Dass es sich bei der Bergmann-Brauerei in Dortmund um eine Traditionsmarke handelt, die vor einigen Jahren wieder belebt wurde, habe ich an anderer Stelle bereits beschrieben. Von dort kommt das Pils, das jetzt vor mir steht. Dass im Ruhrgebiet Pils ganz hoch im Kurs steht und alle anderen Bierstile dort einen schweren Stand haben, ist wohl allgemein bekannt, auch wenn die Fixierung auf das „Pilsken“ heute wohl nicht mehr so extrem ist wie noch vor einigen Jahren. Aber wenn in einer Gegend über Jahrzehnte nur Pils getrunken wurde, kann ich wohl davon ausgehen, dass die Brauer in dieser Gegend dieser Bierstil sehr gut beherrschen. Mal sehen, ob es stimmt.
Golden und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Die sahnige Schaumkrone ist recht klein, bleibt aber lange erhalten. Die Optik ist also in Ordnung.
Das Bier duftet sehr angenehm nach Brotkrume mit einigen blumigen Noten.
Der Antrunk ist relativ süß und mich stört die doch sehr kräftige Kohlensäure. Während sich das Bier auf der Zunge ausbreitet entwickelt sich ein überraschend kräftiges Bitter, das der Süße des ersten Augenblicks durchaus Paroli bieten kann. Das Mundgefühl ist aber recht schlank. Im Abgang wird das Bier etwas trockener und der Geschmack klingt einige Zeit nach.
Von allen Bergmann-Bieren, die ich bislang verkostet habe, gefällt mir das Pils am Wenigsten.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen
Alkoholgehalt:
4,8 % Vol.
Stammwürze:
11,8° Plato
Brauerei:
Bergmann Brauerei GmbH
Elias-Bahn-Weg 2
44263 Dortmund
www.bergmann-brauerei.de