Schlagwort-Archiv: Flandern

Schelde Brouwerij – Lamme Goedzak

Sie sind ja wirklich nicht zu übersehen, die Biere der Schelde Brouwerij im flandrischen Meer. Allen diesen Bieren ist gemeinsam, dass auf dem Etikett Riesen abgebildet sind, die das jeweilige Bier reichlich getestet und genossen haben oder wie in diesem Fall einen anderen Riesen, der sich überhaupt nicht zurückhalten konnte, nach Hause bringen. Dann will ich mal prüfen, was den Riesen so aus dem Konzept gebracht hat.

Hell kupferfarben und leicht hefetrüb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittlich voluminöse feinporige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Damit ist das Bier schon mal sehr ansprechend.

Düfte nach frisch gebackenem Brot steigen mir in die Nase, dazu einige florale und würzige Noten.

Der Antrunk ist recht süß, aber die feinperlige Kohlensäure ist dazu passend dosiert. Auf der Zunge kommt ein ordentliches Bitter dazu, was zusammen ein volles und rundes Mundgefühl erzeugt. Trotz der sieben Volumenprozent Alkohol macht das Bier einen frischen Eindruck. Im Abgang wird das Bitter leichter; trotzdem überrascht es mit einem sehr langen Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

7,0 % Vol.

Bittereinheiten:

30 IBU

Farbe:

11 EBC

Brauerei:

Scheldebrouwerij
Wenenstraat 7
2321 Meer
Belgien
www.scheldebrouwerij.com

Kempisch Vuur Jeneverbier

Mitte der 1980er Jahre begann der Hobbybrauer Guy Pirlot aus Nizza, zu Hause in einem 50-Liter-Kessel sein eigenes Bier zu brauen. Da die Kommentare sehr positiv ausfielen, gründete er 1998 eine offizielle neue Brauerei. Der heimische Braukessel reichte nicht mehr aus, also begann er in der Paeleman-Mikrobrauerei in Wetteren zu brauen. Im Jahr 2001 verlegte er die Produktion in die Brauerei De Proefbrouwerij in Lochristi, wo Kempisch Vuur bis zur Inbetriebnahme der eigenen Brauerei gebraut wurde. Im September 2011 erhielt er die Genehmigung zur Gründung einer eigenen Brauerei und eine eigene Brauanlage wurde in Zandhoven in Betrieb genommen. Mitte 2012 braute die Brauerei Pirlot bereits 2000 Liter Bier pro Woche.

Bevor ich die Flasche öffne, muss ich noch eine Besonderheit des Kempisch Vuur Jeneverbiers erwähnen. Dem Bier wurde kein Genever zugegeben und es wurde auch nicht in einem Geneverfass gereift. Nein, das Bier wurde mit Wacholderbeeren gebraut, die dem Bier das Aroma und den Geschmack von Gin verleihen sollen.

Intensiv hell goldfarben und hefetrüb fließt das Bier ins Glas. Die gemischtporige Schaumkrone ist recht klein, bleibt aber lange erhalten, so dass an der Optik nichts auszusetzen ist.

Sofort steigt mir der würzige Duft der Wacholderbeeren in die Nase, dazu kommt ein Hauch Zitrus, der das Aroma perfekt abrundet.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine geringe Süße aus, die aber schnell durch die Würzigkeit des Wacholders überdeckt wird. Jetzt erinnert das Kempisch Vuur eher an einen Gin als an ein Bier. Vor allem kommt der Hopfen nicht zum Tragen, da der Wacholder alles überdeckt. Trotzdem ist das Mundgefühl voll und rund. Auch im Abgang steht der Wacholder im Vordergrund und er klingt sehr lange nach.

