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Europas Brauereien sichern zwei Millionen Jobs

Trotz der Auswirkungen der Pandemie, der weiterhin angespannten Lage im Gastgewerbe, den gestiegenen Produktionskosten und der allgemeinen Konsumzurückhaltung trägt Europas Brauwirtschaft weiterhin erheblich zur Wirtschaftskraft des Kontinents bei. Dies geht aus einem aktuellen Report von „Europe Economics“ hervor, der am Mittwoch in Brüssel vom Dachverband „The Brewers of Europe“ veröffentlicht wurde.

Die Studie mit dem Titel „The Contribution Made by Beer to the European Economy“ kommt zu dem Ergebnis, dass die Bierbranche direkt und indirekt über zwei Millionen Arbeitsplätze in der EU sichert, was etwa 1 Prozent der Gesamtbeschäftigung in der EU entspricht (Datenbasis 2022). Dazu zählen rund 118.000 Arbeitsplätze direkt im Brauereisektor, 217.000 Jobs in der Zulieferindustrie, vor allem der Landwirtschaft, wo Getreide und Hopfen als Rohstoffe angebaut werden, sowie 220.000 Stellen im Handel und rund 1,5 Millionen Arbeitsplätze im Gastgewerbe, das jedoch die Folgen der Krise noch lange nicht überwunden hat.

Laut der Studie erreichten die Verbraucherausgaben für Bier im Jahr 2022 in der EU rund 110 Milliarden Euro, sodass die Branche mit einer Wertschöpfung von über 52 Milliarden Euro zur europäischen Wirtschaft beigetragen hat. Darüber hinaus generiere der Biersektor beträchtliche Steuereinnahmen für die nationalen Regierungen, die sich allein im Jahr 2022 auf über 40 Milliarden Euro summiert haben, darin enthalten 7 Milliarden Euro an Verbrauchssteuern, aber auch 12,5 Milliarden an Mehrwertsteuer aus dem Bierkonsum im Gastgewerbe. Trotz der wirtschaftlichen Belastung durch hohe Produktionskosten, die in den Brauereien seit 2019 um bis zu 25 Prozent gestiegen sind, sei der Biersektor weiterhin sehr innovativ und vergrößere stetig die Auswahl an Marken und Produkten, auch um der steigenden Nachfrage nach alkoholfreien Bieren gerecht zu werden. Es bleibt jedoch eine unverändert große Herausforderung für die Braubranche, die stark gestiegenen Kosten an Handel und Gastronomie weiterzugeben.

„Die Brauereien spielen eine wichtige Rolle in der europäischen Wirtschaft, sie sind eng mit Europas Regionen verbunden, schaffen Arbeitsplätze und fördern das Wachstum. Der Beitrag der Braubranche wird dabei jedoch oft übersehen“, sagte Julia Leferman, Generalsekretärin des europäischen Dachverbandes „The Brewers of Europe“, gestern bei der Vorstellung der Studie in Brüssel. Ihren Worten zufolge bleibt das Umfeld für die Brauwirtschaft auf absehbare Zeit voller Herausforderungen. „Die Verbrauchssteuern werden immer höher und die Produktionskosten explodieren“, so Leferman. Ihre Forderung: „Die Gesetzgeber haben die Aufgabe, einen politischen Rahmen zu schaffen, der es den Brauereien ermöglicht, ihren positiven Beitrag für Europas Wirtschaft weiter zu steigern.“

Deutschland ist mit 1.490 überwiegend handwerklichen und mittelständischen Brauereien und einer Jahresproduktion von 8,4 Milliarden Litern Bier der mit Abstand größte Bierhersteller Europas. Hinzu kommt der wachsende Markt der alkoholfreien Biere. „Ein Erfolgsfaktor der deutschen Brauwirtschaft ist ihre Innovationskraft, die sich auch am Boom der alkoholfreien Biere zeigt. Hier liegt Deutschland mit mehr als 800 nach dem Reinheitsgebot gebrauten alkoholfreien Marken an der Weltspitze. Bald wird jedes zehnte in Deutschland gebraute Bier alkoholfrei sein“, so Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes in Berlin. Kein anderes Segment der Brauwirtschaft habe in den letzten zehn Jahren so stark zugelegt wie alkoholfreie Biere und alkoholfreie Biermischgetränke. Seit 2007 hat sich die Produktion alkoholfreier Biersorten in Deutschland sogar mehr als verdoppelt – auf 665 Millionen Liter im Jahr 2023. Gleichzeitig sei zu beobachten, dass immer mehr Brauereien ihre Portfolios strategisch erweitern und auch mit Erfrischungsgetränken erfolgreich seien, so Eichele. „Die deutsche Brauwirtschaft ist innovativ, sie wird immer vielfältiger und damit auch resilienter.“

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Brauerbundes

Vorschau auf die drinktec 2025

Die drinktec 2025 bringt vom 15. bis 19. September 2025 die Experten der Getränke- und Liquid-Food-Industrie in München zusammen. Die drinktec hat den Anspruch, die Premierenplattform für Weltneuheiten zu sein, auf der Aussteller aus aller Welt die gesamte Wertschöpfungskette mit ihren innovativen Lösungen für die Getränke[1]und Liquid-Food-Produktion präsentieren. Mit den Schwerpunktthemen „Circularity & Resource Management“ und „Data2Value“ setzt sich die drinktec intensiv mit der nachhaltigen Entwicklung der Branche auseinander. Gemäß den Wirtschaftsdaten des VDMA – basierend auf Euromonitor-Daten – können die Besucher und Aussteller ein globales Wachstum des Marktes weltweit erwarten.

