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Budvar – Nealko

Auf dem Etikett des Budvar Nealko veröffentlicht die Brauerei bereits Informationen über Alkoholgehalt, Bittereinheiten und Farbe des Biers.Ich kann mich ja irren, aber ich meine, dass das Budvar Nealko das erste alkoholfreie Bier aus Tschechien ist, das ich verkoste. Bevor ich das Bier im Getränkemarkt gesehen habe, war mir überhaupt nicht bewusst, dass es auch aus dem Mutterland des Pilseners alkoholfreie Biere gibt. So musste ich mich erst einmal über das Nealko schlaumachen.

Die Brauerei schreibt, dass sie für das Nealko das gleiche Malz und den gleichen Doldenhopfen verwendet wie für das Budvar Original Lager, das das Standardbier aus Budweis ist und bereits seit mehreren Jahrzehnten auch nach Deutschland exportiert wird. Da das Standard-Budweiser ein ordentliches Bier ohne Schnörkel ist, kann ich wohl mit Fug und Recht davon ausgehen, dass auch das Nealko ein trinkbares Bier ist. Öffne ich also die Flasche und schenke das Bier ein.

Golden und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber steht eine durchschnittlich große feinporige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Zumindest optisch ist das Bier weit über dem Durchschnitt.

Das Bier duftet nach Getreide, dazu kommt ein leichtes Karamellaroma. Eher aus dem Hintergrund kommt das frische Zitrusaroma des Saazer Hopfens.

Der Antrunk ist recht süß und er zeichnet sich durch eine angenehm sanfte Kohlensäure aus. Auf der Zunge kommt dann mit einem kräftigen Bitter der Hopfen zu seinem Recht und ich meine, eine leichte Buttrigkeit zu schmecken, die für tschechische Biere typisch ist. Besonders das Bitter klingt noch lange in der Kehle nach.

Zutaten:

Brunnenwasser, Gerstenmalz, Hopfen (Saazer)

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Bittereinheiten:

23 IBU

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

Budweiser Budvar
K. Světlé 512/4
370 04 České Budějovice
Tschechien
www.budweiserbudvar.com

Zichovec – Krahulik 11

Die Brauerei Zichovec entstand ursprünglich in der Gemeinde Zichovec zwischen Louny und Slaný, die laut Google nur 93 Einwohner hat. Aufgrund der Qualität seiner Biere konnte es jedoch Kunden aus der ganzen Region anziehen, so dass die alten Produktionsanlagen nicht mehr ausreichten und die Brauerei umziehen musste. Jetzt braut die Brauerei Zichovec Bier in einem neuen modernen Komplex am Stadtrand von Louny. Die Brauerei ist mit der neuesten Technologie ausgestattet und ihre Anlagen werden auch von einer Reihe tschechischer Gypsybrauer genutzt.

Golden strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Darüber steht eine durchschnittlich voluminöse feste Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch gibt es an dem Bier nichts auszusetzen.

Das Bier duftet nach Karamell, dazu kommen würzige Noten und ein butteriger Duft. Die Butterigkeit, die durch das Vorhandensein von Diacetyl entsteht. Bei einem deutschen Pilsener wären die butterigen Noten ein Fehlaroma, für ein tschechisches Pilsener ist Diacetyl aber stiltypisch. Dort wäre es sogar ein Bierfehler, wenn das Diacetyl fehlen würde. Was nun richtig ist und was falsch ist eine Geschmacksfrage, die jeder für sich selbst beantworten muss.

Der Antrunk ist recht süß, dabei aber auch spritzig. Die Süße bleibt auf der Zunge zunächst dominant, bevor die Butterigkeit hervorkommt, gefolgt von einem überraschend kräftigen Bitter. Alles in Allem ist das Bier angenehm vollmundig und süffig. Das gilt selbstverständlich nur, wenn einen das Diacetyl nicht stört. Im Abgang wird das Bitter etwas zurückhaltender. Trotzdem klingt es sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfenprodukte (Rubin, Harmonie)

Alkoholgehalt:

4,6 % Vol.

