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orca – Kellerbier

Das Keller Bier von Orca Brau wurde aus Zutaten aus biologischem Anbau mit dem regionalen Aromahopfen Ariana Hopfen gebraut. Dieser ist bekannt für seine leicht holzigen Aromen und die zarten Vanillenoten. Außerdem kommt das Bier aus Nürnberg und damit aus Franken, was ihm bei mir einen gewissen Vertrauensvorschuss verschafft. Beginne ich also mit der Verkostung.

Orangefarben und gering hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber steht eine durchschnittlich große feinporige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Optisch macht das Bier jedenfalls einen guten Eindruck.

Das Bier duftet nach Mandarine, Orange und intensiv nach Ananas. Auch rote Johannisbeeren meine ich zu riecht, dazu Vanille sowie einige würzige Noten.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine mäßige Süße aus; außerdem ist das Bier angenehm karbonisiert. Wie ich es erwartet habe, ist das Bier auf der Zunge sehr fruchtig, denn die Aromen spiegeln sich auf der Zunge. Bitter kann ich nur wenig schmecken, aber das Mundgefühl ist weich, was zusammen mit den Fruchtaromen zu einer ungeheuren Süffigkeit führt. Auch im Abgang das Bitter eher verhalten, aber es klingt sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen Ariana), Hefe

Alkoholgehalt:

5,4 % Vol.

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

Orca Brau GmbH
Am Steinacher Kreuz 24
90427 Nürnberg
www.orcabrau.de

Zötler – 1447 Kellerbier

Das Zötler 1477 Kellerbier ist dem 570jährigen Bestehen der Brauerei gewidmet. Bei einem Alkoholgehalt von 4,9 Volumenprozent und 25 Bittereinheiten erwarte ich von diesem Kellerbier eine angenehme Süffigkeit.

Bernsteinfarben und hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Die durchschnittlich große weiße und feste Schaumkrone bleibt sehr lange erhalten. An der Optik habe ich daher nichts auszusetzen.

Das 1447 Kellerbier duftet nach frisch gebackenem Brot, abgerundet durch eine diskrete Hopfenwürzigkeit. Da bekomme ich richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist spritzig bei einer zurückhaltenden Süße. Auf der Zunge entwickelt sich ein kräftiges und fruchtiges Bitter, deutlich kräftiger als ich es anhand des Aromas erwartet habe. Das passt aber gut zum cremigen Mundgefühl, das dieses Bier erzeugt. Im Abgang wird das Bitter wieder milder, aber es klingt lange in der Kehle nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Stammwürze:

12,5° Plato

Bittereinheiten:

25 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

8° – 10° Celsius

Brauerei:

Privat-Brauerei Zötler GmbH
Grüntenstraße 2
87549 Rettenberg
www.zoetler.de

BierSelect

Alt-Bamberg – Zwickl

Jetzt steht das zweite Bier aus der Gasthausbrauerei Alt-Bamberg vor mir. Zur Brauerei habe ich bereits etwas geschrieben, so dass ich gleich mit der Verkostung beginnen kann.

Orangefarben mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber zeigt sich eine recht kleine Schaumkrone, die aber fest ist und lange erhalten bleibt. Optisch gibt es an diesem Bier schon mal nichts auszusetzen.

Das Bier duftet nach Karamell, dazu nach Honig, begleitet durch kräftige würzige Noten.

Der Antrunk ist mit seiner feinperligen Kohlensäure wirklich spritzig. Dazu kommen eine angenehme Malzsüße sowie ein auf die Süße angepasstes Bitter. Damit macht das Bier einen gut ausgewogenen Eindruck. Das Mundgefühl ist weich. Im Abgang dominiert ein leichtes Bitter mit einem langen Nachkling.

Alles in Allem ist das Alt-Bamberg Zwickl ein angenehmes Konsumbier ohne Ecken und Kanten, das ich mit seiner nicht zu kräftigen Hopfung als typisch fränkisch bezeichnen würde.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Stammwürze:

11,6° Plato

Bittereinheiten:

17 IBU

Farbe:

15 EBC

Brauerei:

Braumanufactur Alt-Bamberg GmbH
Breitäckerstr. 9
96049 Bamberg
www.alt-bamberg.com

Kloster Kellerbier

Die Klosterbrauerei in Metzingen braut nicht mehr selbst, sondern lässt ihr Bier bei Dinkelacker in Stuttgart brauen. Da die Stuttgarter für gutes Bier bekannt sind, ist das eigentlich eine gute Nachricht. Ich hoffe nur, dass ich nicht enttäuscht werde und öffne ohne weitere Vorrede die Flasche.

