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Nationalmannschaft der Bier-Sommeliers trainiert für fünften WM-Titel

In Deutschland gibt es mittlerweile knapp 3.000 ausgebildete Sommelièren und Sommeliers für Bier, die teils in Restaurants oder Brauereien, Fachhandel, Braukursen oder Webinaren einem interessierten Publikum deutsche und internationale Bierstile präsentieren. Der Verband der Diplom-Biersommeliers, der 1.800 Sommeliers vertritt, freut sich über das hohe Interesse an der Ausbildung: „In einer Zeit, in der Konsumenten immer mehr Wert auf Qualität, Regionalität und Geschmack legen, wird die Rolle der Sommeliers immer wichtiger. Sie schaffen Wertschätzung für Biervielfalt, machen handwerklich gebraute Spezialitäten erlebbar und vermitteln mit Enthusiasmus und Wissen die sensorischen Besonderheiten“, so Nicola Buchner, Geschäftsführerin des Verbandes der Diplom-Biersommeliers.

2025 wird zum achten Mal in einem internationalen Wettbewerb die Weltmeisterin oder der Weltmeister der Biersommeliers gesucht. Vorab finden weltweit in vielen Ländern nationale Meisterschaften statt. Zum Finale der Weltmeisterschaft am 13./14. September 2025 in der Messe München reisen Teams aus der ganzen Welt an. Bis zu 100 Bier-Experten aus 15 Ländern werden zur WM in München erwartet. Das deutsche Team gehört zu den Favoriten, denn mit Sebastian Priller aus Augsburg 2011, Oliver Wesseloh aus Hamburg 2013, Stephan Hilbrandt aus Bonn 2017 und Elisa Raus aus Stralsund im Jahr 2019 haben deutsche Sommeliers bereits viermal den Weltmeistertitel geholt.

Die amtierende Deutsche Meisterin und Team-Kapitänin Jutta Knoll aus Bonn ist zuversichtlich, dass die Nationalmannschaft im September erneut erfolgreich abschneiden und den fünften WM-Titel nach Deutschland holen kann. Die Nationalmannschaft besteht aus zwei Frauen und 14 Männern, die sich gemeinsam fortbilden und Trainingslager absolvieren. „Wir haben längst mit den Vorbereitungen begonnen und trainieren sehr hart und mit viel Hingabe für die Meisterschaft“, sagt Jutta Knoll. „Das Training ist abwechslungsreich, anspruchsvoll und fordert all unsere Sinne heraus.“ Denn Biersommeliers seien weit mehr als nur Verkoster – „wir sind Geschichtenerzähler und Botschafter des Genusses“, sagt die Bierexpertin aus Bonn. Die Unterschiede zwischen den internationalen Bierstilen seien oft nur feinste Nuancen. „Deshalb schärfen wir gezielt unsere Sensorik und erarbeiten im Team die Besonderheiten jeder Kreation – von ihrer Geschichte über die passenden Food Pairings bis hin zum perfekten Genusserlebnis“, so die Deutsche Meisterin.

Der Deutsche Brauer-Bund als Dachverband der 1.500 Brauereien in Deutschland begleitet und unterstützt die Bewegung der Sommeliers seit Jahren. „Bier ist weit mehr als nur ein Getränk, es ist ein Kulturgut mit einer faszinierenden Vielfalt an Aromen, Braustilen und Traditionen“, so DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele. „Biersommeliers sind die Experten, die diese Welt für Genießer, Gastronomen und die gesamte Bierbranche erschließen.“ Der DBB blickt positiv in die Zukunft, was das Berufsbild betrifft, denn die Nachfrage nach hochwertiger Beratung, sensorischer Expertise und der Entwicklung neuer Biere wachse stetig. Diesen Trend bestätigt auch Nicola Buchner vom Verband der Diplom-Biersommeliers. Sie betont, die Ausbildung zum Biersommelier eröffne vielfältige Karrierewege – von der Bierberaterin in der Gastronomie über die Produktentwicklung in Brauereien bis hin zum Eventmanagement und zur Weiterbildung von Fachkräften. „Besonders die große Bandbreite an Bierstilen, Aromen und Einsatzmöglichkeiten eröffnet Biersommeliers unzählige Möglichkeiten, Bier erlebbar zu machen.“

