafft wieder Anreiz, die Flaschen in den Kreislauf rückzuführen“, erklärt Karl Schwarz. Mehrweg-Bierflaschen „müssen im Umlauf bleiben“ – sind sie doch „Öko-Vorreiter“ und können bis zu 40 Mal wiederbefüllt werden.

Brauereien tragen Umstellungskosten in Höhe von geschätzt 10 Mio. Euro

In Vorbereitung auf die Umstellung haben die Bierbrauer Schätzungen vorgenommen, wie viele 0,5-Liter-Mehrweg-Flaschen sich in Umlauf befinden. Gepaart mit Lagerstandserhebungen im Handel geht Schwarz von einem Aufwand in der Höhe von fast 10 Millionen Euro für die Brau-Branche aus. „Wir können nur mit Annahmen und Näherungswerten arbeiten, die genauen Kosten werden wir Ende 2025 kennen.“ Die Umstellung der Automaten auf das neue Pfand verlief – so Florian Berger – „friktionsfrei.“

Quelle: Pressemitteilung des Verbandes der Brauereien Österreichs

Stiegl – Weisse naturtrüb

In Salzburg, direkt an der Grenze zu Deutschland, liegt Salzburg. Dort ist die Brauerei Stiegl beheimatet. Nicht bei schlechtem Wetter ist diese Brauerei zusammen mit ihrem Brauereimuseum einen Besuch wert. Und selbstverständlich sollten Sie auch die Biere der Salzburger verkosten. Bislang hat mich noch kein einziges Bier von dort enttäuscht. Enttäuschend ist höchstens, dass es so gut wie unmöglich ist, die Biere in Deutschland zu kaufen.

Jetzt steht das Hefeweißbier vor mir. Die Stiegl-Weisse naturtrüb wurde beim European Beer Star 2022 mit Silber ausgezeichnet und es erhielt den DLG-Preis 2024 in Gold für eine langjährige Produktqualität. Eigentlich kann mich also bei dieser Verkostung nichts enttäuschen.

Bernsteinfarben präsentiert sich das Bier im Glas. Die feste weiße Schaumkrone ist groß und bleibt sehr lange erhalten.

Aromen nach Banane und Biskuitteig, nach Nelke und Vanille steigen mir in die Nase. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist spritzig und er zeichnet sich durch seine stiltypische Süße sowie die feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge ist das Bier mild und fruchtig. Die Aromen, die ich bereits in der Nase festgestellt habe, spiegeln sich hier wider. Dazu kommen eine leichte Säure und der brotige Geschmack der Hefe, die den Geschmack abrunden. Erst in der Kehle kann ich eine leichte freundliche Bittere schmecken, die zusammen mit dem Geschmack der Hefe lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,1 % Vol.

Stammwürze:

12° Plato

Bittereinheiten:

14 IBU

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

Stieglbrauerei
Kendlerstraße 1
5017 Salzburg
Österreich
www.stiegl.at

The Beer Buddies – Bernstein

Die Beer Buddies sind eine Brauerei im Mühlviertel, die auf Regionalität, Nachhaltigkeit und Natürlichkeit setzt. Das Mühlviertel ist weit über seine Grenzen hinaus als exzellentes Hopfenanbaugebiet bekannt. Daher beziehen die Beer Buddies den Großteil ihres verwendeten Hopfens direkt aus der Region. Das eingesetzte Malz stammt zu 100% aus österreichischer Landwirtschaft. Der hauseigene Tiefbrunnen garantiert die Reinheit der Biere, die alle mit hochwertigem, natürlichem Mühlviertler Urgesteinswasser gebraut werden. Die Biere der Beer Buddies sind nicht gefiltert oder pasteurisiert, so auch das Bernstein, ein Wiener Lager, das jetzt vor mir steht.

Dunkel Orangefarben und hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone mit einem leichten Gelbstich ist voluminös und bleibt lange erhalten. Optisch ist an diesem Bier nichts auszusetzen.

Karamell steht im Mittelpunkt des Aromas, aber auch der Alkohol kommt leicht durch.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine zurückhaltende Süße sowie eine kräftige Karbonisierung aus. Auf der Zunge wird das Bier langsam etwas trockener und eine leichte Hopfenbittere kommt zum Vorschein. Auch jetzt steht das Karamellaroma im Mittelpunkt des recht schlanken Körpers. In der Kehle ist das Bier mild mit kurzem Nachklang.

Das Bernstein der Beer Buddies ist ein schönes Konsumbier ohne Ecken und Kanten.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,7 % Vol.

