Schlagwort-Archive: Pale Ale

Bierol – The Padawan

Wer Padawan hört oder liest, denkt zuerst an Star Wars. Aber the Padawan ist nicht nach der Science Fiction-Saga benannt. Die Namensgleichheit ist aber sicherlich kein Zufall. Bei dem Namen des Biers aus Tirol steht Padawan für „Pale Ale doing alright without a name“ und wurde 2014 in einem Online-Voting zum Biernamen für ein namenloses Bierol Pale Ale ernannt. Heute ist The Padawan das meistverkaufte Bier von Bierol.

Golden und glanzfein fließt das Bier aus der Dose ins Glas und bildet dabei eine feinporige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Aromen nach Grapefruit und Ananas steigen mir in die Nase, dazu Mango und einige frische Noten, die mich an Minze erinnern.

Der Antrunk ist frisch und spritzig. Dazu kommt eine leichte Süße, wobei das Aroma der Grapefruit im Mittelpunkt bleibt. Die Bittere ist nicht allzu ausgeprägt, aber sehr angenehm fruchtig. Dabei ist das Mundgefühl weich. Die leichte Bittere bleibt auch in der Kehle erhalten, wo sie nicht sehr lange nachklingt.

The Padawan ist ein sehr angenehmes und leicht zu trinkendes Pale Ale. Nur schade, dass es ausschließlich in der Dose verkauft wird.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsner, Carahell), Haferflocken, Weizen, Hopfen (Mosaic und Citra), Hefe

Alkoholgehalt:

5,6 % Vol.

Stammwürze:

13° Plato

Bittereinheiten:

45 IBU

Farbe:

8 EBC

Brauerei:

Bierol GmbH
Sonnendorf 27
6334 Schwoich
Österreich
www.bierol.at

Heimathafen – Jack

Jetzt steht erstmals ein Bier aus der Erfurter Braumanufaktur vor mir, Heimathafen genannt. Ich habe keine Informationen über die Brauerei, weshalb ich die Brauer selbst zu Wort kommen lasse. Auf ihrer Website schreiben sie: „Da kommt ein leidenschaftlicher Bierbrauer, der das Brauhandwerk von der Pike auf gelernt hat, nach über 10 Jahren in die Thüringer Heimat zurück und muss feststellen, dass die Bierlandschaft in der Landeshauptstadt rar gesät ist und schafft Abhilfe.

Der gebürtige Erfurter Jan Schlennstedt eröffnet am 22. April 2017 die Heimathafen – Erfurter Braumanufaktur im altehrwürdigen Zughafen. Seitdem glüht regelmäßig der Braukessel in einer ehemaligen Lagerhalle am alten Güterbahnhof.“ Die meisten ihrer Biere benennen die Erfurter mit Namen. So auch das Heimathafen Jack, ein Pale Ale, das jetzt vor mir steht.

Bernsteinfarben und opalisierend präsentiert sich das Bier im Glas. Die gemischtporige weiße Schaumkrone bleibt sehr lange erhalten. An der Optik dieses Bieres gibt es wirklich nichts zu mäkeln.

Das Bier duftet angenehm nach Grapefruit und anderen tropischen Früchten, abgerundet durch die Süße des Karamelldufts sowie einige würzige Noten, die an weißen Pfeffer erinnern.

Der Antrunk ist recht süß und verwöhnt meinen Gaumen durch die feinperlige Kohlensäure. Auf der Zunge gesellen sich die Fruchtigkeit und eine passende Bittere zur Süße und sorgen für ein weiches Mundgefühl. Die freundliche Bittere wird in der Kehle kräftiger und klingt dort sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Weizenmal, Gerstenmalz, Hefe, Hopfen

Alkoholgehalt:       

5,1 % Vol.

Stammwürze:        

12° Plato

Bittereinheiten:     

40 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:         

6-8° Celsius

Brauerei:

Heimathafen
Erfurter Braumanufaktur
Zum Güterbahnhof 20
99085 Erfurt
www.heimathafen-bier.de

Braumanufaktur Sander – Cozy Mosi

Cozy Mosi ist ein alkoholfreies Pale Ale aus der Braumanufaktur Sander in Worms. Da Pale Ale ein eher hopfenbetonter Bierstil ist, vermute ich, dass es bei diesem Bier nicht so sehr auffällt, dass es keinen (genauer gesagt kaum) Alkohol enthält. Öffne ich also die Flasche und schenke mir das Bier ein.

