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Force Majeure Tripel

Jetzt steht die (vorerst) letzte Flasche Bier von Force Majeure vor mir, jener Brauerei im belgischen Genk, die ausschließlich alkoholfreie Biere braut und dabei wirklich gute Ergebnisse erzielt. Nebenbei bemerkt – ein alkoholfreies Tripel habe ich noch nie verkostet und bin jetzt wirklich gespannt, wie sich ein alkoholfreies Starkbier so macht. Eigentlich sind Starkbier und alkoholfrei schließlich Gegensätze. Aber beginne ich doch mit der Verkostung.

Orangefarben und mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine schneeweiße feste Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Die Optik ist wirklich einmalig.

Ich bin mir nicht sicher, was ich vom Aroma dieses Bieres halten soll. Es riecht süßlich, irgendwie parfümartig. Außerdem erinnert der Duft an Kaugummi. Obwohl das Aroma irgendwie künstlich erscheint, ist es doch ansprechend.

Auch der Antrunk ist süß und er zeichnet sich durch eine feinperlige und dabei doch kräftige Kohlensäure aus. Auf der Zunge macht das Bier den gleichen Eindruck wie in der Nase. Eine undefinierbare Fruchtigkeit erweckt einen künstlichen Eindruck. Jetzt meine ich auch, einige Kräuter schmecken zu können. Der Geschmack ist überraschend intensiv und ich vermute, dass diese Intensivität und Künstlichkeit dem im Bier eingesetzten Aroma geschuldet ist. Erst in der Kehle kommt eine leichte Bittere zum Tragen und der Geschmack der Kräuter tritt in den Vordergrund. Besonders der Kräutergeschmack klingt sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hafermalz, Hopfen, Kräuter, Aroma, Zucker, Hefe

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

Force Majeure BV
Kiezelstraat 14
3600 Genk
Belgien
www.forcemajeure.be

100 Watt – Non de Jus! Tripel

Das Etikett zeigt die brauereitypische stilisierte Glühbirne sowie den Bierstil und den Namen des Bieres.100 Watt ist ein Brauereiunternehmen, das sich auf die Herstellung einzigartiger und geschmackvoller Biere spezialisiert hat. Das aus den Niederlanden stammende Unternehmen ist für seinen innovativen Ansatz beim Brauen bekannt, der sich auf Experimente und das Überschreiten von Grenzen konzentriert. Die Spezialität von 100 Watt ist die Kreation von Bieren mit kräftigem und intensivem Geschmack, wobei oft ungewöhnliche Zutaten und Brautechniken zum Einsatz kommen. Die Leidenschaft des Unternehmens besteht darin, seinen Kunden unvergessliche Geschmackserlebnisse zu bieten. Das Engagement des Unternehmens für Qualität und Kreativität hat ihm Anerkennung in der Craft Beer Community eingebracht.

100 Watt Non De Jus! Tripel ist ein Bier, das in den Niederlanden aus Frühstücksgetreide gebraut wird. Anschließend wird es mit Kamille, Paradieskörnern und schließlich Zitronenschalen angereichert. Sie kennen Paradieskörner nicht? So ging es mir auch und daher habe ich mal danach gesucht. Wikipedia beschreibt Paradieskörner als „eine Pflanzenart, die zur Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae) innerhalb der Einkeimblättrigen Pflanzen gehört. Sie ist in Westafrika beheimatet und wird in vielen Gebieten Afrikas kultiviert. Paradieskörner, auch Guineapfeffer oder Meleguetapfeffer genannt, sind die getrockneten Samen, die als Gewürz verwendet werden.“ Alles klar? Dann können wir uns ja dem Bier zuwenden.

Orangefarben und mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Die gemischtporige weiße Schaumkrone bleibt sehr lange erhalten. Optisch macht auch dieses Bier aus Eindhoven eine richtig gute Figur.

Das Aroma ist leicht und würzig. Ich rieche Karamell und die typisch belgische Hefe. Abgerundet wird das Aroma durch einige würzige Noten des Pfeffers, dazu von der Zitronenschale.

