Dieses Bier steht in der Tradition der englischen Biere. Zunächst wurden IPAs gebraut, als die englischen Segelschiffe den Ozean überquerten, um zu den weit verbreiteten Kolonien Englands zu gelangen. Ein Teil der Ladung dieser Schiffe bestand aus Bier. Damit das Bier die lange Reise überstehen konnte, wurden die Fässer mit Hopfen vollgestopft. Dadurch erhielt das Bier eine kräftige Bittere und sollte eigentlich in den Kolonien mit Wasser wieder auf Trinkstärke gebracht werden. Leider schmeckte es den Engländern in den Kolonien auch unverdünnt so gut, dass sie das Wasser für andere Zwecke verwendeten. So ist der Überlieferung nach der Bierstil des India Pale Ale entstanden.
Der britische Brauer John Martin führte diese Tradition fort als er im Jahr 1909 erstmals in Antwerpen ankam. Auch dort wandte er das Hopfenstopfen an, auch Dry Hopping genannt.
Wunderschön orangefarben und leicht hefetrüb mit einer sehr voluminösen festen Schaumkrone präsentiert sich das Bier im Glas. Der Schaum fällt nur langsam in sich zusammen. An der Optik dieses Biers lässt sich also nicht mäkeln.
Düfte nach Zitrusfrüchten und hellen Früchten steigen mir in die Nase, abgerundet durch eine würzige Note, die an weißen Pfeffer erinnert.
Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Malzsüße, die mich an Blütenhonig erinnert, sowie die reichlich dosierte kräftige Kohlensäure aus. Auf der Zunge kommt die Fruchtigkeit voll zum Tragen und ein passendes Bitter gesellt sich dazu. Auch das Aroma weißen Pfeffers, das ich bereits in der Nase festgestellt habe, kommt zum Tragen. Das Mundgefühl ist cremig. Im Abgang wird das Bier etwas trockener und die Süße macht einem freundlichen Bitter Platz, das lange nachklingt.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Mais, geröstete Gerste, Hopfen, Hefe
Alkoholgehalt:
6,9 % Vol.
Bittereinheiten:
25 IBU
Farbe:
10 EBC
Empfohlene Genusstemperatur:
6° – 8° Celsius
Brauerei:
John Martin s.a
Rue du Cerf 191
1332 Genval
Belgien
www.anthonymartin.be