Golden und leicht opalisierend präsentiert sich das Bier im Glas. Die gemischtporige Schaumkrone bleibt einige Zeit erhalten, so dass das Bier optisch eine ganz passable Figur macht.

Ananas, Zitrus, andere tropische Früchte und Karamell sind die kräftigsten Aromen, die mir in die Nase steigen.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine stiltypische Süße sowie eine feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge gesellt sich eine leichte Bittere zur Süße. Leider kommt die Fruchtigkeit nicht so kräftig durch wie ich es erwartet habe. Das Mundgefühl ist schlank. Jetzt macht das Bier eher den Eindruck einer guten Limonade als eines Biers. In der Kehle wird die freundliche Bittere etwas kräftiger und obwohl die Bittere trotzdem recht zurückhaltend bleibt, klingt sie überraschend lange nach.

Das Cozy Mosi macht in der Nase und der Kehle einen wirklich guten Eindruck. Leider ist das Bier aber auf der Zunge etwas schwach.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Gärungskohlensäure, Hopfen (Yakima, Golding, Simcoe, Mosaic), Hefe

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Farbe:

8 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Braumanufaktur Sander
Weinsheimer Str. 67
67549 Worms
www.brauerei-sander.de

Brouwerij `TIJ – Flink

Die Brauerei `TIJ ist in Amsterdam beheimatet. Gegründet wurde sie in der größten Windmühle Amsterdams, in der sich bis heute die Brauereigaststätte untergebracht ist. Inzwischen befindet sich die Brauerei im ehemaligen Badehaus, in direkter Nachbarschaft zur Windmühle. Dort gibt es die meisten Biere der Brauerei frisch gezapft vom Fass. Aber ich habe das Bier selbstverständlich in der Flasche vor mir stehen. Schenke ich mir also das erste Glas ein.

Golden und gefiltert strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die gemischtporige Schaumkrone bleibt lange erhalten.

Das Aroma ist fruchtig. Düfte nach Orangenschalen und tropischen Früchten steigen mir in die Nase. Das macht Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist spritzig. Ich finde, die Brauer haben es mit der Karbonisierung übertrieben, denn die Kohlensäure überdeckt alle anderen Geschmackseindrücke. Auf der Zunge wird das Bier recht trocken und bitter, dabei fruchtig mit dem Geschmack nach Orange und Grapefruit. In der Kehle ist die Bittere freundlich und mild, klingt aber überraschend lange nach.

Das Flink ist ein angenehm zu genießendes und süffiges Bier für den Sommer.

Hopfensorten:

Galaxy Mosaic

Alkoholgehalt:

4,7%.

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Brouwerij `TIJ
Funenkade 7
1018 AL Amsterdam
Niederlande
www.brouwerijhetij.nl

ÜberQuell – Pillepalle

Wie bei allen Bieren von ÜberQuell weist ein großes Ü auf dem Etikett schon von Weitem darauf hin, dass das Bier in der Flasche von dieser Brauerei kommt.Die Brauerei ÜberQuell stammt aus Hamburg und hat ihren Sitz unmittelbar am berühmten Fischmarkt. Bevor ich zum Pillepalle komme, dem Bier, das jetzt vor mir steht, gestatten Sie mir noch die kurze Bemerkung, dass sich ein Besuch der Brauerei auf jeden Fall lohnt. Dies gilt besonders bei schönem Wetter, wenn die Besucher auf der Terrasse sitzen und den Blick auf den Fischmarkt und den Hafen genießen können, während sie ein schönes Craft Beer vor sich stehen haben.

Aber kommen wir zum Bier. Das Pillepalle ist meines Wissens das erste alkoholfreie Bier von ÜberQuell. Es handelt sich um ein Pale Ale, also um einen Bierstil, der durch seine Fruchtigkeit und leichte Trinkbarkeit besticht. Damit sollte das Pillepalle das ideale Bier für einen warmen Sommertag sein, wenn „richtiges“ Bier aufgrund des Alkoholgehalts zu sehr in den Kopf steigen würde.

