Die Brauerei Gradl, von der das Leupser Dunkel stammt, das ich jetzt verkosten will, ist bereits seit 1683 in Familienbesitz. Aktuell hält Braumeister Stephan Wolfring die fränkische Brautradition im Dorf am Leben. Er braut feinste Biere, betreibt eine gemütliche Gaststube samt Biergarten, organisiert das legendäre Schupfenfest im Juli und die Kerwa im September. Im Prinzip lebt er also so, wie sich ein Norddeutscher einen fränkischen Brauer vorstellt. Eine Besonderheit gibt es aber doch: Stephan braut nur zwei Biere: das Leupser Dunkel und das Leupser Pils. Dazu kommen noch im Laufe des Jahres die traditionellen saisonalen Biere im Mai und zu Weihnachten. Mehr gibt es nicht. Aber wenn er nur vier Biere braut, kann er die doch gewiss besonders gut hinbekommen. Ob dieses Vorurteil von mir stimmt, will ich jetzt am Beispiel des Leupser Dunkel überprüfen.
Rubinrot und kristallklar fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet es eine durchschnittlich große fest Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.
Malz und würzige Noten verbinden sich zu einem angenehmen Aroma, das mir in die Nase steigt.
Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme und nicht zu kräftige Malzsüße sowie eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge sind die Röststoffe im Mittelpunkt; Kaffee- oder Schokoladennoten kann ich nicht feststellen, auch keine Säure. Aber die würzigen Noten des Hopfens machen sich deutlich bemerkbar. Die Bittere wird in der Kehle kräftiger, wo sie sehr lange nachklingt.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen
Alkoholgehalt:
4,9 % Vol.
Farbe:
20 EBC
Brauerei:
Brauerei Gradl
Leups 6
91257 Pegnitz
http://www.leupser.de/