Die frankfurter Brauerei Flügge wurde im Jahr 2017 von Dominik Pietsch und Joachim Amrhein gegründet. Schnell wurden sie mit Bieren bekannt, die mit wilden Hefen, alten Bauernhefen oder auch mit ungewöhnlichen Malzen gebraut werden. Nicht alle Biere aus dieser Brauerei, die ich bislang verkostet habe, haben meinen Geschmack getroffen, aber jedes dieser Biere war etwas besonderes.
Jetzt steht Olof vor mir, ein Farmhouse Ale. Das Besondere an diesem Bier ist das Chevalliermalz, das aus dem Frankfurter Raum stammt. Dieses Malz war im England des 19. und 20. Jahrhunderts weit verbreitet und prägte das Aroma unzähliger Ales. Heute erlebt Chevallier in Olov eine Renaissance, auch wird es aufgrund seines robusten, aromaintensiven Geschmacks von Craftbrauern auf der ganzen Welt gerne verwendet.
Hell orangefarben und hefetrüb läuft das Bier ins Glas und bildet dabei eine sehr voluminöse feinporige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt.
Düfte nach Trauben, hellem Malz, Orange und Vanille steigen mir in die Nase. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.
Der Antrunk zeichnet sich durch eine mäßige Süße aus. Die Fruchtigkeit steht im Mittelpunkt und sorgt für ein weiches und samtiges Mundgefühl. Abgerundet wird der Geschmack durch würzige Noten, die an Nelken erinnern. Im Abgang wird das Bier trockener und ein überraschend kräftiges Bitter mit einem sehr langen Nachklang verwöhnt meine Kehle.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Roggenmalz, Hopfen (Cascade, Simcoe), Hefe
Alkoholgehalt:
4,8 % Vol.
Stammwürze:
11° Plato
Farbe:
12 EBC
Brauerei:
Brauerei Flügge GmbH
Goldsteinstraße 254
60529 Frankfurt
www.brauerei-fluegge.de