Schlagwort-Archive: IPA

Ratsherrn – Küsten IPA

In den Hamburger Schanzenhöfen braut die Ratsherrn Brauerei seit 2012 ehrliches Craft Beer mit norddeutscher Seele. Denn trotz außergewöhnlicher und verrückter Kreationen tragen alle Bierspezialitäten ein Stück Hamburger Braugeschichte in sich. Die Braumeister entwickeln neue Rezepte oft auf Basis einmaliger oder längst vergessener Bierstile. Dabei will sich die Ratsherrn Brauerei weit absetzten vom Einheitsgeschmack der Mainstream Biere. Denn Craft Beer bedeutet mehr. Mehr Vielfalt und mehr Einzigartigkeit. Von den Rohstoffen über die Zutatenkombination bis hin zum Brauprozess legt die Ratsherrn Brauerei großen Wert darauf, auf Details zu achten. Jeden Tag. So entstehen leckere und auch mal ausgefallene Bierstile.

Orangefarben und kristallklar präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber steht eine feinporige weiße Schaumkrone, die lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet nach Karamell und Grapefruit, nach Ananas und Waldhonig. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Auch der Antrunk ist fruchtig, dabei spritzig und mit deutlicher Malzsüße. Auf der Zunge entfaltet sich eine fruchtige Bittere, die sich über die anderen Aromen schiebt. Dagegen kommt nur das Grapefruitaroma an. Trotzdem ist das Mundgefühl angenehm samtig. In der Kehle legt die Bittere noch einmal nach und der Geschmack bleibt lange erhalten.

Trotz der kräftigen Bitteren ist das Küsten IPA einfach zu trinken und süffig.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Wiener Malz, Biscuitmalz, Karamellmalz), Hopfen (Magnum, Simcoe, Amarillo, Goldings, Herkules), Hefe

Alkoholgehalt‍:

6,3 % Vol.

Stammwürze‍:

14,3° Plato

Bittereinheiten‍:

62 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

11° Celsius

Brauerei:

Ratsherrn Brauerei GmbH
Lagerstr. 30a
Schanzenhöfe
20357 Hamburg
www.ratsherrn.de

Wildwuchs – Mucki Hop

In der Welt des Craft-Biers gibt es Brauereien, die mit wagemutigen Rezepten und unkonventionellen Ideen auf sich aufmerksam machen. Und es gibt Brauereien, die sich nicht nur der Qualität, sondern auch der Nachhaltigkeit verschreiben. Das Wildwuchs Brauwerk aus Hamburg vereint seit seiner Gründung im Jahr 2014 beides – mit einem klaren Fokus auf handwerklich gebrautes Bio-Bier.

Wildwuchs ist für die Verwendung von 100 % Bio-Zutaten und eine umweltbewusste Produktion bekannt. Hopfen und Malz stammen aus biologischem Anbau, auf künstliche Zusatzstoffe wird verzichtet, und das Brauen erfolgt mit minimalem Energieverbrauch. Zudem achtet die Brauerei soweit möglich auf die Verwendung lokaler Zutaten. Das Mucki Hop ist ein IPA, das fest zum Sortiment gehört und das jetzt bei mir auf seine Verkostung wartet.

Orangefarben und opalisierend präsentiert sich das Bier im Glas. Die Schaumkrone hat einen leichten Stich ins Gelbe und bleibt lange erhalten. An der Optik dieses Bieres gibt es nichts auszusetzen.

Düfte nach Grapefruit und Ananas, nach Melone und einem Hauch roter Beeren steigen mir in die Nase. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichte Malzsüße sowie eine angenehme Spritzigkeit aus. Bereits auf der Zungenspritze ist auch die Fruchtigkeit zu schmecken. Die Süße bleibt auch auf der Zunge erhalten, während die Fruchtigkeit jetzt immer kräftiger wird. Eine kräftige und freundliche Bittere steht im Mittelpunkt. Trotzdem ist das Mundgefühl angenehm weich. In der Kehle legt die Bittere noch etwas zu und klingt dort auch recht lange nach.

Zutaten:       

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Huell Melon, Hallertauer Blanc), Hefe, Weizenmalz

Alkoholgehalt‍:

6,5 % vol.

