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Weihenstephan holt beim European Beer Star 2024 zwei Medaillen

Gold für den Weizenbock Vitus, Silber für das Kristallweißbier: Die beiden Bierspezialitäten der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan konnten beim European Beer Star (EBS) wieder punkten. Damit zementieren sie ihren Platz als die am meisten ausgezeichneten Biere der Brauerei.

Ende November geht der Blick vieler Brauereien immer gen Nürnberg: Dort wird bei der BrauBeviale jährlich der European Beer Star verliehen. Und wer dort einen Preis bekommt, darf sich besonders freuen – schließlich gilt der EBS als besonders prestigeträchtig.

Ganz vorne war der Weihenstephaner Goldjunge Vitus mit dabei: Dabei verteidigte der Weizenbock seine Medaille aus dem Vorjahr – wieder gab es Gold! Der Vitus, der trotz seiner 7,7 Prozent eher wie ein fruchtiges Weißbier schmeckt, überzeugte mit seinen intensiven Bananennoten und seiner hohen Drinkability. Ein Mundgefühl, das seinesgleichen sucht – bestätigt durch die Auszeichnung beim European Beer Star.

Silber holte sich in der Kategorie South German-Style Kristallweizen das Weihenstephaner Kristallweißbier. Eine angenehme Rezenz, ein Hauch von Banane und ein klares Erscheinungsbild im Glas charakterisieren diese Bierspezialität. Ein kleiner Blick hinter die Weihenstephaner Kulissen: Im Ausland wird das Bier vor allem in den USA und Australien getrunken, in Deutschland vor allem in Baden-Württemberg.

Prof. Dr. Josef Schrädler, Direktor der Brauerei, war mit den Resultaten mehr als zufrieden: „Diese beiden Bierspezialitäten überzeugen nicht nur seit Jahren bei den Bierwettbewerben dieser Welt, sondern auch bei den Fans, die die Nachfrage danach nicht abreißen lassen.“ Die Bestätigung durch die Jury beim European Beer Star sei das Sahnehäubchen, erklärte Dr. Schrädler.

Tobias Zollo, Technischer Leiter und Erster Braumeister, freut sich besonders, sein Lieblingsbier wieder mit Gold behangen zu sehen: „Unser Vitus ist einzigartig.“ Natürlich, so sagt er mit einem Schmunzeln, „sind alle unsere Biere besonders“ – aber der Weizenbock rage einfach heraus. Den Erfolg teilt er mit seinem Team, schließlich seien es vor allem „unsere Brauerinnen und Brauer, die jeden Tag hart dafür arbeiten, um höchste Qualität zu liefern“. Und das sei ihnen auch dieses Mal wieder bestens gelungen, sagte Zollo.

Mehr Informationen zu den Siegerbieren erhalten Sie unter www.weihenstephaner.de.

Camba Bavaria – Weissbier

In Seeon im Chiemgau ist die Brauerei Camba Bavaria beheimatet, die durch ihre Zusammenarbeit mit dem Brauerei-Anlagenhersteller BrauKon bekannt wurde und für außergewöhnliche Craft-Biere geschätzt wird. Von dort stammt das Camba Weissbier, das jetzt vor mir steht. Entwickelt wurde es von Braumeister und Biersommeliers Markus Lohner aus Truchtlaching.

Golden und hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber steht eine feste Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Ein Bier wie gemalt.

Das Bier duftet nach Banane und Gewürznelke. Zusammen mit dem Duft der Hefe erinnert das Aroma an Biskuitteig.

Der Antrunk ist stiltypisch relativ süß mit einer sehr feinperligen Kohlensäure. Auf der Zunge erinnert das Bier an Weißbrot, abgerundet durch die Fruchtaromen und eine leichte Säure. Auch in der Kehle ist das Bier stiltypisch mild, aber langsam baut sich in der Kehle eine freundliche Bittere auf.

Das Camba Weissbier ist ein angenehm süffiges Weizenbier.

Zutaten: Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz (Pilsener Malz, Münchner Malz), Hopfen (Tradition, Hersbrucker), Hefe

Alkoholgehalt‍:

5,3 % vol.

Stammwürze:

12,4° Plato

Bittereinheiten‍:

13 IBU

Farbe:

8 EBC

Brauerei:

Camba Bavaria GmbH
Gewerbering 3
83370 Seeon
www.camba-bavaria.de

Österreichische Biere sahnen beim European Beer Star 2024 ab

Während der stimmungsvollen und emotionsgeladenen Preisverleihung des European Beer Star 2024 am 27. November auf der Fachmesse BrauBeviale in Nürnberg konnten die erfolgreichen Brauereien ihre Awards entgegennehmen und sich vom Publikum feiern lassen. Wieselburgs Braumeister Günter Kecht nahm dabei gleich drei Auszeichnungen in Empfang.