Kontinuierliches Wachstum und eine starke zukunftsgerechte Ausrichtung in der Getränke- und Liquid-Food-Branche: Mit diesem Anspruch soll die drinktec 2025 vom 15. bis 19. September 2025 in München erneut zum Top-Event der Getränke- und Liquid-Food-Branche werden. Rund elf Monate vor der Veranstaltung arbeitet das Messeteam bereits mit Hochdruck an den Vorbereitungen für die optimale Präsentation aller Teilnehmer in der Wertschöpfungskette sowie für ein starkes Rahmenprogramm, um einen Rundum-Blick auf alle Aspekte zu erhalten, die für die Branche jetzt und in Zukunft relevant sind. „Wir haben auch für diese Veranstaltung wieder das komplette Angebot für die Hersteller von Getränken und flüssigen Lebensmitteln im Programm,“ sagt Markus Kosak, Executive Director drinktec Cluster. „Das ist in der gesamten Branche eines unserer wichtigsten Alleinstellungsmerkmale. Wer Getränke oder flüssige Lebensmittel herstellt, kommt an der drinktec nicht vorbei.“ Das zeigt sich auch in den hohen Zustimmungswerten, die die drinktec für die Vorveranstaltungen bei der Besucherbefragung erhalten hat: Kontinuierlich geben mehr als 94 % der Besucher an, dass sie sich auf der Messe über Innovationen informieren und Inspiration für die eigenen Prozesse gewinnen.

Dass der Messeauftritt auf eine positive Marktentwicklung in vielen Weltregionen trifft, verdeutlichen die Daten des Fachverbands Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen im VDMA e.V., die der Verband aktuell zum Start der drink technology India am 23. Oktober 2024 in Mumbai veröffentlichte. Nach diesen Zahlen wird der weltweite Absatz von Erfrischungsgetränken bis 2028 um 18 Prozent auf 920 Milliarden Liter steigen. Der Verband stützt sich dabei auf Daten des britischen Marktforschungsinstituts Euromonitor International. Der weltweite Absatz von alkoholischen Getränken wird um rund 9 Prozent auf knapp 276 Milliarden Liter im Jahr 2028 wachsen.

Impulse für die Zukunftsentwicklung

Erneut positioniert die drinktec für das Jahr 2025 Leitthemen. „Es ist uns wichtig, dass wir mit der Messekonzeption immer die Antworten auf die Fragen liefern, die in der Branche höchste Priorität haben. Und darüber hinaus sehen wir es als die Aufgabe der drinktec an, Impulse zu liefern, die weit über das aktuelle Geschehen hinaus gehen“, betont Kosak. In Zusammenarbeit mit dem Verband des Deutschen Maschinen und Anlagenbaus (VDMA) entwickelt das Messeteam die Inhalte der drinktec konsequent weiter, um nicht nur den nächsten, sondern auch bereits den übernächsten Schritt in Produktangeboten und Produktionsszenarien aufzuzeigen. „Die drinktec positioniert sich seit langem schon als Innovationstreiber in der Branche und diesem Anspruch möchten wir im Jahr 2025 wieder gerecht werden“. Beatrix Fraese, stellvertretende Geschäftsführerin im Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen im VDMA e.V. führt das weiter aus: „Wir sehen natürlich, welche Themen die Branche auf der Agenda hat und genau diese Felder rücken wir auf der Messe in den Fokus.“

Mit „Circularity & Resource Management“ steigt die drinktec 2025 wieder tief in die Themen einer effizienten Ressourcennutzung ein – und das bezieht drinktec 2025: Globaler Treffpunkt für die Getränke- und Liquid-Food-Branche ganz ausdrücklich jeden Schritt in der Wertschöpfungskette ein. „Wer bei diesem Thema nur an Verpackung denkt, springt deutlich zu kurz“, betont Fraese. Das Potenzial der Branche reicht von der Verwendung von Rohstoffen aus biologischen Quellen über die Kreislauflösungen in allen Prozessschritten der Getränke- und Liquid-Food-Branche und umfasst auch die Wiederverwendung von Reststoffen aus dem Herstellungsprozess oder auch anderen Quellen.

Einen ähnlichen Anspruch formuliert das Team auch mit dem zweiten Leitthema „Data2Value“, das die Zukunft der Datennutzung in der gesamten Branche beleuchten wird. „Alle Datenquellen müssen hier zusammengeführt werden und für den Getränkezusammenhang nutzbringende Perspektiven bieten. Dazu gehört auch die Anwendung von Tools, die unter dem Stichwort ‚KI‘ gebündelt sind und mit deren Hilfe eine Vielzahl von Aufgaben in der Wertschöpfungskette der Getränke- und Liquid-Food-Branche schlüssig und effizient gelöst werden können“ – so der Blick von Kosak auf das Leitthema.

Dass das nicht nur etwas für die großen Hersteller weltweit nutzbar ist, sondern auch als Problemlösungsansatz für den Mittelstand geeignet ist, das wird die drinktec in verschiedenen Formaten und für unterschiedliche Themenfelder aufzeigen.

Quelle: Pressemitteilung der drinktec

Europas Brauereien sichern zwei Millionen Jobs

Trotz der Auswirkungen der Pandemie, der weiterhin angespannten Lage im Gastgewerbe, den gestiegenen Produktionskosten und der allgemeinen Konsumzurückhaltung trägt Europas Brauwirtschaft weiterhin erheblich zur Wirtschaftskraft des Kontinents bei. Dies geht aus einem aktuellen Report von „Europe Economics“ hervor, der am Mittwoch in Brüssel vom Dachverband „The Brewers of Europe“ veröffentlicht wurde.