Bittereinheiten‍:

50 IBU

Brauerei:

wildwuchs Brauwerk Hamburg KG
Jaffestraße 8
Puhsthof
21109 Hamburg
www.wildwuchs-brauwerk.de

Kuehn Kunz Rosen – Mystique IPA

Das Mystique IPA ist ein India Pale Ale, dessen Ursprung in den USA liegt. Im angloamerikanischem Rezept des Mystique IPA kommen so neben den US-Aromahopfen (Amarillo und Cascade) auch eine Prise Weizenmalz und Kamutflocken, ein altes Urgetreide als Sommerweizen, in den Bottich. Was Kuehn Kunz Rosen aus Mainz daraus gemacht haben, will ich jetzt feststellen.

Bernsteinfarben und mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Die durchschnittlich voluminöse cremefarbene Schaumkrone bleibt lange erhalten. Optisch macht das Bier schon mal eine gute Figur.

Das Aroma setzt sich aus einem angenehmen Karamellduft und intensiver Fruchtigkeit zusammen, die an einen tropischen Obstsalat erinnert. Dabei stehen Grapefruit und Maracuja im Mittelpunkt. Da bekomme ich gleich Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk zeichnet sich durcheine angenehme Malzsüße sowie eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge kommt eine freundliche Bittere in den Vordergrund, die die von mir erwartete Fruchtigkeit fast überdeckt. Hier muss ich allerdings anmerken, dass das Bier zwei Monate über das Mindesthaltbarkeitsdatum ist, was den Hopfenaromen nicht wirklich guttut. Aber auch die Frucht ist zu schmecken, besondert Zitrusfrüchte und Ananas. Das Mundgefühl ist weich und voll. In der Kehle ist das Bier etwas trockener und jetzt kommt die Bittere voll zur Geltung mit einem sehr langen Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Kamutflocken, Hopfen (Summit, Cascade, Amarillo, Crystal), Hefe

Alkoholgehalt:

7 % Vol.

Stammwürze:

16 °Plato

Bittereinheiten:

60 IBU

Farbe:

16 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

K.K.R. GmbH
Weisenauer Straße 15
55131 Mainz
www.kuehnkunzrosen.de

Crew Republic – Jackpot

Die Brauerei Crew Republic aus Unterschlei0heim bei München gehört zu den Pionieren der deutschen Craft Bier-Szene und steht für Qualität. Von dort stammt das IPA, das jetzt vor mir steht.

Hellgolden und mit kräftiger Hefetrübung strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die schneeweiße Schaumkrone ist standfest und bleibt lange erhalten. Optisch macht das Bier also eine gute Figur.

Fruchtigkeit steht im Mittelpunkt des Duftes. Ich rieche Grapefruit und Orangenschale, abgerundet durch den Duft der Hefe und nach Waldhonig. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist spritzig mit einer angenehmen Malzsüße. Auch auf der Zunge präsentiert sich das Bier fruchtig-frisch mit einer für ein IPA geringen Bitteren. Der Körper ist schlank. Erst in der Kehle wird die Bittere etwas kräftiger, bleibt dabei aber immer freundlich und fruchtig und klingt sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener), Weizenmalz, Hafermalz, Hopfen (Citra, Mosaic, Galaxy, Amarillo), Hefe

Alkoholgehalt‍:

5,0 % Vol.

Stammwürze‍:

11° Plato

Farbe:

6 EBC

Empfohlene Genusstemperatur‍:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

CREW Republic Brewery
Andreas-Danzer-Weg 30
85716 Unterschleißheim
www.crewrepublic.de

Haacht – Super 8 IPA

Vor mir steht jetzt das mehrfach ausgezeichnete Super 8 IPA der flämischen Brauerei Haacht. Hier die Auszeichnungen: „Super 8“ IPA gewann Silbermedaillen bei der ‚Brussels Beer Challenge‘ und den ‚World Beer Awards, 2019‘, der ‚International Beer Challenge, 2019‘ und dem ‚Meiningers International Craft Beer Award, 2019‘. Was macht dieses IPA so besonders? Während die meisten IPAs eine große Menge an Hopfen mit einem hohen Alkoholgehalt kombinieren, enthält dieses IPA lediglich 6 Volumenprozent Alkohol und mit 40 IBU verspricht es auch, nicht allzu bitter zu sein. Ob der Brauerei dies gelungen ist, will ich jetzt feststellen.

Orangefarben und gefiltert strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die feste Schaumkrone hat einen leichten Gelbstich und bleibt sehr lange erhalten. Optisch ist das Bier einfach gelungen.