Golden und mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine sahnige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch macht das Bier schon mal einen absoluten Top-Eindruck.

Das Bier duftet nach Grapefruit und Mandarine, nach Ananas und Honig. Das macht doch richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist süß und er besticht durch eine sehr feinperlige Kohlensäure. Auf der Zunge finden sich die Aromen wieder, die ich bereits in Nase festgestellt habe. Dabei sind die Zitrusfrüchte im Mittelpunkt. Bitterstoffe des Hopfens sind nur wenig zu schmecken; da würde ich mir etwas mehr wünschen. Aber das weiche Mundgefühl entschädigt mich für die fehlende Bittere. Auch der Abgang ist sehr mild mit wenig Bitter und leider auch mit einem sehr kurzen Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener Malz, Münchner Malz, Sauermalz), Hafermalz, Roggenmalz, Hopfen (Mandarina Bavaria, Callista, Citra), Hefe

Alkoholgehalt:

0,4 % Vol.

Stammwürze:

6° Plato

Bittereinheiten:

40 IBU

Brauerei:

ÜberQuell GmbH
St. Pauli Fischmarkt 28-32
20359 Hamburg
www.ueberquell.com

Ale Mania – Sistamania

Eines habe ich in keiner anderen Branche erlebt, sondern nur bei den Brauereien: Dass Unternehmen, die eigentlich in Konkurrenz zueinander stehen, sich zusammenfinden und gemeinsam ein Projekt verwirklichen. Bei den Brauereien ist das häufig anders, wie die vielen Collaborationsude zeigen. Ein solcher steht wieder einmal vor mir. In diesem Fall haben sich Biersmarck aus Bonn und die Brewsisters aus Köln. Herausgekommen ist ein Pale Ale.

Golden und opalisierend fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet sich eine sehr voluminöse feinporige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Es ist also empfehlenswert, das Bier vorsichtig einzuschenken, aber dann sieht es dafür auch aus wie gemalt.

Das Bier duftet fruchtig nach Zitrusfrüchten und Kräutern. Mit diesem Aroma macht es richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist spritzig und er zeichnet sich durch eine verhaltene Süße aus. Auf der Zunge gesellt sich eine angenehme Bittere dazu. Mich überrascht, dass die Fruchtigkeit im Mund nicht so zum Tragen kommt wie in der Nase. Aber das Mundgefühl ist wunderbar samtig. In der Kehle wird die Bittere kräftiger und dort klingt sie relativ lange nach.

Das Sistamania ist für ein Pale Ale ungewöhnlich bitter, aber wirklich gut.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hafermalz, Hopfen (Amarillo, Columbus, El Dorado, Ekuanot), Hefe

Alkoholgehalt:

4,5 % Vol.

Brauerei:

Biersmarck GmbH
Gerichtsweg 30
53227 Bonn
www.alemaniabonn.de

gemeinsam mit

Herber, von Klitzing, Moar GbR
(brewsistas GbR)
Antoniastr. 3
51105 Köln
www.brewsistas.de

Kraftpaule – Casitra Pale Ale

Das Etikett zeigt die Hellseherin Casitra.Das Etikett des Bieres, das jetzt vor mir steht, zeigt eine Wahrsagerin namens Casitra. Was eine solche Dame mit Craft Beer zu tun hat, erklärt Kraftpaule, das Unternehmen aus Stuttgart, das für dieses Bier verantwortlich ist: „Casitra ist die mystische Hellseherin in unserem Craft Beer Zirkus und liest eure Zukunft aus der magischen Hopfendolde. Sie prophezeit euch eine fruchtig süffige Erfrischung!“ Das klingt doch schon mal gut und so kann ich die Flasche sofort öffnen. Aber vorher will ich noch aufdecken, was es mit dem etwas ungewöhnlichen Namen Casitra auf sich hat. Eigentlich ist es ganz einfach. Er setzt sich aus den verwendeten Hopfen Calypso, Simcoe und Citra zusammen.

Hellgolden und leicht hefetrüb strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die schneeweiße feste Schaumkrone bleibt sehr lange erhalten. Die Optik dieses Biers ist einwandfrei.