Der Antrunk ist relativ süß und er zeichnet sich durch eine sehr feinperlende Kohlensäure aus. Auf der Zunge kommt es dann zu einer wahren Geschmacksexplosion. Karamell und Hefe stehen im Mittelpunkt. Aber auch eine angenehme Zitrusfrische kommt gemeinsam mit der leichten Schärfe der Paradieskörner zum Tragen. Jetzt meine ich auch die Kamille zu schmecken, die ich in der Nase nicht feststellen konnte. Dazu wärmt der Alkohol. Zusammen entsteht ein weiches und dabei schweres Mundgefühl. In der Kehle kann ich abschließend noch eine leichte Bittere mit durchschnittlich langem Nachklang feststellen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener, Münchner), Gerstenflocken, Weizenflocken, Haferflocken, Hopfen (Endeavour, Challenger, Nelson Sauvin) Kamille, Paradieskörner, getrocknete Zitronenschale, Hefe

Alkoholgehalt:

8,8 % Vol.

Bittereinheiten:

29 IBU

Farbe:

10 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

8° – 10° Celsius

Brauerei:

100 Watt Brewery BV
Bleekweg 1
5611 CZ Eindhoven
Niederlande
www.100watt.nl

Force Majeure – Tripel Hop

Das Etikett ist im typischen Stil der Brauerei designt mit Grün als Grundfarbe.Bei der Herstellung alkoholfreier Biere haben die Brauereien in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt. Schmeckten sie früher entweder wässerig oder wenig nach Bier, sind sie heute für meinen Geschmack durchaus trinkbar. Besonders die kräftig gehopften alkoholfreien Biere lassen den fehlenden Alkohol oft vergessen. Genau dies erwarte ich auch von dem Tripel Hop von Stijn Panis, das jetzt vor mir steht. Das Bier wurde von den klassischen Tripelbieren inspiriert, enthält ein Extra an Hopfen und die entsprechende Bitterkeit.

Bernsteinfarben und glanzfein läuft das Bier ins Glas. Dabei bildet es eine voluminöse feste und weiße Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch gehört das Bier schon mal in die Spitzenklasse der alkoholfreien Biere.

Auch das Aroma des Tripel Hop hat es in sich. Mir steigt ein ganzer Obstsalat in die Nase. Ich rieche Orange, Mango, Honig, Toffee, Pfirsich und Banane. Da bekomme ich richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist wie erwartet recht süß und er wartet mit einer kräftigen Karbonisierung auf. Auf der Zunge steht die Fruchtigkeit im Mittelpunkt, aber auch eine freundliche Bittere gesellt sich dazu. Gemeinsam sorgen sie für ein vollmundiges und weiches Mundgefühl. In der Kehle wird die Bittere kräftiger, wo sie auch sehr lange nachklingt.

Das Force Majeure ist ein süffiges Bier, das auch ohne Alkohol angenehm nach Bier schmeckt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hafermalz, Hopfen, Kräuter, Aroma, Sucralose

Alkoholgehalt:

0,4% Vol.

Bittereinheiten:

42 IBU

Farbe:

16 EBC

Brauerei:

Force Majeure BV
Kiezelstraat 14
3600 Genk
Belgien
www.forcemajeure.be

De Ranke – Guldenberg

Das Etikett zeigt das Eingangstor der Abtei Guldenberg.Die Brauerei wurde im Jahr 1994 von Nino Bacelle unter seinem eigenen Namen gegründet. Am Anfang braute er nur ein Bier, das Guldenberg, benannt nach der Abtei Guldenberg in Wevelgem, wo früher Bier gebraut wurde. Mit einer Geschichte in der Beer World (seit 1930 war die Familie Bacelle-Noffels im Bierhandel und als Limonadenhersteller tätig) begann Nino 1981 mit dem Brauen von Bier zu experimentieren. Nach einer Ausbildung zum Bierbrauer experimentierte er weiter und hielt die Zeit für gekommen, sein Bier zu vermarkten. Nach einer Weile beschloss er, mit dem Brauen als Gypsy-Brauer in einer bestehenden Brauerei zu beginnen. Das Gute an dieser Formel ist, dass es möglich ist, ohne große Investitionen rentabel zu brauen. Die Deca-Brauerei in Woesten wurde dafür ausgewählt und im ersten Jahr wurden 9000 Liter Guldenberg gebraut. Aus der „Brauerei Nino Bacelle“ wird die „Brauerei De Ranke“. Nachdem 11 Jahre lang in der Brauerei Deca gebraut wurde, wurde in Dottignies in der Provinz Hennegau eine völlig neue Brauerei gegründet. Sechs Mitarbeiter produzieren 12 unterschiedliche Biere. Die Jahresproduktion beträgt etwa 10.000 hl (1.000.000 Liter).

