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Weihenstephan holt beim European Beer Star 2024 zwei Medaillen

Gold für den Weizenbock Vitus, Silber für das Kristallweißbier: Die beiden Bierspezialitäten der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan konnten beim European Beer Star (EBS) wieder punkten. Damit zementieren sie ihren Platz als die am meisten ausgezeichneten Biere der Brauerei.

Ende November geht der Blick vieler Brauereien immer gen Nürnberg: Dort wird bei der BrauBeviale jährlich der European Beer Star verliehen. Und wer dort einen Preis bekommt, darf sich besonders freuen – schließlich gilt der EBS als besonders prestigeträchtig.

Ganz vorne war der Weihenstephaner Goldjunge Vitus mit dabei: Dabei verteidigte der Weizenbock seine Medaille aus dem Vorjahr – wieder gab es Gold! Der Vitus, der trotz seiner 7,7 Prozent eher wie ein fruchtiges Weißbier schmeckt, überzeugte mit seinen intensiven Bananennoten und seiner hohen Drinkability. Ein Mundgefühl, das seinesgleichen sucht – bestätigt durch die Auszeichnung beim European Beer Star.

Silber holte sich in der Kategorie South German-Style Kristallweizen das Weihenstephaner Kristallweißbier. Eine angenehme Rezenz, ein Hauch von Banane und ein klares Erscheinungsbild im Glas charakterisieren diese Bierspezialität. Ein kleiner Blick hinter die Weihenstephaner Kulissen: Im Ausland wird das Bier vor allem in den USA und Australien getrunken, in Deutschland vor allem in Baden-Württemberg.

Prof. Dr. Josef Schrädler, Direktor der Brauerei, war mit den Resultaten mehr als zufrieden: „Diese beiden Bierspezialitäten überzeugen nicht nur seit Jahren bei den Bierwettbewerben dieser Welt, sondern auch bei den Fans, die die Nachfrage danach nicht abreißen lassen.“ Die Bestätigung durch die Jury beim European Beer Star sei das Sahnehäubchen, erklärte Dr. Schrädler.

Tobias Zollo, Technischer Leiter und Erster Braumeister, freut sich besonders, sein Lieblingsbier wieder mit Gold behangen zu sehen: „Unser Vitus ist einzigartig.“ Natürlich, so sagt er mit einem Schmunzeln, „sind alle unsere Biere besonders“ – aber der Weizenbock rage einfach heraus. Den Erfolg teilt er mit seinem Team, schließlich seien es vor allem „unsere Brauerinnen und Brauer, die jeden Tag hart dafür arbeiten, um höchste Qualität zu liefern“. Und das sei ihnen auch dieses Mal wieder bestens gelungen, sagte Zollo.

Mehr Informationen zu den Siegerbieren erhalten Sie unter www.weihenstephaner.de.

Österreichische Biere sahnen beim European Beer Star 2024 ab

Während der stimmungsvollen und emotionsgeladenen Preisverleihung des European Beer Star 2024 am 27. November auf der Fachmesse BrauBeviale in Nürnberg konnten die erfolgreichen Brauereien ihre Awards entgegennehmen und sich vom Publikum feiern lassen. Wieselburgs Braumeister Günter Kecht nahm dabei gleich drei Auszeichnungen in Empfang.

„Es erfüllt uns mit besonderer Freude und Stolz, dass beide Märzenbiere aus der Brauerei Wieselburg in der Kategorie ‚Austrian-Style Märzen‘ ausgezeichnet wurden: Wieselburger Gold erhielt den European Beer Star 2024 in Gold und das Kaiser Fasstyp in Silber. Darüber hinaus wurde das Wieselburger Zwickl mit dem Silber Award in der Kategorie ‚German-Style Kellerbier Hell‘ prämiert. Besonders freut es mich, dass das Kaiser Fasstyp bereits zum zweiten Mal in Folge ausgezeichnet wurde – im letzten Jahr war es sogar der European Beer Star 2023 in Gold. Mein besonderer Dank gilt meinem engagierten Team in der Brauerei Wieselburg – ohne eure harte Arbeit und euren hohen Qualitätsanspruch wären solche Auszeichnungen nicht möglich“, erklärt Kecht stolz.

