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Wittorfer – D.H. Hinselmann Dunkles Arbeiterbier

Früher tranken die Arbeiter der Tuch- und Lederfabriken in Neumünster zur Stärkung vor der Arbeit gern das dunkle Bier der Brauerei D.H.Hinselmann. Das „Dunkles Arbeiterbier“ der Wittorfer Brauerei Neumünster soll an diese Tradition erinnern. Damit möchte die Brauere die alte neumünsteraner Braukunst wieder aufleben. Man muss es aber nicht unbedingt zum Frühstück trinken…

Nebenbei beimerkt hat das D.H. Hinselmann im Jahr 2019 den European Beer Star Gold gewonnen. Somit steht das zu dieser Zeit beste Kellerbier Europas vor mir.

Das Dunkle Arbeiterbier der Wittorfer Brauerei ist ein Bier, das in der Region seit jeher für seinen robusten, malzigen Charakter und seine tiefe Verwurzelung in der Brautradition bekannt ist. Das Dunkle Arbeiterbier entstand in einer Zeit, in der Bier nicht nur ein Genussmittel, sondern ein täglicher Begleiter der harten Arbeit war. Es sollte Kraft spenden und zugleich ein Stück Heimat verkörpern.

Ob sich das Bier an diese Tradition hält, will ich jetzt feststellen und öffne daher die Dose. Jawohl, heute steht mal eine Dose vor mir, auch wenn Dosenbier traditionell einen schlechten Ruf hat, gehen doch mehr und mehr Brauer von Craft Beer dazu über, ihre Biere in Dosen abzufüllen. Die Abfüllung in Dosen soll laut den Befürwortern des Dosenbiers sogar gut sein für das Bier, da es in der Dose vor Licht geschützt ist. Auf der anderen Seite sind in den letzten Jahren die Dosen in Verruf gekommen, insbesondere durch die Kontamination des Inhalts durch Bisphenol A. Die Antwort darauf, was richtig ist, überlasse ich lieber den Lebensmittelchemikern und werde auch in Zukunft bevorzugt Flaschenbier verkosten.

Kupferfarben präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine sehr voluminöse hellbraune Schaumkrone, die sehr langsam in sich zusammenfällt. Das Bier sollte daher vorsichtig eingeschenkt werden.

Die Aromen des Dunklen Arbeiterbiers sind vielfältig. Ich rieche dunkle Schokolade und Karamell, abgerundet durch den Duft gerösteter Haselnüsse. Das macht richtig Lust auf den ersten Schlück.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichtE Malzsüße aus; leider ist das Bier nur sehr schwach karbonisiert. Auf der Zunge dominiert der Geschmack nach dunkler Schokolade mit einer leichten und doch deutlichen Bittere. Das Mundgefühl ist schlank, so dass sich das Bier sehr gut trinken lässt. In der Kehle lässt die Bittere etwas nach, aber der Geschmack bleibt lange erhalten.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Bittereinheiten:

23 IBU

Brauerei:

Wittorfer Brauerei GmbH
Wrangelstraße 12
24539 Neumünster
www.wittorfer-brauerei.de

Flensburger – Strand-Lager

Die Flensburger Brauerei ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der norddeutschen Bierkultur. Mit dem ikonischen Bügelverschluss und dem „Plopp“ beim Öffnen hat die Brauerei aus dem hohen Norden Kultstatus bei ihrer Fangemeinde erlangt.

Die Flensburger Brauerei setzt seit ihrer Gründung 1888 auf traditionelle Rezepturen, reines Wasser aus der eigenen Quelle und ein klar norddeutsches Image. Heute wirkt das Sortiment von Flensburger manchmal ein wenig aus der Zeit gefallen. Während andere Brauereien mit kreativen Aromahopfen arbeiten, bleibt Flensburger vor allem beim klassischen Pils und wenigen weiteren Bierstilen wie Weizen, Radler oder Dunkel. Kritiker bemängeln, dass viele Biere aus dem Hause Flensburger einen recht uniformen Charakter haben.