Die Studie mit dem Titel „The Contribution Made by Beer to the European Economy“ kommt zu dem Ergebnis, dass die Bierbranche direkt und indirekt über zwei Millionen Arbeitsplätze in der EU sichert, was etwa 1 Prozent der Gesamtbeschäftigung in der EU entspricht (Datenbasis 2022). Dazu zählen rund 118.000 Arbeitsplätze direkt im Brauereisektor, 217.000 Jobs in der Zulieferindustrie, vor allem der Landwirtschaft, wo Getreide und Hopfen als Rohstoffe angebaut werden, sowie 220.000 Stellen im Handel und rund 1,5 Millionen Arbeitsplätze im Gastgewerbe, das jedoch die Folgen der Krise noch lange nicht überwunden hat.

Laut der Studie erreichten die Verbraucherausgaben für Bier im Jahr 2022 in der EU rund 110 Milliarden Euro, sodass die Branche mit einer Wertschöpfung von über 52 Milliarden Euro zur europäischen Wirtschaft beigetragen hat. Darüber hinaus generiere der Biersektor beträchtliche Steuereinnahmen für die nationalen Regierungen, die sich allein im Jahr 2022 auf über 40 Milliarden Euro summiert haben, darin enthalten 7 Milliarden Euro an Verbrauchssteuern, aber auch 12,5 Milliarden an Mehrwertsteuer aus dem Bierkonsum im Gastgewerbe. Trotz der wirtschaftlichen Belastung durch hohe Produktionskosten, die in den Brauereien seit 2019 um bis zu 25 Prozent gestiegen sind, sei der Biersektor weiterhin sehr innovativ und vergrößere stetig die Auswahl an Marken und Produkten, auch um der steigenden Nachfrage nach alkoholfreien Bieren gerecht zu werden. Es bleibt jedoch eine unverändert große Herausforderung für die Braubranche, die stark gestiegenen Kosten an Handel und Gastronomie weiterzugeben.

„Die Brauereien spielen eine wichtige Rolle in der europäischen Wirtschaft, sie sind eng mit Europas Regionen verbunden, schaffen Arbeitsplätze und fördern das Wachstum. Der Beitrag der Braubranche wird dabei jedoch oft übersehen“, sagte Julia Leferman, Generalsekretärin des europäischen Dachverbandes „The Brewers of Europe“, gestern bei der Vorstellung der Studie in Brüssel. Ihren Worten zufolge bleibt das Umfeld für die Brauwirtschaft auf absehbare Zeit voller Herausforderungen. „Die Verbrauchssteuern werden immer höher und die Produktionskosten explodieren“, so Leferman. Ihre Forderung: „Die Gesetzgeber haben die Aufgabe, einen politischen Rahmen zu schaffen, der es den Brauereien ermöglicht, ihren positiven Beitrag für Europas Wirtschaft weiter zu steigern.“

Deutschland ist mit 1.490 überwiegend handwerklichen und mittelständischen Brauereien und einer Jahresproduktion von 8,4 Milliarden Litern Bier der mit Abstand größte Bierhersteller Europas. Hinzu kommt der wachsende Markt der alkoholfreien Biere. „Ein Erfolgsfaktor der deutschen Brauwirtschaft ist ihre Innovationskraft, die sich auch am Boom der alkoholfreien Biere zeigt. Hier liegt Deutschland mit mehr als 800 nach dem Reinheitsgebot gebrauten alkoholfreien Marken an der Weltspitze. Bald wird jedes zehnte in Deutschland gebraute Bier alkoholfrei sein“, so Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes in Berlin. Kein anderes Segment der Brauwirtschaft habe in den letzten zehn Jahren so stark zugelegt wie alkoholfreie Biere und alkoholfreie Biermischgetränke. Seit 2007 hat sich die Produktion alkoholfreier Biersorten in Deutschland sogar mehr als verdoppelt – auf 665 Millionen Liter im Jahr 2023. Gleichzeitig sei zu beobachten, dass immer mehr Brauereien ihre Portfolios strategisch erweitern und auch mit Erfrischungsgetränken erfolgreich seien, so Eichele. „Die deutsche Brauwirtschaft ist innovativ, sie wird immer vielfältiger und damit auch resilienter.“

Die Studie von „Europe Economics“ im Internet finden Sie unter:

https://brewersofeurope.eu/the-contribution-made-by-beer-to-the-european-economy

Österreichs Post bringt bierige Briefmarke auf Bierdeckel

Gerade erreichte mich eine Pressemitteilung der österreichischen Post, die ich hier wiedergebe. Zum einen finde ich die Idee mit dem Bierdeckel wirklich charmant, aber auch die Beschreibung, was Bier ist, klingt so wunderbar bemüht, dass ich sie nicht in der Versenkung verschwinden lassen möchte. Hier aber die Mitteilung:

Porzellan, Klopapier, Skibelag, FFP2-Maske oder Dirndlstoff: Es gibt kaum ein Material, das die Österreichische Post noch nicht für Briefmarken verwendet hat. In diese Serie reiht sich nun die diesjährige technische Besonderheit: ein echter Bierdeckel in typischer Größe und mit abgerundeten Ecken. In der Mitte befindet sich eine heraustrennbare Briefmarke, die ganz normal zum Frankieren von Briefen verwendet werden kann. Der Bierdeckel selbst kann als herkömmlicher Untersetzer für Getränke verwendet werden.

Der Bierdeckel besteht aus echtem Holzschliffkarton mit einer Dicke von 1,4 Millimetern. Das Motiv zeigt ein schäumendes Glas Bier, das von Nährwertangaben umgeben ist. Einige Bläschen des Bierschaums auf der Vorderseite wurden zusätzlich mit einem speziellen, fühlbaren Relieflack veredelt. Der runde Sonderstempel ist in Form einer Bierkapsel gestaltet, in der Mitte steht „Bier hat’s in sich!“

Der Ersttag samt Sonderpostamt findet morgen, 10. Oktober, von 11:30 bis 19:00 Uhr auf der „Wiener Kaiser Wien“, Bundesländerhütte, im Wiener Prater statt.