Stammwürze:

11° Plato

Bittereinheiten:

40 IBU

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

1. Zichovecká s.r.o.
Zichovec 46
273 74 Klobuky
Tschechien
www.pivovarzichovec.cz

Rebel – Tudor

Tschechien ist bekanntlich die ursprüngliche Heimat der Pilsener Biere. Von dort kommt auch das Tudor aus dem Hause Rebel Brewing. Das Bier wird im offenen Tank vergoren und anschließend in den Kellern der Brauerei lange bei niedrigen Temperaturen gelagert. Dieser Prozess verspricht ein komplexes und geschmacksintensives harmonisches Bier.

Orangefarben und gefiltert läuft das Bier ins Glas. Die feinporige Schaukrone ist durchschnittlich groß und bleibt lange erhalten. Optisch macht das Bier also einen guten Eindruck.

Das Bier duftet nach hellem Malz, abgerundet mit grasigen Noten und einer leichten fruchtigen Säure.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine mäßige Süße sowie eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge gesellt scih ein angenehmes freundliches Bitter dazu und auch die Säure, die ich bereits in der Nase wahrgenommen habe, kommt zu ihrem Recht. Das Bier erinnert an frisches Brot mit einem Hauch Honig. Das Mundgefühl ist rund und weich. Im Abgang erfreut ein leichtes Bitter mit einem durchschnittlich langen Nachklang meine Kehle.

Das Rebel ist ein typisches Pils, das nichts falsch mach, mich aber nicht wirklich begeistern kann. Mit einer anderen Hopfung könnte das anders aussehen.

Alkoholgehalt:

4,4 % Vol.

Bittereinheiten:

24 IBU

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

Rebel Brewery
Měšťanský pivovar Havlíčkův Brod a.s.
Dobrovského 2027
580 01 Havlíčkův Brod
Tschechien
www.hbrebel.cz

Holba Premium

Das Holba Premium, das jetzt vor mir steht, stammt aus der Pivovar Holba, a.s. (deutsch Brauerei Holba), einer tschechischen Brauerei, die im gleichnamigen Stadtteil Holba (Halbseit) der Stadt Hanušovice, etwa 100 Kilometer östlich von Prag gelegen, beheimatet ist.

Von diesem Bier verspreche ich mir einiges, denn es wurde im Jahr 2019 beim World Beer Award mit der Silbermedaille als zweitbestes tschechisches Bier ausgezeichnet. Mal sehen, ob es meine Erwartungen erfüllen kann.

Intensiv golden, beinahe hell bernsteinfarben, und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone ist recht klein und sie fällt auch schnell in sich zusammen. An der Optik sollte die Brauerei noch etwas feilen.

Das Bier duftet intensiv nach Karamell, ergänzt durch den für tschechische Pilsener typischen Butterduft. Dazu kommen noch einige würzige Noten. Das Aroma beginnt, mich mit diesem Bier zu versöhnen.

Der Antrunk ist überraschend süß, was aber durch die passende Dosierung der Kohlensäure ausgeglichen wird. Auf der Zunge gesellt sich noch ein auf die Süße abgestimmtes Bitter dazu, so dass ein volles und weiches Mundgefühl entsteht. Dazu macht das Bier einen frischen Eindruck. Der Abgang zeichnet sich durch ein angenehmes und kräftiges Bitter aus, das sehr lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt, Konservierungsstoff E300 (Ascorbinsäure)

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Empfohlene Genusstemperatur:

7° – 10° Celsius

Brauerei:

Pivovar HOLBA, a.s.
Pivovarská 261
788 33 Hanušovice
Tschechien
www.holba.cz/

Rebel Original Premium

Lange hatte ich kein tschechische Bier mehr verkostet. Jetzt ist es mal wieder so weit und dafür habe ich mir ein Lager mitgebracht, das in der Vergangenheit einige Preise abräumen konnte: 2013 hat es den dritten Platz bei Pivo České republiky belegt, 2014 dort sogar den zweiten Platz und bei Žatecká Dočesná im gleichen Jahr sogar den ersten Platz. Dann kamen einige Jahre Pause, bis das Bier 2019 beim European Beer Star die Bronzemedaille holte. Mit diesen Platzierungen kann ich vermutlich auf ein recht gutes Bier hoffen.