Orangefarben und opalisierend läuft das Bier ins Glas. Die sich dabei bildende Schaumkrone ist recht klein, bleibt aber lange erhalten. Optisch geht das Bier schon mal in Ordnung.

Das Bier duftet angenehm nach Karamell, abgerundet durch einige würzige Noten des Hopfens. Damit passt das Aroma perfekt zum Image der Flensburger Brauerei.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Malzsüße sowie eine feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge zeigt sich, dass das Lager trotz einer zurückhaltenden Hopfung auch eine freundliche Bittere zeigt. Der Körper ist schlank und das Mundgefühl weich. Wie erwartet ist das Bier auch in der Kehle mild.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Akoholgehalt:

6,2 % Vol.

Bittereinheiten:

16 IBU

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

Flensburger Brauerei
Emil Petersen GmbH & Co. KG
Munketoft 12
D-24937 Flensburg
www.flens.de

Wacken – Ullr Julbock

Ende Juli bis Anfang August findet das Wacken Open Air statt. Den Rest des Jahres ist das Spannendste, was in dem eher verschlafenen Ort stattfindet, das dort gebraute Bier. Die Biere der Wacken Brauerei sind alle nach nordischen Gottheiten benannt. Da macht auch der Ullr Julbock, der jetzt vor mir steht, keine Ausnahme. Ullr ist der germanische Gott des Winters und der Jagd. Damit passt zumindest der Name dieses Biers schon mal zur Weihnachtszeit.

Die Farbe des Julbocks liegt irgendwo zwischen Orange und Bernstein. Die hellgelbe Schaumkrone löst sich relativ schnell auf.

Das Aroma ist malzbetont mit Aromen, die an Karamell und Kandis erinnern. Hier würde ich mir allerdings auch die Aromen des Malzes wünschen. Positiv ist aber zu bemerken, dass sich der Duft der 6,5 Volumenprozent Alkohol diskret im Hintergrund hält.

Der Antrunk ist stiltypisch süß. Die Karbonisierung ist sehr feinperlig, aber leider eher knapp ausgefallen.  Auf der Zunge erscheint ein schweres und volles Mundgefühl und mich überrascht die Bittere, die mir in der Nase gefehlt hat. Der Alkohol wärmt. Das Bier gefällt mir jetzt recht gut, auch wenn durch eine andere Hopfenauswahl wohl noch Luft nach oben wäre. In der Kehle ist das Bier überraschend mild mit einer nur leichten freundlichen Bitteren, die aber trotzdem sehr lange nachklingt.

Der Ullr Julbock passt gut in die kalte Jahreszeit mit den eher schweren Speisen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt‍:

6,5 % Vol.

Stammwürze:

16° Plato

Bittereinheiten:

18 IBU

Farbe:

12 EBC

Empfohlene Genusstemperatur‍:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Wacken Brauerei GmbH & Co. KG
Gehrn 13
25596 Wacken
www.wacken.beer

Wittorfer Brauerei – Creepy Creature

Es ist Herbst und damit Kürbiszeit. Aus den USA herübergeschwappt ist damit auch die Tradition, im Herbst Pumpkin Ale zu brauen. Ich muss zugeben, dass ich diesem Trend eher kritisch gegenüberstehe. Ich mag Bier und ich mach Kürbis. Allerdings habe ich noch kein Bier kennengelernt, in dem Kürbis mit verbraut wurde und das mir geschmeckt hat. Eventuell kann ja das Bier der Brauer aus Neumünster mich doch überzeugen.

Dunkel-orangefarben mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber steht eine Schaumkrone mit leichtem Gelbstich, die sehr lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist würzig nach Kürbis, abgerundet durch den Duft von Zitrusfrüchten und winterlichen Gewürzen.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichte Süße sowie eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge dominieren die Aromen des Kürbis und der Gewürze, während die Fruchtigkeit des Magnum-Hopfens in den Hintergrund gedrängt wird. Der Kürbisgeschmack ist zunächst auch in der Kehle dominant, bevor er durch die Bittere des Hopfens mit ihrem sehr langen Nachklang verdrängt wird.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Kürbispüree, Hopfen (Magnum), Gewürze, Hefe

Alkoholgehalt‍:

6,5 % Vol.