Das Kempisch Vuur Jeneverbier kann ich mir als Aperitif vorstellen, auch als Begleitung zu Schmorgerichten mit Wild. Und noch etwas hat sich die Brauerei einfallen lassen: Sie empfiehlt, das Bier zusammen mit dem „Bierjenever“ zu trinken. Dieser Genever wurde an Ort und Stelle destilliert und mit Hopfen versetzt, um eine vollständige Geschmackspalette aus Bier und Genever zu erhalten. Ein besonderes Erlebnis: Wacholder im Bier und Hopfen im Genever.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen, Wacholderbeeren, Hefe

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Brauerei:

Brouwerij Pirlot
Heistraat 3
2240 Zandhoven
Belgien
www.brouwerijpirlot.be

Pater Lieven – Blond

Pater Lieven blond ist ein Belgian Strong golden Ale und stammt aus der Brouwerij van den Bossche im flämischen Teil Belgiens. Bislang haben mir die Biere aus Herzele gut gefallen, so dass ich mich bereits darauf freue, das Bier zu öffnen und einzuschenken.

In einem intensiven Goldgelb strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die feinporige Schaumkrone ist recht klein und fällt bis auf einen Rest schnell in sich zusammen.

Das Aroma ist malzbetont. Dazu kommen blumige Noten, die durch einige Honig- und Zitrusdüfte abgerundet werden.

Der Antrunk ist recht süß, was aber durchaus zur reichlich vorhandenen kräftigen Kohlensäure passt. Auf der Zunge gesellen sich würzige Noten des Hopfens zur Süße. Dabei ist das Mundgefühl angenehm weich. Im Abgang wird das Bier trockener. Bitter ist nur gering zu schmecken, dazu kommt eine leichte Säure. Der Nachklang ist leider nur kurz.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe, Nachgärungszucker

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Brauerei:

Brouwerij van den Bossche
Sint-Lievensplein 16
9550 Sint-Lievens-Esse
Belgien
www.paterlieven.be

Brouwerij Het Anker – Gouden Carolus Whisky Infused

in Mechelen im flandrischen Teil von Belgien ist die Brouwerij Het Anker beheimatet. Gegründet wurde sie im 15. Jahrhundert und braute zunächst vorwiegend für das Krankenhaus, das damals die Beginen in Mechelen betrieben. 1872 kaufte die Familie Van Breedam die Brauerei. Seitdem ist sie in Familienbesitz geblieben, aktuell in der fünften Generation. Eines ist allen Bieren aus Mechelen gemeinsam: Sie werden mit viel Liebe zum Detail gebraut, was wir als Konsumenten auch schmecken können. Das Gouden Carolus Whisky Infused, das jetzt vor mir steht, wurde in den Jahren 2017, 2018 und 2019 beim Zythos Beer Festival mit derConsumer Trophy und im Jahr 2020 bei den World Beer Awards als World’s best Spirit Flavoured Beer ausgezeichnet. Na, dann kann hier ja nicht viel schiefgehen.

Praktisch blickdicht schwarz präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine elfenbeinfarbene feste Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Der Whisky dominiert das Aroma zusammen mit torfigen, holzigen und erdigen Noten. Dazu kommt eine leichte Fruchtigkeit, die an einen alten Bordeaux erinnert, abgerundet durch Düfte nach Karamell und Vanille.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Süße sowie eine feinperlige aber kräftige Kohlensäure aus. Auf der Zunge kommt zunächst der Geschmack nach Expresso in den Vordergrund, anschließend die erdigen Noten sowie der Geschmack nach Whisky. Das Mundgefühl ist weich und samtig. Außerdem sind die 11,7 Volumenprozent Alkohol gut eingearbeitet, so dass sie nicht hervorstechen, sondern die anderen Aromen angenehm unterstützen. Der Abgang ist mild, der Whiskygeschmack kommt in den Vordergrund und der Alkohol entfaltet seine wärmende Wirkung.

Das Gouden Carolus Whisky Infused ist ein tolles Genussbier. Obwohl es sehr komplex ist, lässt es sich doch einfach trinken. Dieses Bier ist ein echtes Meisterwerk.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Weizenmalz, Hofe, Hopfen

Alkoholgehalt:

11,7 % Vol.

