Schlagwort-Archive: Belgian Strong Golden Ale

Paradise Lane – Pjeirdefretter

Im 18. Jahrhundert zogen berühmte Brabanter Zugpferde Boote auf dem Brüssel-Schelde-Kanal. Die Tiere wurden zu einem Symbol der Stadt und von ganz Flämisch-Brabant. Der extrem starke Koloss wurde zu einem der größten Exportgüter des Landes: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gingen jährlich mehr als 30.000 Zugpferde ins Ausland. Weil die Pferde in der Stadt allgegenwärtig waren, wurden sie auch zu einer kulinarischen Spezialität. Daher der Spitzname Pjeirefretters oder Pferdefresser. Die bekanntesten Adressen für ein saftiges Pferdesteak sind De Kuiper (seit 1859!) und Horse House. Sie möchten lieber kein Pferdefleisch essen? Dann können Sie immer noch ein Pjeirefretter trinken, ein lokales Craft-Bier, das Sie auf der Speisekarte vieler Gastronomiebetriebe und in lokalen Supermärkten finden und das jetzt vor mir steht, um auf seine Verkostung zu warten.

Golden und mit leichter Hefetrübung fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine feste weiße Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet nach Biskuitteig, abgerundet durch würzige Hopfennoten. Aus dem Hintergrund kommt noch ein leichtes Zitrusaroma. Dazu der typische Duft der belgischen Hefe. Das macht Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichte Malzsüße sowie eine sehr feinperlige und dabei kräftige Kohlensäure aus. Auf der Zunge tritt schnell eine kräftige und dabei angenehme Bittere in den Mittelpunkt, begleitet durch eine geringe fruchtige Säure. Der Körper ist überraschend schlank und das Bier ist recht süffig. In der Kehle lässt die Bittere nach, die auch nur kurz nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hefe, Hopfen, Mädesüß

Alkoholgehalt:

6,9 % Vol.

Bittereinheiten:

30 IBU

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

Paradise Lane
Hoolgaardestraat 36
1800 Vilvoorde
Belgien

Haacht – Super 8 Flandrien

Die Brouwerij Haacht ist eine traditionsreiche belgische Familienbrauerei, beheimatet im flandrischen Boortmeerbeek. Mit der Super 8–Reihe möchte die Brauerei eine moderne Bierfamilie schaffen, die Klassiker neu interpretiert. Anfang 2018 wurde die Linie um das Super 8 Flandrien erweitert, das jetzt endlich seinen Weg zu mir gefunden hat. Der Name ehrt die berühmten „Flandriens“, die unermüdlichen Radprofis aus Flandern. Wie die Radprofis hat auch dieses Bier bereits einige Preise errungen: Gold (IBC 2020), Silber (2022, 2023) und last but not least Bronze (2021) bei der International Beer Challenge.

Hell goldfarben und kristallklar präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige schneeweiße Schaumkrone fällt anfangs schnell in sich zusammen, ein Rest bleibt aber sehr lange erhalten.

Das Bier duftet nach Brotkruste, dazu nach Eichenholz und Vanille, abgerundet durch Koriander und frische Hopfennoten.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine sehr feinperlige und doch kräftige Kohlensäure sowie eine zurückhaltende Süße aus. Auf der Zunge kommt der Geschmack der Eiche in den Vordergrund, unterstützt durch die frischen floralen Hopfenaromen. Die Malzsüße und der Vanillegeschmack sorgen für ein weiches und schweres Mundgefühl. In der Kehle dominiert die Bittere, die auch sehr lange nachklingt.

Trotz des intensiven Geschmacks ist das Bier angenehm süffig. Wenn ich das Bier mit einem Wort beschreiben sollte, würde ich es elegant nennen.

Alkoholgehalt:

6,4 % Vol.

Foodpairing:

Weißes Fischfilet (z. B. Kabeljau), Geflügel, reifer Käse

Brauerei:

Haacht Brewery
Provinciesteenweg 28
3190 Boortmeerbeek
Belgien
www.haacht.com

Het Nest – SchuppenBoer Whisky Barrel Aged

Zwei Biere mit einem Sud? Geht das? Was auf den ersten Blick wie ein billiger Taschenspielertrick aussieht, hat die Brauerei Het Nest im flämischen Oud-Turnhout tatsächlich im Programm. Wie das klappt? Da keine Magie im Spiel ist, kann ich es ja verraten: Zunächst wurde das SchuppenBoer Tripel gebraut und ein Teil des Bieres wurde in Whisky-Fässern gereift. Das „einfache“ SchuppenBoer Tripel habe ich in diesem Blog bereits beschrieben, so dass ich direkt mit der Verkostung des gereiften Bieres beginnen kann.