Bernsteinfarben und leicht hefetrüb läuft das Bier ins Glas. Die feinporige Schaumkrone ist etwas mickrig ausgefallen, aber sie bleibt dafür sehr lange erhalten. Optisch geht das Bier also schon mal in Ordnung.

Das Bier duftet nach Karamell, Waldhonig und Trockenfrüchten.

Der Antrunk ist, wie die Nase mir bereits prophezeit hat, recht süß, was aber durchaus zu der feinperligen und trotzdem kräftigen Kohlensäure passt. Auf der Zunge lässt die Süße etwas nach und macht dem Karamellgeschmack Platz, der durch ein leichtes Bitter begleitet wird. Das sorgt für ein weiches Mundgefühl und eine angemessene Süffigkeit. Im Abgang wird das Bitter etwas kräftiger, bleibt aber zurückhaltend und klingt überraschend lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,5 % Vol.

Brauerei:

Dinkelacker-Schwaben Bräu GmbH & Co. KG
Tübinger Strasse 46
70178 Stuttgart
www.familienbrauerei-dinkelacker.com

für

Klosterbrauerei GmbH
Gutenbergstr. 28
72555 Metzingen

Ols – Naturtrüb

In Oldenburg befindet sich direkt gegenüber dem Hafen die Brauerei Ols, aus der das Zwickl kommt, das jetzt vor mir steht und an das ich mich jetzt ohne große Vorrede machen werde.

Goldgelb und nur leicht hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone ist klein und fällt schnell in sich zusammen. An der Optik sollten die Oldenburger wirklich noch etwas arbeiten.

Das Aroma ist malzbetont nach Getreide, abgerundet durch einige kräuterige Noten. Dazu kommt noch eine leichte Fruchtigkeit, eigentlich eher ein Hauch. Hier meine ich, Stachelbeeren zu riechen.

Der Antrunk besticht durch eine leichte Süße sowie eine sehr feinperlige Kohlensäure. Auf der Zunge entwickelt sich noch ein überraschend kräftiges Bitter, das sich aber nicht in den Vordergrund drängt, sondern den Aromen den Vortritt lässt, die ich bereits in der Nase festgestellt habe. Das Mundgefühl ist voll und weich. Der Abgang besticht durch ein freundliches leichtes Bitter mit langem Nachklang.

War das Bier auch anfangs etwas enttäuschend, wird es während des Genusses immer besser und kann am Ende wirklich begeistern.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Brauerei:

Ols Braumanufaktur GmbH
Am Stau 25 – 27
26122 Oldenburg
www.ols-brauerei.de

Engel – Keller Pils

Wieder einmal steht ein Bier aus der fränkischen Biermanufaktur Engel vor mir. Diesmal handelt es sich um das Keller Pils, also ein naturtrübes Pils.

Golden und mit leichter Hefetrübung steht das Bier vor mir. Die Schaumkrone ist recht klein, bleibt aber einige Zeit erhalten.

In der Nase stelle ich zunächst die Hefe fest, dazu der Duft des Malzes nach Karamell. Der Hopfen stellt sich mit Düften nach Zitrusfrüchten sowie einigen blumigen Noten vor.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichte Süße sowie reichlich Kohlensäure aus. Schnell gesellt sich auf der Zunge ein nicht allzu starkes Bitter dazu, so wie ich es von einem Bier aus Franken auch erwartet habe. Das Mundgefühl ist weich. Im Abgang wird das Bier trockener und obwohl das Bitter auch in der Kehle nur leicht bitter ist, klingt der Geschmack lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Spalter Perle, Spalter Magnum, Spalter Select), Hefe

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Stammwürze:

11,9 %

Bittereinheiten:

33 IBU

Brauerei:

Biermanufaktur Engel GmbH & Co. KG
Haller Straße 29
74564 Crailsheim
www.engelbier.de

 

