Schlagwort-Archive: Belgian Dark Strong Ale

De Bie – Winter Bie

Es ist Februar und damit genau die richtige Jahreszeit für ein Winterbier. Und mit dem Winter Bie aus Flandern habe ich mir mal wieder ein dunkles Bier ausgesucht. Unverständlich nur, dass der Schneemann auf dem Etikett ein Glas mit einem hellen Bier in der Hand hat. Aber was soll’s, es geht hier um das Bier, nicht um die Bewertung des Etiketts. Öffne ich also die Flasche und schenke mir ein Glas ein.

Blickdicht schwarz läuft das Bier ins Glas. Die feinporige Schaumkroneist klein und fällt sehr schnell in sich zusammen.

Die Süße des Malzes steht im Mittelpunkt des Aromas. Dazu kommen die Röstaromen, die mir in Form von Mokkaduft in die Nase steigen. Aus dem Hintergrund meldet sich noch ein leichter Honigduft. Das Aroma des Winter Bie gefällt mir deutlich besser als die Optik.

Auch der Antrunk wird von der Malzsüße dominiert. Dazu kommt die angenehme Karbonisierung und jetzt kann ich mich mit dem Bier wirklich anfreunden. Auf der Zunge bleibt die Süße im Vordergrund, wobei jetzt auch der Honiggeschmack zum Vorschein kommt. Die acht Volumenprozent Alkohol sind gut eingearbeitet und unterstützt die anderen Aromen. Das Mundgefühl ist cremig. Würde das Bier noch ein paar Bitterstoffe mehr enthalten, würde ich es als nahezu perfekt bezeichnen. Im Abgang wird das Bitter minimal kräftiger, aber es klingt in der Kehle nur sehr kurz nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

8,0 % Vol.

Brauerei:

Brouwerij De Bie
Vivestraat 47
8720 Dentergem
www.brewerydebie.com

Donker – Duivels Bier

Duivels Bier, auf deutsch Teufelsbier, heißt das Bier, das jetzt vor mir steht und auf seine Verkostung wartet. Ein Name, bei dem man sich wirklich fragt, woher er kommt. Die Brauerei erklärt es so: Teufelsbier ist ein dunkles obergäriges Bier, das seit 1883 in Halle gebraut wird. Ursprünglich war es ein Spezialbier für die Pilger der Stadt. Einer der wallonischen Pilger war einmal ein wenig zu enthusiastisch und hat die Stärke des Bieres falsch eingeschätzt. „C’est une bière de diable!“ („Das ist ein Teufelsbier!“) rief er aus, sichtlich beeindruckt von dem starken Bier, von dem er gerade einen großen Schluck genommen hatte. Der Name Devil’s Beer war geboren.

Nachdem wir den Namen des Bieres erklärt haben, können wir uns noch kurz der bewegten Geschichte des Duivels Bier zuwenden. Das Duivels Bier wird seit 1883 in Halle in Flandern gebraut. Ursprünglich war es ein spezielles Bier für Pilger und hieß Duvel. Gebraut wurde es von der Brauerei Pêtre Frères, die in Halle beheimatet ist. 1952 schließt die Brauerei Pêtre und die Marke „Duvel“ wird von der Brauerei Vander Linden übernommen. Im Jahr 1996 lässt die Brauerei die Marke „Duivelsbier“ offiziell eintragen. Im Jahr 2001 stellt die Brauerei Vander Linden ihren Betrieb ein , so dass im Jahr 2002 die Marke Duivelsbier“ an die Brauerei Boon übertragen werden konnte. Im Jahr 2003 wurde das Etikett erneuert und der Name in Devil’s Beer geändert. 20 Jahre später steht das Bier nun vor mir. Dann will ich es mal nicht länger warten lassen.