Golden und glanzfein fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine recht kleine schneeweiße und feinporige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt.

Düfte nach Whisky und Holz steigen mir in die Nase. Der Duft hellen Malzes rundet aus dem Hintergrund das Aroma ab.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Malzsüße sowie eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge tritt der Whisky in den Mittelpunkt, begleitet durch den Geschmack des Holzfasses. Auch eine leichte Bittere kommt zum Tragen. Außerdem ist deutlich zu schmecken und brennt leicht auf der Zunge, was aber durch die leichte Malzsüße ausgeglichen wird. Trotz der 9 Volumenprozent Alkohol ist das Mundgefühl nicht allzu schwer. In der Kehle ist das Bier überraschend mild mit kurzem Nachklang in der Kehle, während das leichte Brennen des Alkohols auf der Zunge noch lange zu spüren ist.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe, Zucker, Kräuter

Alkoholgehalt:

9,0 % Vol.

Stammwürze:

18° Plato

Bittereinheiten:

38 IBU

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

Het Nest
Beyntel 17
2360 Oud-Turnhout
Belgien
www.brouwerijhetnest.be

Brasserie Caulier – Paix Dieu

Paix Dieu ist ein Tripel aus der wallonischen Brauerei Caulier, einer kleinen Familienbrauerei aus Péruwelz im Hennegau. Die Firma Caulier wurde im Jahr 1933 als Bierhandlung gegründet und wird inzwischen in der 4. Generation geführt. 1996 begann das Unternehmen, eigenes Bier zu brauen und es unter dem Namen Bon Secours zu vermarkten.

Paix Dieu Triple wurde ursprünglich von der Abtei Paix Dieu aus Amay gebraut, dessen Zisterziensermönche nach dem Mondkalender lebten. Seit 2013 wird es unter Lizenz von Caulier gebraut. Um den Geist der Abtei zu bewahren, wird dieses Bier nur einmal monatlich bei Vollmond gebraut. Ich weiß nicht, ob dieses Vorgehen die Qualität des Bieres positiv beeinflusst, aber schaden kann es auf keinen Fall. Kommen wir also zur Verkostung und entferne ich den Naturkorken von der Flasche.

Golden und opalisierend strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die feinporige Schaumkrone ist recht klein und löst sich anfangs auch schnell auf. Ein Rest bleibt aber sehr lange erhalten.

Düfte von Äpfeln und Biskuitteig steigen mir in die Nase, abgerundet durch einen Hauch Rosinen und Kokos. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Malzsüße sowie eine sehr feinperlige und sanfte Kohlensäure aus. Auf der Zunge wird die Süße geringer, während sich eine fruchtige Säure und eine freundliche Bittere dazu gesellen. Das Mundgefühl ist cremig und weich, damit also sehr angenehm. In der Kehle wird die Bittere etwas kräftiger und sie klingt sehr lange nach.

Alkoholgehalt:

10,0%

Bittereinheiten:

24 IBU

Farbe:

8 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 9° Celsius

Brauerei:

Brasserie Caulier SRL
134 Rue de Sondeville
7600 Péruwelz
Belgien
www.paixdieubeer.be

AB InBev – Victoria

Victoria wird zu Ehren des Sieges des Erzengels Michael, dem Schutzpatron von Brüssel, im Jahr 1695 gebraut und verteidigt das jahrhundertealte belgische Erbe mit seinen natürlichen Zutaten und einer zweiten Gärung in der Flasche.

Der einzigartige Brauprozess mit ausschließlich natürlichen Zutaten und der hohen Karbonisierung ergibt ein äußerst süffiges Bier mit 8,5 % Alkoholgehalt.

Die Brauer wählten den besten Reis aus, um Victoria einen reinen Geschmack und eine klare goldene Farbe zu verleihen. „Victoria ehrt den Sieg des Erzengels Michael, der 1695 Brüssel als Schutzpatron gegen das Böse verteidigte.

Mit seinen natürlichen Zutaten und der zweiten Gärung in der Flasche verteidigt das Bier das jahrhundertealte belgische Brauerbe.

Victoria: Das kräftige und erfrischende Blond Belgian Bier par excellence mit 8,5% Alkohol.“

Falls Sie sich jetzt fragen, was im Jahr 1695 in Brüssel los war, hier die Kurzfassung: in diesem Jahr fand in Brüssel eine der letzten Schlachten des pfälzischen Erbfolgekrieges statt. Und wenn Sie es genauer wissen wollen, kann ich Sie an Wikipedia verweisen. Kommen wir also zum Bier.