Der von David Gruber gestaltete Bierdeckel bzw. Briefmarkenblock hat einen Nennwert von 3,50 Euro und erscheint in einer Auflage von 150.000 Stück. Der Bierdeckel ist ab sofort in allen Postfilialen, auf onlineshop.post.at sowie beim Sammler-Service der Österreichischen Post (Telefon: +43 577 67 – 95095; E-Mail: sammler-service@post.at) erhältlich.

Über Bierdeckel und Bier

Bis ins 19. Jahrhundert tranken die wohlhabenderen Leute ihr Bier aus schweren Krügen, die mit einem Deckel aus Zinn oder Silber versehen waren. Die ärmeren Leute benutzten Krüge ohne Deckel, als Untersetzer dienten damals Filze, die sogenannten Bierfilze. Wurde das Bier im Freien getrunken, legte man diese Filze über den Krug, damit keine Insekten in das Bier fallen konnten. Aus dieser Abdeckfunktion leitet sich der Name Bierdeckel ab. Ende des 19. Jahrhunderts wurden in Magdeburg die ersten Bierdeckel aus Karton gestanzt.

Bier ist ein traditionelles, jahrtausendealtes Getränk, das in Österreich mit einem Pro-Kopf-Konsum von rund 100 Litern pro Jahr besonders beliebt ist. Die Grundzutaten für Bier sind Wasser, Hopfen, Malz und Hefe, der Alkoholgehalt und der Geschmack variieren je nach Brauart und Biersorte. Der im Bier enthaltene Alkohol wirkt sich bei regelmäßigem und übermäßigem Konsum nachweislich negativ auf die Gesundheit aus, außerdem ist das Getränk sehr kalorienreich. Bier enthält aber auch Vitamine und Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Phosphor. Als Nährstofflieferant ist Bier jedoch nicht unbedingt zu empfehlen. Bier sollte wie jedes alkoholische Getränk nur in Maßen, verantwortungsbewusst und unter Beachtung des gesetzlichen Schutzalters genossen werden.

30.09. Österreich feiert Brausilvester

Der Abschluss eines Braujahres ist Brausilvester – immer am 30. September, der Tag des österreichischen Bieres. Der Brauch, Brausilvester zu begehen, war auch in Deutschland verbreitet, ist jedoch in den letzten Jahren mehr und mehr in Vergessenheit geraten.

Der bierige Brauch hat seinen Ursprung im Mittelalter. Vor vielen hundert Jahren endete nämlich zu Brausilvester das Braujahr und das sommerliche Herstellungsverbot von Bier. Bevor Anton Dreher 1841 das Lagerbier erfand und damit ausgehend von Schwechat bei Wien, eine Revolution in der Braukunst auslöste, durfte Bier nur zwischen den Feiertagen zweier Heiliger, von Michaeli (29. September) bis Georgi (23. April), gebraut werden. Im Früh- und Hochsommer hätten die hohen Temperaturen dem wärmeempfindlichen Bier zu stark zugesetzt. Drehers Lagerbier war das erste Bier der Welt, das ganzjährig genossen werden konnte. Es trat von Österreich aus seinen globalen Siegeszug an und ist heute der meistgenossene Bierstil weltweit.

Österreich ist Vorreiter der Bierkultur

Mit aktuell ca. 4.600 Bier-Jungsommeliers, Biersommeliers und Diplom-Biersommeliers ist Österreich weltweiter Spitzenreiter in Sachen Bier-Wissen und Bierkultur. In keinem Land sonst gibt es so viele ausgewiesene Bier-Expertinnen und -Experten. „Der Verband der Brauereien hat bereits 2006 das erfolgreiche Ausbildungsprogramm zum zertifizierten Biersommelier gestartet. Und dieses ist mittlerweile zum Vorbild für viele Länder geworden“, erklärt Florian Berger, Geschäftsführer des Verbands der Brauereien Österreichs.

Guter Vorsatz für das neue (Brau-)Jahr – Biersommeliers – Go for Gold!

Im neuen Braujahr wird die 8. Weltmeisterschaft der Sommeliers für Bier über die Bühne gehen. Österreichs Biersommeliers zählen zweifelsohne zu den Titelanwärtern. In München werden sich die zehn besten Biersommeliers des Landes der großen internationalen Konkurrenz stellen.

Bevor sich das österreichische Nationalteam in knapp einem Jahr mit der hochkarätigen internationalen Konkurrenz misst, wird in Trainingscamps an der Perfektion gefeilt. Fachliche sensorische Übungen stehen dabei ebenso auf dem Programm wie der richtige Einsatz von Rhetorik, Mimik und Gestik. Dadurch soll der Weltmeister-Titel nach 2009 (Karl Schiffner) wieder nach Österreich geholt und damit die „Mission25“ erfüllt werden. „Die Qualitätsdichte an der Weltspitze ist sehr eng. Um da mitzumischen und möglichst viele Österreicher ins Halb- bzw. Finale zu bekommen, ist eine umfassende Vorbereitung unabdingbar“, ist Staatsmeister Oliver Klamminger selbstbewusst.

Erntedank: Wasser, Hopfen und Malz für österreichisches Bier

„Im September wird das frische Braugetreide und der Hopfen eingefahren, die Rohstoffe für die neue Brausaison. Heimische Bierbrauer setzen hochqualitative Rohstoffe – bevorzugt aus der Region – ein. Das ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Bier aus Österreich“, weiß Karl Schwarz, Obmann des Verbands der Brauereien.