Stammwürze:

24° Plato

Bittereinheiten:

15 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

10° – 12° Celsius

Brauerei:

Het Anker
Guido Gezellelaan 49
2800 Mechelen
Belgien
www.hetanker.be

Timmermans – Framboise Lambicus

Timmermans gehört zur Firmengruppe Anthony R. Martin, die im wallonischen Genval beheimatet ist. Timmermans selbst befindet sich im flandrischen Itterbeek. Dort wurde das Sauerbier, das jetzt vor mir steht, mit 10 % Himbeersaft und 0,8 % Holunderbeersaft gebraut.

Die Himbeeren verleihen dem hefetrüben Bier ein sehr schönes Rot. Die gemischtporige Schaumkrone ist recht klein und bleibt durchschnittlich lange erhalten.

Das Aroma ist süß-fruchtig nach Himbeeren, unterstützt durch das Holzaroma der Eichenfässer, in denen das Bier gereift wurde.

So verwundert mich auch die Süße im Antrunk nicht, aber die Frische ist für ein Sauerbier doch erstaunlich. Auch auf der Zunge bleibt die Frucht im Vordergrund. Dabei bleibt auch die Malzsüße deutlich zu schmecken; sie wird aber nicht aufdringlich. Der Abgang ist sehr mild und die frische Fruchtigkeit klingt kurz nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Fruchtsaft (Himbeere 10 %, Holunderbeere 0,8 %), Zucker, Weizen, Hopfen, Antioxidationsmittel E300 und E330)

Alkoholgehalt:

4%.

Empfohlene Genusstemperatur:

4° – 6° Celsius

Brauerei:

Brasserie Timmermans
Kerkstraat 11
1701 Itterbeek
www.brtimmermans.be

Belgien

für

Brasserie Anthony R. Martin
Rue du Cerf 191
1332 Genval
Belgien
www.brtimmermans.be

Schelde Brouwerij – ‘n Toeback 2

Eine der Produktlinien der Schelde Brouwerij im flandrischen Meer heißt ’n Toeback. Die Biere aus dieser Linie haben alle einige Gemeinsamkeiten. Sie wurden alle mir nur einer Hopfensorte gebraut. Diese Hopfensorte wird während des Brauens viermal zugegeben: während des Würzekochens als Bitterhopfen und später als Aromahopfen, im Whirlpool und letztendlich während der Reifung. Damit wird jedes Bier dieser Produktlinie zu einer Ode an den jeweiligen Hopfen. Das Bier, das jetzt vor mir steht, ist das zweite dieser Serie. Hier wurde der Hopfen Idaho 7 verwendet.

Bernsteinfarben und hefetrüb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine voluminöse feste Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist hopfenbetont. Neben würzigen Noten kommen vor Allem Zitrusdüfte zum Tragen, besonders nach Mandarine. Aus dem Hintergrund runden harzige Aromen den Duft ab.

Der Antrunk ist süß, unterstützt durch die reichlich vorhandene kräftige Kohlensäure. Auf der Zunge entwickelt sich der Geschmack nach Trockenfrüchten zusammen mit einem leichten angenehmen Bitter, wobei die Süße erhalten bleibt. Das Mundgefühl ist voll und weich. Im Abgang wird der fruchtige Geschmack kräftiger, ebenso das Bitter. Der Nachklang ist recht lang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Idaho 7), Hefe

Alkoholgehalt:

9,0 % Vol.

Bittereinheiten:

40 IBU

Farbe:

9 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

7° – 11° Celsius

Brauerei:

Schelde Brouwerij
Wenenstraat 5
2321 Meer
Belgien
info@scheldebrouwerij.com

Pater Lieven – Wit

Über die Brauerei Van den Bossche habe ich bereits einige Male berichtet und eigentlich habe ich auch bereits oft genug geschrieben, was ein Witbier von einem deutschen Weizenbier unterscheidet. Aber das Pater Lieven Wit hat noch eine Besonderheit: hier wurde auch Hafer mit verbraut. Dieser verleiht dem Bier seine unvergleichliche Milde und Weichheit. Und falls Sie gerade eine Flasche dieses Biers zur Hand haben und sich wundern, dass in der Zutatenliste weder Koriander noch Orangenschalen aufgelistet sind – dabei handelt es sich vermutlich um einen Irrtum – im Internet werden diese beiden Zutaten erwähnt. Sie sind auch erforderlich; schließlich sind Koriander und Orangenschale die typischen Zutaten für diesen Bierstil.

