Niedersachsen ist für seine Maiböcke bekannt, aus Franken kommt ein Frühjahrs Märzen. Und dafür gibt es auch einen Grund, den Wikipedia so erklärt: „In der bayerischen Brauordnung von 1539 und per Dekret durch Albrecht V. von 1553 wurde festgelegt, dass nur zwischen Michaeli (29. September) und Georgi (23. April) gebraut werden durfte. In den fünf Monaten danach war das Bierbrauen verboten. Grund war die in den Sommermonaten erhöhte Brandgefahr beim Biersieden. Hinzu kam, dass die Herstellung des in Bayern beliebten untergärigen Biers Temperaturen von unter zehn Grad erfordert.
Um bis zur nächsten Brausaison nicht ohne Bier zu sein, braute man im März ein besonderes, haltbares Bier. Dies erreichte man durch Erhöhung des Gehalts an Stammwürze und Alkohol und durch stärkere Hopfung. Es wurde in tiefen Felsenkellern gelagert. Wenn möglich, wurden diese mit Natureis bestückt. Diese Eisblöcke wurden meist aus nahe gelegenen Flüssen oder dem brauereieigenen Teich entnommen. Um den Keller und seinen Zugang vor starker Sonneneinstrahlung zu schützen, pflanzte man die Rosskastanie darüber, die dank ihrer großen Blätter reichlich Schatten spendete, mit ihren flachen Wurzeln jedoch keine Gefahr für die Kellerdecke darstellte. Eher beiläufig entwickelte sich so aus dem jeweiligen Brauereiausschank mit der Zeit der heute typische bayerische Biergarten bzw. der fränkische Bierkeller, zu dessen vertrauter Optik noch heute schattige Kastanienbäume gehören.“ Dann will ich jetzt mal hoffen, dass mir das Bier gefällt, ich öffne die Flasche und schenke mir ein.
Bernsteinfarben präsentiert sich das Bier im Glas, darüber eine durchschnittlich große sahnige Schaumkrone, die durchschnittlich schnell in sich zusammenfällt.
Das Aroma ist stiltypisch malzbetont mit Düften nach Karamell und Brotkrume, dazu ein Hauch Fruchtigkeit, die an reife Äpfel erinnert. So soll ein Märzen sein.
Der Antrunk ist recht süß und erinnert mich sofort an Karamell. Dazu kommt eine sehr feinperlige Kohlensäure. Auf der Zunge entwickelt sich ein angenehmes Bitter, die sich mit einer leichten Fruchtigkeit paart. Der Alkohol schmeckt leicht durch. Das Mundgefühl ist rund und leicht. Im Abgang wird das Märzen etwas trockener, auch das Bitter wird etwas schwächer und klingt durchschnittlich lange nach.
Das Veldensteiner Frühjahrs Märzen ist angenehm zu trinken, ganz ohne Ecken und Kanten, aber auch ohne Überraschungen.
Zutaten:
Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Hopfen
Alkoholgehalt:
5,6 % vol.
Stammwürze:
13,2° Plato
Brauerei:
Kaiser Bräu GmbH & Co. KG
Oberer Markt 1
91284 Neuhaus
www.veldensteiner.de