„Es erfüllt uns mit besonderer Freude und Stolz, dass beide Märzenbiere aus der Brauerei Wieselburg in der Kategorie ‚Austrian-Style Märzen‘ ausgezeichnet wurden: Wieselburger Gold erhielt den European Beer Star 2024 in Gold und das Kaiser Fasstyp in Silber. Darüber hinaus wurde das Wieselburger Zwickl mit dem Silber Award in der Kategorie ‚German-Style Kellerbier Hell‘ prämiert. Besonders freut es mich, dass das Kaiser Fasstyp bereits zum zweiten Mal in Folge ausgezeichnet wurde – im letzten Jahr war es sogar der European Beer Star 2023 in Gold. Mein besonderer Dank gilt meinem engagierten Team in der Brauerei Wieselburg – ohne eure harte Arbeit und euren hohen Qualitätsanspruch wären solche Auszeichnungen nicht möglich“, erklärt Kecht stolz.

Regionale Bedeutung: Mehr als bestes Bier

Unter dem Motto ‚Brauen aus Leidenschaft‘ vereint die Brauerei Wieselburg seit 1770 Wissen und Sorgfalt, um bestes Bier zu erzeugen. Tief in der Region verwurzelt, übernimmt die Brauerei Verantwortung für die Menschen: als bedeutender Arbeitgeber, durch regionales Engagement und nachhaltiges Wirtschaften. Braumeister Günter Kecht betont: „Wir sind stolz auf die lange Geschichte unseres Standorts. Doch auch heute passiert viel: Mit rund 150 Mitarbeitern aus der Region, Innovationen und Investitionen tragen wir erheblich zur regionalen Wertschöpfung bei und setzen ein starkes Zeichen für Niederösterreich!“

Brau Union Österreich: Ein Fest der prämierten Biere

Neben den Bieren der Brauerei Wieselburg wurden auch weitere Biere der Brau Union Österreich für ihre herausragende Qualität ausgezeichnet: Das Schwechater Zwickl erhielt in der Kategorie „German-Style-Kellerpils“ den Silbernen European Beer Star 2024. In der Kategorie „Non-Alcoholic Hefeweizen“ wurde das Edelweiss Alkoholfrei mit Bronze prämiert. Ebenfalls Bronze ging an das Fohrenburger Jubiläum in der Kategorie „German-Style Export“.

European Beer Star: rund 150 Experten bewerten mehr als 2.300 Biere

Rund 150 internationale Bierexpertinnen und -experten trafen sich am 19. und 20. September 2024, um in einer zweitägigen Blindverkostung insgesamt 2360 Biere zu verkosten und zu beurteilen. Die Bewertung erfolgt dabei objektiv und rein nach sensorischen Kriterien: Optik, Geruch und Geschmack sowie sortentypische Merkmale der eingereichten Biere entscheiden über Gold, Silber und Bronze beim European Beer Star.

Die eingereichten Biere wurden im Rahmen der European Beer Star Expertenverkostung in insgesamt 75 Kategorien verkostet und bewertet – darunter traditionelle deutsche Biersorten wie Pils, Helles oder Weißbier, aber auch eher unbekanntere Stile wie Grodziskie, Geuze und holzfassgelagerte Spezialbiere.

„Seit Beginn des European Beer Star im Jahr 2004 stehen die Bierstile europäischen Ursprungs im Fokus unseres Wettbewerbs. Teilnehmen dürfen jedoch Brauereien aus aller Welt, egal ob international agierende Großbrauerei oder kleine Gasthausbrauerei um die Ecke. Mit Anmeldungen aus über 50 Ländern ist der European Beer Star zudem einer der internationalsten Bierwettbewerbe. Ein Awardgewinn beim European Beer Star zeigt, dass man bei der Bierqualität weltweit ganz oben mitspielt“, so Stefan Stang, vom veranstaltenden Verband Private Brauereien.