Regionale Bedeutung: Mehr als bestes Bier

Unter dem Motto ‚Brauen aus Leidenschaft‘ vereint die Brauerei Wieselburg seit 1770 Wissen und Sorgfalt, um bestes Bier zu erzeugen. Tief in der Region verwurzelt, übernimmt die Brauerei Verantwortung für die Menschen: als bedeutender Arbeitgeber, durch regionales Engagement und nachhaltiges Wirtschaften. Braumeister Günter Kecht betont: „Wir sind stolz auf die lange Geschichte unseres Standorts. Doch auch heute passiert viel: Mit rund 150 Mitarbeitern aus der Region, Innovationen und Investitionen tragen wir erheblich zur regionalen Wertschöpfung bei und setzen ein starkes Zeichen für Niederösterreich!“

Brau Union Österreich: Ein Fest der prämierten Biere

Neben den Bieren der Brauerei Wieselburg wurden auch weitere Biere der Brau Union Österreich für ihre herausragende Qualität ausgezeichnet: Das Schwechater Zwickl erhielt in der Kategorie „German-Style-Kellerpils“ den Silbernen European Beer Star 2024. In der Kategorie „Non-Alcoholic Hefeweizen“ wurde das Edelweiss Alkoholfrei mit Bronze prämiert. Ebenfalls Bronze ging an das Fohrenburger Jubiläum in der Kategorie „German-Style Export“.

European Beer Star: rund 150 Experten bewerten mehr als 2.300 Biere

Rund 150 internationale Bierexpertinnen und -experten trafen sich am 19. und 20. September 2024, um in einer zweitägigen Blindverkostung insgesamt 2360 Biere zu verkosten und zu beurteilen. Die Bewertung erfolgt dabei objektiv und rein nach sensorischen Kriterien: Optik, Geruch und Geschmack sowie sortentypische Merkmale der eingereichten Biere entscheiden über Gold, Silber und Bronze beim European Beer Star.

Die eingereichten Biere wurden im Rahmen der European Beer Star Expertenverkostung in insgesamt 75 Kategorien verkostet und bewertet – darunter traditionelle deutsche Biersorten wie Pils, Helles oder Weißbier, aber auch eher unbekanntere Stile wie Grodziskie, Geuze und holzfassgelagerte Spezialbiere.

„Seit Beginn des European Beer Star im Jahr 2004 stehen die Bierstile europäischen Ursprungs im Fokus unseres Wettbewerbs. Teilnehmen dürfen jedoch Brauereien aus aller Welt, egal ob international agierende Großbrauerei oder kleine Gasthausbrauerei um die Ecke. Mit Anmeldungen aus über 50 Ländern ist der European Beer Star zudem einer der internationalsten Bierwettbewerbe. Ein Awardgewinn beim European Beer Star zeigt, dass man bei der Bierqualität weltweit ganz oben mitspielt“, so Stefan Stang, vom veranstaltenden Verband Private Brauereien.

Über den European Beer Star

Der European Beer Star wird seit 2004 vom Verband Privaten Brauereien veranstaltet und hat sich längst zu einem der bedeutendsten Bierwettbewerbe weltweit entwickelt. Beim European Beer Star werden unverfälschte, charaktervolle und qualitativ hochwertige Biere gewürdigt. Berücksichtigt werden überwiegend Bierstile, die ihren Ursprung in Europa haben. Beteiligen können sich alle Brauereien weltweit: Lokal, regional, überregional und international aktive Brauereien, nicht nur aus Europa, sondern aus allen Ländern aller Kontinente. Weitere Informationen unter: www.european-beer-star.de