Tatsächlich kann das Bier es gar nicht erwarten, aus der engen Flasche befreit zu werden. Kaum habe ich den Kronkorken geöffnet schäumt es über. Im Glas zeigt es sich dann in einem dunklen Braun mit leichter Hefetrübung. Die Schaumkrone ist anfangs gewaltig, fällt aber bis auf einen Rest schnell in sich zusammen.

Das Bier duftet nach dunkler Schokolade, Kaffee und Karamell. Auch der Alkohol ist in der Nase festzustellen, aber er stört nicht und unterstützt die anderen Aromen.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Malzsüße und die dazu passende Karbonisierung aus. Auf der Zunge dominiert der Geschmack nach Schokolade und Kaffee. Das Mundgefühl ist nicht weich, passt aber zum Geschmack. Der Abgang ist mild und immer noch kann ich kein Bitter feststellen. Auch klingt der Geschmack in der Kehle nicht nach.

Alles in Allem ist das Bier sehr süffig, aber eine zusätzliche Hopfengabe würde das Bier sicherlich noch aufwerten.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Kandiszucker, Doldenhopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

8,0 % Vol.

Farbe:

28 EBC

Brauerei:

N.V. Brouwerij Boon
Fonteinstraat 85
1502 Halle
Belgien
www.boon.be

Grimbergen – Optimo Bruno

Nun habe ich wieder einmal ein Bier aus Grimbergen vor mir stehen, von der Brauerei mit dem Phönix im Logo. Ursprünglich war das Optimo Bruno ein saisonales Bier. Das zu Ostern gebraut wurde. Da es aber von den Konsumenten sehr gut angenommen wurde, braut Grimbergen das Bier jetzt ganzjährig.

Das Grimbergen Optimo Bruno ist ein Quadrupel, also ein typischer belgischer Bierstil. Die Quadrupel sind Ales, meist dunkel und enthalten ab etwa zehn Volumenprozent Alkohol. Es ist also ein Bierstil ganz nach meinem Geschmack.

In dunklem Braun und gefiltert fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet es eine feinporige elfenbeinfarbene Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Optisch ist das Bier eine Pracht.

Das Bier duftet nach Karamell, nach getrockneten Pflaumen und Feigen, nach Rosinen, Kandis und Likör.

Wie erwartet ist der Antrunk süß und er zeichnet sich durch eine feinperlige aber kräftige Kohlensäure aus. Auf der Zunge bleibt die Süße erhalten und eine leichte fruchtige Säure gesellt sich dazu. Überhaupt ist die Fruchtigkeit das hervorstechende Merkmal dieses Bieres. Bitter kann ich nicht schmecken. Das Mundgefühl ist schwer; das Bier macht einen öligen und fast dickflüssigen Eindruck. Im Abgang wird die Fruchtigkeit noch einmal kräftiger und sie klingt schier endlos nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Glukosesirup, Zucker, Farbstoff Karamell: E150c, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

10 % Vol.

Bittereinheiten:

22 IBU

Farbe:

30 EBC

Brauerei:

Brasserie Alken-Maes SA
Blarenberglann 3C
2800 Malines
Belgien
www.alken-maes.be

Boerken

Es ist schon merkwürdig – ich versuche im Internet mehr über das Bier zu erfahren, das jetzt vor mir steht. Dafür rufe ich die Website auf, die auf dem Etikett angegeben ist, und alles was die Site enthält, ist der Rahmen – Design und Menü, alles ist zu sehen, aber kein Inhalt. Kein Wort. Aber immerhin ist ein Copyright angegeben. Danach ist die Seite seit dem Jahr 2013 ohne Inhalt im Netz. Das ist für mich doch etwas unverständlich.

Ein Blick auf die Zutatenliste des Boerken teilt mir mit, dass beim Brauen dieses Bieres auch der Zusatzstoff E150C eingesetzt worden ist. Diese E-Nummern machen mich ja immer neugierig, so dass ich erst einmal im Internet nachsehen musste, um was es sich dabei handelt. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um Ammoniak-Zuckerkulör handelt, einen Zusatzstoff, der in der Nahrungsmittel-, Kosmetik- und Arzneimittelindustrie Verwendung findet. Nun frage ich mich, was Ammoniak im Bier zu suchen hat und – noch wichtiger – ob dieser Stoff schädlich ist oder nicht.

