Cuxhavener Bierbrise – Grün

Ich finde es schon ziemlich mutig – da verkauft die Firma Köhn aus Cuxhaven vier Biere zu jeweils knapp 10 Euro die Flasche und verrät nicht einmal, um was für ein Bier es sich handelt. Auf dem Etikett stehen nur minimale Angaben – die Zutatenliste, auf der linken Seite das Logo des Unternehmens, auf der rechten Seite, dass sich das Unternehmen in Cuxhaven befindet, zusammen mit der Postleitzahl, aber ohne Straße und Hausnummer, der Alkoholgehalt sowie die URL der Website des Unternehmens. Ansonsten wird nur noch mitgeteilt, dass es sich um ein dunkles Bier handele. Auch die Namen der vier Biere aus Cuxhaven sind identisch. Sie unterscheiden sich auf der Flasche nicht und auf der Website des Unternehmens wird lediglich an den Namen noch die Farbe des Plastikkorkens angehängt. Sicherlich sind damit alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt, aber so minimale Angaben kenne ich sonst bei Bieren dieser Preisklasse nicht. Auch als ich auf der Website des Unternehmens nachsehe, erhalte ich keine weiteren Informationen, sondern lediglich die folgende Werbeaussage: „dunkler, naturtrüber, obergäriger Biertyp. Durch einen Anteil an Premium Röstmalz und den Einsatz von feinstem Hopfen entsteht eine vollmundige Bierbrise mit schöner Malznote und würzigem Abklang.“ Ach ja, dass das Bier eine Stammwürze von 15° Plato hat, steht auch noch dort. Aber genug vom Etikett und der Website, wende ich mich endlich dem Bier zu.

Fast blickdicht schwarz präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber eine sehr voluminöse feste beige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Die Optik ist jedenfalls gelungen.

Das Aroma ist malzbetont mit einem deutlichen Schwerpunkt auf den Duft nach Mokka. Allerdings beschleicht mich das Gefühl, dass die Brauerei es etwas übertrieben hat mit dem Röstmalz, denn das Bier riecht auch leicht verbrannt. Aber gut, auch dafür gibt es Liebhaber; eventuell soll es ja so sein.

Der Antrunk offenbart eine angenehme leichte Süße, die durch die reichlich dosierte feinperlige Kohlensäure abgerundet wird. Auf der Zunge sind wie in der Nase die Röstaromen dominant. Ich schmecke jetzt neben der Schokolade auch Kaffee, aber auch hier stört mich ein leichter aber deutlich wahrnehmbarer Geschmack nach verbranntem Getreide. Im Abgang wird der Geschmack nach Kaffee stärker, dazu kommen eine leichte Säure sowie ein freundliches Bitter, das lange nachklingt.

Das Bier gefällt mir nicht schlecht, kann mich aber auch nicht begeistern. Irgendwie erscheint es nicht zu Ende gedacht zu sein.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

6,9% Vol.

Stammwürze:

15,0° Plato

Brauerei:

Köhnfinefood UG (haftungsbeschrängt)
Heerstr. 101
27478 Cuxhaven
www.koehnfinefood.com

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