Stammwürze:

16° Plato

Empfohlene Genusstemperatur‍:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Wittorfer Brauerei GmbH
Wrangelstraße 12
24539 Neumünster
www.wittorfer-brauerei.de

Krombacher feiert erfolgreiches Wacken Open Air 2024

Mit mehr als 85.000 feierfreudigen Metal-Fans, großartigen Konzerten und perfektem Festival-Wetter war das Wacken Open Air 2024 wieder ein voller Erfolg. Die idealen Bedingungen und tolle Stimmung bei Besuchern wie Teams vor Ort führten erneut zu einem rekordverdächtigen Auftritt für Krombacher bei dem legendären Metal-Fest in Schleswig-Holstein.

Ausgeklügelte Bierlogistik für mehr als 85.000 Metalheads

Mit rund 120 Schankstellen auf dem Festivalgelände und etwa 20 weiteren Ausschankpunkten im Wacken Dorf war die Versorgung der Metal-Fans mit Krombacher Produkten jederzeit bestens gesichert. Insgesamt mehr als 470 Zapfhähne, ca. 2,8 Kilometer Bierleitungen und 590 Meter Thekenflächen sorgten für einen reibungslosen Ablauf und gestillten Bierdurst. Dabei kam nicht nur das beliebte Krombacher Pils zum Einsatz: Deutschlands Biermarke Nr. 1 hatte auch Krombacher o,0% Pils, Weizen und Brautradition Kellerbier im Gepäck. Rund 80 % des enormen Produktvolumens wurde in diesem Jahr als Tankbier in den Norden geliefert, was nicht nur eine hohe Qualität sicherstellte, sondern auch eine nachhaltigere Logistik bedeutete da weniger LKW-Transporte notwendig waren.

Krombacher Festival-Highlights: Stammtisch, Beerpong-Turnier und eine spektakuläre Show für den Artenschutz

Der imposante Krombacher Stammtisch war auch dieses Jahr wieder der zentrale Treffpunkt für die Metalheads zum gemeinsamen Feiern auf dem Infield. Hier versammelten sich die Besucher, um frisch gezapftes Krombacher Pils mit einem perfekten Blick auf die beiden Hauptbühnen bei dem ausverkauften Open Air zu genießen.

Krombacher veranstaltete zudem das größte Beerpong-Turnier auf einem Festival in Deutschland. In der eigens gefertigten Krombacher Beerpong Arena konnten sich die Metal-Fans sportlich messen. Über 450 Beerpong-Spiele wurden dabei im Turnier durchgeführt und insgesamt mehr als 1.000 Spieler nahmen teil.

Ein weiterer Höhepunkt war die Show der „Growling Creatures“ am Donnerstagabend. Präsentiert von Krombacher und dem Wacken Open Air macht das ungewöhnliche Band-Projekt seit 2022 auf die Bedrohung heimischer Tierarten aufmerksam. In diesem Jahr eroberte die tierische Metal-Band die FASTER-Stage und lieferte einen spektakulären Auftritt zum Tagesabschluss – komplett mit Drohnenshow und Bühnenperformance der tierischen Protagonisten wie Wisent, Feldhase und Kuckuck.

Der Erfolg beim Wacken Open Air reiht sich in eine großartige Fest(ival)saison für Krombacher ein. Mit ihrer starken Präsenz bei Stadt- und Schützenfesten, Konzerten und internationalen, nationalen sowie lokalen Musik-Festivals, wie beispielsweise dem V and B Fest‘ in Frankreich, dem Glücksgefühle Festival in Hockenheim oder KulturPur in Hilchenbach, bespielt die Krombacher Brauerei in den Sommermonaten erfolgreich insgesamt mehr als 1.500 Veranstaltungen.

3. 8. 2024: Craft Beer Day Norderstedt

Bereits zum  10. Mal wird nördlich von Hamburg der „inoffizielle Feiertag des Bieres im Norden“ gefeiert – der Craft Beer Day Norderstedt.

