Schlagwort-Archive: Lagerbier

Maisel & Friends – Bockville

Das Bockville, das jetzt vor mir steht, ist ein Kollaborationbrew, das Maisel & Friends in Zusammenarbeit mit der kalifornischen Brauerei Figueroa Mountain Brewing Co. hergestellt hat. Die Figueroa Mountain Brewing Company, benannt nach dem Berg, der vom Haus der Familie Dietenhofer in Los Olivos aus zu sehen ist, wurde in Buellton, Kalifornien, mit nur einer Handvoll Mitarbeitern gegründet. In nur wenigen Jahren hat sich das Unternehmen zu einer der am schnellsten wachsenden Handwerksbrauereien in Amerika entwickelt und beschäftigt heute über 200 Mitarbeiter. Da ich Maisel & Friends nicht mehr vorstellen muss, kann ich die Flasche öffnen und mit der Verkostung beginnen.

Wunderschön golden und hefetrüb strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die gemischtporige Schaumkrone ist zwar recht klein, bleibt aber sehr lange erhalten. Optisch macht das Bier also eine wirklich gute Figur.

Ein kräftiges Aroma steigt mir in die Nase. Ich rieche Grapefruit, Ananas und Orangenschale, abgerundet durch einen Hauch Waldhonig.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Malzsüße sowie eine dazu passend dosierte Kohlensäure aus. Auf der Zunge steht die Fruchtigkeit im Mittelpunkt und ich schmecke alle Aromen, die ich bereits in der Nase festgestellt habe. Jetzt gesellt aber eine krätige und freundliche Bittere dazu und sorgt für ein weiches und volles Mundgefühl. Die freundliche Bittere sorgt auch in der Kehle für einen langen Nachklang.

Ich habe das Bier zusammen mit einem kräftigen Hartkäse genossen. Das Bockville ist nicht nur erfrischend, sondern es ist auch in der Lage, einen Pilstrinker abzuholen, wenn dieser etwas besonderes sucht. Und wie bei allen Sondersuden gilt: wenn weg, dann weg. Also schnell noch ein paar Flaschen im Onlineshop der Brauerei bestellt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Saphir, Mosaic, Simcoe, Callista, Herkules), Hefe

Alkoholgehalt:

7,3 % Vol.

Stammwürze:

16,5° Plato

Farbe:

8 EBC

Empfohlene Genusstemperatur

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Brauerei Gebr. Maisel KG
Hindenburgstraße 9
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

gemeinsam mit

Figueroa Mountain Brewing Co.
www.figmtnbrew.com

Wittorfer – D.H. Hinselmann Dunkles Arbeiterbier

Früher tranken die Arbeiter der Tuch- und Lederfabriken in Neumünster zur Stärkung vor der Arbeit gern das dunkle Bier der Brauerei D.H.Hinselmann. Das „Dunkles Arbeiterbier“ der Wittorfer Brauerei Neumünster soll an diese Tradition erinnern. Damit möchte die Brauere die alte neumünsteraner Braukunst wieder aufleben. Man muss es aber nicht unbedingt zum Frühstück trinken…

Nebenbei beimerkt hat das D.H. Hinselmann im Jahr 2019 den European Beer Star Gold gewonnen. Somit steht das zu dieser Zeit beste Kellerbier Europas vor mir.

Das Dunkle Arbeiterbier der Wittorfer Brauerei ist ein Bier, das in der Region seit jeher für seinen robusten, malzigen Charakter und seine tiefe Verwurzelung in der Brautradition bekannt ist. Das Dunkle Arbeiterbier entstand in einer Zeit, in der Bier nicht nur ein Genussmittel, sondern ein täglicher Begleiter der harten Arbeit war. Es sollte Kraft spenden und zugleich ein Stück Heimat verkörpern.

