Inzwischen ist es das achte Jahr, dass die Brauerei Gold Ochsen in Ulm ein Jahrgangsbier auf den Markt bringt. Von diesen Bieren werden in jedem Jahr genau 1597 Flaschen per Hand abgefüllt. Weshalb so eine krumme Anzahl? Ganz einfach: 1597 ist das Gründungsjahr der Gold Ochsen-Brauerei. Einige dieser Biere habe ich kennenlernen dürfen und ich war von allen Jahrgangsbieren, die in jedem Jahr wechseln, wirklich begeistert. Nun steht das Jahrgangsbier 2020 vor mir, in diesem Jahr ist es ein Weizen-Doppelbock.
Leuchtend gelb strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die feinporige Schaumkrone ist durchschnittlich groß und bleibt durchschnittlich lange erhalten.
Das Aroma zeichnet sich durch eine ungewöhnliche Intensität aus. Neben dem für ein Weizenbier typischen Bananenaroma steigen mir noch Düfte nach Maracuja, Litschi, Pfirsich und roten Beeren aus. Abgerundet wird das Aroma durch einige blumige Noten. Auch den Alkohol kann ich bereits in der Nase feststellen, da er dem Duft des Bieres einen likörartigen Eindruck verleiht. Dabei ist er aber so gut eingearbeitet, dass er das Aromenspiel perfektioniert.
Der Antrunk ist weniger süß als erwartet und die Kohlensäure ist angenehm dosiert. Auf der Zunge zeigt sich der Kristallweizen Doppelbock malzbetont und die blumigen Noten kommen stärker in den Vordergrund und buhlen mit dem Bananenaroma um die Gunst des Konsumenten. Das Mundgefühl ist sehr weich und voll. Der Abgang ist mild und fruchtig. Obwohl die Bitterstoffe nur dezent zu schmecken sind, klingen sie recht lange nach.
Dieses Bier ist ein perfekter Aperitif, dem gut Fischgerichte oder ein Hühnerfrikassee folgen können.
Zutaten:
Brauwasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen (Tettnanger, Citra)
Alkoholgehalt:
7,8 % Vol.
Brauerei:
Gold Ochsen
Hafenbad 8
89073 Ulm
www.goldochsen.de