Die ca. 350 Brauereien in Österreich – von kleinen Haus-Brauereien bis hin zu großen traditionsreichen Unternehmen – legen großen Wert auf die Verwendung hochwertiger und regionaler Zutaten. Das Wasser, mengenmäßiger Hauptbestandteil des Bieres, stammt häufig aus eigenen Quellen und ist für seine Reinheit bekannt. Auch Malz und Hopfen werden möglichst aus regionalen Anbaugebieten bezogen.

Der in Österreich auf 280 Hektar angebaute Hopfen wird beispielsweise ausschließlich zum Bier-Brauen eingesetzt – der Anbau erfolgt zum überwiegenden Teil in Form von Vertragslandwirtschaft, d.h. die Bauern bzw. bäuerliche Genossenschaften kontrahieren direkt mit Brauereien.

„Die heimische Brauwirtschaft ist sehr stolz darauf, Rohstoffe in bester Qualität zum guten Teil aus eigener Landwirtschaft einsetzen zu können“, so Karl Schwarz. Dennoch wird es künftig nicht einfacher, den Eigenversorgungsgrad zu halten bzw. zu steigern – steht doch vor allem die Braugerste „auch im wirtschaftlichen Wettbewerb zu anderen Feldfrüchten“, daneben machen die langen Hitzeperioden sowohl Hopfen als auch Gerste „zu schaffen.“ Regionale Anbau-Initiativen werden daher forciert, die Bereitschaft zur Überzahlung für Rohstoffe aus Österreich der heimischen Brauwirtschaft ist gegeben. Darüber hinaus wird intensiv an Sorten geforscht, die mit Hitze besser umgehen können. „Die Bemühungen der Brauwirtschaft, Rohstoffe vermehrt aus der Region zu beziehen, sind vorhanden“, so Schwarz.

Stiftung Warentest hat Craft Beer getestet

Ab und an testet die Stiftung Warentest auch Biere. Aktuell ist ein Test, in dem Craft-Biere unter die Lupe genommen wurden. Im Rahmen dieses Tests wurden jeweils sechs Pale Ales und India Pale Ales sowohl einem sensorischen Test unterzogen als auch im Labor untersucht. Zu diesem Test gibt es eine Pressemitteilung, herausgegeben von der Stiftung Warentest, die ich hier übernehme und anschließend mit einigen wenigen Worten kommentieren möchte. Hier erst einmal die Pressemitteilung:

„Als Craft-Bier gelten hierzulande aromaintensive Biere von experimentierfreudigen Brauern. Aber kann es auch qualitativ überzeugen? Stiftung Warentest untersuchte zwölf Craft-Biere der Sorten India Pale Ale und Pale Ale. Das erfreuliche Ergebnis: acht Biere zeugen von hoher Braukunst und sind gut, fünf schmecken hervorragend.

Craft-Biere sind oft regionale Produkte. Für den Test wählte das Testteam daher exemplarisch 12 Biere aus, die bundesweit stationär oder im Onlinehandel erhältlich sind. Jeweils sechs Biere der typischen Sorten India Pale Ale (kurz IPA) und Pale Ale von Brauereien aus möglichst vielen verschiedenen Bundesländern.

„Für Craft-Bier-Fans ist der Geschmack ein wichtiges Kriterium. Deshalb bestimmt die sensorische Bewertung auch zu 50 Prozent das Gesamturteil“ erklärt Testleiter Dr. Thomas Koppmann. „Damit sich die Aromen optimal entfalten, sind die Biere für die anonyme Verkostung auf 10 bis 12 Grad Celsius temperiert.“ Zehn auf Bier-Sensorik geschulte Prüfpersonen beurteilten zunächst Aussehen und Geruch, anschließend Geschmack und Nachgeschmack. „Der geschmackliche Gesamteindruck sollte harmonisch sein, das Süß-Säure-Verhältnis ausgewogen. Bitternoten sollten nicht nachhängen. Schweflige, käsige und muffige Noten gelten als Fehler“ sagt Lebensmittelchemiker Koppmann.

Im Test fielen nur zwei Biere mit sensorischen Fehlern auf: Das Crew Republic IPA schmeckte unausgewogen harzig und sehr leicht gealtert. Beim Dolden Sud der bayrischen Brauerei Riedenburger Brauhaus bemängelten die Prüfpersonen einen leicht schwefelig-fauligen Geruch sowie Geschmack nach Erbsen aus der Dose.

Eine glatte 1,0 im sensorischen Urteil erreichte das Überseehopfen IPA der Rügener-Inselbrauerei. Mit rund 9 Euro pro Liter ist es allerdings das teuerste Bier im Test. Aber auch günstigere Biere können geschmacklich punkten. Welche Braukunst-Kreationen für Genussmomente sorgen, beantwortet der Craft-Bier-Test in der September-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/craft-beer.“

Soweit die Pressemitteilung. Ich habe auch noch auf der Website der Stiftung Warentest nachgesehen, wobei mir einige Dinge aufgefallen sind. Zunächst einmal verwendet die Stiftung Warentest die Begriffe „Pale Ale“ und „IPA“ auf der einen Seite synonym mit dem Begriff „Craft Beer“. Auch wenn Pale Ale und IPA für viele Menschen den Einstieg in die Welt der Craft Biere darstellen, ist nicht jedes Pale Ale ein Craft Beer und nicht jedes Craft Beer ist ein Pale Ale oder IPA.