Die Besucher dürfen sich auf einen regen Austausch sowie auf tolle Gespräche, großartige Biere und auch etwas Feines zu essen freuen. Wie auch schon im letzten Jahr bilden das Foyer mit offen gestalteten Ständen, das Alfred-Stern-Studio und der Innenhof des Kulturwerks mit Brauerei-Pavillons die Eventfläche des Craft Beer Days. Im Innenhof werden neben einigen „Outdoor“-Ausstellern auch Food-Trucks vor Ort sein.

Besonders bei den Bieren ist die Auswahl groß, da jede Brauerei mehrere Sorten am Hahn und/oder im Regal hat. Selbstverständlich gibt es auch eine große Auswahl an Softgetränken ohne Alkohol. Zum Probieren erhalten die Gäste am Eingang gegen Pfand ein American-Lager-Glas, mit dem sich die vielfältigen Geschmackswelten entdecken lassen. Die Gläser können den ganzen Tag an Stationen gegen neue getauscht werden.

Diese Brauereien und Aussteller sind 2024 beim Craft Beer Day Norderstedt dabei:

  • 405er Brauerei
  • Astra St. Pauli Brauerei
  • Baxbier
  • Birdy Beer
  • Blockbräu
  • Brausturm Bierverlag
  • Bremer Biermanufaktur
  • Buddelship Brauerei
  • Bunthaus Brauerei
  • Hopfenliebe
  • Kehrwieder Kreativbrauerei
  • Lillebräu
  • Locksmith-Brewing
  • Lüne Bräu
  • Mashsee Brauerei
  • Nothern Monk
  • Pinnauer Provinzbrauerei
  • Stehr Bräu
  • Superfreunde
  • The Baby Goat House/Barbaroosa
  • Überquell
  • Wildwuchs
  • Wittorfer Brauerei

Und das sind die Foodtrucks:

  • Holsteiner Cook and Catering
  • Dinners

Zeit und Ort der Veranstaltung:

Samstag 03.08.2024, 13:00 Uhr

Kulturwerk am See / Saal
Am Kulturwerk 1
22844 Norderstedt

Der Eintritt beträgt 5,00 € an der Tageskasse, dazu kommen 5,00 € Pfand pro Glas

31. 5. – 1. 6. 2024: Bierköste in Neumünster

Mehr als 15 Brauereien aus dem In- und Ausland werden Ende Mai und Anfang Juni für zwei Tage zu Gast in der Innenstadt von Neumünster sein und dort ihre Bierspezialitäten vorstellen. Zusätzlich gibt es Vorträge zum Thema Bier, Tastings und Bieryoga. Für das leibliche Wohl sorgen zahlreiche Foodtrucks. Für die Unterhaltung ist die Live Musik auf der Bühne zuständig.

Die Veranstaltung findet auf dem Kleinflecken statt. Der Eintritt beträgt 10 Euro. Darin enthalten sind fünf Euro Pfand für das Verkostungsglas.

Mit der Einbecker Brauerei auf dem Lastenrad nach Lübeck

Für diesen Sommer hat sich die Brauerei in Einbeck eine besondere Aktion einfallen lassen. Von Einbeck nach Lübeck fährt ein Treck, bestehend aus Lastenrädern. Und Nein, keine Panik, das machen die Einbecker nicht auf einen Rutsch. Auf dieser 370 Kilometer langen Tour macht der Treck in sieben (ehemaligen) Hansestädten Station – jeden Tag in einer anderen Stadt. Hier die einzelnen Etappen:

Einbeck

Hier geht es selbstverständlich los, genauer gesagt am 28. Juni um 13:00 Uhr

Alfeld

Hier endet die erste Etappe, selbstverständlich auf bereits am 28. Juni. Mit dem Weltkulturerbe Fagus-Werk ist Alfeld ein Geheimtipp, der einen Besuch wert ist. Auch das Umland hat viel zu bieten, auch wenn im Rahmen des Hanse-Biertrecks dafür nicht allzu viel Zeit bleiben dürfte. Aber auch unabhängig von diesem Event ist die Kleinstadt im Landkreis Hildesheim einen Besuch wert.