Orangefarben und leicht hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Die sahnige Schaumkrone ist schneeweiß und bleibt lange erhalten. Optisch macht das Bier eine richtig gute Figur.

Aromen nach Karamell und Biskuitteig, nach Harz und Kräutern steigen mir in die Nase, abgerundet durch einige blumige Noten. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist recht süß und er zeichnet sich durch eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge steht eine Fruchtigkeit im Mittelpunkt, die an Birnen erinnert. Die Bittere ist passend zur Süße dosiert. Der Alkohol ist gut eingearbeitet, so dass er nicht hervorschmeckt und lediglich die anderen Aromen unterstützt. Das Mundgefühl ist schwer. Im Abgang wird das Bier trockener und die Bittere legt noch einmal zu. Sie klingt in der Kehle lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Hallertauer Mittelfrüh), Zucker, Hefe

Alkoholgehalt:

8 % Vol.

Bittereinheiten:

40 IBU

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

Brouwerij De Ranke
Rue Du Petit Tourcoing 1a
7711 Dottignies
www.deranke.be

De halve Maan – Straffe Hendrik Brugs Tripel Bier 9°

Edel in grüner Farbe, goldener Umrandung und weißer Schrift gehalten gibt das Etikett der Flasche des Straffe Hendrik ein nobles Aussehen.Das Tripel gehört zu den alten traditionellen belgischen Bierstilen, die zu Recht sehr beliebt sind auch über die Grenzen Belgiens hinaus. Dieser Bierstil besticht durch seinen starken Charakter und seinem weichen, seelenschmeichelnden Geschmack.

Das Straffe Hendrik aus dem Hause De Halve Maan wurde ursprünglich gebraut, um eine neue Statue in der malerischen Stadt Brügge zu feiern. Es gefiel den Gästen der Veranstaltung aber so gut, dass das Bier bis heute in der Brauerei „De halve Maan“ (deutsch: der Halbmond) im Stadtkern von Brügge gebraut wird.

Dass das Bier nicht pasteurisiert wurde, habe ich sofort bemerkt, als der Schaum aus der Flasche stieg, kaum dass ich den Kronkorken entfernt hatte. Aber gut, das ist ja nun ein Qualitätszeichen. Golden mit einem Stich ins Orangene und mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Der anfangs reichlich vorhandene grobporige Schaum löst sich schnell auf. Da könnte die Brauerei noch einmal nachbessern.

Das Bier duftet nach Karamell und Honig, nach frisch gebackenen Keksen und Trockenfrüchten. Abgerundet wird das Aroma durch einige würzige Noten.

Der Antrunk ist süß und malzig. Dazu kommt die sanfte Kohlensäure. Die Süße bleibt auf der Zunge erhalten, dazu kommen Noten, die an Pfeffer und Kräuter erinnern. Der Alkohol brennt leicht auf der Zunge; trotzdem ist das Mundgefühl weich. Langsam kommen auch die Geschmäcker nach Honig und Banane zum Tragen.

Der Abgang ist mild, das Bier wird trockener. Trotzdem bleibt ein Teil der Süße erhalten und sie klingt gemeinsam mit den würzigen Noten lange nach. Eine Bittere ist nur sehr dezent zu schmecken.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe, Zucker

Alkoholgehalt:

9,0 % Vol.

Stammwürze:

19° Plato

Bittereinheiten:

35 IBU

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

Brouwerij De Halve Maan
Walplein 26
8000 Brugge
Belgien
www.halvemaan.be

Abbaye des Rocs – La Nuit Étoilée

Die Sternennacht (französisch La Nuit Étoilée) ist ein Gemälde des niederländischen Malers Vincent van Gogh. Das Gemälde stellt dar, was Van Gogh im Mai 1889 von seinem Zimmer im Asyl des Klosters Saint-Paul-de-Mausole in Saint-Rémy-de-Provence aus sehen konnte. Seit 1941 wird das Bild im Museum of Modern Art (MoMA) in New York aufbewahrt. Das Kulturjahr 2015 rückte Vincent Van Gogh ins Rampenlicht. Das Etikett auf dem La Nuit Étoilée, einem Tripel, zeigt einen Teil des gleichnamigen Gemäldes.