Ob sich das Bier an diese Tradition hält, will ich jetzt feststellen und öffne daher die Dose. Jawohl, heute steht mal eine Dose vor mir, auch wenn Dosenbier traditionell einen schlechten Ruf hat, gehen doch mehr und mehr Brauer von Craft Beer dazu über, ihre Biere in Dosen abzufüllen. Die Abfüllung in Dosen soll laut den Befürwortern des Dosenbiers sogar gut sein für das Bier, da es in der Dose vor Licht geschützt ist. Auf der anderen Seite sind in den letzten Jahren die Dosen in Verruf gekommen, insbesondere durch die Kontamination des Inhalts durch Bisphenol A. Die Antwort darauf, was richtig ist, überlasse ich lieber den Lebensmittelchemikern und werde auch in Zukunft bevorzugt Flaschenbier verkosten.

Kupferfarben präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine sehr voluminöse hellbraune Schaumkrone, die sehr langsam in sich zusammenfällt. Das Bier sollte daher vorsichtig eingeschenkt werden.

Die Aromen des Dunklen Arbeiterbiers sind vielfältig. Ich rieche dunkle Schokolade und Karamell, abgerundet durch den Duft gerösteter Haselnüsse. Das macht richtig Lust auf den ersten Schlück.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichtE Malzsüße aus; leider ist das Bier nur sehr schwach karbonisiert. Auf der Zunge dominiert der Geschmack nach dunkler Schokolade mit einer leichten und doch deutlichen Bittere. Das Mundgefühl ist schlank, so dass sich das Bier sehr gut trinken lässt. In der Kehle lässt die Bittere etwas nach, aber der Geschmack bleibt lange erhalten.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Bittereinheiten:

23 IBU

Brauerei:

Wittorfer Brauerei GmbH
Wrangelstraße 12
24539 Neumünster
www.wittorfer-brauerei.de

Flensburger – Strand-Lager

Die Flensburger Brauerei ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der norddeutschen Bierkultur. Mit dem ikonischen Bügelverschluss und dem „Plopp“ beim Öffnen hat die Brauerei aus dem hohen Norden Kultstatus bei ihrer Fangemeinde erlangt.

Die Flensburger Brauerei setzt seit ihrer Gründung 1888 auf traditionelle Rezepturen, reines Wasser aus der eigenen Quelle und ein klar norddeutsches Image. Heute wirkt das Sortiment von Flensburger manchmal ein wenig aus der Zeit gefallen. Während andere Brauereien mit kreativen Aromahopfen arbeiten, bleibt Flensburger vor allem beim klassischen Pils und wenigen weiteren Bierstilen wie Weizen, Radler oder Dunkel. Kritiker bemängeln, dass viele Biere aus dem Hause Flensburger einen recht uniformen Charakter haben.

Orangefarben und opalisierend läuft das Bier ins Glas. Die sich dabei bildende Schaumkrone ist recht klein, bleibt aber lange erhalten. Optisch geht das Bier schon mal in Ordnung.

Das Bier duftet angenehm nach Karamell, abgerundet durch einige würzige Noten des Hopfens. Damit passt das Aroma perfekt zum Image der Flensburger Brauerei.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Malzsüße sowie eine feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge zeigt sich, dass das Lager trotz einer zurückhaltenden Hopfung auch eine freundliche Bittere zeigt. Der Körper ist schlank und das Mundgefühl weich. Wie erwartet ist das Bier auch in der Kehle mild.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Akoholgehalt:

6,2 % Vol.

Bittereinheiten:

16 IBU

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

Flensburger Brauerei
Emil Petersen GmbH & Co. KG
Munketoft 12
D-24937 Flensburg
www.flens.de

Wieninger – Dunkles Lagerbier

Als ich 2024 in Lyon in der Jury des Concours International in Lyon saß und dort das Dunkle Lagerbier von Wieninger verkostete, gefiel es mir ausnehmen gut. In der Kategorie der Lagerbiere war es mein absoluter Favorit. Das hatte ich der Brauerei auch geschrieben, woraufhin sie mir einige Flaschen für eine Rezension schickte. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber irgendwie ist die Beschreibung dieses Biers etwas in Vergessenheit geraten, so dass ich sie erst jetzt nachhole.

