Ende Juli bis Anfang August findet das Wacken Open Air statt. Den Rest des Jahres ist das Spannendste, was in dem eher verschlafenen Ort stattfindet, das dort gebraute Bier. Die Biere der Wacken Brauerei sind alle nach nordischen Gottheiten benannt. Da macht auch der Ullr Julbock, der jetzt vor mir steht, keine Ausnahme. Ullr ist der germanische Gott des Winters und der Jagd. Damit passt zumindest der Name dieses Biers schon mal zur Weihnachtszeit.
Die Farbe des Julbocks liegt irgendwo zwischen Orange und Bernstein. Die hellgelbe Schaumkrone löst sich relativ schnell auf.
Das Aroma ist malzbetont mit Aromen, die an Karamell und Kandis erinnern. Hier würde ich mir allerdings auch die Aromen des Malzes wünschen. Positiv ist aber zu bemerken, dass sich der Duft der 6,5 Volumenprozent Alkohol diskret im Hintergrund hält.
Der Antrunk ist stiltypisch süß. Die Karbonisierung ist sehr feinperlig, aber leider eher knapp ausgefallen. Auf der Zunge erscheint ein schweres und volles Mundgefühl und mich überrascht die Bittere, die mir in der Nase gefehlt hat. Der Alkohol wärmt. Das Bier gefällt mir jetzt recht gut, auch wenn durch eine andere Hopfenauswahl wohl noch Luft nach oben wäre. In der Kehle ist das Bier überraschend mild mit einer nur leichten freundlichen Bitteren, die aber trotzdem sehr lange nachklingt.
Der Ullr Julbock passt gut in die kalte Jahreszeit mit den eher schweren Speisen.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe
Alkoholgehalt:
6,5 % Vol.
Stammwürze:
16° Plato
Bittereinheiten:
18 IBU
Farbe:
12 EBC
Empfohlene Genusstemperatur:
6° – 8° Celsius
Brauerei:
Wacken Brauerei GmbH & Co. KG
Gehrn 13
25596 Wacken
www.wacken.beer