Aber auch das Aroma dieses Pale Ale gefällt mir. Ich rieche Zitrusfrüchte, Ananas, Mango, Pinienkerne und Karamell. Eigentlich steigt mir ein ganzer Obstsalat in die Nase.

Der Antrunk ist spritzig und er weist die stiltypische Süße auf. Auf der Zunge gesellt sich eine passend dosierte Bittere dazu. Süße und Bittere unterstützen die Aromen, die ich bereits in der Nase festgestellt habe, und runden sie ab. Zusammen ergibt sich ein angenehm weiches Mundgefühl. Im Abgang legt die Bittere noch etwas zu und sie klingt sehr lange in der Kehle nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Calypso, Simcoe, Citra, Hüll Melon), Hefe

Alkoholgehalt:

5,3 % Vol.

Stammwürze:

12° Plato

Farbe:

6 EBC

Brauerei:

Kraftpaule GmbH
Neckarstr. 132
70190 Stuttgart
www.kraftpaule.de

Maisel & Friends – Royal

Bereits zum vierten Mal brauten die Auszubildenden bei Maisel ein Bier, das sie selbst von Anfang bis Ende entwickelt haben – von der Entwicklung des Rezepts über die Produktion und die Namensgebung bis zur Gestaltung des Etiketts.

In diesem Jahr haben sich die Auszubildenden für ein Brut Pale Ale entschieden. Ich empfinde diesen Bierstil als sehr elegant und dementsprechend edel ist auch das Etikett gestaltet. Goldener Druck auf schwarzem Grund sieht doch immer gut aus. Dazu kommt noch der Name. Es scheint bei diesem Bier also alles zu passen, vorausgesetzt, das Bier ist auch entsprechend.

Die Brauerei verspricht es jedenfalls. Dort liest sich die Beschreibung so: „Eine Aromatik, die den Genießer an prickelnden Schaumwein erinnert, gepaart mit einem trockenen Abgang: Unser Maisel & Friends Royal setzt dem Brauhandwerk mit prickelnden Schampus-Anklängen die Krone auf. Das Brut Pale Ale macht den Biergenuss zum royalen Trinkerlebnis.“ Das macht doch schon mal neugierig auf dieses Bier. Andererseits hat sich Maisel bislang noch nicht an diesen Bierstil herangetraut, so dass es für alle Beteiligten eine Premiere ist. Aber genau das ist bei den Bierverkostungen schließlich das Spannende. Nach diesen Betrachtungen ist es jetzt aber wirklich an der Zeit, die Flasche zu öffnen und das Bier zu verkosten.

Strohgelb und mit leichter Hefetrübung leuchtet mir das Bier aus dem Glas entgegen. Der durchschnittlich voluminöse und feste Schaum bleibt sehr lange erhalten. Optisch macht das Bier schon mal eine sehr gute Figur. Außerdem fällt mir bereits beim Einschenken das fruchtige Aroma des Biers auf.

Das Bier duftet nach Grapefruitschale, nach Birnen und Trauben, abgerundet mit einem Hauch Gras. Auch das helle Malz kommt in der Nase zum Tragen.

Der Antrunk ist trocken und spritzig. Bereits der erste Eindruck erinnert an Champagner. Auch auf der Zunge behält das Bier seinen trockenen und eleganten Charakter. Eine leichte fruchtige Säure gesellt sich dazu und sorgt für ein weiches Mundgefühl. Im Abgang wird die Fruchtigkeit kräftiger, wobei die Aromen nach Zitrus und Birne in den Vordergrund treten. Obwohl die Bittere nur dezent eingesetzt wurde, klingt der Geschmack lange nach.

Die begeisterte Beschreibung der Brauerei ist nicht übertrieben. Ich würde mir wünschen, dass Maisel & Friends dieses Bier ins dauerhafte Sortiment aufnehmen würde.-

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Hallertauer Blanc, Galena, Aramis), Hefe

Alkoholgehalt:

5,8 % Vol.