Über den European Beer Star

Der European Beer Star wird seit 2004 vom Verband Privaten Brauereien veranstaltet und hat sich längst zu einem der bedeutendsten Bierwettbewerbe weltweit entwickelt. Beim European Beer Star werden unverfälschte, charaktervolle und qualitativ hochwertige Biere gewürdigt. Berücksichtigt werden überwiegend Bierstile, die ihren Ursprung in Europa haben. Beteiligen können sich alle Brauereien weltweit: Lokal, regional, überregional und international aktive Brauereien, nicht nur aus Europa, sondern aus allen Ländern aller Kontinente. Weitere Informationen unter: www.european-beer-star.de

Waldhaus – Sommer Bier

Die Brauerei Waldhaus ist weit über die Grenzen des Schwarzwalds hinaus bekannt. Zum reichhaltigen Angebot des Unternehmens gehört auch das Sommer Bier, das jetzt vor mir steht. Der Name kommt vermutlich vom geringen Alkoholgehalt des Sommer Biers. Es enthält nur 2,9 Volumenprozent Alkohol und ist damit für heiße Tage ideal.

Hell goldfarben und gefiltert strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die schneeweiße feinporige Schaumkrone bleibt lange erhalten. Optisch macht das Bier schon mal eine gute Figur, auch wenn ich bei der wirklich hellen Farbe die Befürchtung habe, dass das Bier einigermaßen wässrig sein könnte.

Aber nein, das Aroma ist schon mal würziger als ich es erwartet habe. Die Hopfenaromen stehen mit einem ansprechenden Apfelduft im Vordergrund.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine stiltypische Süße aus. Leider die die sehr feinperlige Kohlensäure recht knapp dosiert. Auf der Zunge überrascht mich das Bier mit einem für den geringen Alkoholgehalt unerwartet intensiven Geschmack, bei dem auch das Malz zu seinem Recht kommt. Anfangs steht das Malz mit seinem brotigen Geschmack im Vordergrund, aber langsam entwickeln sich auch die würzigen und fruchtigen Noten. Der Körper ist schlank und das Bier macht einfach einen frischen Eindruck. In der Kehle dominiert eine leichte freundliche Bittere, die durch die Fruchtaromen begleitet wird und die lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Naturdoldenhopfen

Alkoholgehalt:

2,9 % Vol.

Farbe:

6 EBC

Brauerei:

Brauerei Waldhaus
Helmar Schmid GmbH & Co. KG
Waldhaus 1
79809 Weilheim
www.waldhaus-bier.de

Brauerei Gebr. Maisel triumphiert erneut beim European Beer Star

Der European Beer Star gilt als einer der härtesten Bierwettbewerbe der Welt, denn pro Kategorie wird jedes Edelmetall nur einmal verliehen. Am 27. November wurden im Rahmen der BrauBeviale in Nürnberg die Gewinner des Wettbewerbs 2024 gekürt: Zum wiederholten Male wurde Maisel’s Weisse Alkoholfrei mit der höchstmöglichen Auszeichnung prämiert. Diese und zwei weitere Medaillen würdigen die herausragende Weißbierkompetenz der Brauerei Gebr. Maisel aus Bayreuth.

An Maisel’s Weisse Alkoholfrei führte beim European Beer Star in den letzten sechs Jahren kein Weg vorbei. Auch 2024 erhielt das alkoholfreie Weißbier der Brauerei Gebr. Maisel Gold – und dominiert damit seit 2019 die Kategorie. „Sechs Medaillen in Folge, davon fünfmal Gold – das ist Gänsehaut pur!“ Marc Goebel, Erster Braumeister und Geschäftsführer Braubetrieb, ist sichtlich bewegt: „Diese Goldmedaille zeigt, dass unser dauerhaftes Streben nach Perfektion und echte Leidenschaft für das Brauhandwerk Früchte tragen: Wir brauen seit Jahren das beste alkoholfreie Weißbier! Das macht mich so unfassbar stolz auf unser Team, das bei der Qualität unserer Bierspezialitäten absolut kompromisslos ist und hervorragende Arbeit leistet.“ 

Neben dem erneuten Triumph von Maisel’s Weisse Alkoholfrei konnten auch zwei weitere Weißbierspezialitäten der Familienbrauerei die Expertenjury begeistern. Für Maisel’s Weisse Original gab es eine Silbermedaille, Maisel’s Weisse Kristall erhielt Bronze. Damit gehören drei von fünf Weißbieren der Familienbrauerei zu den Gewinnern des Wettbewerbs.

Auch bei den modernen Bierspezialitäten war das Traditionsunternehmen erfolgreich: Maisel & Friends India Ale erhielt Bronze. Die Ergebnisse des European Beer Star untermauern die Stellung der Brauerei Gebr. Maisel in der Branche und bescheinigen dem Team die Qualitätsführerschaft im Segment der alkoholfreien Weißbiere.