Brauerei Gebr. Maisel triumphiert erneut beim European Beer Star

Der European Beer Star gilt als einer der härtesten Bierwettbewerbe der Welt, denn pro Kategorie wird jedes Edelmetall nur einmal verliehen. Am 27. November wurden im Rahmen der BrauBeviale in Nürnberg die Gewinner des Wettbewerbs 2024 gekürt: Zum wiederholten Male wurde Maisel’s Weisse Alkoholfrei mit der höchstmöglichen Auszeichnung prämiert. Diese und zwei weitere Medaillen würdigen die herausragende Weißbierkompetenz der Brauerei Gebr. Maisel aus Bayreuth.

An Maisel’s Weisse Alkoholfrei führte beim European Beer Star in den letzten sechs Jahren kein Weg vorbei. Auch 2024 erhielt das alkoholfreie Weißbier der Brauerei Gebr. Maisel Gold – und dominiert damit seit 2019 die Kategorie. „Sechs Medaillen in Folge, davon fünfmal Gold – das ist Gänsehaut pur!“ Marc Goebel, Erster Braumeister und Geschäftsführer Braubetrieb, ist sichtlich bewegt: „Diese Goldmedaille zeigt, dass unser dauerhaftes Streben nach Perfektion und echte Leidenschaft für das Brauhandwerk Früchte tragen: Wir brauen seit Jahren das beste alkoholfreie Weißbier! Das macht mich so unfassbar stolz auf unser Team, das bei der Qualität unserer Bierspezialitäten absolut kompromisslos ist und hervorragende Arbeit leistet.“ 

Neben dem erneuten Triumph von Maisel’s Weisse Alkoholfrei konnten auch zwei weitere Weißbierspezialitäten der Familienbrauerei die Expertenjury begeistern. Für Maisel’s Weisse Original gab es eine Silbermedaille, Maisel’s Weisse Kristall erhielt Bronze. Damit gehören drei von fünf Weißbieren der Familienbrauerei zu den Gewinnern des Wettbewerbs.

Auch bei den modernen Bierspezialitäten war das Traditionsunternehmen erfolgreich: Maisel & Friends India Ale erhielt Bronze. Die Ergebnisse des European Beer Star untermauern die Stellung der Brauerei Gebr. Maisel in der Branche und bescheinigen dem Team die Qualitätsführerschaft im Segment der alkoholfreien Weißbiere.

Maisel & Friends – WHEEEPA!

Vor mir steht jetzt das Siegerbier des siebten Hobbybrauerwettbewerbs, den die Brauerei Maisel & Friends jährlich gemeinsam mit der BrauBeviale ausrichtet. In diesem Jahr wurden 148 Biere zum Wettbewerb eingereicht. Die Aufgabe bestand darin, ein Weizen IPA zu brauen. Sieger wurde in diesem Jahr Pascal Wolke mit seiner Braukreation aus seiner Cloudworks Heimbrauerei. Ende September durfte er dann in Bayreuth sein Bier gemeinsam mit den Braumeistern von Maisel seine Kreation auf der großen Brauanlage nachbrauen. Es trägt den Namen „WHEEEPA!“, eine Wortkreation aus Wheatbeer und India Pale Ale. Dieses Bier hat mir Lisa von der Brauerei Maisel zugeschickt (vielen Dank dafür) und ich werde es jetzt verkosten.

Hell goldfarben und mit kräftiger Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Der größtenteils feinporige Schaum bleibt sehr lange erhalten. So sehen Sieger aus.