Golden mit leichtem Rotstich fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet sich eine durchschnittlich große feinoporige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Bereits beim Einschenken steigt mir ein ordentlicher Hopfenduft in die Nase.

Insgesamt ist das Aroma typisch tschechisch: das Bier duftet nach Karamell, unterlegt durch herbe und blumige Hopfennoten. Na, dann will ich mal den ersten Schluck nehmen.

Der Antrunk ist recht süß und die Kohlensäure ist kräftig. Auf der Zunge bleibt die Süße und ein ordentliches und auf die Süße abgestimmtes Bitter dazu. Eine leichte Buttrigkeit rundet den Geschmack ab. Das Mundgefühl ist recht voll. Im Abgang lässt die Süße etwas nach, das Bitter tritt mehr in den Vordergrund und klingt lange nach.

Das Rebel Original Premium ist ein typisches tschechisches Bier. Mir gefällt, dass es für den relativ geringen Alkoholgehalt von 4,9 Volumenprozent einen sehr kräftigen Geschmack hat.

Helles Lagerbier mit ausgeprägt bitterem Geschmack und starkem Hopfenaroma. Dieses Bier wird nach der traditionellen, für tschechische Biere typischen Technologie hergestellt. Es wird in offenen Gärkellern vergoren und reift bei niedrigen Temperaturen in Lagerkellern.

Alkoholgehalt:

4,8% Vol.

Bittereinheiten:

27 IBU

Brauerei:

Měšťanský pivovar Havlíčkův Brod a.s.
Dobrovského 2027
580 01 Havlíčkův Brod
www.hbrebel.cz

Argus – 11 Granat

Argus ist ein tschechisches Lagerbier, das exklusiv für Lidl in Tschechien gebraut wird. Der Name der Brauerei ist wird von Lidl nicht genannt. Das könnte darauf hindeuten, dass diese Brauerei im Normalfall Markenbier braut und ihren Namen nicht im Zusammenhang mit Lidl genannt sehen möchte. Ab und an kommt auch mal ein Teil des Bieres nach Deutschland und wird in den hiesigen Lidl-Filialen verkauft. Insgesamt gibt es derzeit elf unterschiedliche Biere dieser Marke, jetzt steht vor mir das Granat, benannt nach seiner Farbe.

Und das Bier trägt seinen Namen zu Recht, satt kupferfarben und gefiltert strahlt es mir aus dem Glas entgegen. Die elfenbeinfarbene Schaumkrone ist feinporig und bleibt lange erhalten.

Das Bier duftet nach Karamell, abgerundet durch einige würzige Noten. Leider steigt mir auch der Geruch nach Alkohol in die Nase, was bei einem Bier mit lediglich 4,3 Volumenprozent Alkohol ungewöhnlich ist.

Der Antrunk ist recht süß, wobei die reichlich vorhandene Kohlensäure für eine angenehme Frische sorgt. Auf der Zunge schiebt sich ein nicht allzu angenehmes Bitter in den Vordergrund. Das Mundgefühl ist aber recht voll. Der Abgang ist überraschend mild mit sehr kurzem Nachklang.

Zutaten:

Trinkwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenerzeugnisse

Alkoholgehalt:

4,3 % Vol.