Golden und glanzfein fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine feste weiße Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet nach Brotkrume, abgerundet durch Kräuternoten, die an Melisse erinnern. Kurz gesagt, das Bier duftet wie ein typisches belgisches Strong Golden Ale.

Der Antrunk ist süßer als ich es erwartet habe, aber die Karbonisierung passt dazu und sorgt für eine angenehme Spritzigkeit. Auf der Zunge halten sich die Süße und die Bittere die Waage. Die Kräuteraromen unterstützen dabei. Insgesamt ergibt sich ein volles und weiches Mundgefühl und das Bier ist sehr süffig, was bei einem Alkoholgehalt von 8,5 Volumenprozent recht gefährlich ist. In der Kehle tritt die Bittere in den Vordergrund, sie bleibt dabei aber freundlich und klingt sehr lange nach.

Victoria kann mich wirklich begeistern. Dabei stellt sich mir die Frage, weshalb AB InBev es in Deutschland nicht schafft, ein solches Bier zu brauen. Victoria beweist doch, dass dies im größten Brauereikonzern der Welt möglich ist.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Mais, Zucker, Hopfen (u.a. Saaz und Fuggle)

Alkoholgehalt:

8,5 % Vol.

Bittereinheiten:

33 IBU

Farbe:

8 EBC

Brauerei:

InBev Belgium
Industrielaan 21
Bd Industriel
1010 Brüssel
Belgien
www.victoriabeer.be

Das erfrischend würzige Hopfenaroma, das für ein klassisches starkes belgisches Blondbier typisch ist, wird durch fruchtige Noten der drei Hopfensorten, darunter die Edelhopfen Saaz und Fuggle, perfekt ausgeglichen.

Verstraete – Papegaei

Im Jahr 2009 eröffnete der leidenschaftlichen Hobbybrauer Adam Verstraete aus Roeselare die Brouwerij Verstraete. Seit 2013 hat sein eigenes Markenzeichen „Papegaei“ und er braut sein Bier auf den Anlagen der Brouwerij DECA in Woesten. Obwohl er nun bereits ein Dutzend Jahre mit seinem Bier am Markt ist, beschränkt er sich bis heute auf diese eine Sorte, ein blondes Strong Ale mit 8 % Volumenprozent Alkohol, das eine zweite Gärung in der Flasche durchgemacht hat, ungefiltert und unpasteurisiert. Die Hopfung geschieht mit Doldenhopfen.

Bevor ich die Flasche öffne, möchte ich noch ein Wort über den Brauer verlieren. Adam Verstraete engagiert sich in einem EU‑geförderten Projekt zur Förderung lokal angebauter Gerste in der Westhoek‑Region. Gemeinsam mit Landwirt Olivier Mehuys wird Gerste auf rund 8 ha Fläche angebaut, verarbeitet und schließlich in der eigenen Brauproduktion eingesetzt. Ziel ist eine regionale Wertschöpfungskette – vom Feld bis ins Glas – und langfristig eine eigene Mälzerei in der Region aufzubauen

Golden und mit leichter Hefetrübung fließt das Bier ins Glas und erzeugt dabei eine sahnige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet nach Zitrusfrüchten und Grapefruit, nach grünen Äpfeln und Karamell. Außerdem steigt mir der typische Duft obergäriger belgischer Hefe in die Nase.

Der Antrunk ist durch die reichlich enthaltene Kohlensäure angenehm spritzig und recht süß. Die Süße wird dann auf der Zunge durch die kräftige und dabei freundliche Bittere beinahe überlagert. Die Hefe schmeckt angenehm durch, dafür wundere ich mich etwas, dass die Fruchtigkeit leicht in den Hintergrund tritt. Dabei ist das Mundgefühl voll und weich, so dass ich ein schön süffiges Bier vor mir habe. In der Kehle wird die Bittere kurz etwas kräftiger, ansonsten ist der Nachtrunk mild.

Alkoholgehalt:

8,0 % Vol.

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

Brouwerij Verstraete
Grote Dijk 13
Diksmuide 8600
Belgien
www.papegaei.be

De Ranke – XXX Bitter

Das Unternehmen De Renke wurde in den 1930er Jahren gegründet. Ursprünglich füllte das Unternehmen Getränke für andere Firmen ab, speziell Bier und Limonaden. Erst 1994 begann De Ranke mit dem Brauen von Bier. In den ersten 11 Jahren wurden die Brauanlagen von Deca in Woesten genutzt bis 2005 in eine eigene Brauerei in Dottignies, Hennegau, investiert wurde. Das Besondere an den Bieren von De Ranke ist, dass das Unternehmen ausschließlich Doldenhopfen verwendet. Das XXX Bitter, das ich jetzt verkosten möchte, ist eine Variante des XX Bitter, dem 50% mehr Hopfen hinzugefügt wurde. Das Bier wird nur saisonal von Dezember bis Juli verkauft.