Bereits beim Einschenken des Wheeepa sind mir die fruchtigen Aromen dieses Bieres in die Nase gestiegen. Ich rieche Zitrusfrüchte und Ananas, selbstverständlich Banane, dazu Melone und gelbe Früchte. Nicht vergessen werden soll auch der Duft der Hefe, die alles zu einem Aroma abrundet, das an Biskuitteig erinnert. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist so, wie ich es von einem Hefeweizenbock erwarte mit angenehmer Süße, viel Frucht und einer feinperligen Kohlensäure. Schnell fällt mir die für ein IPA geringe Bittere auf. Die Fruchtaromen und die Hefe stehen im Vordergrund, was meinem Geschmack sehr entgegenkommt. Das Mundgefühl ist cremig und die 7,2 Volumenprozent Alkohol sind sehr gut eingebunden, so dass sie nicht hervorschmecken. Auch in der Kehle ist das Wheeepa für ein IPA ungewöhnlich mild. Trotzdem klingt die Bittere lange nach.

Das Wheeepa ist ein Bier, von dem man einfach mehr haben will. Trotzdem hätte ich es nicht als ein IPA erkannt, denn die Bittere ist auch für ein Weizen IPA wirklich zurückhaltend. Aber vielleicht passt es deshalb so gut in die Vorweihnachtszeit. Am Liebsten hätte ich einen Stollen zum Wheeepa gegessen; leider habe ich ihn jetzt Ende November noch nicht im Haus. Aber auch ein gutes Edelmarzipan passt zu diesem Bier ganz hervorragend.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hafermalz, Hopfen (Mosaic, Sabro), Hefe

Alkoholgehalt:

7,2 % Vol.

Stammwürze:

15,5° Plato

Brauerei:

Maisel & Friends
Brauerei Gebr. Maisel GmbH & Co. KG
Hindenburgstr. 9
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

Maisel & Friends präsentiert auf der BrauBeviale den Sieger des Hobbybrauerwettbewerbs 2024

Der Erfindergeist und die Kreativität der Hobbybrauerszene sind faszinierend und inspirierend. Daher hat Maisel & Friends gemeinsam mit der BrauBeviale vor einigen Jahren den Hobbybrauerwettbewerb ins Leben gerufen. Bereits zum siebten Mal fand er 2024 statt. Das Wettbewerbsthema Weizen IPA forderte ein Bier, dass das Beste der beiden Bierstile Weizen und India Pale Ale miteinander vereint. Dabei konnte Pascal Wolke mit der Braukreation aus seiner Cloudworks Heimbrauerei die Herzen der Expertenjury erobern. Ende September war Pascal zu Gast bei Maisel & Friends in Bayreuth, um sein Gewinnerrezept im großen Stil nachzubrauen. Seit 11. November ist sein „WHEEEPA!“, eine Wortkreation aus Wheatbeer und India Pale Ale, im brauereieigenen Onlineshop und im ausgewählten Handel verfügbar.

Tropisch-fruchtiges Aromenfeuerwerk

Maisel & Friends WHEEEPA! verströmt einen Duft, der die zwei Welten von Hopfen und Hefe miteinander verschmelzen lässt. Spätestens ab dem ersten Schluck ist klar, woher das Bier seinen Namen hat. WHEEEPA! sorgt für ordentlich Zündstoff, denn im Mund vereinen sich Noten von reifer Banane, Ananas, Melone, Mango, Pfirsich und Zitrus zu einem tropisch-fruchtigen Aromenfeuerwerk. Perfekter Abgang garantiert: Trocken und mit einer angenehmen Bittere – wie es sich für ein IPA gehört. Absoluter WOW-Effekt! WHEEEPA! ist ein Weizen IPA, von dem man nur eins will: MEHR! 

Präsentation auf der BrauBeviale in Nürnberg

Eine öffentliche Bühne erhalten Pascal Wolke und sein WHEEEPA! bei der diesjährigen BrauBeviale, die vom 26. bis 28. November 2024 in Nürnberg stattfinden wird. Zum Auftakt der Messe am 26. November um 16 Uhr und am 27. November um 11 Uhr wird Pascal Wolke sein Gewinnerbier und einige weitere Kreationen aus seiner Cloudworks Heimbrauerei in der Craft Drinks Area präsentieren.