Orangefarben und präsentiert sich das Bier im Glas. Während ich es einschenke bildet sich eine voluminöse Schaumkrone, die aber schnell in sich zusammenfällt. Da könnte die Brauerei noch einmal nachbessern.

Das Bier duftet nach Karamell sowie nach reifen Früchten, vor allem den Duft überreifer Äpfel kann ich wahrnehmen. Auch die 9 Volumenprozent Alkohol sind deutlich zu riechen.

Der Antrunk ist mäßig süß und er zeichnet sich durch eine feinperlige aber kräftige Kohlensäure aus. Auf der Zunge steht eine leichte Säure im Mittelpunkt. Eine Bittere ist praktisch nicht zu schmecken. Irgendwie wirkt das Bier unrund. Der Abgang ist schlank ohne Nachklang.

Alkoholgehalt:

9,0 % Vol.

Brauerei:

Brasserie de l’Abbaye des Rocs S.A.
Chaussee Brunehault 31
Montignies-sur-Roc
Belgien
www.abbayedesrocs.com

Lupulus – Triple

So, nun steht mal wieder ein neues Bier aus meiner belgischen Lieblingsbrauerei vor mir, ein Lupulus Triple. Über die Brauerei habe ich ja bei den anderen Bieren aus der Brasserie Lupulus ausreichend geschrieben, so dass ich sofort mit der Verkostung beginnen kann.

Hellgold und hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine feste Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. An der Optik lässt sich wirklich nichts aussetzen.

Das Bier duftet nach Biskuitteig und Zitrusschalen. Dazu kommen einige würzige Noten, die an weißen Pfeffer erinnern. Das macht wirklich Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist frisch und spritzig mit einer leichten Süße. Auf der Zunge kommt die Fruchtigkeit in den Vordergrund. Die Hefe unterstützt diesen Eindruck. Dazu kommt ein leichtes Bitter. Alles in Allem ergibt sich so ein volles und weiches Mundgefühl. Im Abgang wird das Bitter etwas kräftiger und macht sowohl einen fruchtigen als auch freundlichen Eindruck. Es erinnert mich an Orangenkerne. Der Geschmack klingt sehr lange nach.

Dieses angenehme und einfach zu trinkende Bier passt sehr gut zu Meeresfrüchten.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

8,5 % Vol.

Bittereinheiten:

30 IBU

Farbe:

7 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

8° Celsius

Brauerei:

Brasserie Lupulus SPRL
Courtil 520
6671 Gouvry
Belgien
www.lupulus.be

Dunekeun – Tripel

Nach langer Zeit steht mal wieder ein Bier aus der Kustbrouwerij im flämischen Middelkerke vor mir. Die Brauerei steht für originelle und hochwertige Biere, die überraschen. Beim Dunekeun, das jetzt vor mir steht, verstehe ich bereits den Namen nicht so ganz. Dune ist das niederländische Wort für Düne, der zweite Wortteil Keun erinnert an das niederländische Konijn, Kaninchen. Da neben dem Namen ein Hase abgebildet ist, nehme ich mal an, dass meine Interpretation stimmt und da bald Ostern ist, passt das Bier auch genau in die Jahreszeit.

Bernsteinfarben und mit kräftiger Hefetrübung fließt das Bier ins Glas. Dabei entsteht eine durchschnittlich voluminöse Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Die Optik des Dunekeun ist schon mal sehr ansprechend.