Strohblond und hefetrüb strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die feste Schaumkrone ist sehr stabil. Damit stimmt an der Optik dieses Bieres wirklich alles.

Düfte nach frischer Brotkrume steigen mir in die Nase, begleitet von der Ahnung einer kräftigen Bitteren. Abgerundet wird das Aroma durch einen leichten Duft, der an überreife Äpfel erinnert.

Der Antrunk besticht mit einer leichten Süße und der reichhaltigen Karbonisierung. Auf der Zunge gesellt sich eine kräftige Bittere dazu. Das Mundgefühl ist voll und schwer und es vermittelt den Eindruck von einem höheren Alkoholgehalt als den tatsächlichen 6 Volumenprozent. Insgesamt ist das Bier trotzdem ausgewogen und recht einfach zu trinken. In der Kehle wird die Bittere noch kräftiger und klingt dann sehr lange nach.

Das XX Bitter ist ein Bier, das langsam genossen werden will. Die einzige Voraussetzung ist, dass der Konsument die Bittere mag.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Brewers Gold, Hallertau Mittelfrüh), Zucker, Hefe

Alkoholgehalt:

6 % Vol.

Bittereinheiten:

70 IBU

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

Brouwerij De Ranke
Rue Du Petit Tourcoing 1a
7711 Dottignies
Belgien
www.deranke.be

Grimbergen – Hop Karakter

Bereits im Jahr 1128 begannen die Norbertiner­mönche in der Abtei Grimbergen unter Führung des Heiligen Norbert von Xanten mit dem Bierbrauen. Die Abtei erlitt drei große Brände (1142, 1566, 1798) und wurde stets wieder aufgebaut. Aus diesem Grund ist das Wappentier der Abtei der Phönix mit dem Motto „Ardet nec consumitur“ – „gebrannt, aber nicht zerstört“.

Seit 1958 wurde das Grimbergen-Bier kommerziell durch die belgische Brauerei Alken‑Maes gebraut. Im JAHR 2008 übernahm Carlsberg die internationalen Markenrechte, während Alken‑Maes eine langfristige Lizenz für den belgischen Markt erhielt: Grimbergen wird heute in Belgien (Alken‑Maes / Heineken) vertrieben, für den Rest der Welt aber bei Carlsberg‑Standorten wie Frankreich, Polen oder Italien gebraut: Seit 2021 brauen die Mönche erneut in der Abtei selbst – mit einer Mikrobrauerei, die als Innovationszentrum dient. Diese verbindet traditionelle Rezepte aus mittelalterlichen Skripten mit modernen Techniken, um limitierte Spezialbiere zu produzieren. Das Hop Karakter, das jetzt vor mir steht, stammt aber aus der Brauerei Alken-Maes.

Golden und glanzfein fließt das Bier ins Glas. Die feinporige Schaumkrone, die sich dabei bildet, bleibt sehr lange erhalten.

Karamell ist das vorherrschende Aroma dieses Bieres. Dabei duftet es sehr würzig, auch wenn der Hopfenextrakt durchkommt. Dazu kommt noch der typische Duft belgischer Hefe.

Der kräftige Antrunk zeichnet sich durch eine reichliche Karbonisierung sowie durch eine ordentliche Malzsüße aus. Auf der Zunge gesellt sich zur Süße eine gut abgestimmte Bittere, aber mir fehlen die dazu gehörenden Hopfenaromen. Für einen Alkoholgehalt von 8 Volumenprozent ist der Körper recht schlank. In der Kehle wird die Bittere etwas kräftiger, klingt aber nur kurz nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Glukosesirup, Hopfen, Hopfenextrakt, Zucker, Hefe

Alkoholgehalt:

8,0 % Vol.

Bittereinheiten:

12,5 IBU

Brauerei:

NV Alken-Maes SA
Statuinsstraat 2
3570 Alken
www.alken-maes.be

De Hoorn – Cornet Oaked Alcohol-free

Cornet wurde früher in Eichenfässern gebraut. Die Geschichte, die dazu geführt hat, führt zurück ins 18. Jahrhundert Theodoor Cornet, damals Verwalter des Schlosses Diepensteyn, wurde vom Grafen von Steenhuffel/Maldeghem gebeten, in der Brauerei DEN HOORN in Steenhuffel ein Starkbier zu brauen. Der Graf schenkte CORNET nur zu besonderen Anlässen an wichtige Gäste aus. Seitdem brauen die Braumeister der Brauerei De Hoorn nach alter Tradition ein starkes helles Bier mit einer einzigartigen, aber subtilen Holznote. Das kräftige blonde Bier wurde nach dem Verwalter Theodoor Cornet benannt. Auf dem Etikett der Flasche ist der Ritter Salomon de Maldeghem abgebildet, als ultimative Hommage an seinen außergewöhnlichen Heldenmut und seine Höflichkeit.