Anmeldung für den Hobbybrauerwettbewerb 2025

Ab heute, also ab 11. November, ist die Anmeldung zur achten Auflage des Hobbybrauerwettbewerbs von Maisel & Friends und BrauBeviale unter maiselandfriends.com möglich. Alle Hobby- und Heimbrauer sind herzlich eingeladen, zum Thema „Italian Style Pilsner” ihre Biere einzusenden. Gekürt wird der/die GewinnerIn im Rahmen der HOME BREW Bayreuth, die am 28. und 29. März 2025 bei Maisel & Friends in Bayreuth stattfindet. Erstmals findet Süddeutschlands größte Hobbybrauerveranstaltung über zwei Tage statt. Neben Ausstellern für den Heimbrauer-Bedarf werden auch wieder zahlreihe Hobbybrauer ihre Biere zum Verkosten anbieten. Zudem wird es zum ersten Mal ein Bierfestival mit verschiedenen Craftbrauern geben. Die Preisverleihung des Hobbybrauerwettbewerbs ist wie gewohnt Schluss- und Höhepunkt der HOME BREW Bayreuth.

Maisel & Friends – Mariana White

Einmal im Jahr veranstaltet der Verband der Biersommeliers seine Jahreshauptversammlung. In diesen Jahr fand sie in der Brauerei Maisel & Friends statt. Vom 17. bis 20. Oktober 2024 war Bayreuth Zentrum des Biergenusses, als sich 200 Biersommelièren und Biersommeliers aus ganz Europa trafen. Traditionell wird zu diesem Anlass ein Bier gebraut, so auch in diesem Jahr. Anfang September waren einige Vertreter des Verbands in Bayreuth zu Gast, um gemeinsam mit den dortigen Braumeistern einen dry-hopped Weizenbock zu brauen, der den Namen Mariana White trägt und der jetzt vor mir steht, um auf seine Verkostung zu warten.

Golden und mit kräftiger Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige schneeweiße Schaumkrone ist recht klein geraten, bleibt aber sehr lange erhalten. Optisch gibt es an dem Bier nichts zu mäkeln.

Das Aroma gleicht einem ganzen Obstsalat. Der für einen Weizenbock typische Bananenduft mischt sich mit Düften nach Mandarine, Ananas, Mango und Karamell, abgerundet mit einem Hauch Nelke.

Der Antrunk ist wie erwartet recht süß und er besticht durch die Spritzigkeit der sehr feinperligen Kohlensäure. Auf der Zunge offenbart das Bier seine ganze Fruchtigkeit. Die Mandarine kommt im Mund stärker in den Vordergrund als in der Nase, lässt aber ausreichend Raum für die anderen fruchtigen Aromen. Dazu kommt eine leichte und doch deutlich zu schmeckende Bittere. Gemeinsam sorgen die Aromen für ein cremiges und samtiges Mundgefühl. In der Kehle kommen die Zitrusfrüchte mehr in den Vordergrund und auch die Bittere wird etwas kräftiger. Diese Geschmacksrichtungen klingen lange nach, während langsam auch der Geschmack des Alkohols zum Vorschein kommt und einen schönen Kontrast bildet.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen (Ariana, Mandarina Bavaria), Hefe

Alkoholgehalt:

7,5 % Vol.

Stammwürze‍:

16,7° Plato

Farbe:

8 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Brauerei Gebr. Maisel KG
Hindenburgstraße 9
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

Rittmayer – Sonnenseite

Sonnenseite – ein schöner Name für ein Bier. Auf der Sonnenseite des Lebens sind wir, wenn uns alles glückt und hervorragend funktioniert, wenn wir einfach glücklich sind. Das dachte sich wohl auch das Team der Brauerei Rittmayer, als sie sich mit Great Lakes Brewing zusammentaten, um das Bier zu kreieren, das jetzt vor mir steht. Bei der Sonnenseite handelt es sich um ein Session IPA mit nur 3,5 % Alkoholgehalt.