Stammwürze:

10,09° Plato

Farbe:

8 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Maisel & Friends
Brauerei Gebr. Maisel GmbH & Co. KG
Hindenburgstr. 9
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

BrewDog – Pale Ale

Die Brauerei BrewDog aus Berlin rühmt sich, die erste Brauerei zu sein, die während der Produktion mehr Kohlenstoff aus der Atmosphäre sammelt als sie in die Umgebung entlässt. Ob es sich dabei um eine belastbare Information handelt oder um Greenwashing kann ich jetzt nicht sagen. Für eine Antwort auf diese Frage wäre eine recht umfangreiche Recherche erforderlich, die den Rahmen einer Besprechung eines Bieres sprengen würde. Auch müsste geklärt werden, ob diese Aussage nur die Brauerei selbst betrifft oder ob wirklich die gesamte Lieferkette CO2-negativ ist. In diesem Fall vermute ich, dass die Aussage die Lieferkette nicht umfasst, einfach weil BrewDog sehr viel Bier in Dosen ausliefert, deren Herstellung ein Vielfaches an Umweltbelastung bedeutet im Vergleich zu einer Mehrwegflasche. Positiv ist aber selbstverständlich, dass BrewDog ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen nutzt. Aber wie bereits erwähnt, die CO2-Belastung durch den Konsum vom Bier soll Thema eines separaten Artikels sein.

Golden und gefiltert fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittlich große feinporige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Optisch macht das Bier also schon mal eine gute Figur.

Düfte nach Zitrusfrüchten, frisch geschlagenem Nadelholz und Vanille steigen mir in die Nase. Dazu kommt eine kräftige Herbheit der Hopfennote.

Der Antrunk ist süß und die sehr feinperlige Kohlensäure ist gut dazu dosiert. Auf der Zunge zeigen die Aromen überraschend zurückhaltend, dafür gesellt sich ein unerwartet kräftiges Bitter dazu. Auch wenn es die fruchtigen und holzigen Aromen nicht überdeckt. Das Spiel der Geschmäcker führt zu einem vollen und recht schweren Mundgefühl. Im Abgang wird das Bitter etwas schwächer, aber es dominiert auch in der Kehle und klingt lange nach.

Das Pale Ale von BrewDog ist nicht so leicht wie ich es von einem Pale Ale erwarte, aber es ist angenehm zu trinken und zeigt Charakter.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,2 % Vol.

Bittereinheiten:

35 IBU

Brauerei:

BrewDog GmbH
Im Marienpark 23
12107 Berlin
www.brewdog.com

BraufactuM – German Pale Ale

Das Pale Ale, das jetzt vor mir steht, wurde nicht nur von deutschen Brauern in Frankfurt gebraut, sondern es wurde auch ausschließlich mit heimischen Hopfensorten hergestellt. Damit wollte die Brauerei beweisen, dass die deutschen Hopfen durchaus mit den amerikanischen Aromahopfen mithalten können. Dass dieser Beweis gelungen ist, zeigen auch die Auszeichnungen, die dieses Bier erhalten hat:

  • Gold bei Frankfurt International Trophy 2020 in der Kategorie „Pale Ale“
  • Silber bei World Beer Challenge 2020 in der Kategorie „American-Style Pale Ale“
  • Silber bei World Beer Challenge 2019 in der Kategorie „American-Style Pale Ale“
  • Silber bei International Beer Challenge 2019 in der Kategorie „New World-Style Pale Ale and Bitter“
  • Silber bei World Beer Award 2019 in der Kategorie „American – Style Pale Ale“

Orangefarben und leicht hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine feste Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. An der Optik gibt es jedenfalls nichts auszusetzen.

Das Aroma ist fruchtig. Ich rieche Düfte nach Grapefruit, Mandarine und Ananas, abgerundet durch die süßen Aromen nach Vanille und einer harzigen Würze.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine fruchtige Süße sowie eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Die Süße bleibt auch auf der Zunge erhalten, wo sich die Aromen widerspiegeln. Dazu kommt ein passend dosiertes freundliches Bitter. Alle Aromen zusammen sorgen für ein volles und weiches Mundgefühl. Im Abgang wird das Bier trockener, auch das Bitter lässt nach. Trotzdem klingt der Geschmack sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener Malz, Karamellmalz), Hopfen (Comet, Callista, Herkules), Hefe

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Stammwürze:

11° Plato

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Die Internationale Brau-Manufacturen GmbH
Darmstädter Landstraße 185
60598 Frankfurt am Main
www.braufactum.de