Sollte ich dabei etwas zu pingelig erscheinen tut es mir leid. Schlimmer ist meiner Meinung nach aber die Auswahl der Biere. Da wird das Überseehopfen aus Rambin für gut neun Euro pro Liter mit dem Lidl-Dosenbier für knapp 1,80 Euro pro Liter verglichen. Schon der Preis zeigt hier deutlich, dass es sich um zwei Produkte handelt, die nicht miteinander vergleichbar sind. Auf der einen Seite ein Genussbier und auf der anderen Seite ein Billigbier vom Discounter. Niemand würde auf die Idee kommen, einen Smart im Test mit einem Porsche zu vergleichen.

Als wirklich ärgerlich empfinde ich aber die Einordnung des Crew Republic IPA, die im Test der Stiftung durchgefallen ist, da die Tester ein harziges Aroma festgestellt haben. Ja, was haben die denn erwartet? Crew Republic teilt mit, dass für dieses Bier die Hopfensorten Herkules, Citra, Cascade und Simcoe verwendet wurden. Mit dieser Information ist es einfach, festzustellen, welche Erwartungen an dieses Bier gestellt werden können. Laut Hopfen der Welt, einem der großen Hopfenhändler hat Herkules die Haupteigenschaften würzig und harzig. Simcoe weist das Hauptaroma Kiefer auf, also ebenfalls ein harziges Aroma. Wie ein hopfenbetontes Bier durchfallen kann, nur weil es die Aromen des Hopfens enthält, hat sich mir bislang noch nicht erschlossen. Niemand muss die harzigen Aromen mögen, aber sie machen kein schlechtes Bier aus.

Brauer und Weinhersteller – ein perfektes Pairing

„Wein@BrauBeviale – hier wächst zusammen, was zusammen gärt!“ Ein Slogan für das gebündelte Paket: Eine verstärkte Präsentation von Angeboten für die Weinproduktion und mehr Besucher aus dem Sektor Wein auf der BrauBeviale sind das klare Ziel der Messeorganisatoren. Seit 2023 ist die Weinbranche mit einem definierten Fokus auf der BrauBeviale präsent. In der Messeausgabe des Jahres 2024 vom 26. bis 28. November 2024 in Nürnberg wird das Angebot für die Weinbranche weiter ausgebaut.

53 Prozent der Aussteller haben in ihrem Ausstellungs- und Angebotsportfolio Lösungen für die Weinbranche. Neben der Prozesstechnik für die Herstellung von Wein, Sekt und Spirituosen mit Entrappern, Ansatzbehältern, Fermentern, Gär- und Lagertanks, Filtrationstechnologien gehört auch die komplette Infrastruktureinrichtung mit Pumpen, Ventilen und Verrohrungen zum Angebot der Aussteller auf der BrauBeviale 2024. Um den Überblick komplett zu machen, können die Winzer sich auch bei den Herstellern von Flaschen und Behältern informieren und sich zu den notwendigen Aufgaben rund um die Vorgaben der EU auszutauschen. Schlüssig wird das Angebot im Sektor Wein damit, dass die Sonderschau Wein in Halle 4A integriert wird. Auf dieser Sonderschau zeigen sich zusätzliche Anbieter, die sich ganz gezielt auf die Weinbranche fokussieren.

Von Weinexperten für Weinexperten

Mit enger Begleitung durch ein Expertenteam – Weinbegleitung sozusagen – koordiniert das BrauBeviale Team diesen Themenschwerpunkt. Das garantiert einen direkten Einblick in die aktuellen Entwicklungen in der Branche: Mit dabei sind der Deutsche Weinbauverband (DWV) als fachlicher Berater sowie die Experten des Deutschen Weininstituts (DWI), der Hochschule Geisenheim, der Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau sowie der HBLA Klosterneuburg in Österreich.

Auch ein breites Vortragsprogramm wird angeboten. Das Vortragsprogramm findet an allen drei Tagen in Halle 4A statt. Einige Vortragsthemen als Beispiel:

  • Alkoholfreie Weine vom Keller in die Flaschen: Herstellungs-Technologie im Fokus, unter anderem mit Dr. Matthias Schmitt, Hochschule Geisenheim
  • Nachhaltigkeit – die Zukunftsaufgabe: Herausforderungen und Chancen des Klimawandels bei der Weinproduktion, mit Mag. Franz G. Rosner, HBLA Austria, Klosterneuburg
  • Wie schmeckt der Wein der Zukunft? Zielgruppen-Präferenzen bei der Weinvermarktung in der nächsten Generation, mit Steffen Schindler, Deutsches Weininstitut

Die Themenschwerpunkte befassen sich neben Kellertechnik, Nachhaltigkeit und Qualitätssicherung auch mit Marketing- und Vertriebsthemen und bieten auch spannende Ausblicke auf Vergleichsszenarien zwischen Bier und Wein. Das Vortragsprogramm ist ab Ende September im Eventplaner auf der Website der BrauBeviale einsehbar.

Information für die Winzer – im kompakten Messeformat

Ergänzt wird dieses Vortragsprogramm durch eine Verkostungszone von Weinen aus dem MUNDUS VINI Weinwettbewerb des Meininger Verlags.

Insgesamt zeigt sich, dass die Weinexperten diese Plattform für den Austausch gerne annehmen, zumal sie gerade für die Winzer aus Deutschland, Österreich und die weiteren mittel- und osteuropäischen Staaten gut erreichbar ist. „Mit dem Schwerpunkt Wein@BrauBeviale eröffnen wir für die Besucher aus dem Weinsektor eine komfortable Informationsplattform“, erklärt Cornelia Ebner, die im BrauBeviale Team das Thema Wein betreut. „Wir sehen das Potenzial für beide Seiten: die Aussteller können eine weitere Zielgruppe auf der BrauBeviale ansprechen und die Besucher aus den Weinbaugebieten können die individuell erforderlichen Technologien vergleichen. Sie können sich davon überzeugen, dass das Portfolio der BrauBeviale weit über das Angebot von Abfüllmaschinen hinausgeht.“ Auf der gezielt für die Besucher aus der Weinbranche konzipierten Landingpage www.braubeviale.com/wein finden die Winzer alle Informationen für einen erfolgreichen Messebesuch.