Die Website Lebensmittel-Zusatzstoffe schreibt, dass E150C als unbedenklich gelte, solange die Höchstmenge von 300 mg je Kilo Körpergewicht eingehalten werde.

Anders sieht es die Website alternativ-gesund-leben.de. Dort wird der gleiche Farbstoff als gefährlich und krebserregend beschrieben. Außerdem wird dort darauf hingewiesen, dass E150C in den USA verboten wurde.

Bei so unterschiedlichen Einschätzungen habe ich noch eine Quelle gesucht, die nicht im Verdacht steht, ihre Einschätzung aufgrund wirtschaftlicher Interessen getroffen zu haben. Was liegt da näher als das Deutschen Zusatzstoffmuseum auf dem Gelände des Großmarkts in Hamburg? Das Museum schreibt auf seiner Website folgendes: „Es handelt sich dabei nicht, wie immer wieder behauptet, um leckeres Karamell, das durch vorsichtiges Erhitzen von Zucker entsteht, sondern um diverse Zuckerarten, die mit Natronlauge, (E 524) Ammoniak (E 527) oder Sulfit (E 220) chemisch umgesetzt wurden. Dabei entstehen auch die umstrittenen Imidazole“.

Ein Klick auf die Links bringt Sie zu den Einträgen auf den jeweiligen Websites. Dort finden Sie auch die vollständigen veröffentlichten Informationen bzw. Desinformationen. Ich würde mich aufgrund der hier (nicht) erlangten Kenntnisse vermutlich gegen den Kauf dieses Bieres entscheiden. Aber da es jetzt nun mal vor mir steht, werde ich es auch verkosten.

Praktisch blickdicht schwarz präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber dümpelt wenig gemischtporiger Schaum, der aber schnell in sich zusammenfällt. Jetzt erinnert das Bier ein wenig an Cola.

Röstaromen, die an dunkle Schokolade erinnern, dominieren den Duft des Bieres. Auch die 9,5 Volumenprozent Alkohol sind durchaus zu riechen, wirken aber nicht aufdringlich.

Der Antrunk ist süß, was aber zur reichlich vorhandenen sanften und feinperligen Kohlensäure passt. Auf der Zunge bleibt die Süße erhalten und paart sich mit dem Schokoladengeschmack sowie einer leichten fruchtigen Säure. Mich verwundert die Säure etwas, da ich sie in der Nase nicht festgestellt habe. Das Mundgefühl ist angenehm weich. Der Abgang ist mild und in der Kehle zeigt sich ein leichtes Bitter mit überraschend langem Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe, Farbstoff E150C

Alkoholgehalt:

9,5 % Vol.

Brauerei:

Verstraeten H&S
9120 Beveren-Waas
www.boerkenenboerinneken.be

La Cambre – Amber

Wieder einmal steht ein Abteibier aus Brüssel vor mir. Über die Entstehungsgeschichte dieser Biermarke habe ich an anderer Stelle bereits geschrieben, so dass ich direkt mit der Verkostung beginnen kann.

Kupferfarben und einer voluminösen festen und elfenbeinfarbenen Schaumkrone präsentiert sich das Bier im Glas. Die Schaumkrone bleibt lange erhalten, so dass das Bier eine wirklich gute Figur macht.

Düfte nach Karamell, Trockenfrüchten und Lakritz steigen mir in die Nase.

