Am 2. Juli 1686 verlieh der Fürstbischof von Paderborn dem Besitzer des Rittergutes Rheder, Christian Falcko Freiherr v. Mengersen das verbriefte Braurecht, das ihn fortan berechtigte, in Rheder Bier zu brauen und auszuschenken (www.probier-club.de).
Im Jahr 1716 erteilt sein Sohn Burchardus Bruno Freiherr v. Mengersen dem damals noch jungen Barockarchitekten den Auftrag für den Bau der hufeisenförmigen Vorburg, in der sich von Anfang an die einzelnen Abteilungen der Brauerei befinden. Später wurde die Brauerei erstmalig erweitert und in eine Dampfbrauerei nach bayerischem Vorbild umgestellt. Dadurch war es möglich, besser lagerfähige und zu transportierende untergärige Bier zu brauen. Jetzt steht der Maibock aus Rheder vor mir.
Orangefarben und kristallklar strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die feinporige Schaumkrone bleibt lange erhalten. Auch wenn die meisten Maiböcke heller sind, macht der Husarentrunk Maibock optisch eine richtig gute Figur.
Das Bier duftet nach Brotkrume und Karamell, nach Honig und Kräutern. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.
Der Antrunk zeichnet sich durch seine stiltypische Süße sowie die reichlich enthaltene sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge sind würzige und die Kräuternoten im Vordergrund. Die 6,7 Volumenprozent Alkohol sind gut eingearbeitet, so dass sie nicht hervorschmecken. Das Mundgefühl ist samtig. Bittere kann ich jetzt kaum feststellen. Sie wird erst in der Kehle etwas kräftiger, bleibt dabei freundlich und klingt sehr lange nach.
Der Husarentrunk Maibock ist ungewöhnlich, aber gelungen. Ein süffiges Bier, das man gerne wieder trinkt und das niemanden überfordert.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen
Alkoholgehalt:
6,7 % Vol.
Stammwürze:
16,5° Plato
Bittereinheiten:
25 IBU
Farbe:
12 EBC
Brauerei:
Gräflich von Mengersen’sche Dampfbrauerei GmbH & Co. KG
Nethetalstraße 10
33034 Brakel-Rheder
https://www.schlossbrauerei-rheder.de/