Mitglieder der Nationalmannschaft der Bier-Sommeliers unter der Teamleitung der Deutschen Meisterin Jutta Knoll (Bonn) sind Florian Bauer (Berlin), Martin Blickhan (Grafing b. München), Dr. Markus Fohr (Lahnstein), Peter Heßler (Fürth), Sebastian Hohentanner (Tokio), Philipp Ketterer (Hornberg/Schwarzwald), Dang-Stefan La Hong (Hamburg), Melanie Leutenegger (Leipzig), Thomas Pilawa (Geisenfeld/Hallertau), Thorsten Sander (Hannover), Franz van Hops (Leipzig), Matthias Willig (Aschaffenburg), Jürgen Wöhrle (Schenkenzell), Andreas Wölker (Alpirsbach) und Karsten Zinsik (München).

21. 3. – 22. 3. 2025: Craft Beer Festival Mainz

Das Craft Beer Festival feiert sein 10jähriges Jubiläum – und das gleich doppelt. Zusätzlich zur gewohnten Stelle in Frankfurt, findet das Festival auch am 21. und 22. März in Mainz in der Halle 45 statt.

Seit zehn Jahren bringt das Festival Bierliebhaber und Braukünstler zusammen, um die bunte Welt der Craft Biere zu zelebrieren. Was einst klein begann, ist heute ein Highlight in der Bierkultur-Szene. Hier die Aussteller in Mainz:

  • Ale Browar
  • Atelier Vrai
  • Bevog
  • Biergenussverbindet
  • Black Rebel Brewing
  • Blauer Tapier
  • Blech.Brut
  • Brausportgruppe e.V. Rhein-Main
  • Brausturm
  • Brewski
  • Cerveja Musa
  • Destille Kaltenthaler
  • Eremita Braukunst
  • Faselbräu
  • Felwila Brauerei
  • Frankfoods
  • Frau Gruber
  • Frittenwerk
  • Glaabsbräu
  • Granda Birra
  • Handwerksbrauerei Zwanzger
  • Higgins Ale Works
  • Hoppfebräu
  • Kalk Bräu
  • Kuehn Kunz Rosen
  • Lahnsteiner Brauerei
  • Lervig
  • Les Intenables
  • Lieber Waldi
  • Liquid Story Brewing Co.
  • Mikkeler
  • Mundpropaganda
  • naïv
  • Nepomucen
  • Northern Monk
  • Octobräu
  • One PintPinta Barrel Brewing
  • Põhjala
  • Quellmalz
  • Rheinhessenbräu
  • Rock’n  Roll Streetfood
  • Salama Brewing Co.
  • Schwarze Rose
  • SinghBräu
  • Star-Waffles
  • The Fabulous Birdy Beer
  • The Sisters Brewery
  • Truck Up
  • Unverhopft
  • White Dog Brewery
  • Zum WØL BrauArt

Es sind also auch der ein oder andere Winzer und Spirituosenhersteller am Start. Und bei diesem Lineup sind die 13 Euro Eintritt pro Tag bzw. 20 Euro für beide Tage sicherlich nicht übertrieben.

Rhaner – Maxi-Bock

Die Ursprünge der Brauerei Rhanerbräu reichen weit zurück. Erstmals wurde die Brauerei im Jahr 1283 erwähnt und befindet sich seit 1776 im Besitz der Familie Bruckmayer, die ihre Leidenschaft für gutes Bier in jeder Generation weitergegeben hat. Auf diese Weise hat sich Rhanerbräu im Laufe der Zeit einen Namen als traditionsbewusstes und gleichzeitig innovationsfreudiges Unternehmen erarbeitet. Eines der Biere, die aus der ostbayrischen Brauerei stammen, ist der Maxi-Bock, der jetzt vor mir steht.

Dunkel mahagonifarben präsentiert sich das Bier im Glas. Die elfenbeinfarbene Schaumkrone bleibt sehr lange erhalten. Optisch ist an diesem Bier schon mal nichts auszusetzen.