In hellem Gelb und mit leicher Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Die größtenteils feimporige Schaumkrone ist durchschnittlich.

Das Bier duftet nach Biskuitteig, dazu nach Zitrusfrüchten, Bananen und anderen Südfrüchten.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichte Süße sowie reichlich Kohlensäure aus. Auf der Zunge gesellt sich eine fruchtige Säure zur Süße und die Aromen spiegeln sich auf der Zunge. Obwohl das Bier stiltypisch kaum Bitterstoffe enthält, ist es sehr vollmundig. Ich vermute, dass der Grund für die Vollmundigkeit in der Verwendung von Weizen und Hafer als Rohfrucht beim Brauen liegt. Im Abgang kommt doch noch ein leichtes Bitter zum Vorschein, das mit einer angenehmen fruchtigen Säure daherkommt. Leider klingt der Geschmack nur kurz nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizen, Hafer, Hopfen, Orangenschale, Koriander, Hefe

Alkoholgehalt:

4,5 % Vol.

Brauerei:

Brasserie van den Bossche
St. Lievensplein 16
9550 Herzele
Belgien
www.paterlieven.be

Schelde Brouwerij – Witheer

Das Witheer stammt aus der Schelde Brouwerij im flandrischen Meer. Auf ihrer Website beschreibt die Brauerei das Witheer als Crossover zwischen einem Weizen und einem belgischen Witbier. Ich weiß allerdings nicht, worin das Crossover bestehen soll. Die Zutatenliste ist für ein Witbier typisch und auch auf dem vorderen Etikett wird das Bier sogar von der Brauerei als Witbier bezeichnet. Interessanter ist vermutlich der Name des Bieres, der sich auf die Mönche bezieht, die 1127 die Abtei Middelburg gründeten und stets weiß gekleidet waren. („Witheer“‚ kann durchaus mit „Weißer Herr“ übersetzt werden). Aber kommen wir zum Bier.

Hell goldfarben und leicht hefetrüb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittlich große und eher grobporige Schaumkrone, die schnell in sich zusammenfällt.

Das Bier duftet nach Biskuitteig, Banane und Orange, abgerundet durch die würzigen Noten des Korianders.

Der Antrunk ist mäßig süß und mich überrascht die Kraft, mit der die Kohlensäure meinen Gaumen kitzelt. Auf der Zunge bleibt die Süße erhalten und der Orangengeschmack kommt gemeinsam mit dem Koriander in den Vordergrund. Das Mundgefühl ist voll und cremig. Der Abgang ist stiltypisch mild mit wenigen Bitterstoffen. Dafür klingt der Geschmack des Korianders lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen, Orangenschalen, Koriander, Hefe

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Bittereinheiten:

15 IBU

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

De Scheldebrouwerij B.V.
Wenenstraat 7
2321 Meer
Belgien
www.scheldebrouwerij.com

Tempelier

Angeblich handelt es sich beim Tempelier um ein Bier, dessen Rezeptur aus der Zeit der Tempelritter. Diese existierten allerdings vom 10. Bis 12. Jahrhundert und ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass wir heute noch das gleiche Bier trinken wollen, das vor tausend Jahren ausgeschenkt wurde. Schon die Hopfensorte von damals (falls in dieser Zeit wirklich bereits Hopfen zum Brauen verwendet wurde) ist heute vermutlich nicht mehr existent. Aber egal. Betrachten wir die Geschichte dieses Bierrezepts halt als Legende und wenden wir uns dem Bier zu, wie es heute verkauft wird.