BRLO – Berlin Jam

Karls Erdbeerhof ist wohl jedem Nord- und Ostdeutschen bekannt. Das Unternehmen betreibt große Erdbeerplantagen in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein. Von dort stammen die Erdbeeren, die BRLO in seiner Berliner Weiße verbraut hat. Es ist also eine Gemeinschaftsarbeit von Karls Erdbeerhof und BRLO.

Orangefarben und mit wenig Schaum präsentiert sich das Bier im Glas. Die Schaumkrone fällt schnell in sich zusammen, aber ich glaube, das ist stiltypisch.

Meine Nase teilt mir schnell mit, dass BRLO mit den Erdbeeren nicht gegeizt hat. Sie stehen im Zentrum des Aromas. Abgerundet wird der Duft durch einen diskreten Honigduft und den typischen Apfelessigduft, der durch die Milchsäurebakterien entsteht.

Der Antrunk ist einerseits fruchtig mit seinem Erdbeergeschmack und andererseits frisch durch die angenehme Karbonisierung. Die Fruchtigkeit bleibt weiterhin der zentrale Geschmack, sie wird aber jetzt durch eine erfrischende Säure ergänzt. Der Körper ist schlank und das Bier macht einfach einen frischen Eindruck. In der Kehle drängt sich die angenehme Säure in den Vordergrund, sie klingt aber nur kurz nach.

Das BRLO Berlin Jam ist ein schönes Sommerbier und mit seinen 3,5 Volumenprozent Alkohol auch an heißen Tagen nicht zu stark.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen, Erdbeerpüree, Milchsäurebakterien, Hefe

Alkoholgehalt:

3,5 % Vol.

Bittereinheiten:

5 IBU

Brauerei:

BRLO GmbH
Schöneberger Straße 16
10963 Berlin
www.brlo.de

Starnberger Brauhaus – Starnberger Hell

Seit 2015 existiert das Starnberger Brauhaus in Feldafing am Starnberger See. Als Brauhaus in Bayern hat es selbstverständlich auch den bayrischsten aller Bierstile im Angebot, das Helle. Dieses Bier steht jetzt vor mir und wartet auf seine Verkostung.

Golden und kristallklar strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Darüber steht eine feinporige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Ein Helles wie gemalt.

Das Bier duftet stiltypisch nach Brotkrume, abgerundet durch einige blumige Noten.

Der Antrunk besticht durch eine zurückhaltende Süße sowie eine sehr feinperlige Kohlensäure. Auf der Zunge gesellt sich eine angenehme freundliche Bittere zur Süße. Dadurch ist das Bier vollmundig und süffig. In der Kehle wird die Bittere kräftiger und sie klingt sehr lange nach.

Das Bier entwickelt sich sehr angenehm von süß zu bitter. Es ist ein schönes und einfach zu trinkendes Feierabendbier.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt‍:

4,8 % vol.

Bittereinheiten:

16 IBU

Farbe:

8 EBC

Brauerei:

Starnberger Brauhaus GmbH
Alte Weilheimer Strasse 3
82340 Feldafing
www.starnberger-brauhaus.de

Rhanerbräu – Festbier dahoam

Rhanerbräu wurde erstmals im Jahr 1283 urkundlich erwähnt und befindet sich seit 1776 in Besitz der Familie Bruckmayer-Plößl. Damit ist sie die nach eigenen Angaben älteste Familienbrauerei Ostbayerns. Eigenes weiches Felsquellwasser, regional angebautes Malz und die Hefe aus eigener Hefereinzucht zeichnen die mittlerweile 20 verschiedenen, vielfach prämierten Rhaner Biersorten aus. In der 2014 gegründeten „Rhaner Biermanufaktur“ entstehen hervorragende Biere in Kleinst-Mengen. Jetzt will ich das Festbier dieser Brauerei verkosten.

Golden, gefiltert und mit einer weißen feinperligen Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt, strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen.

Düfte nach frisch gebackenem Brot steigen mir in die Nase, abgerundet durch einige würzige Noten.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine verhaltene Malzsüße sowie eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auch auf der Zunge ist das Bier malzbetont und der Hopfen hält sich diskret im Hintergrund. Das Mundgefühl ist weich und voll. In der Kehle wird das Bier trockener, bleibt aber mild und der Geschmack klingt nur kurz nach.

Alles in allem ist das Rhaner Festbier ein süffiges und angenehmes Bier für den Biergarten.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,6 & Vol.

Stammwürze:

13 %

Brauerei:

Rhanerbräu GmbH & Co. KG
Rhan 9
93488 Schönthal–Rhan
www.rhaner.de

Maisel & Friends – WHEEEPA!