Noch besser als die Optik gefällt mir aber das Aroma. Ich rieche Karamell und Kaffee, dazu geröstete Haselnüsse, Vanille und Kandis. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk hält gleich eine Überraschung für mich bereit: auch wenn die Süße stiltypisch im Mittelpunkt steht, ist das Bier nicht so süß wie ich es aufgrund des Aromas erwartet habe. Dazu kommt noch die sehr feinperlige Kohlensäure. Der erste Eindruck, den der Maxi-Bock aus Rahn im Mund macht, ist einfach Eleganz. Auf der Zunge gesellt sich der Geschmack nach Karamell zur Süße und sorgt gemeinsam mit den Kaffeetonen für ein weiches Mundgefühl. In der Kehle ist das Bier überraschend mild und kurz kommt eine angenehme Fruchtigkeit auf, die an Kirschen erinnert.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Röstmalzbier, Hopfen

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Farbe:

28 EBC

Brauerei:

Rhanerbräu GmbH & Co. KG
Rhan 9
93488 Schönthal – Rhan
www.rhaner.de

Die Klosterbrauerei Neuzelle bietet ihren Winterbock derzeit mit 10 % Rabatt an

Langsam geht der Winter seinem Ende zu – und es ist an der Zeit, das Lager mit den Winterbieren zu leeren. Viele Händler verkaufen die Winterbiere jetzt im Sonderangebot. Die Klosterbrauerei Neuzelle macht da keine Ausnahme und bietet ihren Winterbock bis zum 20. März mit 10 % Rabatt an – und das bei versandkostenfreier Lieferung. Geben Soe einfach den Rabatt-Code „Bock25“ ein.

Ich habe den Winterbock in diesem Blog bereits beschrieben. Hier der Vollständigkeithalber die Beschreibung der Brauerei: „Mit seiner kräftigen Schaumkrone und dem bernsteinfarbenen Glanz lädt der kaltgehopfte Winterbock zu genussvollen Momenten ein. Malzige Wärme verbindet sich mit erfrischenden Polaris-Hopfen-Noten, ergänzt durch süße Toffee- und Bananennuancen sowie würzige Aromen von Zimt und Zitronenmelisse.“

Dieses Bier können Sie portofrei bestellen, indem Sie auf den folgenden Banner klicken:

Naabecker – Bock Hell

Mitten in einer malerischen Landschaft der Oberpfalz, umgeben von Geschichte und Tradition, liegt die Schlossbrauerei Naabeck – ein Ort, an dem jahrhundertealte Braukultur auf moderne Innovationsfreude trifft. Die Brauerei, die in einem liebevoll restaurierten Schloss untergebracht ist, begeistert mit einem unverwechselbaren Ambiente und einem Sortiment, das Tradition und Kreativität harmonisch vereint.

Ursprünglich wurde das Schloss Naabeck als Adelsresidenz erbaut und diente über die Jahrhunderte als kulturelles und gesellschaftliches Zentrum der Region. Heute bildet es den einzigartigen Rahmen für die Brauerei, in der die Kunst des Bierbrauens fortgeführt wird. Die Betreiber haben es sich zur Aufgabe gemacht, den historischen Charme des Schlosses zu bewahren und gleichzeitig mit modernen Brauverfahren neue Maßstäbe zu setzen. So verschmilzt das Beste aus beiden Welten: Die solide Basis traditioneller Rezepte und die Experimentierfreude eines zukunftsorientierten Betriebs.

Die Philosophie des Hauses lautet: Bier ist mehr als nur ein Getränk – es ist ein Erlebnis, das Geschichten erzählt. So spiegelt jede Biersorte der Schlossbrauerei Naabeck die Historie des Schlosses, die Leidenschaft der Braumeister und die Verbundenheit zur Region wider. Jetzt steht vor mir das helle Bockbier der Brauerei, bereit für seine Verkostung.

Intensiv goldfarben und kristallklar strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die feinporige Schaumkrone bleibt sehr lange erhalten. Optisch ist das Bier auf jeden Fall 1a.

Das Bier duftet stiltypisch nach Brotkrume, abgerundet durch einige blumige Noten des Hopfens. Für ein helles Bockbier ist das Naanbecker eher schwach gehopft. Aber als Niedersachse habe ich wohl einen anderen Blick auf die Menge des verwendeten Hopfens als ein Bayer.

Der Antrunk ist recht süß und das Bier punktet mit einer angenehmen feinperligen Kohlensäure. Die brotige Malzsüße bleibt auf der Zunge erhalten und jetzt fehlt mir wirklich eine großzügigere Hopfengabe. Der intensive Geschmack des Malzes sorgt für ein weiches und rundes Mundgefühl. Erst in der Kehle kann ich eine freundliche Bittere feststellen, die dann aber recht lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

6,4 % Vol.