Ursprünglich wurde das Bier in Betekom von der Brouwerij De Sleutel gebraut. Heute stammt es aus der Brasserie Du Bocq, die es im Auftrag der Brouwerij Corsendonk braut.

Bernsteinfarben und mit reichlich festem Schaum, der sehr lange erhalten bleibt, zeigt sich as Bier im Glas.

Karamell ist der vorherrschende Duft dieses Bieres. Vervollständigt wird er durch fruchtige Aromen nach Pfirsich und blumige Noten. Letztendlich verströmt es auch einen Haus nach Vanille.

Der Antrunk ist recht süß. Die Süße wird durch eeine sehr feinperlende Kohlensäure begleitet. Auf der Zunge lässt die Süße schnell nach und die Röststoffe des Karamellmalzes drängen in den Vordergrund. Dabei bringen sie aber nur einen Hauch Bitter mit. Das Mundgefühl ist voll und weich. Erst im Abgang wird das freundliche Bitter etwas kräftiger, das Bier wird trockener und der Geschmack klingt lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

6 % Vol.

Farbe:

26 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Brasserie Du Bocq
Rue de la Brasserie 4
5530 Purnode
www.bocq.be

für

Brewery Corsendonk

Steenweg op Mol 118
2360 Oud-Turnhout
Belgien
www.corsendonk.com

Het Nest – Klevere Tien

Angeblich waren zwei Jahre Entwicklung und acht Testsude erforderlich, bis die Brauer in Oud-Turnhout mit dem Ergebnis ihrer Arbeit zufrieden waren und mit dem Bier, das jetzt vor mir steht, in Produktion gingen. Die 10 ist dabei Programm. Turnhout ist die Stadt der Spielkarten und Klevere Tien bezeichnet im örtlichen Dialekt die Kreuz 10. Außerdem enthält das Bier zehn Volumenprozent Alkohol und wurde zum zehnten Jahrestag des „Orden des Sperlingsspatzes“, einem Club von Bierbegeisterten, die die Biere der Brauerei Het Nest verkosten.

Die Brauerei beschreibt ihr Bier wie folgt: „Denken Sie an kalten Winterabend und fallenden Schnee … Klevertien mit seinem Kaffee- und Schokoladengeschmack wird Sie auf jeden Fall aufwärmen. Mit 10 Volumenprozent Alkohol ist dies das mit Abstand stärkste Bier von Het Nest. Die „10“ im Namen bezieht sich nicht nur auf den Alkoholgehalt, sondern auch auf den 10. Geburtstag des Bierverkostungsclubs.“

In sehr dunklem Rubin, beinahe schwarz, präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine hellbraune gemischtporige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Ja, so gefällt mir ein Bier.

Das Bier duftet nach Espresso, wobei die Röstung des Malzes schon auf die Grenze des Machbaren gestoßen ist, denn das Aroma enthält auch deutliche verbrannte Noten. Aber das wird durch die anderen Aromen nach Waldhonig, Trockenfrüchten und Lakritz wieder wettgemacht. Auch der Duft des Alkohols steigt mir in die Nase.

Der Antrunk überrascht mich, denn er ist weniger süß als erwartet. Die fein perlende Kohlensäure ist zwar nur wenig vorhanden, aber irgendwie passt es doch. Auf der Zunge steht der Geschmack nach Espresso im Mittelpunkt. Außerdem schmecke ich Rosinen, Süßholz und Vanille. Eine leichte fruchtige Säure sowie die zunehmende Süße sorgen für ein schweres und samtiges Mundgefühl. Auch im Abgang bleibt die Süße erhalten und zusammen mit einem leichten freundlichen Bitter klingt sie sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Zucker, Kräuter

Alkoholgehalt:

10,0 % Vol.

Stammwürze:

20° Plato

Empfohlene Genusstemperatur:

8° – 10° Celsius

Brauerei:

Brouwerij Het Nest
Beyntel 17
2360 Oud-Turnhout
Belgien
www.brouwerijhetnest.be