Das Bier duftet nach Biskuitteig und Banane, abgerundet durch kräftige würzige Noten.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine mäßige Süße sowie eine durch die reichlich vorhandene Kohlensäure angenehme Spritzigkeit aus. Auf der Zunge kommt schnell der Hopfen in den Vordergrund. Dabei ist das Bier eher gering bitter, die Würzigkeit steht im Vordergrund. Der Geschmack ist stiltypisch intensiv, das Mundgefühl voll und rund. Die 8,5 Volumenprozent Alkohol sind sehr gut in das Bier eingearbeitet, so dass sie den Geschmack des Bieres unterstützen. Der Abgang ist recht mild mit einem geringen freundlichen Bitter, das aber trotzdem sehr lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe, Gewürze

Alkoholgehalt:

8,5% Vol.

Bittereinheiten:

34 IBU

Farbe:

18 EBC

Brauerei:

Kustbrouwerij

Kuipersstraat 9
8432 Middelkerke
Belgien
www.kustbrouwerij.be

Bocq – Tête de Mort Triple

Wieder einmal steht ein Bier aus der Brasserie du Bocq vor mir, das Tête de Mort. Dabei handelt es sich um ein Tripelbiermit einem Alkoholgehalt von 8,1%. Bislang haben mir alle Biere aus dem wallonischen Purnode gut gefallen, so dass ich mich nicht mit einer Vorrede aufhalten und sofort mit der Verkostung beginnen möchte.

Golden und gefiltert läuft das Bier ins Glas und bildet dabei eine voluminöse feste weiße Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. So stelle ich mir ein Triple aus Belgien vor.

Düfte nach Brotkrume und Erde steigen mir in die Nase, abgerundet durch die würzigen Noten des Hopfens.

Der Antrunk ist weniger süß als die meisten anderen Triple, wobei die reichlich vorhandene Kohlensäure für eine tolle Spritzigkeit sorgt. Erst auf der Zunge wird die Süße mit der Erwärmung des Bieres kräftiger und ein passendes Bitter gesellt sich dazu. Jetzt würde ich mir noch etwas Fruchtigkeit wünschen, aber auch so ist das Mundgefühl angenehm weich. Der Abgang ist erstaunlich mild mit einem nur leichten freundlichen Bitter, das aber überraschend lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

8,1 % Vol.

Bittereinheiten:

20 IBU

Farbe:

8 EBC

Brauerei:

Brasserie Bocq
Rue de la Brasserie
4530 Purnode
Belgien
www.bocq.be

Bocq – Triple Moine

Das Bier aus der Brasserie du Bocq, das jetzt vor mir steht, wird in der Wallonie unter dem Namen Triple Moine vertrieben. In Flandern und den Niederlanden heißt es Deugniet. Weshalb das so ist kann ich nicht sagen, aber die Brauerei wird schon ihren Grund dafür haben.

Moine ist französisch für Mönch. Übersetzt lautet der Name dieses Biers also in etwa Triple der Mönche. Dabei ist das Triple Moine gar kein Abteibier. Trotzdem wurde das Bier bei den Australian International Beer Awards 2012 mit der Bronzemedaille in der Kategorie Best Abbey Triple ausgezeichnet. Manchmal wünsche ich mir wirklich, dass die Ausrichter der Wettbewerbe die Einreichungen genauer unter die Lupe nehmen würden. Aber kommen wir zur Verkostung des Triple Moine.

Golden und hefetrüb läuft das Bier ins Glas und bildet dabei eine sehr voluminöse Schaumkrone, die auch sehr lange erhalten bleibt. Wird das Bier vorsichtig eingeschenkt macht es optisch eine wirklich gute Figur.

Düfte nach Karamell und grünen Äpfeln steigen mir in die Nase, abgerundet durch einen Hauch Honigduft. Das macht Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist recht süß und zeichnet sich durch eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge gesellt sich ein angenehmes Bitter dazu und bringt einen leichten Geschmack von Mandeln mit. Das Mundgefühl ist cremig und das Bier ist sehr gut ausgewogen. Im Abgang wird das Bier trockener, das freundliche Bitter wird kräftiger und klingt sehr lange nach.

Das Triple Moine ist kräftig und reichhaltig, dabei aber einfach und angenehm zu trinken.

Alkoholgehalt:

7,3 % Vol.

Bittereinheiten:

20 IBU

Farbe:

9 EBC

Empfohlene Genusstemperatur

8° Celsius

Brauerei:

Brasserie Bocq
Rue de la Brasserie
4530 Purnode
Belgien
www.bocq.be