Das Bier duftet nach Grapefruit und Limonen, abgerundet durch den Duft nach Kandis und hellem Honig. Dabei bleibt immer die Fruchtigkeit im Mittelpunkt.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine zurückhaltende Süße sowie eine ordentliche Karbonisierung aus, die dem Bier eine angenehme Frische verleiht. Auf der Zunge kommen schnell die 40 Bittereinheiten zur Geltung. Die Bittere ist aber zu keinem Zeitpunkt so kräftig, dass sie die Süße des Malzes überdeckt. Im Gegenteil: Fruchtigkeit und Süße befinden sich jederzeit in einem ausgewogenen Verhältnis. Das Mundgefühl ist angenehm weich. In der Kehle dominiert eine milde Bittere, die durchschnittlich lange nachklingt.

Das Super 8 IPA erfüllt die Erwartungen an ein IPA, ist dabei aber vergleichsweise mild und einfach zu trinken. Die Ausgewogenheit dieses Bieres lässt die Aromen sehr schön zur Geltung kommen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Anitoxidationsmittel Ascorbinsäure

Alkoholgehalt:

6,0 % Vol.

Bittereinheiten:

40 IBU

Farbe:

12 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

8° Celsius

Brauerei:

Brouwerij Haacht
Provinciesteenweg 28
3190 Boortmeerbeek
Belgien
www.haacht.com

Maisel & Friends – Hoplander: Exlipse

Maisel & Friends hat eine neue Serie limitierter Biere gestartet. Gemeinsam mit dem Hopfenhändler BarthHaas sollen Biere entstehen, die jeweils mit einer einzigen Hopfensorte gebraut wurden. Allerdings kann ich die Gedankengänge der fränkischen Brauer nicht so gut wiedergeben wie die Brauer selbst. Ich übernehme daher hier die Beschreibung von Maisel & Friends, bevor ich die Flasche öffne und Ihnen meine eigenen Eindrücke mitteile.

Eine Heldin auf der Jagd nach dem perfekten Hopfen

Sie ist stark, sie ist mutig, sie ist eine Kriegerin – und sie hat eine Mission. Jahr für Jahr begibt sich die Hoplanderin auf die Jagd. Das Objekt ihrer Begierde? Ein Hopfen, der alles andere in den Schatten stellt. Ihr Abenteuer birgt allerlei Gefahren und zahlreiche Hindernisse: Sie kämpft sich durch raues Gelände, trotzt Sturm und Regen, folgt Spuren und Zeichen. Unerschrocken und angetrieben von der Sehnsucht, ein Meisterwerk zu schaffen: Ein unsterbliches IPA, das den auserwählten Hopfen erstrahlen lässt.

 Es kann nur eine(n) geben

Nach aufregenden Monaten voller Erlebnissen und Herausforderungen, weit entfernt von zuhause, kehrt die Hoplanderin zurück. Dabei hält sie den perfekten Hopfen endlich in den Händen, die australische Sorte Eclipse. Damit gelingt es ihr, eine beeindruckende Aromenwelt zu schaffen, in der der Geschmack von süßen Mandarinen, Zitrusschalen und frischen Kiefernnadeln wartet. Hinzu kommen süße und saure Früchte wie Kiwi und Grapefruit in Kombination mit Kräuternoten. Ihre Mission ist vollbracht – bis zum nächsten Jahr, bis zur nächsten Jagd.

So, jetzt ist es aber an der Zeit, die Flasche zu öffnen, die die Pressesprecherin von Maisel & Friends  mir zugeschickt hat.

Hellgolden strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Darüber prangt eine feste schneeweiße Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Ein Bier wie gemalt.

Dass das Aroma angenehm fruchtig ist, kann mich nicht überraschen. Diese Eigenschaft ist schließlich Teil der DNA des IPA. Überraschend ist eigentlich nur, dass die vielseitige Fruchtigkeit aus einer einzigen Hopfensorte stammt. Neben Zitrusschalen, Grapefruit und Mandarinen kann ich auch Kiwi riechen. Dazu kommt noch der herbe Duft nach Kiefernnadeln. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Fruchtig Ist der erste Eindruck, den das Bier auf der Zunge vermittelt. Alle Früchte, die ich bereits in der Nase festgestellt habe, spiegeln sich auf der Zunge wider. Dazu kommt noch eine leichte Süße und die sehr feinperlige Kohlensäure sorgt für die notwendige Frische. Schnell kommt noch der Geschmack nach Kiwi dazu und auch die harzigen Noten kommen jetzt zum Vorschein. Aus dem Hintergrund meine ich, auch Kräuter zu schmecken. Nicht zu vergessen die passende freundliche Bittere. In der Kehle ist das Bier überraschend mild und trotzdem klingt der Geschmack recht lange nach.