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

The Beer Buddies GmbH
Zeller Straße 44
4284 Tragwein
Österreich
www.thebeerbuddies.at

Brau Union Österreich stellt den 16. Bierkulturbericht vor

Der neue Bierkulturbericht der Brau Union Österreich beleuchtet auf Basis einer repräsentativen Studie die aktuelle Faktenlage im bierigen Konsum- und Kaufverhalten der Menschen in Österreich: Alkoholfreies Bier, Bio-Bier und innovative Mehrweg-Gebinde liegen derzeit voll im Trend. Ich denke, dass die Situation in Deutschland zumindest vergleichbar ist.

Der 16. Bierkulturbericht der Brau Union Österreich geht auch in der Ausgabe 2024 den aktuellen Vorlieben und den sich wandelnden Gewohnheiten beim Thema Bierkonsum in Österreich auf den Grund. Eine starke Kernaussage der vom Marktforschungsinstitut Market durchgeführten, repräsentativen Studie, die dem Bierkulturbericht zugrunde liegt, ist, dass Bier für eine deutliche Mehrheit von 84 Prozent der in Österreich lebenden Menschen wichtig für die heimische Getränkekultur ist.

Bier schmeckt in der Gastronomie besser als daheim

Einem Drittel der Befragten schmeckt Bier in der Gastronomie explizit besser als daheim – und das liegt wohl nicht nur am Geschmack selbst. Bier wird im Österreich nämlich vor allem dann gerne getrunken, wenn es um Geselligkeit geht. Auch auf Festivals, bei Konzerten und gemeinsam im Freundeskreis gehört für viele Menschen Bier zu einem gelungenen Gesamterlebnis einfach mit dazu – und dieses hat offenbar einen sehr guten Geschmack. „Unser neuer Bierkulturbericht bietet aufschlussreiche Einblicke in den hohen Stellenwert und das gute Image von Bier in Österreich. Den Begriff der Bierkultur fassen wir dabei ganz bewusst in seiner ganzen Bandbreite – vom Anbau hochwertiger Rohstoffe durch die Landwirtschaft, über die hohe Kunst des Bierbrauens bis hin zum professionellen Ausschank in der Gastronomie und dem Biergenuss selbst. Das Thema Bier hat fast unendlich viele Facetten und unsere starke Allianz aus heimischen Traditions-Brauereien beweist tagtäglich ihre hohe Leidenschaft für die heimische Bierkultur“, so Daniela Winnicki, Director Corporate Affairs, Brau Union Österreich.

Verantwortungsbewusstsein beim Bierkonsum ist gestiegen

Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (51 Prozent) trinkt regelmäßig Bier, also zumindest mehrmals pro Monat. Verantwortungsbewusster Konsum spielt dabei eine immer größere Rolle: Fast ein Drittel in der Gruppe der regelmäßigen Bierkonsumenten (31 Prozent) entscheidet sich aktuell auch ganz bewusst für alkoholfreies Bier. In der Gesamtbevölkerung liegt dieser Wert erst bei etwa einem Viertel. Es verwundert deshalb auch nicht, dass knapp die Hälfte der regelmäßigen Biertrinkern (46 Prozent) ein gestiegenes Verantwortungsbewusstsein beim Thema Alkoholkonsum in Österreich wahrnehmen.

Starke Trends: Bio-Bier und Mehrweg-Gebinde

Nicht nur bei landwirtschaftlichen Produkten, sondern auch beim Bier wächst die Zahl jener, die sich ganz bewusst für Produkte in Bio-Qualität entscheiden. Mehr als ein Viertel der Befragten (27 Prozent) hat bereits Bier aus biologischen Zutaten getrunken. Ein weiterer Trend betrifft Mehrweggebinde. Diese sind für Bier in Österreich durch die starke Verbreitung der standardisierten 0,5l Mehrwegflaschen quer durch die gesamte Brauwirtschaft traditionell sehr beliebt. 62 Prozent der Befragten kaufen Bier am liebsten in Mehrweg-Gebinden, wobei es dabei große Unterschiede in Österreichs neun Bundesländern gibt. Während etwa in Oberösterreich knapp drei Viertel (74 Prozent) lieber zu Mehrweg-Gebinden greifen, ist es in Wien nicht einmal die Hälfte (47 Prozent). Die zunehmende Verbreitung der neuen 0,33l Mehrweg-Kleinflasche in Österreich wird den Griff zu Mehrweg-Gebinden weiter verstärken. Bereits unmittelbar nach der Einführung dieser Gebinde-Innovation zu Jahresbeginn 2024 gaben 15 Prozent der Befragten an, ihr Kaufverhalten deshalb nun verändern und ressourcenschonender gestalten zu wollen, indem sie öfter Mehrwegflaschen kaufen.