Erwähnen möchte ich aber noch, dass es sich beim Wieninger Dunklen Lagerbier um ein Biobier handelt, dass also Malz und Hopfen aus kontrolliert biologischem Anbau stammen. In diesem Fall handelt es sich sogar um „richtiges“ Bio von Naturland, nicht um das Bio light der EU.

Dunkelbernsteinfarben und ungefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinperlige elfenbeinfarbene Schaumkrone bleibt lange erhalten. An der Optik ist absolut nichts auszusetzen.

Das Bier duftet nach Schokolade und gerösteten Haselnüssen, gepaart mit einer leichten Fruchtigkeit, die mich an Äpfel und Birnen denken lässt. Abgerundet wird das Aroma durch einen Hauch Karamell.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine verhaltene Süße sowie eine feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge kommt die Fruchtigkeit etwas kräftiger zum Vorschein als in der Nase. Dazu kommen Schokolade und Karamell. Zusätzlich kommt eine geringe freundliche Bittere zum Vorschein. Auch in der Kehle bleibt die Bittere eher im Hintergrund. Dafür legt das Nussaroma noch etwas zu und klingt lange nach.

Zutaten:

Brauwasser, Helles Gerstenmalz, Münchner Gerstenmalz, Malz Karamell Palisander, Hopfen (Hallertauer Perle, Hallertauer Mittelfrüh), Hefe

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Stammwürze:

12,5° Plato

Bittereinheiten:

15 IBU

Farbe:

20 EBC

Brauerei:

Privatbrauerei M.C. Wieninger
Poststraße 1
83317 Teisendorf
www.wieninger.de

The Beer Buddies – Bernstein

Die Beer Buddies sind eine Brauerei im Mühlviertel, die auf Regionalität, Nachhaltigkeit und Natürlichkeit setzt. Das Mühlviertel ist weit über seine Grenzen hinaus als exzellentes Hopfenanbaugebiet bekannt. Daher beziehen die Beer Buddies den Großteil ihres verwendeten Hopfens direkt aus der Region. Das eingesetzte Malz stammt zu 100% aus österreichischer Landwirtschaft. Der hauseigene Tiefbrunnen garantiert die Reinheit der Biere, die alle mit hochwertigem, natürlichem Mühlviertler Urgesteinswasser gebraut werden. Die Biere der Beer Buddies sind nicht gefiltert oder pasteurisiert, so auch das Bernstein, ein Wiener Lager, das jetzt vor mir steht.

Dunkel Orangefarben und hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone mit einem leichten Gelbstich ist voluminös und bleibt lange erhalten. Optisch ist an diesem Bier nichts auszusetzen.

Karamell steht im Mittelpunkt des Aromas, aber auch der Alkohol kommt leicht durch.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine zurückhaltende Süße sowie eine kräftige Karbonisierung aus. Auf der Zunge wird das Bier langsam etwas trockener und eine leichte Hopfenbittere kommt zum Vorschein. Auch jetzt steht das Karamellaroma im Mittelpunkt des recht schlanken Körpers. In der Kehle ist das Bier mild mit kurzem Nachklang.

Das Bernstein der Beer Buddies ist ein schönes Konsumbier ohne Ecken und Kanten.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,7 % Vol.

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

The Beer Buddies GmbH
Zeller Straße 44
4284 Tragwein
Österreich
www.thebeerbuddies.at

Herr Schmidt – Weihnachtsbier

Die Herr Schmidt Brauerei ist eine aufstrebende Brauerei in Osnabrück, die sich der Herstellung traditioneller Bierstile wie Pils, Helles und Festbier verschrieben hat. Der Name „Herr Schmidt“ ist eine Hommage an die ehemalige Metallgießerei Schmidt, auf deren Gelände die Brauerei entsteht. Bis zur Fertigstellung der eigenen Braustätte im Jahr 2024 werden die Biere nach eigenen Rezepturen bei der Brauerei Camba in Bayern gebraut, die für ihre langjährige Erfahrung und hohe Qualität bekannt ist.