Krombacher feiert erfolgreiches Wacken Open Air 2024

Mit mehr als 85.000 feierfreudigen Metal-Fans, großartigen Konzerten und perfektem Festival-Wetter war das Wacken Open Air 2024 wieder ein voller Erfolg. Die idealen Bedingungen und tolle Stimmung bei Besuchern wie Teams vor Ort führten erneut zu einem rekordverdächtigen Auftritt für Krombacher bei dem legendären Metal-Fest in Schleswig-Holstein.

Ausgeklügelte Bierlogistik für mehr als 85.000 Metalheads

Mit rund 120 Schankstellen auf dem Festivalgelände und etwa 20 weiteren Ausschankpunkten im Wacken Dorf war die Versorgung der Metal-Fans mit Krombacher Produkten jederzeit bestens gesichert. Insgesamt mehr als 470 Zapfhähne, ca. 2,8 Kilometer Bierleitungen und 590 Meter Thekenflächen sorgten für einen reibungslosen Ablauf und gestillten Bierdurst. Dabei kam nicht nur das beliebte Krombacher Pils zum Einsatz: Deutschlands Biermarke Nr. 1 hatte auch Krombacher o,0% Pils, Weizen und Brautradition Kellerbier im Gepäck. Rund 80 % des enormen Produktvolumens wurde in diesem Jahr als Tankbier in den Norden geliefert, was nicht nur eine hohe Qualität sicherstellte, sondern auch eine nachhaltigere Logistik bedeutete da weniger LKW-Transporte notwendig waren.

Krombacher Festival-Highlights: Stammtisch, Beerpong-Turnier und eine spektakuläre Show für den Artenschutz

Der imposante Krombacher Stammtisch war auch dieses Jahr wieder der zentrale Treffpunkt für die Metalheads zum gemeinsamen Feiern auf dem Infield. Hier versammelten sich die Besucher, um frisch gezapftes Krombacher Pils mit einem perfekten Blick auf die beiden Hauptbühnen bei dem ausverkauften Open Air zu genießen.

Krombacher veranstaltete zudem das größte Beerpong-Turnier auf einem Festival in Deutschland. In der eigens gefertigten Krombacher Beerpong Arena konnten sich die Metal-Fans sportlich messen. Über 450 Beerpong-Spiele wurden dabei im Turnier durchgeführt und insgesamt mehr als 1.000 Spieler nahmen teil.

Ein weiterer Höhepunkt war die Show der „Growling Creatures“ am Donnerstagabend. Präsentiert von Krombacher und dem Wacken Open Air macht das ungewöhnliche Band-Projekt seit 2022 auf die Bedrohung heimischer Tierarten aufmerksam. In diesem Jahr eroberte die tierische Metal-Band die FASTER-Stage und lieferte einen spektakulären Auftritt zum Tagesabschluss – komplett mit Drohnenshow und Bühnenperformance der tierischen Protagonisten wie Wisent, Feldhase und Kuckuck.

Der Erfolg beim Wacken Open Air reiht sich in eine großartige Fest(ival)saison für Krombacher ein. Mit ihrer starken Präsenz bei Stadt- und Schützenfesten, Konzerten und internationalen, nationalen sowie lokalen Musik-Festivals, wie beispielsweise dem V and B Fest‘ in Frankreich, dem Glücksgefühle Festival in Hockenheim oder KulturPur in Hilchenbach, bespielt die Krombacher Brauerei in den Sommermonaten erfolgreich insgesamt mehr als 1.500 Veranstaltungen.

Drinks of the World: Ritterguts Gose ist bestes Bier aller deutschen EM-Spielorte 2024

„Drinks of the World“ ist eine Kette von Getränkehandlungen in der Schweiz, die ihre Läden in acht Bahnhöfen der Schweiz betreibt. Das Unternehmen nahm die UEFA EURO 2024 zum Anlass, regionale Biere aus den zehn deutschen EM-Spielorten zu verkosten. Dem aufmerksamen Leser wird auffallen, dass aus Frankfurt und Gelsenkirchen keine Biere genannt werden. Drinks of the World erklärt dazu, dass es dort keine geeigneten Biere gefunden habe. Zumindest beim Bier aus Frankfurt kann ich das nicht verstehen. Es gibt genügend Brauereien in der Mainmetropole, von Industriebier aus dem Hause Binding über Sauerbier von Flügge bis zu traditionellem Craft Beer von BrauStil. Die anderen Brauereien aus Frankfurt kenne ich nicht und werde sie daher auch nicht erwähnen. Anders sieht es mit Gelsenkirchen aus – als ich vor etwa sechs Jahres zum letzten Mal die Ruhrgebietsstadt besucht habe, gab es dort keine einzige Brauerei und mir ist auch nicht bekannt, dass eine Brauerei dazugekommen wäre. Aber eventuell hätte Drinks of the World in diesem Fall bei der Bierauswahl nicht ganz so streng sein sollen – schließlich fährt vom Hauptbahnhof in Gelsenkirchen eine U-Bahn bis fast vor das Werkstor der Brauerei Moriz Fiege in Bochum. Damit ist Fiege im Grunde der Platzhirsch in Gelsenkirchen. An anderer Stelle war das Unternehmen auch nicht so pingelig – Diebels Alt wurde Düsseldorf zugeschrieben, obwohl es im 50 Kilometer entfernten Issum am Niederrhein gebraut wird. Teilweise wollen mir die Testkriterien nicht einleuchten. Aber gut – wie ist der Test abgelaufen?

