18. 9. 2021: Brauereifest in Grasdorf

Grasdorf, im südlichen Landkreis Hildesheim gelegen, wird vom Oheberg und vom Barenberg eingerahmt. Das Dorf liegt inmitten von Wäldern. Damit ist die Lage reizvoll und schön. Die Bewohner lieben ihren Ort und schätzen die Dorfgemeinschaft. Damit das auch so bleibt, wurde 2007 ein Projekt mit auswärtiger Moderation gestartet, wo sich alles um die zentrale Frage drehte, was muss Grasdorf, was müssen seine Bewohner tun, damit auch in 25 Jahren alle Bewohner, junge und alte, gerne und in Frieden miteinander leben mögen. Es wurden viele Vorhaben begründet, und als zeitlich naheliegendes Projekt, entstand der Wunsch wieder mal ein schönes Dorffest zu feiern. Der Festausschuss, der mit der Vorbereitung beauftragt wurde, grübelte lange darüber, was es denn Besonderes und Ausgefallenes zu essen oder trinken geben könnte. Dann war da die Idee, ein eigenes Grasdorfer Bier zu brauen. Eine Gruppe von entschlossenen Männern fand sich erstaunlich fix und begann Anfang 2008 unter Anleitung eines Braumeisters mit einer ersten Kleinmenge von 20 Litern. Nach zwei weiteren Versuchen wurde dann für das Dorffest in der zu großen Teilen selbst gebauten Brauanlage der erste richtige Sud mit 300 l gebraut. Das Bier wurde wie das Fest ein voller Erfolg. Das Brauen und auch die Vorbereitungen dazu waren spannend und voller kreativer technischer Problemlösungen. Auf der Suche nach einem würdigen Namen für dieses besondere Bier stießen die Brauer auf den Heimatdichter und Schriftsteller Wilhelm Raabe und seine Novelle „Die Innerste“. Diese Legende erzähle ich hier aber erst, wenn ich das Bier beschreibe.

Und dann kam im Februar 2021 Corona und legte erst einmal (fast) alles lahm, so auch das Schwarze Huhn. Aber jetzt, 18 Monate später, soll es wieder losgehen. Der Startschuss fällt beim Braufest auf dem Hof der Familie Richers, wo auch die kleine Grasdorfer Brauerei steht. Erstmals wird das eigene Bier wieder ausgeschenkt und das Restaurant Kutscherstuben sorgt mit niedersächsischen Spezialitäten für das leibliche Wohl. Unterstützt wird die Wirtschaft durch die Frauen der Brauer, die Schmalzbrote (selbstverständlich aus selbstgebackenem Maischebrot) und Brezeln anbieten.

Beginn ist um 15:00 Uhr mit dem inzwischen traditionellen Marsch der Brauer an die Innerste, wo der Fluss seinen Teil des Bieres erhält, damit er bis zum nächsten Braufest friedlich bleibt. Anschließend wird gefeiert und ab 18:00 Uhr sorgt der Musiker Jez King für Stimmung.

Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass die niedersächsischen Behörden dem Schwarzen Huhn nicht noch einen Strich durch die Rechnung machen, denn derzeit explodieren die Corona-Zahlen. Informieren Sie sich also unter www.schwarzeshuhn.de, ob die Veranstaltung stattfindet, bevor Sie sich auf den Weg machen. Und wenn Sie nicht bis zum 18. September warten wollen, um das Bier aus Grasdorf zu verkosten, finden Sie die Braugruppe auch bei den Hildesheimer Wallungen am 28. und 29. August sowie am 4. und 5. September, wo die Brauer einen Ausschank betreiben werden.

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