Die Biere von Herr Schmidt werden sowohl im eigenen Online-Shop als auch in vielen Getränkeabteilungen im Raum Osnabrück erhältlich.

Dunkelbraun und praktisch blickdicht präsentiert sich das Weihnachtsbier im Glas. Die elfenbeinfarbene Schaumkrone ist klein, bleibt aber sehr lange erhalten. Optisch geht das Bier schon mal in Ordnung.

Die Röstaromen dominieren das Aroma. Neben einem angenehmen Karamellaroma duftet das Bier leicht rauchig. Der Duft nach dunkler Schokolade kommt eher aus dem Hintergrund. Auch der Alkohol fordert schon in der Nase sein Recht.

Der Antrunk ist überraschend frisch mit einer zurückhaltenden Süße. Die Kohlensäure ist sehr feinperlig. Auf der Zunge stehen wieder die Röstaromen im Mittelpunkt. Bittere ist nur wenig vertreten und das Mundgefühl ist schlank. Erst in der Kehle kommt die Bittere überraschend kräftig zum Vorschein. Gemeinsam mit den Röstaromen klingt dieser Geschmack sehr lange nach.

Bei untappd.com wird das Bier als Märzen gelistet. Als Märzen ist das Bier aber vollkommen Out of Style. Als dunkles Lagerbier ist es aber hervorragend.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Bittereinheiten:

16 OBU

Farbe:

50 EBC

Brauerei:

Herr Schmidt Braugesellschaft mbH
Hannoversche Straße 17a
49084 Osnabrück
www.herr-schmidt-bier.de

Flötzinger – Weihnachts-Bier

Die Flötzinger Brauerei wurde im Jahr 1543 gegründet und ist heute die älteste Brauerei Rosenheims und auch die einzige verbliebene Privatbrauerei. Von dort stammt das Weihnachts-Bier, das jetzt vor mir steht. Die Brauerei nennt es das „besondere Bier für die Festtage“. Es wird dementsprechend auch nur vor Weihnachten gebraut und verkauft. Außerdem darf es auch nicht mit dem Flötzinger Weihnachtsbock verwechselt werden. Flötzinger ist damit die erste Brauerei, die ich erlebe und die gleich zwei Weihnachtsbiere einbraut.

Golden und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine feste schneeweiße Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch macht das Bier damit eine gute Figur.

Hopfenbetonte Würzigkeit steigt mir in die Nase, aus dem Hintergrund unterstützt durch eine Malzsüße.

Der Antrunk ist frisch und spritzig. Auf der Zunge gesellt sich eine passende Bittere zur Süße. Der Geschmack ist intensiv und trägt zu einem vollen Mundgefühl bei. In der Kehle dominiert eine freundliche Bittere mit einem sehr langen Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenauszüge

Alkoholgehalt‍:

5,4 % vol.

Bittereinheiten‍:

18 IBU

Farbe:

18 EBC

Empfohlene Genusstemperatur‍:

9° – 11° Celsius

Brauerei:

Flötzinger Brauerei Franz
Steegmüller GmbH & Co. KG
Am Roßacker 4
83022 Rosenheim
www.floetzinger.de

Kesselring – Urfränkisches Landbier Original

Die Inhaberfamilie Himmel kann auf eine jahrzehntelange Erfolgsgeschichte zurückblicken. Jahr um Jahr konnte der Bierausstoß der nun schon bald 340-jährigen Braustätte vergrößert und dabei trotzdem die familiäre Note gehalten werden. So kümmert man sich intensiv um Mitarbeiter und Ausbildung (regelmäßig finden sich die Innungsbesten im Hause Kesselring) und lässt mit vielen Veranstaltungen auch das Leben in der Brauerei nicht zu kurz kommen.

Braun und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone hat die Farbe von Elfenbein, ist durchschnittlich voluminös und bleibt lange erhalten.