Goldfarben und mit leichter Hefetrübung strahlt mir die Sonnenseite aus dem Glas entgegen. Die weiße Schaumkrone ist eher klein, bleibt aber lange erhalten.

Das Bier duftet intensiv nach Zitrusfrüchten, Orangenschalen und Ananas. Aus dem Hintergrund rundet der Duft der Hefe das Aroma ab und lässt mich an einen Biskuitteig denken.

Der Antrunk ist süß und durch die feinperlige Kohlensäure angenehm spritzig. Auf der Zunge überrascht mich eine überraschend kräftige fruchtige Bittere, während die Süße etwas nachlässt. Zusammen mit den fruchtigen Aromen ergibt sich ein samtiges Mundgefühl. Da das Bier lediglich 3,5 Volumenprozent Alkohol enthält, überrascht mich die Samtigkeit. In der Kehle wird die Bittere noch etwas kräftiger und klingt dort sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hafermalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

3,5 % Vol.

Stammwürze:

9° Plato

Farbe:

6 EBC

Brauerei:

Brauerei Rittmayer Hallerndorf GmbH & Co. KG
An der Mark 1
91352 Hallerndorf
www.rittmayer.de

Maisel & Friends – Hopfenreiter #9

Bereits zum neunten Mal überrascht und die Brauerei Maisel & Friends mit dem Hopfenreiter. In jedes Jahr steuern verschiedene Brauereien aus aller Welt eine spannende Hopfensorte bei, wodurch die Bierspezialität immer wieder unterschiedlich riecht und schmeckt – obgleich das Rezept immer identisch ist. Im Juli 2024 war es wieder so weit: Fünf Brauereien sind zum Brautag nach Bayreuth gefahren und hatten den von ihnen ausgewählten Hopfen gleich mit dabei. Im Gepäck waren:

  • Mosaic von FUERST WIACEK (Berlin)
  • Polaris von Buddelship (Hamburg)
  • Vista von Moersleutel (Alkmaar, Niederlande)
  • Idaho 7 von Wicklow Wolf Brewing (Wicklow, Irland)
  • Strata von To Øl (Kopenhagen, Dänemark)
  • Alora von Maisel & Friends

Orangefarben und mit leichter Hefetrübung strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Darüber hat sich beim Einschenken eine feinporige Schaumkrone gebildet, die sehr lange erhalten bleibt. Rein optisch macht der Hopfenreiter was her.

Das Aroma ist überwältigend und komplex, sehr fruchtig und herb. Im Vordergrund finden sich Zitrusfrüchte, insbesondere die Grapefruit. Aber wie bei sechs Aromahopfen zu erwarten, bietet das Aroma noch deutlich mehr. Und das Besondere – mit steigender Temperatur ändert sich das Aroma. Ich könnte vor dem Glas sitzenbleiben und einfach nur die Fruchtaromen genießen. Mal rieche ich Pfirsich und Mirabelle, mal eher saure Früchte wie Stachelbeere und Orange, mal dunkle Früchte wie Blaubeere und Cassis. Aber Bier ist zum Trinken da, also nehme ich den ersten Schluck.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichte Malzsüße sowie eine sehr feinperlige und sanfte Kohlensäure aus. Schnell übernimmt aber eine kräftige freundliche Bittere das Kommando, die sogar die ungeheure Fruchtigkeit des Hopfenreiters etwas in den Hintergrund treten lässt. Das Bier ist stiltypisch recht trocken und die Aromen der Hopfen sorgen für ein volles Mundgefühl. In der Kehle wird das Bier noch einmal trockener und dort dominiert eine freundliche und fruchtige Bittere mit sehr langem Nachklang.

Manche Double IPAs überfordern den Konsumenten mit ihrer Komplexität. Dies gilt aber nicht für den Hopfenreiter. Für ein Double IPA ist er wirklich einfach zu trinken.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Alora, Mosaic, Polaris, Vista, Idaho7, Strata), Hefe

Alkoholgehalt:

8,5 % Vol.