Der Antrunk ist recht süß, aber die passende Dosierung der Kohlensäure sorgt für eine angenehme Frische. Auf der Zunge kommt die Fruchtigkeit in den Vordergrund, begleitet durch ein leichtes Bitter. Dazu kommt ein weiches Mundgefühl, das den Biergenuss abrundet. Im Abgang wird das Bitter langsam kräftiger und der Geschmack nach Lakritz klingt überraschend lange nach.

Das La Cambre Amber ist ein wirklich schönes Winterbier.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener, Caramalz, Melano), Hopfen (Magnum, Saazer), Hefe

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Bittereinheiten:

24 IBU

Farbe:

38 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

8° Celsius

Brauerei:

Brasserie de la Cambre SPRL
Avenue de la Couronne 236B
1050 Brüssel
Belgien
www.brasseriedelacambre.be

La Corne du Bois des Pendus – Black

Es gibt nicht viele Brauereien, die ihre Rohstoffe selbst herstellen. Die Brasserie Elfique gehört zu den seltenen Seit 2015 produzieren wir unsere eigene Gerste auf dem Bauernhof der Familie Beauregard in Arc-Wattripont im Pays des Collines. Die Brauerfamilie Pierre und Vinciane und ihre Kinder sind die sechste Generation der Bauern und verewigen so die Familienwerte. Seit seiner Eltern im Jahr 2012 in den Ruhestand getreten, hat Pierre leidenschaftlich die Leitung der Farm übernommen.

Praktisch blickdicht schwarz präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine haselnussbraune feste Schaumkrone, die nur langsam in sich zusammenfällt. Ein Bier wie gemalt.

Röststoffe dominieren das Aroma, begreitet vom Duft roter Früchte. Etwas ungewöhnlich, aber wirklich nicht schlecht.

Der Antrunk ist süß und er zeichnet sich durch eine feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge kommen die Röststoffe in den Vordergrund, aber auch ein zur Süße passendes Bitter kommt zum Vorschein. Ich meine auch, etwas Holz zu schmecken. Das Mundgefühl ist weich, wenn auch nicht ganz rund. Im Abgang wird das Bitter etwas kräftiger und es klingt sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

8,0 % Vol.

Bittereinheiten:

30 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

5° – 8° Celsius

Brauerei:

Brasserie des Légendes SRL
Rue du Castel 19
7801 Irchonwelz
Belgien
http://www.lacorneduboisdespendus.be/

Anthony Martin – Gordon Finest Red

Die Brauerei verspricht viel, um uns zu überzeugen, das Gordon Fines Red zu kaufen: „Erleben Sie die ‚rote‘ Erfahrung mit Gordon Red Strong. Ein Starkbier, das an die Farben der Highlands inmitten von drei Millionen Jahre altem Gestein erinnert… Ein edles und starkes Bier (8,4 % Vol.), das mit den besten Zutaten gebraut wird. Entdecken Sie einen Hauch von Karamell in seinem wirklich raffinierten Geschmack. Gordon Red Strong hat eine dunkle Bernsteinfarbe mit einem violetten Schimmer. Ein einzigartiges Bier…“ Mal sehen, ob das Bier mit der Werbung mithalten kann.

Bordeauxrot und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Die hellbraune Schaukrone ist durchschnittlich groß und fällt leider schnell in sich zusammen.

Das Aroma ist malzbetont nach Karamell. Dazu kommen Düfte nach Kandiszucker sowie weinartige Noten.

Der Antrunk ist recht süß, was aber durchaus zur reichlich dosierten feinperligen Kohlensäure passt. Auf der Zunge gesellt sich der Geschmack nach Kandis zur Süße sowie ein leichtes Bitter. Mir fehlt hier etwas Säure und auch Fruchtigkeit suche ich vergebens. Wo sind bloß die weinartigen Noten des Aromas geblieben? So wirkt das Bier eher unausgewogen. Allerdings gefällt mir das weiche Mundgefühl. Auch der Abgang ist mit dem Geschmack nach Karamell süß und mild. Bitter ist nach wie vor kaum zu schmecken, aber trotzdem klingt der Geschmack überraschend lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfen

Alkoholgehalt:

8,4 % Vol.