Röststoffe stehen im Mittelpunkt des Aromas des Urfränkischen Landbiers, abgerundet durch einige würzige Noten.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichte Süße sowie eine sanfte Kohlensäure aus. Auf der Zunge stehen die Röstaromen des Malzes im Vordergrund. Sie werden durch eine freundliche Bittere begleitet, die zusammen mit der Süße für ein weiches Mundgefühl sorgen. In der Kehle wird das Bier trockener und besonders die Röstaromen klingen noch lange nach.

Das Urfränkische Landbier ist süffig, ohne Ecken und Kanten. Es lässt sich problemlos zu jedem deftigen Essen genießen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,3 % Vol.

Farbe:

28 EBC

Brauerei:

Privatbrauerei Kesselring
Leithenbukweg 13
97342 Marktsteft
www.kesselring-bier.de

Waldhaus – Sommer Bier

Die Brauerei Waldhaus ist weit über die Grenzen des Schwarzwalds hinaus bekannt. Zum reichhaltigen Angebot des Unternehmens gehört auch das Sommer Bier, das jetzt vor mir steht. Der Name kommt vermutlich vom geringen Alkoholgehalt des Sommer Biers. Es enthält nur 2,9 Volumenprozent Alkohol und ist damit für heiße Tage ideal.

Hell goldfarben und gefiltert strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die schneeweiße feinporige Schaumkrone bleibt lange erhalten. Optisch macht das Bier schon mal eine gute Figur, auch wenn ich bei der wirklich hellen Farbe die Befürchtung habe, dass das Bier einigermaßen wässrig sein könnte.

Aber nein, das Aroma ist schon mal würziger als ich es erwartet habe. Die Hopfenaromen stehen mit einem ansprechenden Apfelduft im Vordergrund.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine stiltypische Süße aus. Leider die die sehr feinperlige Kohlensäure recht knapp dosiert. Auf der Zunge überrascht mich das Bier mit einem für den geringen Alkoholgehalt unerwartet intensiven Geschmack, bei dem auch das Malz zu seinem Recht kommt. Anfangs steht das Malz mit seinem brotigen Geschmack im Vordergrund, aber langsam entwickeln sich auch die würzigen und fruchtigen Noten. Der Körper ist schlank und das Bier macht einfach einen frischen Eindruck. In der Kehle dominiert eine leichte freundliche Bittere, die durch die Fruchtaromen begleitet wird und die lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Naturdoldenhopfen

Alkoholgehalt:

2,9 % Vol.

Farbe:

6 EBC

Brauerei:

Brauerei Waldhaus
Helmar Schmid GmbH & Co. KG
Waldhaus 1
79809 Weilheim
www.waldhaus-bier.de

Lemke – Berliner Perle Hell

Lemke ist eine Brauerei in Berlin, die im Stadtgebiet mehrere eigene Lokale betreibt. Für Nicht-Berliner dürfte das Lokal am Alexanderplatz das bekannteste sein. Und wie inzwischen die meisten Brauereien stellt auch Lemke ein alkoholfreies Bier her, ein Helles. Mal sehen, wie dieses Bier so gelungen ist.

Golden und mit leichter Hefetrübung fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine feinporige schneeweiße Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet fruchtig nach Grapefruit und Biskuitteig. Bis hierhin gefällt mir das Bier ausnehmend gut.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Süße und Spritzigkeit aus. Auf der Zunge kommt die Fruchtigkeit in den Vordergrund. Bittere ist recht wenig zu schmecken, dafür kommt jetzt auch der Geschmack der Würze zum Vorschein, der so vielen alkoholfreien Bieren zu Eigen ist. Trotzdem ist das Bier frisch und angenehm. In der Kehle wird das Bier trockener und die Fruchtigkeit klingt noch lange nach.

Die Berliner Perle gehört eindeutig zu den besseren alkoholfreien Bieren.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Karamellmalz, Pilsener Malz), Hopfen (Magnum, Perle, Ella), Hefe

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Stammwürze:

5,8° Plato

Farbe:

8 EBC

Empfohlene Genusstemperatur‍:

6-8° Celsius

Brauerei:

Brauerei Lemke Berlin GmbH
Rochstraße 6a
10178 Berlin
www.lemke.berlin