Stammwürze:

18,8° Plato

Bittereinheiten:

70 IBU

Farbe:

16 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

Anfangs 6° – 8° Celsius (Kühlschranktemperatur), dann langsam erwärmen lassen

Brauerei:

Gebr. Maisel GmbH & Co. KG
Hindenburgstr. 9
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

Schroll Bräu – Nankendorfer Helles

Die Traditionsbrauerei Schroll liegt inmitten der fränkischen Schweiz und braut mit dem Nankendorfer Hell einen Vertreter des süddeutschen Bierstiles, der in den letzten Jahren auch in Norddeutschland zunehmend seine Freunde findet. Braumeister Georg Schroll braut das Helle ganzjährig, selbstverständlich in Handarbeit bis zur Flaschenabfüllung. Jetzt steht eine Flasche vor mir und wartet auf ihre Verkostung.

Golden und kristallklar strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die weiße Schaumkrone ist relativ klein und sie fällt auch schnell in sich zusammen.

Das Bier duftet nach Brotkrume und Honig, abgerundet durch einige würzige, kräuterige und grasige Noten. Damit sticht das Nankendorfer aus der Masse der Hellen heraus, die ich persönlich eher langweilig finde.

Der Antrunk kommt mit seiner stiltypischen Süße und er besticht durch die sehr feinperlige Kohlensäure. Die Süße bleibt auch auf der Zunge erhalten und sie wird dort durch die würzigen Noten des Hopfens unterstützt, so dass ein angenehm vollmundiges Mundgefühl entsteht. Erst in der Kehle kommt eine freundliche und zurückhaltende Bittere zum Vorschein, die aber überraschend lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

Brauerei Schroll
Nankendorf 41
D-91344 Waischenfeld
www.brauerei-schroll.de

Felsen Bräu – Weizenbock

Die Brauerei Felsen Bräu hat das Ziel, sich von Öl und Gas unabhängig zu machen und vollständig auf erneuerbare Energien umzusteigen, also auf Hackschnitzel, Solarenergie und Ökostrom. Dieses Ziel wurde im Jahr 2007 erreicht. Damit schrieb die Felsen Bräu Biergeschichte.  Am 3. Mai 2007 wurde die Felsen Bräu von der TU München-Weihenstephan als 1. Solarbierbrauerei Deutschlands zertifiziert und ausgezeichnet. Zum ersten Mal hatte es damit eine Brauerei geschafft, dass die gesamte benötigte Energie zur Bierherstellung zu 98 % aus nachwachsenden Rohstoffen kommt. Jetzt will ich feststellen, ob sich das auch in der Qualität des Bieres niederschlägt.

Orangefarben und hefetrüb fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet sich eine feste cremefarbene Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch macht das Bier schon mal einen sehr guten Eindruck.

Das Bier duftet nach Biskuitteig und Früchten, nach Banane, Nelke und gelben Früchten. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine stiltypische Süße sowie eine sehr angenehme Spritzigkeit aus. Auf der Zunge spiegeln sich die Aromen wider. Die leichte Teigigkeit von Malz und Hefe mischt sich mit den fruchtigen Noten.  Da die Aromen recht intensiv sind, ist es auch passend, dass die Bittere deutlich kräftiger ist als bei den üblichen Weizenbieren und Weizenböcken. Das Mundgefühl ist samtig und schwer. In der Kehle ist der Felsen Weizenbock vergleichsweise mild, aber trotzdem mit langem Nachklang.

Der Felsen Weizenbock vereint die leichte Trinkbarkeit eines Weizenbieres mit den Aromen eines wirklichen Genussbiers.

Zutaten:

Brauwasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

7,2 % Vol.

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

Felsenbräu Thalmannsfeld,
W. Gloßner GmbH & Co.KG
Felsenweg 2
91790 Thalmannsfeld
www.solarbier-felsenbraeu.de