Die Jury bestand aus drei Personen: Bier-Ordensträgerin Claudia Salzmann, Brauer Mathias Möller und Bierliebhaber Philippe Zweifel. Sie verkosteten blind und vergaben an die Biere Noten von 1 bis 5. Im Anschluss wurden die vergebenen Punkte addiert. Im Ergebnis lag die Ritterguts Gose aus dem sächsischen Leipzig klar vorn. Es überzeugten die Säure und die Salzigkeit der obergärigen Bierspezialität. Die weiteren Plätze sind für mich nur teilweise nachzuvollziehen, denn es stehen Industriebiere mit Craft Beer bunt gemischt. Aber ich will nicht zu viel ablästern und gebe hier noch zum Abschluss das von Drinks of the World festgestellte Ranking der UEFA EURO 2024-Spielorte wider:

  1. Leipzig – Ritterguts Gose (14 Punkte)
  2. Hamburg – Astra Urtyp (12 Punkte)
  3. München – Tilmanns Biere „Das Weizen“ (10 Punkte)
  4. Stuttgart – Schwabenbräu Märzen (9 Punkte)
  5. Düsseldorf – Diebels Alt (9 Punkte)
  6. Dortmund – Hövels Original (8 Punkte)
  7. Berlin – Berliner Kindl Weisse (7 Punkte)
  8. Köln – Früh Kölsch (4 Punkte)

Gesucht: Deutschlands bester Bierkutscher

Vom Bierkutscher werden Können und Ruhe verlangt, von den Kaltblütern vor allem Gehorsam – nur so lässt sich beim Brauereiwagen-Geschicklichkeitsfahren das Vierer-Gespann fehlerlos durch den Parcours lenken. Foto: obx-news/Organisationskomitee Brauereiwagen-Geschicklichkeitsfahren

Am 14. Juli treten im Bayerischen Wald die 15 besten Bierkutscher der Region gegeneinander an. Nach sechs Jahren Pause findet im Rahmen des Grenzlandfests auf dem Zwieseler Stadtplatz das traditionelle Brauereiwagen-Geschicklichkeitsfahren in seiner 17. Auflage statt. Gezogen werden die mit Fässern beladenen Wagen jeweils von vier Pferden. Vom Fahrer werden Können und Ruhe verlangt, von den Kaltblütern vor allem Gehorsam – nur so lässt sich das Vierer-Gespann fehlerlos durch den mit zwölf Hindernissen gespickten Parcours lenken. Eine Portion Glück gehört beim Wettbewerb auch dazu.

Das traditionelle Brauereiwagen-Geschicklichkeitsfahren, das 1988 erstmalig in Zwiesel ausgetragen und seitdem im Zwei-Jahres-Rhythmus durchgeführt wird, ist einer der kulturellen Höhepunkte der Region. Besucher aus Nah und Fern kommen dann in die berühmte Glasstadt im Bayerischen Wald, um prächtig geschmückte Pferde und Brauereiwagen zu bestaunen und die Bierkutscher anzufeuern. 15 der besten Bierkutscher regionaler und überregionaler Brauereien versuchen dieses Jahr, ihre schweren Brauwagen mithilfe eines Vierergespanns möglichst fehlerfrei durch einen Parcours zu manövrieren.

„Der Parcours und die Hindernisse sind so gestaltet, wie damals der Weg eines Bierauslieferers war“, sagt Meta Gaschler, die Organisatorin des Wettbewerbs. Dabei geht es unter anderem an eine Laderampe, über Sandflächen und eine Holzbrücke, durch einen Wasserlauf und eine Baumgruppe, aber auch durch enge Kurven. Maximal sieben Minuten Zeit haben die Bierfahrer, um ihr Gespann möglichst fehlerfrei durch den Parcours zu bringen – und das, obwohl es kein Wettbewerb auf Zeit ist, sondern es vielmehr auf die Kunstfertigkeit ankommt. Viele der insgesamt zwölf Hindernisse sind mit Tennisbällen auf kleinen Pfosten bestückt. Berührt ein Pferd oder Wagen ein Hindernis oder fällt einer dieser Bälle hinunter, gibt die Jury Fehlerpunkte. Noch mehr Fehlerpunkte drohen, wenn ein Pferd beispielsweise ein Hindernis verweigert. Deshalb ist es wichtig, dass die Bierkutscher ihre Pferde gut „im Griff“ haben.

Die Kutscher lenken ihr Vierergespann mit Kreuzleine vom Bock aus. Pro Brauwagen sind ein Fahrer sowie ein Beifahrer zugelassen. Die Peitsche führt jedoch nur der Kutscher für sachgemäße Peitschenhilfe. Mit Ramona Brandl sitzt zum wiederholten Male auch eine Frau mit auf dem Kutschbock. Auch für sie hier gilt: „Übung macht den Meister“. Als Gespannpferde sind ausschließlich Hengste und Wallache zugelassen – meist süddeutsche Kaltblüter in Fuchsfarbe mit weißer Mähne, Rappen, Tigerschecke der Rasse Noriker, aber auch schwergewichtige Percheron-Rösser, die aus der Normandie stammen.

Die reiche Brauereikultur des Arberlands zeigt sich nicht nur in traditionellen Veranstaltungen wie dem Brauereiwagen-Geschicklichkeitsfahren in Zwiesel, sondern auch in der Vielfalt der regionalen Brauereien.