Wenn Sie das Bier irgendwo sehen, kann ich Ihnen nur raten, es sofort zu kaufen. Sie wissen ja: es handelt sich um einen Sondersud und wenn der Vorrat weg ist, dann ist er weg und kommt nicht wieder.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Eclipse), Hefe

Alkoholgehalt‍:

5,9 % Vol.

Stammwürze‍:

13,3° Plato

Empfohlene Genusstemperatur‍:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Brauerei Gebr. Maisel KG
Hindenburgstraße 9
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

Brouwerij ´t IJ – IPA

Die nach einem Amsterdamer Binnengewässer benannte Gasthausbrauerei „’t IJ“ wurde 1985 gegründet. Im letzten Jahrzehnt wurde sie durch die Inhaber modernisiert und um beliebte Craft-Stile wie India Pale Ales erweitert. Dabei handelt es sich um einen ursprünglich englischen Bierstil, der entstand, als englische Ales einen höheren Alkoholgehalt und eine festere Hopfenrezeptur erhielten. Auf diese Weise überlebten sie die Reise des Schiffes in die Kolonien besser.

Golden und mit geringer Hefetrübung fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet sich eine feinporige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch gibt es an dem Bier schon mal nichts auszusetzen.

Das Bier duftet nach Grapefruit, Ananas und anderen Südfrüchten, abgerundet durch den Duft von Holunderblüten.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine zurückhaltende Süße aus, wobei die feinperlige Kohlensäure für eine angenehme Spritzigkeit sorgt. Auf der Zunge kommt eine kräftige, aber freundliche, Bittere zum Vorschein, die die fruchtigen Aromen in den Hintergrund drängt. Das Mundgefühl ist voll und rund. In der Kehle zeigt sich das Bier überraschend mild. Die Bittere lässt langsam nach und dafür kommt der Geschmack nach Kumquats zum Vorschein und klingt sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Cascade, Citra, Mosaic), Hefe

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Bittereinheiten:

50 IBU

Farbe:

10 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

8° – 10° Celsius

Brauerei:

Brouwerij ‘t IJ
Zeeburgerpad 55
1019AC Amsterdam
Niederlande
www.brouwerijhetij.nl

Maisel & Friends – WHEEEPA!

Vor mir steht jetzt das Siegerbier des siebten Hobbybrauerwettbewerbs, den die Brauerei Maisel & Friends jährlich gemeinsam mit der BrauBeviale ausrichtet. In diesem Jahr wurden 148 Biere zum Wettbewerb eingereicht. Die Aufgabe bestand darin, ein Weizen IPA zu brauen. Sieger wurde in diesem Jahr Pascal Wolke mit seiner Braukreation aus seiner Cloudworks Heimbrauerei. Ende September durfte er dann in Bayreuth sein Bier gemeinsam mit den Braumeistern von Maisel seine Kreation auf der großen Brauanlage nachbrauen. Es trägt den Namen „WHEEEPA!“, eine Wortkreation aus Wheatbeer und India Pale Ale. Dieses Bier hat mir Lisa von der Brauerei Maisel zugeschickt (vielen Dank dafür) und ich werde es jetzt verkosten.

Hell goldfarben und mit kräftiger Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Der größtenteils feinporige Schaum bleibt sehr lange erhalten. So sehen Sieger aus.

Bereits beim Einschenken des Wheeepa sind mir die fruchtigen Aromen dieses Bieres in die Nase gestiegen. Ich rieche Zitrusfrüchte und Ananas, selbstverständlich Banane, dazu Melone und gelbe Früchte. Nicht vergessen werden soll auch der Duft der Hefe, die alles zu einem Aroma abrundet, das an Biskuitteig erinnert. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist so, wie ich es von einem Hefeweizenbock erwarte mit angenehmer Süße, viel Frucht und einer feinperligen Kohlensäure. Schnell fällt mir die für ein IPA geringe Bittere auf. Die Fruchtaromen und die Hefe stehen im Vordergrund, was meinem Geschmack sehr entgegenkommt. Das Mundgefühl ist cremig und die 7,2 Volumenprozent Alkohol sind sehr gut eingebunden, so dass sie nicht hervorschmecken. Auch in der Kehle ist das Wheeepa für ein IPA ungewöhnlich mild. Trotzdem klingt die Bittere lange nach.