Brauerei:

Unbekannt, das Bier wird aber exklusiv gebraut für:

Lidl Stiftung & Co. KG
Stiftsbergstr. 1
74167 Neckarsulm
www.lidl.de

Kozel Černý – Dark

Das Bierbrauen lässt sich im böhmischen Ort Velke Popovice, der sich ca. 30 km südöstlich von Prag in einer malerischen Schlucht in der Nähe des Flusses Sávaza befindet, bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Bereits damals wurde in einer Chronik erwähnt, dass man hier ein ausgezeichnetes Bier braute. Die Brauerei in Popovice überstand die Wirren vieler Jahrhunderte und sorgte für eine kontinuierliche Brautradition.

Das Kozel Černý Dark ist ein dunkles Lager. Im Gegensatz zu vielen dunklen Bieren ist dieses aber kein Schwergewicht beim Alkohol, sondern kommt mit nur 3,8 Volumenprozent aus. Ich bin mal gespannt, ob sich der geringe Alkoholgehalt mit der Malzigkeit eines dunklen Lagerbiers verträgt.

Dunkel rubinrot und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Die durchschnittlich große hellbraune Schaumkrone ist größtenteils feinporig und bleibt durchschnittlich lange erhalten.

Das Aroma wird durch das dunkle Malz dominiert; der Duft erinnert an dunkle Schokolade und getrocknete Birnen.

Der Antrunk ist recht süß mit sanfter feinperliger Kohlensäure. Wie ich es bei einem Bier mit nur 3,8 Volumenprozent erwarte, ist das Mundgefühl schlank, aber es ist auch weich. Sicherlich wäre das Bier bei mir besser angekommen, wenn die Brauerei nicht so geizig mit dem Hopfen gewesen wäre. Mir fehlen einfach die Bitterstoffe. So ist auch der Abgang enttäuschend dünn mit einem leichten Schokoladengeschmack, der kurz nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenauszüge, Zucker

Alkoholgehalt:

3,8 % Vol.

Stammwürze:

9,55 %

Brauerei:

Kompania Piwowarska SA
ul. Szwajcarska 11
61-285 Poznan
Polen

Krušovice – Royal Schwarzbier

die Brauerei im tschechischen Krušovice gehört zu den ältesten Brauereien Tschechiens. Sie wurde im 16. Jahrhundert gegründet und hat seitdem mehrfach den Besitzer gewechselt. Seit 2007 gehört sie zum niederländischen Konzern Heinecken.

Blickdicht schwarz präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige hellbraune Schaumkrone bleibt lange erhalten. An der Optik gibt es erst einmal nichts auszusetzen.

Das Aroma ist röstig. Anklänge dunkler Schokolade und Vanille steigen mir in die Nase. Insgesamt ist das Aroma nicht allzu intensiv, was mich aber nicht verwundert, denn das Bier enthält lediglich 3,8 Volumenprozent Alkohol.

Der Antrunk ist überraschend süß und die feinperlige Kohlensäure ist eher knapp dosiert. Auf der Zunge spiegeln sich die Aromen wider, die ich bereits in der Nase festgestellt habe. Es kommt aber noch ein Hauch Kaffee dazu. Das Mundgefühl ist recht schlank, was aber der Süffigkeit des Biers keinen Abbruch tut. Der Abgang wird durch ein leichtes röstiges Bitter geprägt, das lange nachklingt.

Für ein Lightbier ist das Krušovice wirklich gut.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

3,8 % Vol.

Brauerei:

Pivovar Krušovice
U Pivovaru 1
Krušovice
270 53
Tschechien
www.krusovice.cz

Kozel

Lange ist es her, dass ich hier ein Bier aus Tschechien verkostet habe. Aber nun ist es mal wieder so weit. Tschechien ist zwar die Heimat des Pilseners, aber die meisten großen Brauereien stellen doch ein Bier her, das nun nicht wirklich das Nonplusultra der Braukunst darstellt. Ich weiß, dass es in Tschechien inzwischen auch eine aktive Craft Beer-Szene gibt, aber deren Erzeugnisse sind hier so ganz im Westen der Bundesrepublik nicht erhältlich. Mal sehen, ob ich im Versandhandel fündig werde. Aber jetzt will ich mich erst einmal mit dem Kozel beschäftigen, ein Industriebier, das nicht nur in Tschechien verkauft wird, sondern das ich aus Polen mitgebracht habe.