Bittereinheiten:

35 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

4° – 6° Celsius

Brauerei:

Anthony Martin
Rue de Cerf 191
1332 Genval
Belgien
www.anthonymartin.be

Brouwerij Het Anker – Gouden Carolus Whisky Infused

in Mechelen im flandrischen Teil von Belgien ist die Brouwerij Het Anker beheimatet. Gegründet wurde sie im 15. Jahrhundert und braute zunächst vorwiegend für das Krankenhaus, das damals die Beginen in Mechelen betrieben. 1872 kaufte die Familie Van Breedam die Brauerei. Seitdem ist sie in Familienbesitz geblieben, aktuell in der fünften Generation. Eines ist allen Bieren aus Mechelen gemeinsam: Sie werden mit viel Liebe zum Detail gebraut, was wir als Konsumenten auch schmecken können. Das Gouden Carolus Whisky Infused, das jetzt vor mir steht, wurde in den Jahren 2017, 2018 und 2019 beim Zythos Beer Festival mit derConsumer Trophy und im Jahr 2020 bei den World Beer Awards als World’s best Spirit Flavoured Beer ausgezeichnet. Na, dann kann hier ja nicht viel schiefgehen.

Praktisch blickdicht schwarz präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine elfenbeinfarbene feste Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Der Whisky dominiert das Aroma zusammen mit torfigen, holzigen und erdigen Noten. Dazu kommt eine leichte Fruchtigkeit, die an einen alten Bordeaux erinnert, abgerundet durch Düfte nach Karamell und Vanille.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Süße sowie eine feinperlige aber kräftige Kohlensäure aus. Auf der Zunge kommt zunächst der Geschmack nach Expresso in den Vordergrund, anschließend die erdigen Noten sowie der Geschmack nach Whisky. Das Mundgefühl ist weich und samtig. Außerdem sind die 11,7 Volumenprozent Alkohol gut eingearbeitet, so dass sie nicht hervorstechen, sondern die anderen Aromen angenehm unterstützen. Der Abgang ist mild, der Whiskygeschmack kommt in den Vordergrund und der Alkohol entfaltet seine wärmende Wirkung.

Das Gouden Carolus Whisky Infused ist ein tolles Genussbier. Obwohl es sehr komplex ist, lässt es sich doch einfach trinken. Dieses Bier ist ein echtes Meisterwerk.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Weizenmalz, Hofe, Hopfen

Alkoholgehalt:

11,7 % Vol.

Stammwürze:

24° Plato

Bittereinheiten:

15 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

10° – 12° Celsius

Brauerei:

Het Anker
Guido Gezellelaan 49
2800 Mechelen
Belgien
www.hetanker.be

Anthony Martin – Waterloo Double Dark

Waterloo liegt etwa zwanzig Kilometer von Brüssel entfernt und ist weltweit als Schauplatz der berühmtesten Schlacht von Napoleon bekannt: der Schlacht von Waterloo. Diese legendäre Schlacht fand am 18. Juni 1815 statt und endete mit dem entscheidenden Sieg der Alliierten (Briten, Deutsche und Niederländer) unter dem Kommando des Herzogs von Wellington und der Preußen – beide standen der französischen Armee unter der Führung von Kaiser Napoleon I. gegenüber. Tatsächlich fanden die Kämpfe nicht in Waterloo statt, sondern etwas weiter südlich, auf dem Gebiet der heutigen Städte Lasne, Braine und Genappe. In Frankreich wurde die Schlacht oft als „Schlacht am Mont-Saint-Jean“ bezeichnet, anstatt des üblichen Titels. Diese Schlacht war die letzte, an der Napoleon persönlich teilnahm, nachdem er während des Hunderttägigen Krieges die Kontrolle über Frankreich übernommen hatte. Trotz seines Wunsches, den Kampf mit neu aufgestellten Truppen fortzusetzen, sah er sich vier Tage nach seiner Rückkehr nach Paris aufgrund mangelnder politischer Unterstützung gezwungen, abzudanken. Die Schlacht von Waterloo gilt als ein bedeutendes historisches Ereignis, das die napoleonische Eroberung Europas beendete und die Grenzen des künftigen Kontinents festlegte.