Stammwürze:

16,7° Plato

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

Schlossbrauerei Naabeck GmbH & Co. KG
Naabecker Straße 13
92421 Schwandorf
www.naabecker.de

Hildesheimer Braumanufaktur – Rotschlump

Jetzt habe ich ein Bier aus der Hildesheimer Braumanufaktur vor mir stehen. Mit den Bieren von Jan und Malte habe ich bislang vorwiegend gute Erfahrungen gemacht. Diesmal erwarte ich aber etwas ganz besonderes. Die beiden Brauer beschreiben ihr Bier so: „Vorbild für dieses Sauerbier sind die großen Rotbiere aus Westflandern. Durch eine teils mehrjährige Lagerung im Holz entsteht mittels wilder Hefen und Milchsäurebakterien ein unverwechselbarer Charakter. Säuerlich & wild! Ein guter Einstieg in die Welt der langgereiften Sauerbiere. Übrigens: Die Kulturen hat Malte bereits 2014 angezüchtet und schon in Wien für ein ‚Flanders Red‘ genutzt.“ Na, da bin ich aber mal gespannt, welches Ergebnis die beiden erzielt haben.

Bevor ich die Flasche öffne will ich mich aber noch dem Namen des Bieres widmen. Zunächst dachte ich, dass am Ende des Namens ein „f“ vergessen worden wäre und dass das Bier den blauen Kobolden gewidmet sei, die der Feder des belgischen Autoren und Zeichners Pierre Culliford entsprungen sind. Das würde dann ja zur belgischen Hefe passen. Aber es gibt noch eine andere mögliche Herkunft des Namens: Schlump ist die niederdeutsche Bezeichnung für Schlamm. Rotschlump wäre dann Rotschlamm. Allerdings ist Rotschlamm ein giftiges Abfallprodukt bei der Herstellung von Aluminium. Weshalb sollte jemand ein Bier danach benennen? Ich glaube, wenn ich das nächste Mal in der Braumanufaktur bin, werde ich mal nachfragen. Bis dahin können Sie selber entscheiden, ob Sie ein Bier im Gedenken an rot angemalte Kobolde oder im Gedenken an Giftmüll trinken wollen. Ich werde jetzt jedenfalls versuchen, das Bier unvoreingenommen zu verkosten.

Rotbraun und mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Der Schaum, der beim Einschenken entsteht, löst sich stiltypisch recht flott auf.

Anfangs duftet das Bier nach Rotwein, aber bald ersetzen die Aromen nach gutem Essig und Kandis, nach Holz, Karamell und roten Früchten den Duft. Ich bin wirklich gespannt, wie sich das Bier auf der Zunge macht.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichte Süße sowie eine feinperlige und sanfte Kohlensäure aus. Auf der Zunge tritt sofort die Säure in den Mittelpunkt, aber sie überdekct die anderen Aromen nicht. Auch der Malzkörper kommt mit Karamell und brotigen Noten zu seinem Recht. Jetzt taucht auch eine Fruchtigkeit auf, die an gelbe Birnen erinnert. Die holzigen Noten verbinden die Aromen und schaffen ein sehr angenehmes Gesamtbild. In der Kehle kann ich erstmals eine leichte Bittere feststellen, die gut mit der Säure harmoniert.

Das Rotschlump ist ein vergleichsweise einfach zu trinkendes Sauerbier. Häufig sind fassgereifte Sauerbiere mir zu komplex, aber das Rotschlump überfordert mich nicht und lädt mich ein, an einem warmen Sommerabend auf dem Balkon eine weitere Flasche zu trinken.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe, Zucker

Alkoholgehalt:

7,8 % Vol.

Brauerei:

Hildesheimer Braumanufaktur
Jan Pfeiffer und Malte Feldmann GbR
Goslarsche Landstr. 15
31135 Hildesheim
www.hildesheimer-braumanufaktur.de

Kuehn Kunz Rosen – Mystique IPA

Das Mystique IPA ist ein India Pale Ale, dessen Ursprung in den USA liegt. Im angloamerikanischem Rezept des Mystique IPA kommen so neben den US-Aromahopfen (Amarillo und Cascade) auch eine Prise Weizenmalz und Kamutflocken, ein altes Urgetreide als Sommerweizen, in den Bottich. Was Kuehn Kunz Rosen aus Mainz daraus gemacht haben, will ich jetzt feststellen.