Trinkgewohnheiten im Tages- und Wochenverlauf

Spannende Einblicke bietet der Bierkulturbericht der Brau Union Österreich auch in die Gewohnheiten beim Bierkonsum im Lauf des Tages bzw. der Woche. Vier von zehn Befragten haben wiederkehrende Zeiten bzw. Gelegenheiten (zum Essen, beim Gastronomie-Besuch, am Wochenende), an denen sie Bier trinken. Bei einem Drittel unterscheidet sich der Bierkonsum während der Woche vom dem am Wochenende bzw. an Feiertagen. Urlaub oder freie Tage sind auch für knapp ein Drittel (31 Prozent) ein Anlass dafür, Bier zu anderen Zeitpunkten als gewöhnlich zu trinken. Im normalen Tagesverlauf wird Bier vor allem zum Feierabend (46 Prozent), zum Abendessen (47 Prozent) oder später am Abend bzw. in der Nacht (33 Prozent) getrunken. Ein Viertel der Österreicher trinkt auch zum Mittagessen gerne Bier.

Über die Studie

Für die Studie zum 16. Bierkulturbericht der Brau Union Österreich wurden im Februar und März 2024 vom MARKET Marktforschungsinstitut 2.085 Personen ab 18 Jahren in Österreich in Telefon- und Online-Interviews zu ihren Konsumgewohnheiten und Einschätzungen beim Thema Bier befragt. Den gesamten Bierkulturbericht 2024 sowie die 15 Bierkulturberichte aus den Vorjahren gibt es online zum Durchblättern und zum Download.

Stiegl – Herbstgold

Ich weiß nicht, weshalb es in Deutschland so schwierig ist, Biere aus Österreich zu kaufen. Biere aus anderen Nachbarländern werden doch erheblich häufiger angeboten. Egal, kürzlich ist es mir gelungen, zwei Biere von der Brauerei Stiegl aus Salzburg zu kaufen. Eines davon möchte ich jetzt verkosten, das Herbstgold, ein saisonales Bier.

Orangefarben und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Der schneeweiße Schaum ist feinporig und bleibt lange erhalten. Außerdem fällt mir die intensive Farbe des Bieres auf, was bereits beim Ansehen einen Trinkgenuss verspricht.

Das Bier duftet nach Karamell mit einigen würzigen Noten.

Der Antrunk ist recht süß, was aber durch die kräftige Karbonisierung ausgeglichen wird, die auch für eine angenehme Frische sorgt. Auf der Zunge gesellt sich eine passende Bittere zur Süße, dazu kommen würzige Noten, die an weißen Pfeffer erinnern. Das Mundgefühl ist weich und voll. In der Kehle ist das Bier mild und der Geschmack des Malzes klingt lange nach.

Leider wird das Bier nur von August bis Oktober ausgeliefert.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Stammwürze:

12,6° Plato

Bittereinheiten:

21 IBU

Farbe:

12 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Stieglbrauerei
Kendlerstraße 1
5017 Salzburg
Österreich
www.stiegl.at

Brau Union Österreich für Bemühungen um Nachhaltigkeit ausgezeichnet

Bier kann nur so gut sein, wie die Rohstoffe, aus denen es gebraut wird: klares Wasser von bester Qualität, feinster Hopfen und beste Braugerste. Auch die Brau Union Österreich verfolgt wie etliche andere Brauereien auch klare und transparente Nachhaltigkeitsziele und setzt vielfältige Initiativen, um weiterhin Fortschritte in den Bereichen Ressourcenschonung, Emissionsreduktion und Nutzung erneuerbarer Energien zu erzielen.

Als Beitrag zur globalen Nachhaltigkeitsstrategie von HEINEKEN „Brew a Better World“ nimmt die Brau Union Österreich an mehreren Standorten, sowohl in der Logistik als auch in der Produktion, laufend weitere Verbesserungen vor, etwa durch die Installation von Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen oder Kooperationen mit Fernwärmegenossenschaften und Biogasanlagen, um den Wasser- und Energieverbrauch schrittweise weiter zu reduzieren und zu optimieren. Eine Übersicht zu aktuellen Projekten findet sich auf der Unternehmenswebsite: Nachhaltigkeit – Brauunion Österreich

Brew a Better World: unabhängige Anerkennung für intensive Bemühungen

Dieses langjährige Engagement wurde gewürdigt und dem Unternehmen das GREEN BRANDS Austria Siegel für 2024/25 erneut überreicht. Das GREEN BRANDS Gütesiegel gibt dem Verbraucher einen Anhaltspunkt zur verantwortungsvollen Arbeits- und Produktionsweise in Unternehmen und dient somit als Orientierungshilfe.