Heute ist das Schlachtfeld von Waterloo eine der größten historischen Stätten in Europa, die fast vollständig erhalten ist. Jedes Jahr strömen mehr als 300 000 Besucher aus aller Welt dorthin und besteigen den berühmten Löwenhügel, um die Weite des Geländes zu sehen, auf dem die Truppen so hart gekämpft haben.

Im Jahr 2015 wurde in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden ein umfangreiches Projekt zur Feier des zweihundertjährigen Jubiläums der Schlacht durchgeführt. Ein neues unterirdisches Museum, die Renovierung der Hofbrauerei in Mont-Saint-Jean, eine „Napoleonstraße“ und eine noch nie dagewesene Nachstellung mit 6 500 Schauspielern lockten in diesem Sommer rund 200 000 Besucher an.

Sehr dunkel rotbraun mit einer feinporigen mittelbraunen Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt, präsentiert sich das Bier im Glas. Damit hat das Bier seinen Namen mehr als verdient.

Das Bier duftet nach dunkler Schokolade, nach Holz sowie nach würzigen Noten des Hopfens. Auch der Alkohol steigt mir in die Nase, unterstützt das Aroma aber und überdeckt es nicht.

Der Antrunk ist süß mit einer sehr feinperligen Kohlensäure. Die Süße war bei dieser Optik und dem Aroma auch zu erwarten. Auf der Zunge gesellt sich ein minimales Bitter dazu und das Bier schmeckt nach Kaffee und dunkler Schokolade, auch wenn der Geschmack nicht zu kräftig ist wie ich es erwartet hätte. Das Mundgefühl ist weich und rund. Im Abgang wird das Bitter etwas kräftiger. Es klingt überraschend lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Mais, Zucker, geröstete Gerste, Hefe, Hopfen

Alkoholgehalt:

8,0 % Vol.

Empfohlene Genusstemperatur:

4° – 6 ° Celsius

Brauerei:

Anthony Martin
Chaussee de Charleroi 591
1410 Waterloo
Belgien
www.waterloo-beer.com

Silly – Double Enghien Brune

Als die Brasserie de Silly im Jahr 1975 die Brauerei Tennstedt-DeCroes in Enghien übernahm, wurden die beliebten Enghien-Marken beibehalten. Und so steht jetzt das Double Enghien Brune vor mir, ein Bier, dessen Name eigentlich bereits aussagt, was mich erwartet, wenn ich dieses Bier gleich verkoste.

Kastanienbraun und hefetrüb fließt das Bier ins Glas. Die feinporige Schaumkrone ist durchschnittlich groß und elfenbeinfarben. Sie bleibt lange erhalten,

Das Aroma ist malzbetont nach Karamell und Pumpernickel. Abgerundet wird das Aroma durch den Duft nach Trockenfrüchten.

Der Antrunk ist wie erwartet recht süß und die Kohlensäure ist feinperlig, dabei aber kräftig. Auf der Zunge gesellt sich ein ordentliches freundliches Bitter zur Süße. Säure kann ich nur in Spuren entdecken, was aber dem vollen Mundgefühl keinen Abbruch tut. Langsam kommen auch die Trockenfrüchte hervor und ich meine, dass mich der Geschmack an getrocknete Feigen erinnert. Im Abgang wird das Bier trockener und ein freundliches Bitter klingt lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

8 % Vol.

Brauerei:

Brasserie de Silly
Rue Ville Basse 2
7830 Silly
Belgien
www.silly-beer.com