Vor mir steht jetzt das Siegerbier des siebten Hobbybrauerwettbewerbs, den die Brauerei Maisel & Friends jährlich gemeinsam mit der BrauBeviale ausrichtet. In diesem Jahr wurden 148 Biere zum Wettbewerb eingereicht. Die Aufgabe bestand darin, ein Weizen IPA zu brauen. Sieger wurde in diesem Jahr Pascal Wolke mit seiner Braukreation aus seiner Cloudworks Heimbrauerei. Ende September durfte er dann in Bayreuth sein Bier gemeinsam mit den Braumeistern von Maisel seine Kreation auf der großen Brauanlage nachbrauen. Es trägt den Namen „WHEEEPA!“, eine Wortkreation aus Wheatbeer und India Pale Ale. Dieses Bier hat mir Lisa von der Brauerei Maisel zugeschickt (vielen Dank dafür) und ich werde es jetzt verkosten.

Hell goldfarben und mit kräftiger Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Der größtenteils feinporige Schaum bleibt sehr lange erhalten. So sehen Sieger aus.

Bereits beim Einschenken des Wheeepa sind mir die fruchtigen Aromen dieses Bieres in die Nase gestiegen. Ich rieche Zitrusfrüchte und Ananas, selbstverständlich Banane, dazu Melone und gelbe Früchte. Nicht vergessen werden soll auch der Duft der Hefe, die alles zu einem Aroma abrundet, das an Biskuitteig erinnert. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist so, wie ich es von einem Hefeweizenbock erwarte mit angenehmer Süße, viel Frucht und einer feinperligen Kohlensäure. Schnell fällt mir die für ein IPA geringe Bittere auf. Die Fruchtaromen und die Hefe stehen im Vordergrund, was meinem Geschmack sehr entgegenkommt. Das Mundgefühl ist cremig und die 7,2 Volumenprozent Alkohol sind sehr gut eingebunden, so dass sie nicht hervorschmecken. Auch in der Kehle ist das Wheeepa für ein IPA ungewöhnlich mild. Trotzdem klingt die Bittere lange nach.

Das Wheeepa ist ein Bier, von dem man einfach mehr haben will. Trotzdem hätte ich es nicht als ein IPA erkannt, denn die Bittere ist auch für ein Weizen IPA wirklich zurückhaltend. Aber vielleicht passt es deshalb so gut in die Vorweihnachtszeit. Am Liebsten hätte ich einen Stollen zum Wheeepa gegessen; leider habe ich ihn jetzt Ende November noch nicht im Haus. Aber auch ein gutes Edelmarzipan passt zu diesem Bier ganz hervorragend.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hafermalz, Hopfen (Mosaic, Sabro), Hefe

Alkoholgehalt:

7,2 % Vol.

Stammwürze:

15,5° Plato

Brauerei:

Maisel & Friends
Brauerei Gebr. Maisel GmbH & Co. KG
Hindenburgstr. 9
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

Wieninger – Teisendorfer Hell

Die Brauerei Wieninger aus dem Berchtesgadener Land steht nach eigenen Aussagen für sorgfältiges Handwerk, Tradition und Bodenständigkeit. Immerhin besteht die Brauerei bereits seit mehr als dreieinhalb Jahrhunderten. Von dort stammt das Teisendorfer Hell, das jetzt vor mir steht.

Golden und gefiltert fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine größtenteils feinporige weiße Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Zumindest optisch gibt es an diesem Bier nichts auszusetzen.

Das Bier duftet nach Brotkrume, abgerundet durch einige würzige Noten. Das erwarte ich so auch von einem Hellen.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine zurückhaltende Süße sowie eine feinperlige sanfte Kohlensäure aus. Bei vielen Hellen empfinde ich die Malzsüße als zu stark und aufdringlich, so dass das Teisendorfer Hell hier schon mal positiv aus der Masse hervorsticht. Auf der Zunge gesellt sich eine freundliche leichte Bittere zur Süße. Das Mundgefühl ist schlank, so dass das Bier wirklich süffig ist. Dazu passend ist auch der milde Abgang.

Das Teisendorfer Hell ist ein angenehmes Bier, das mich positiv überrascht hat, denn es unterscheidet sich von anderen Hellen und ist doch stiltypisch.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Stammwürze:

11,6° Plato

Bittereinheiten:

18 IBU

Farbe:

6 EBC

Brauerei:

Privatbrauerei M.C. Wieninger
Poststraße 1
83317 Teisendorf
www.wieninger.de