Hildesheim

Die zweite Etappe am 29. Juni endet in Hildesheim. Dass meine Heimatstadt einmal Hansestadt war, habe ich bislang nicht gewusst. Aber gut, darum geht es hier ja nicht, sondern um den Hanse- Biertreck. Leider verrät die Brauerei nicht, was für den Besuch in Hildesheim geplant ist, so dass wir hier auf Spekulationen angewiesen sind. Partner des Besuchs in Hildesheim sind der ADFC (also der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club) sowie einige Kulturschaffende. Da auf der Hildesheim-Seite des Webauftritts des Biertrecks mehrfach das Knochenhauer Amtshaus abgebildet ist (wo – wenig überraschend – Einbecker Bier ausgeschenkt wird), wird der Treck an diesem Tag vermutlich auf dem Hildesheimer Rathausmarkt enden. Ich vermute mal, dass es dort auch etwas Programm geben wird, denn weshalb sonst sollten die Kulturschaffenden mit an Bord sein? Und falls es kein Programm gibt, ist das KA7, das Restaurant im Knochenhauer Amtshaus, allein wegen der Architektur einen Besuch wert. Ich gehe davon aus, dass die Brauerei die Website noch ergänzen wird, denn bislang ist die Hildesheim-Seite des Webauftritts des Trecks noch unfertig. Teilweise stehen dort noch Texte zu Alfeld als Platzhalter.

Hannover

Die dritte Etappe endet am 30. Juni in der Landeshauptstadt Hannover. Zu diesem Etappenziel hat das Organisationsteam leider noch überhaupt nichts veröffentlicht. Auf der Übersichtsseite des Biertrecks ist lediglich das Hannöversche Rathaus abgebildet. Ein kleiner Tipp nur für den Fall, dass die Tagesetappe am Rathaus endet (auch wenn er der Einbecker Brauerei wohl nicht so sehr gefallen wird): Gehen Sie doch einfach mal schräg nach rechts über die Straße zur Hausbrauerei Meiers Lebenslust. Die Biere dort sind einen Besuch wert.

Sobald ich weitere Informationen über den Stopp in Hannover habe, werde ich diesen Artikel ergänzen. Das gilt auch für die anderen Etappenziele.

Celle

Etappenziel Nummer vier ist Celle am Südhang der Lüneburger Heide. Zu dieser Stadt muss ich nicht viel schreiben, die etwa 500 liebevoll restaurierten Fachwerkhäuser sprechen für sich. Auch hier sind mir keine Informationen zu einem Programm am Etappenziel bekannt.

Uelzen

Langsam nähern wir uns dem fünften Etappenziel, Uelzen. Über diese Kleinstadt in wirklich schöner Umgebung lässt sich nicht viel sagen. Nur so viel: das schönste an Uelzen ist der Bahnhof. Nein, jetzt kommt nicht der alte Kalauer, dass das der Ort ist, von dem aus man am schnellsten aus Uelzen wegkommt. Nein. Den Bahnhof in Uelzen hat Friedensreich Hundertwasser gestaltet und er ist wirklich sehenswert – innen wie außen. Und die Uelzener sind stolz auf ihren Bahnhof. Als ich ihn vor einigen Jahren zusammen mit meiner Frau besichtigt habe, erhielten wir eine kostenlose Privatführung durch die Toiletten. Ganz ehrlich: es sind die schönsten Toiletten, die ich in meinem Leben gesehen habe.

Lüneburg

Die alte Hansestadt Lüneburg ist das sechste Etappenziel. Sie besticht nicht nur durch die Fachwerkhäuser, die vom vergangenen Glanz der Stadt zeugen, die durch den Handel mit Salz reich geworden ist. Sie hat auch ein eigenes Brauereimuseum, das in den Räumen der im Jahr 1481 gegründeten Kronenbrauerei beheimatet ist. Informationen für diesen Stopp hat die Einbecker Brauerei aber noch nicht veröffentlicht.

Ratzeburg

Vorletztes Ziel des Hanse-Biertrecks ist Ratzeburg. Die ehemalige Grenzstadt zur DDR liegt nur 20 Kilometer von Lübeck entfernt, dem Ziel des Biertrecks. Dort macht der Treck am 6. Juli Station. Mehr Infos gibt es zu dieser Station noch nicht.