„Unsere vielfältigen Maßnahmen im Nachhaltigkeitsbereich zielen darauf ab, die Ressourcen der Umwelt so weit wie möglich zu schonen, Abfälle, Energieverbrauch sowie CO2-Emissionen schrittweise weiter zu reduzieren, die österreichische Landwirtschaft zu fördern, die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterstützen und den bewussten Genuss unserer vielfältigen Produkte in den Vordergrund zu rücken“, erklärt Daniela Winnicki, Director Corporate Affairs der Brau Union Österreich.

Aus Alkohol wird Wärmeenergie

Eine innovative Technologie macht möglich, dass in der Brauerei Wieselburg abdestillierter Alkohol als Bioethanol zur Wärmeerzeugung wiederverwendet werden kann. Dabei wird mittels schonender Vakuumdestillation aus alkoholhaltigem Bier Alkoholfreies wie etwa Wieselburger 0,0 oder Heineken 0,0. Nebenprodukt dieses Prozesses ist Bioethanol, das bisher als Lösungsmittel an andere Industriebetriebe verkauft wurde. Nun wird die Flüssigkeit vergällt und in einem neuen Dampfkessel in Form von feinem Alkoholnebel verheizt.

„Diese Innovation unterstützt die Brauerei Wieselburg in ihrem Bestreben, möglichst ressourcenschonend Bier zu brauen. Das gewonnene Bioethanol ersetzt nach internen Berechnungen circa 20 Prozent unseres Bedarfes an Erdgas als Wärmeenergiequelle“, schildert Braumeister Christian Huber.

Österreichische Biere sahnen beim European Beer Star 2024 ab

Während der stimmungsvollen und emotionsgeladenen Preisverleihung des European Beer Star 2024 am 27. November auf der Fachmesse BrauBeviale in Nürnberg konnten die erfolgreichen Brauereien ihre Awards entgegennehmen und sich vom Publikum feiern lassen. Wieselburgs Braumeister Günter Kecht nahm dabei gleich drei Auszeichnungen in Empfang.

„Es erfüllt uns mit besonderer Freude und Stolz, dass beide Märzenbiere aus der Brauerei Wieselburg in der Kategorie ‚Austrian-Style Märzen‘ ausgezeichnet wurden: Wieselburger Gold erhielt den European Beer Star 2024 in Gold und das Kaiser Fasstyp in Silber. Darüber hinaus wurde das Wieselburger Zwickl mit dem Silber Award in der Kategorie ‚German-Style Kellerbier Hell‘ prämiert. Besonders freut es mich, dass das Kaiser Fasstyp bereits zum zweiten Mal in Folge ausgezeichnet wurde – im letzten Jahr war es sogar der European Beer Star 2023 in Gold. Mein besonderer Dank gilt meinem engagierten Team in der Brauerei Wieselburg – ohne eure harte Arbeit und euren hohen Qualitätsanspruch wären solche Auszeichnungen nicht möglich“, erklärt Kecht stolz.

Regionale Bedeutung: Mehr als bestes Bier

Unter dem Motto ‚Brauen aus Leidenschaft‘ vereint die Brauerei Wieselburg seit 1770 Wissen und Sorgfalt, um bestes Bier zu erzeugen. Tief in der Region verwurzelt, übernimmt die Brauerei Verantwortung für die Menschen: als bedeutender Arbeitgeber, durch regionales Engagement und nachhaltiges Wirtschaften. Braumeister Günter Kecht betont: „Wir sind stolz auf die lange Geschichte unseres Standorts. Doch auch heute passiert viel: Mit rund 150 Mitarbeitern aus der Region, Innovationen und Investitionen tragen wir erheblich zur regionalen Wertschöpfung bei und setzen ein starkes Zeichen für Niederösterreich!“

Brau Union Österreich: Ein Fest der prämierten Biere

Neben den Bieren der Brauerei Wieselburg wurden auch weitere Biere der Brau Union Österreich für ihre herausragende Qualität ausgezeichnet: Das Schwechater Zwickl erhielt in der Kategorie „German-Style-Kellerpils“ den Silbernen European Beer Star 2024. In der Kategorie „Non-Alcoholic Hefeweizen“ wurde das Edelweiss Alkoholfrei mit Bronze prämiert. Ebenfalls Bronze ging an das Fohrenburger Jubiläum in der Kategorie „German-Style Export“.