Bernsteinfarben und mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Die durchschnittlich voluminöse cremefarbene Schaumkrone bleibt lange erhalten. Optisch macht das Bier schon mal eine gute Figur.

Das Aroma setzt sich aus einem angenehmen Karamellduft und intensiver Fruchtigkeit zusammen, die an einen tropischen Obstsalat erinnert. Dabei stehen Grapefruit und Maracuja im Mittelpunkt. Da bekomme ich gleich Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk zeichnet sich durcheine angenehme Malzsüße sowie eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge kommt eine freundliche Bittere in den Vordergrund, die die von mir erwartete Fruchtigkeit fast überdeckt. Hier muss ich allerdings anmerken, dass das Bier zwei Monate über das Mindesthaltbarkeitsdatum ist, was den Hopfenaromen nicht wirklich guttut. Aber auch die Frucht ist zu schmecken, besondert Zitrusfrüchte und Ananas. Das Mundgefühl ist weich und voll. In der Kehle ist das Bier etwas trockener und jetzt kommt die Bittere voll zur Geltung mit einem sehr langen Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Kamutflocken, Hopfen (Summit, Cascade, Amarillo, Crystal), Hefe

Alkoholgehalt:

7 % Vol.

Stammwürze:

16 °Plato

Bittereinheiten:

60 IBU

Farbe:

16 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

K.K.R. GmbH
Weisenauer Straße 15
55131 Mainz
www.kuehnkunzrosen.de

Crew Republic – Jackpot

Die Brauerei Crew Republic aus Unterschlei0heim bei München gehört zu den Pionieren der deutschen Craft Bier-Szene und steht für Qualität. Von dort stammt das IPA, das jetzt vor mir steht.

Hellgolden und mit kräftiger Hefetrübung strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die schneeweiße Schaumkrone ist standfest und bleibt lange erhalten. Optisch macht das Bier also eine gute Figur.

Fruchtigkeit steht im Mittelpunkt des Duftes. Ich rieche Grapefruit und Orangenschale, abgerundet durch den Duft der Hefe und nach Waldhonig. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist spritzig mit einer angenehmen Malzsüße. Auch auf der Zunge präsentiert sich das Bier fruchtig-frisch mit einer für ein IPA geringen Bitteren. Der Körper ist schlank. Erst in der Kehle wird die Bittere etwas kräftiger, bleibt dabei aber immer freundlich und fruchtig und klingt sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener), Weizenmalz, Hafermalz, Hopfen (Citra, Mosaic, Galaxy, Amarillo), Hefe

Alkoholgehalt‍:

5,0 % Vol.

Stammwürze‍:

11° Plato

Farbe:

6 EBC

Empfohlene Genusstemperatur‍:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

CREW Republic Brewery
Andreas-Danzer-Weg 30
85716 Unterschleißheim
www.crewrepublic.de

Maisel & Friends – Bockville

Das Bockville, das jetzt vor mir steht, ist ein Kollaborationbrew, das Maisel & Friends in Zusammenarbeit mit der kalifornischen Brauerei Figueroa Mountain Brewing Co. hergestellt hat. Die Figueroa Mountain Brewing Company, benannt nach dem Berg, der vom Haus der Familie Dietenhofer in Los Olivos aus zu sehen ist, wurde in Buellton, Kalifornien, mit nur einer Handvoll Mitarbeitern gegründet. In nur wenigen Jahren hat sich das Unternehmen zu einer der am schnellsten wachsenden Handwerksbrauereien in Amerika entwickelt und beschäftigt heute über 200 Mitarbeiter. Da ich Maisel & Friends nicht mehr vorstellen muss, kann ich die Flasche öffnen und mit der Verkostung beginnen.

Wunderschön golden und hefetrüb strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die gemischtporige Schaumkrone ist zwar recht klein, bleibt aber sehr lange erhalten. Optisch macht das Bier also eine wirklich gute Figur.