Heute werden die Eichenfässer beim Brauprozess allerdings durch Eichenholzspäne ersetzt. Das frische Holz soll dem Bier einen einzigartigen, vollmundigen und warmen Vanillegeschmack verleihen.

Golden und kristallklar mit einer festen weißen Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt, präsentiert sich das Bier im Glas. Optisch gibt es an diesem Bier nichts auszusetzen.

Helles Malz dominiert das Aroma. Dazu kommt eine leichte Fruchtigkeit, die an Ananas erinnert und auch die Eichenspäne kommen zum Tragen, wenn auch recht zurückhaltend.

Der Antrunk ist recht süß und er zeichnet sich durch eine feinperlige Kohlensäure aus. Der bis hierhin sehr positive Eindruck ändert sich jetzt auf der Zunge. In einer Blindverkostung hätte ich das alkoholfreie Cornet Oaked vielleicht nicht einmal als Bier erkannt. Mit macht es jetzt eher den Eindruck einer Limonade. Die Süße ist im Vordergrund, dazu kommt eine leichte Säure und eine geringe Bittere. Statt Holz schmecke ich jetzt eher Chemie. Auch wenn mir die Intensität des Geschmacks dieses Bieres eigentlich zusagt, ist die Qualität doch recht mangelhaft. Erst in der Kehle wird das Cornet wieder angenehmer mit seinen Aromen nach Frucht und Bittere. Insbesondere die Bittere klingt lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Glukosesirup, Weizenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt, Eichenholzextrakt, natürliches Aroma

Alkoholgehalt:

0,3% Vol.

Brauerei:

Brouwerij De Hoorn
Palm NV-SA
Steenhuffeldorp 3
1840 Steenhuffel
Belgien
www.cornetbier.be

de Goudale – Goudale Millesime 2024 Houblon Vic Secret

Die Brauerei La Goudale ist bekannt dafür, dass sie großen Wert auf Qualität und Handwerkskunst legt. Der Brauprozess beginnt mit der Auswahl der besten Zutaten. Das Wasser, das für das Brauen verwendet wird, stammt aus einer eigenen Quelle und wird regelmäßig auf seine Reinheit überprüft. Die Malze und Hopfen werden sorgfältig ausgewählt, um sicherzustellen, dass sie den Standards der Brauerei entsprechen.

Neben den Bieren, die das ganze Jahr über erhältlich sind, braut La Goudale auch saisonale Biere und stellt auch Sondersude her. Jetzt steht vor mir das La Goudale Millesime 2024 Houblon Vic Secret. Die Flasche sieht jedenfalls schon mal edel aus. Sie ist ganz in schwarz gehalten, mit einem goldenen G und dem mit einer schwarzen Agraffe gehaltenen Naturkorken. Auf jeden Fall ist dies das Bier mit dem bislang längsten Namen. Mal sehen, ob die Qualität auch so ausgeprägt ist.

Orangefarben und kristallklar strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Darüber prangt eine voluminöse feste und weiße Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch gibt es an dem Bier nichts zu mäkeln.

Die Süße des Malzes steht im Mittelpunkt des Aromas. Abgerundet wird der Duft durch Aromen, die an Ananas und Zitrusfrüchte erinnern. Aus dem Hintergrund kommen noch Düfte nach Minze und weißem Pfeffer.

Der Antrunk ist weniger süß als erwartet und er zeichnet sich durch eine gut dosierte sehr feinperlige Kohlensäure aus. Schon während es sich auf der Zunge verteilt, wird das Bier trockener und die Aromen, die ich bereits in der Nase festgestellt habe, kommen gut heraus. Bittere kann ich nicht schmecken. Das Mundgefühl ist samtig. In der Kehle wird das Bier noch einmal trockener und jetzt kommt auch eine freundliche Bittere auf, die sehr lange nachklingt.

Alkoholgehalt:

7,9 % Vol.

Bittereinheiten:

28 IBU

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

Brasserie Goudale
Avenue Isaac Newton
62510 Arques
Frankreich
www.brasserie-goudale.com