European Beer Star: rund 150 Experten bewerten mehr als 2.300 Biere

Rund 150 internationale Bierexpertinnen und -experten trafen sich am 19. und 20. September 2024, um in einer zweitägigen Blindverkostung insgesamt 2360 Biere zu verkosten und zu beurteilen. Die Bewertung erfolgt dabei objektiv und rein nach sensorischen Kriterien: Optik, Geruch und Geschmack sowie sortentypische Merkmale der eingereichten Biere entscheiden über Gold, Silber und Bronze beim European Beer Star.

Die eingereichten Biere wurden im Rahmen der European Beer Star Expertenverkostung in insgesamt 75 Kategorien verkostet und bewertet – darunter traditionelle deutsche Biersorten wie Pils, Helles oder Weißbier, aber auch eher unbekanntere Stile wie Grodziskie, Geuze und holzfassgelagerte Spezialbiere.

„Seit Beginn des European Beer Star im Jahr 2004 stehen die Bierstile europäischen Ursprungs im Fokus unseres Wettbewerbs. Teilnehmen dürfen jedoch Brauereien aus aller Welt, egal ob international agierende Großbrauerei oder kleine Gasthausbrauerei um die Ecke. Mit Anmeldungen aus über 50 Ländern ist der European Beer Star zudem einer der internationalsten Bierwettbewerbe. Ein Awardgewinn beim European Beer Star zeigt, dass man bei der Bierqualität weltweit ganz oben mitspielt“, so Stefan Stang, vom veranstaltenden Verband Private Brauereien.

Über den European Beer Star

Der European Beer Star wird seit 2004 vom Verband Privaten Brauereien veranstaltet und hat sich längst zu einem der bedeutendsten Bierwettbewerbe weltweit entwickelt. Beim European Beer Star werden unverfälschte, charaktervolle und qualitativ hochwertige Biere gewürdigt. Berücksichtigt werden überwiegend Bierstile, die ihren Ursprung in Europa haben. Beteiligen können sich alle Brauereien weltweit: Lokal, regional, überregional und international aktive Brauereien, nicht nur aus Europa, sondern aus allen Ländern aller Kontinente. Weitere Informationen unter: www.european-beer-star.de

The Beer Buddies – Urgestein

The Beer Buddies wurde 2014 von Andreas Weilhartner und Christian Semper mit Firmensitz in Linz gegründet. Die beiden Brauer machten damit ihr Hobby zum Beruf und wählten als Standort für ihre Brauerei ein landwirtschaftliches Gut in Tragwein. Nachdem die Beer Buddies als Hobbybrauer mit einem Bielmeier Brauset ihre ersten Brauversuche tätigten, ließen sie sich in Tragwein im ehemaligen Waschhaus des Gutes ein 250-Liter-Sudwerk der Firma Schlögl einbauen, dass zuvor bereits in zwei mittlerweile stillgelegten österreichischen Brauereien in Betrieb war und für den Einsatz in Gutau mit neuer Technik ausgerüstet wurde. Die Vergärung der Biere erfolgt in einem Raum hinter dem Sudhaus in zwei offenen Gärwannen je 500 Liter Kapazität, die Nachreifung wird durch vier 500-Liter Gärtanks gewährleistet. Der erste Verkaufstag des Bieres fand am 10. April 2015 in Gutau statt, die offizielle Eröffnungsfeier folgte am 6. Juni 2015. Jetzt steht vor mir das Urgestein, ein Märzen.

Golden und mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone fällt anfangs recht schnell in sich zusammen, aber ein Rest bleibt lange erhalten.

Das Aroma ist stiltypisch malzbetont nach Karamell, abgerundet durch einige fruchtige Noten, die an Birnen erinnern.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichte Malzsüße sowie eine angenehme Spritzigkeit aus. Auf der Zunge gesellt sich eine passende Bittere zur Süße. Die Fruchtigkeit hält sich vornehm im Hintergrund. Trotzdem ist das Mundgefühl voll und rund. In der Kehle wird das Bier trockener und es klingt nur kurz nach.

Insgesamt handelt es sich um ein schönes süffiges Märzen, das einen Abend mit Freunden durchaus aufwerten kann.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,7 % Vol.

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

The Beer Buddies GmbH
Zeller Str. 44
4284 Tragwein
Österreich
www.thebeerbuddies.at