Ein kräftiges Aroma steigt mir in die Nase. Ich rieche Grapefruit, Ananas und Orangenschale, abgerundet durch einen Hauch Waldhonig.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Malzsüße sowie eine dazu passend dosierte Kohlensäure aus. Auf der Zunge steht die Fruchtigkeit im Mittelpunkt und ich schmecke alle Aromen, die ich bereits in der Nase festgestellt habe. Jetzt gesellt aber eine krätige und freundliche Bittere dazu und sorgt für ein weiches und volles Mundgefühl. Die freundliche Bittere sorgt auch in der Kehle für einen langen Nachklang.

Ich habe das Bier zusammen mit einem kräftigen Hartkäse genossen. Das Bockville ist nicht nur erfrischend, sondern es ist auch in der Lage, einen Pilstrinker abzuholen, wenn dieser etwas besonderes sucht. Und wie bei allen Sondersuden gilt: wenn weg, dann weg. Also schnell noch ein paar Flaschen im Onlineshop der Brauerei bestellt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Saphir, Mosaic, Simcoe, Callista, Herkules), Hefe

Alkoholgehalt:

7,3 % Vol.

Stammwürze:

16,5° Plato

Farbe:

8 EBC

Empfohlene Genusstemperatur

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Brauerei Gebr. Maisel KG
Hindenburgstraße 9
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

gemeinsam mit

Figueroa Mountain Brewing Co.
www.figmtnbrew.com

Wittorfer – D.H. Hinselmann Dunkles Arbeiterbier

Früher tranken die Arbeiter der Tuch- und Lederfabriken in Neumünster zur Stärkung vor der Arbeit gern das dunkle Bier der Brauerei D.H.Hinselmann. Das „Dunkles Arbeiterbier“ der Wittorfer Brauerei Neumünster soll an diese Tradition erinnern. Damit möchte die Brauere die alte neumünsteraner Braukunst wieder aufleben. Man muss es aber nicht unbedingt zum Frühstück trinken…

Nebenbei beimerkt hat das D.H. Hinselmann im Jahr 2019 den European Beer Star Gold gewonnen. Somit steht das zu dieser Zeit beste Kellerbier Europas vor mir.

Das Dunkle Arbeiterbier der Wittorfer Brauerei ist ein Bier, das in der Region seit jeher für seinen robusten, malzigen Charakter und seine tiefe Verwurzelung in der Brautradition bekannt ist. Das Dunkle Arbeiterbier entstand in einer Zeit, in der Bier nicht nur ein Genussmittel, sondern ein täglicher Begleiter der harten Arbeit war. Es sollte Kraft spenden und zugleich ein Stück Heimat verkörpern.

Ob sich das Bier an diese Tradition hält, will ich jetzt feststellen und öffne daher die Dose. Jawohl, heute steht mal eine Dose vor mir, auch wenn Dosenbier traditionell einen schlechten Ruf hat, gehen doch mehr und mehr Brauer von Craft Beer dazu über, ihre Biere in Dosen abzufüllen. Die Abfüllung in Dosen soll laut den Befürwortern des Dosenbiers sogar gut sein für das Bier, da es in der Dose vor Licht geschützt ist. Auf der anderen Seite sind in den letzten Jahren die Dosen in Verruf gekommen, insbesondere durch die Kontamination des Inhalts durch Bisphenol A. Die Antwort darauf, was richtig ist, überlasse ich lieber den Lebensmittelchemikern und werde auch in Zukunft bevorzugt Flaschenbier verkosten.

Kupferfarben präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine sehr voluminöse hellbraune Schaumkrone, die sehr langsam in sich zusammenfällt. Das Bier sollte daher vorsichtig eingeschenkt werden.

Die Aromen des Dunklen Arbeiterbiers sind vielfältig. Ich rieche dunkle Schokolade und Karamell, abgerundet durch den Duft gerösteter Haselnüsse. Das macht richtig Lust auf den ersten Schlück.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichtE Malzsüße aus; leider ist das Bier nur sehr schwach karbonisiert. Auf der Zunge dominiert der Geschmack nach dunkler Schokolade mit einer leichten und doch deutlichen Bittere. Das Mundgefühl ist schlank, so dass sich das Bier sehr gut trinken lässt. In der Kehle lässt die Bittere etwas nach, aber der Geschmack bleibt lange erhalten.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Bittereinheiten:

23 IBU

Brauerei:

Wittorfer Brauerei GmbH
Wrangelstraße 12
24539 Neumünster
www.wittorfer-brauerei.de