Lübeck

Auch für die letzte Station des Biertrecks hat die Einbecker Brauerei noch keine Informationen veröffentlicht. Aber unabhängig davon, was die Brauerei dort plant, lohnt es sich auf jeden Fall, einen oder zwei Tage länger dort zu bleiben, um sich die Altstadt anzusehen, sich im Café des Marzipanspeichers die hervorragenden Torten schmecken zu lassen und zum Abendessen in die Schiffergesellschaft zu gehen, eine wirklich sehenswerte Gaststätte, die im 15. Jahrhundert gegründet wurde und die bis heute eine wirklich gute Küche bietet.

So weit die einzelnen Stationen des Hanse-Biertrecks. Wenn ich weitere Informationen über den Treck erhalten, werde ich diesen Artikel aktualisieren. Sollten Sie jetzt Lust bekommen haben, auf dem Hanse-Biertreck mitzufahren, finden Sie hier ein Onlineformular für die Anmeldung. Und keine Angst – Sie müssen nicht die gesamten 370 Kilometer mitfahren; eine Anmeldung ist auch für einzelne Etappen möglich. Außerdem können Sie selbstverständlich mit Ihrem Fahrrad oder E-Bike mitfahren, wenn Sie kein Lastenrad haben.

Für jetzt bleibt nur noch ein Rätsel zu lösen: Auf dem Plakat am Anfang dieses Artikels steht etwas von 100 % Hansebock. Ob es zur Feier dieser Aktion einen Sondersud des Einbecker Bockbiers gibt? Ich bin gespannt.

1. 7. – 2. 7. 2023: Tage des norddeutschen Bieres im Landwirtschaftsmuseum SH Meldorf

Zwei Tage lang stellen verschiedene Brauereien aus Norddeutschland im Schleswig-Holsteinischen Landwirtschaftsmuseum in Meldorf ihre Biere vor. Das Museum verspricht, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Welche Brauereien vor Ort sein werden, verrät das Museum leider nicht. Dabei handelt es sich um keine reine Verkaufsaktion für Biere, sondern Biersommelier Rajas Thiele-Stechemesser stellt in mehreren Tastings ausgewählte Sorten vor. Der erste Tag klingt zusätzlich mit dem Museumssommerabend aus.

Die Veranstaltung ist am 1. 7. von 12:00 Uhr bis 20:00 Uhr geöffnet, am 2. 7. von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr.

Der Ort des Geschehens:

Schleswig-Holsteinisches Landwirtschaftsmuseum
Jungfernstieg 4
25704 Meldorf

Dockyard 21 – Hop Bomb

Vermutlich ist die Westindien Compagnie, von der das IPA stammt, das jetzt vor mir steht, die nördlichste Brauerei Deutschlands. Echte Enttäuschungen habe ich bei den Bieren aus Schleswig-Holstein bislang noch nicht gehabt und freue mich daher auf diese norddeutsche Kreation.

Bernsteinfarben und mit einer kräftigen Hefetrübung fließt das Bier ins Glas. Die durchschnittlich große feinporige Schaumkrone bleibt recht lange erhalten.

Das Aroma wird durch den Hopfen dominiert, besonders intensiv sind Zitronendüfte. Das Malz kommt bei mir nicht in der Nase an, aber ein leichter buttriger Duft, der auf das Vorhandensein von Diacethyl schließen lässt. Er ist aber nicht allzu stark, so dass ich nicht weiß, ob es sich um einen Bierfehler handelt oder ob dieser Duft eventuell von der Hefe stammt.

Der Antrunk ist mäßig süß und ich stelle fest, dass das Bier recht wenig Kohlensäure enthält, die allerdings angenehm feinperlig ist. Auf der Zunge kommen säuerliche Töne zum Vorschein, die an Essig erinnern. Die Zitrusnoten kommen kaum zum Tragen und mich wundert, dass bei mir kein Bitter auf der Zunge ankommt. Der Abgang ist sauer, Bitter kann ich nicht feststellen.