Wow. Intensiv Golden präsentiert sich das Bier im Glas. Dazu ziemlich viel Kohlensäure, aber trotzdem nur eine unterdurchschnittliche Menge weißer Schaum, gemischtporig und mit nur kurzem Leben. Die Optik ist also wirklich nicht perfekt, aber ich habe bereits etliche Biere erlebt, die optisch einen schlechteren Eindruck machen. Und so intensiv die Farbe ist, kann ich auf ein geschmacksstarkes Bier hoffen.

Das Aroma wird durch intensiven Malzduft geprägt, dazu ein etwas bitterer Duft, vermutlich von Hopfenextrakt. Die Nase lässt schlimmes erwarten und ich hoffe jetzt inständig, dass das Bier im Mund einen besseren Eindruck hinterlässt als in der Nase.

Der Antrunk ist recht süß, aber durch die viele Kohlensäure durchaus angenehm. Würde das Bier weniger Kohlensäure enthalten, wäre es jetzt bereits bei mir durchgefallen. Sobald sich das Bier im Mund ausbreitet, kommen kräftige bittere Noten durch. Trotzdem kann von einer Vollmundigkeit wirklich keine Rede sein, im Gegenteil: trotz der intensiven Farbe, die eigentlich auf einen recht intensiven Malzgeschmack hoffen ließ, wirkt das Bier recht wässrig. Der Abgang ist dann unangenehm bitter und irgendwie werde ich diesen bitteren Geschmack nicht so richtig los.

Wenn ich dieses Bier das nächste Mal sehe erinnere ich mich hoffentlich an diese Pleite und lasse das Bier im Regal stehen.

Alkoholgehalt:

4,6 % Vol.

Brauerei:

Warzone i rozlewane w
Czechach przez Plzenský Prazdroj A.S.
U Prazdroje 7
304 97 Pilzno
Tschechien

Konrad 11°

Tschechisches Bier ist meist etwas Besonderes. Aus Tschechien kommen aber nicht nur die bekannten Marken wie das Pilsener Urquell. Es gibt auch viele kleinere und mittlere Brauereien, die mit viel Erfolg ausdrucksstarke Biere mit viel Charakter herstellen. Dazu gehört auch die Brauerei aus dem nordböhmischen Liberec, auf Deutsch Reichenberg, aus der das Konrad 11° stammt.

Im Glas macht das sehr dunkle Bier schon mal einen guten Eindruck. Leider fällt der Schaum recht mager aus und er ist auch nicht wirklich feinporig. Das Bier duftet deutlich nach Malz, zusammen mit dem Malzduft freue ich mich auf den ersten Schluck. Der allererste Eindruck ist etwas dünn, aber dann kommt der Geschmack mit Macht. Karamell und Röstmalz bestimmen den Geschmack. Dazu eine gewisse Spritzigkeit, die richtig Spaß macht. Halt ein Schwarzbier aus böhmischer Herstellung, wie ich es erwartet habe. Der lange Abgang zeichnet sich durch eine gewisse Süße zusammen mit Aromen von Röstmalz aus. Es handelt sich um ein wirklich gutes Schwarzbier, auch wenn ich durchaus glaube, dass noch etwas Luft nach oben sein dürfte.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt, Maltosesirup

Alkoholgehalt:

4,7 % Vol

Brauerei

Pivovar Vratislavice
Pivovarská 164
463 11 Liberec 30
Tschechien
http://www.pivo-konrad.cz/