Das Wheeepa ist ein Bier, von dem man einfach mehr haben will. Trotzdem hätte ich es nicht als ein IPA erkannt, denn die Bittere ist auch für ein Weizen IPA wirklich zurückhaltend. Aber vielleicht passt es deshalb so gut in die Vorweihnachtszeit. Am Liebsten hätte ich einen Stollen zum Wheeepa gegessen; leider habe ich ihn jetzt Ende November noch nicht im Haus. Aber auch ein gutes Edelmarzipan passt zu diesem Bier ganz hervorragend.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hafermalz, Hopfen (Mosaic, Sabro), Hefe

Alkoholgehalt:

7,2 % Vol.

Stammwürze:

15,5° Plato

Brauerei:

Maisel & Friends
Brauerei Gebr. Maisel GmbH & Co. KG
Hindenburgstr. 9
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

Hopfenstopfer – Incredible Pale Ale

Auf den ersten Blick könnte es erstaunen, dass dieses IPA nicht India Pale Ale genannt wird, sondern Incredible Pale Ale. Vermutlich liegt es daran, dass für dieses Bier immerhin vier Hopfensorten verbraut worden sind. Dabei handelt es sich um Cascade, Saphir, Taurus und Amarillo. Ich glaube, ich kann mich jetzt auf ein sehr schönes Bier freuen, oder um es wie die Brauer zu sagen: auf ein unglaubliches Bier.

Golden, mit leichter Hefetrübung und mit sehr voluminöser feinporiger Schaumkrone strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die Schaumkrone bleibt lange erhalten. Damit macht das Bier optisch schon mal einen guten Eindruck.

Düfte nach Grapefruit, Waldhonig und etwas Harz steigen mir in die Nase. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk zeichnet sich durch seine Spritzigkeit mit einer zurückhaltenden Malzsüße aus. Die kräftige Bittere auf der Zunge überrascht mich, denn sie überdeckt weitgehend die Fruchtigkeit. Aber das Bier ist angenehm vollmundig. In der Kehle wird das Bier trockener und die weiterhin kräftige freundliche Bittere sorgt für einen sehr langen Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsner-, Wiener-, und Caramelmalz), Hopfen (Cascade, Saphir, Taurus, Amarillo), Hefe

Alkoholgehalt:

6,1 % Vol.

Bittereinheiten‍:

55 IBU

Farbe:

8 EBC

Brauerei:

Hopfenstopfer
Häffner Bräu GmbH
Salinenstraße 24
74906 Bad Rappenau
www.hopfenstopfer.de

NJB – Südsee IPA

Die National Jürgens Brauerei in Braunschweig ist eine junge 2016 gegründete Brauerei, die die Lagerkeller und den Namen einer alten Braunschweiger Brauerei übernommen und wiederbelebt hat. Auch die alten Sorten und Marken der ursprünglichen NJB wurden wiederbelebt. Gebraut wird allerdings auf einer komplett neuen 10HL Anlage. Wie die meisten Craft Beer-Brauereien haben auch die Braunschweiger ein IPA im Angebot. Das Südsee IPA ist nach dem Braunschweiger Südsee benannt.

Bernsteinfarben du mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Die weiße Schaumkrone ist fest und bleibt sehr lange erhalten. Die Optik hat die Brauerei auf jeden Fall gut hinbekommen.

Das Aroma ist fruchtig. Ich rieche Grapefruit, gelbe Früchte und Birne. Aus dem Hintergrund kommt noch ein leichter Karamellduft des Malzes. So gefällt mir ein IPA.

Der Antrunk ist spritzig und sorgt mit seiner ordentlichen Malzsüße für einen wirklich guten ersten Eindruck. Auf der Zunge kommt die fruchtige Bittere in den Vordergrund, die durch die Süße unterstützt wird. Die Fruchtigkeit der Hopfensorten bleibt jetzt etwas hinter der Bitteren zurück. So erwarte ich es von einem IPA. Die Rezenz bleibt weiterhin hoch. Trotzdem ist das Mundgefühl angenehm weich. In der Kehle wird das Bier milder, aber die Bittere klingt trotzdem noch sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pale Ale Malz, Carared, Melanoidin), Hopfen (Simcoe, Amarillo, Cascade, Herkules), Hefe

Alkoholgehalt:

7,0 % Vol.

Bittereinheiten:

50 IBU

Farbe:

16 EBC

Brauerei:

National Jürgens Brauerei GmbH
Rebenring 31
38106 Braunschweig
www.njb-brauerei.de