Paderborner – Pilger

Aus Paderborn stammt das Pilgerbier, das jetzt vor mir steht. Es handelt sich um ein naturtrübes Landbier mit 5,0 Volumenprozent Alkohol. Wenn ich mich recht erinnere, kam dieses Bier um das Jahr 2018 auf den Markt. Der Name ist gut nachvollziehbar, den in Paderborn kreuzen sich mehrere Pilgerwege und zumindest ich muss beim Wort „Pilger“ einfach an Klosterbier denken, was dem Bier im Regal schon mal zumindest den Anschein einer höheren Wertigkeit verleiht. Und ganz nebenbei bemerkt: ein Besuch in Paderborn lohnt sich auf jeden Fall, allein ein Spaziergang durch das Quelgebiet der Pader ist die Reise wert. Dieser kleine Fluss, der auf den ersten Blick keinerlei Aufmerksamkeit verdient, hält gleich zwei Rekorde: erstens ist er der kürzeste Fluss Deutschlands, und zweitens ist er der Fluss mit den meisten Quellen. An etwa 100 Stellen kommt das Wasser aus der Erde und das ist schon beeindruckend. Aber kommen wir jetzt endlich zum Bier.

Kupferfarben und leicht hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Die größtenteils feinporige Schaumkrone ist zwar nicht allzu ausgeprägt, bleibt aber lange erhalten.

Das Bier duftet malzbetont nach frischer Brotrinde und Karamell, dazu kommen einige würzige Noten.

Der Antrunk ist recht süß, weswegen ich mir eigentlich etwas mehr Kohlensäure wünschen würde. Im Pilgerbier ist sie etwas schwach vertreten. Auf der Zunge gesellt sich ein passendes Bitter zur Süße. Obwohl das Mundgefühl durchaus voll ist, macht das Bier einen eher langweiligen Eindruck. Erst im Abgang stelle ich ein leichtes Bitter fest, das überraschend lange nachklingt.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass die Stadt mir erheblich besser gefällt als das Bier, das dort gebraut wird. Zwar hat das Pilgerbier einen ordentlichen Malzkörper, aber die Hopfengabekann da nicht mithalten. Irgendwie kann mich das auch nicht überraschen. Obwohl die Brauerei bei der Bescheibung auf der Internetseite von „sorgfältig ausgesuchten Hopfensorten“ schreibt, steht in der Zutatenliste lediglich Hopfenextrakt.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfenextrakt, Hefe

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Stammwürze:

11,8 %

Brauerei:

Paderborner Brauerei
Haus Cramer GmbH & Co. KG
Halberstädter Str. 45
33106 Paderborn
www.paderborner-brauerei.de

Engel – Kellerbier Alkoholfrei

Bereits seit einiger Zeit sind einige der Biere aus der Biermanufaktur Engel in Crailsheim als biologisch zertifiziert. Auch das alkohlfreie Kellerbier, das jetzt vor mir steht, gehört dazu. Mal sehen, wie sich das Bier so macht.

Weizengelb und opalisierend präsentiert sich das Bier im Glas. Die Schaumkrone ist relativ klein, bleibt aber lange erhalten.

Das Bier duftet nach Biskuitteig und Karamell, abgerundet durch einige würzige Noten, die an weißen Pfeffer erinnern.

Der Antrunk ist recht süß, was aber zur reichlich im Bier enthaltenen Kohlensäure passt. Auf der Zunge halten sich die Süße des Malzes und die Würzigkeit die Waare. Dazu gesellt sich eine leichte Säure. Das Mundgefühl ist recht rund. Allerdings schmeckt das Bier nicht direkt nach Bier, sondern das Malz steht im Vordergrund und die Hefe hat den Malzzucker nur teilweise verarbeitet. Damit ist das Bier einerseits nicht schlecht, auch wenn es nicht dem entspricht, was ich erwartet habe. Aber gut. Im Abgang stelle ich erstmals ein leichtes Bitter fest, das aber nur kurz nachklingt.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Brauerei:

Biermanufaktur Engel GmbH & Co. KG
Haller Straße 29
D-74564 Crailsheim
www.engelbier.de

 

Traugott Simon – Landbier naturtrüb

Traugott Simon ist die Hausmarke der Getränkemarktkette trinkGut. Sie umfasst neben den gängigen Bierstilen auch eine Reihe Bier-Mischgetränke. Bei der Beurteilung der Biere dieser Marke müssen wir auf jeden Fall den Preis im Auge behalten. Von einem wirklich niedrigpreisigen Bier dürfen wir keinen allzu großen Genuss erwarten, auch wenn das Preis-/Leistungs-Verhältnis wirklich gut sein sollte. Aber genug der Vorrede – ich werde jetzt die Flasche öffnen und das Bier einschenken.

Rubinrot mit leichter Hefetrübung läuft das Bier ins Glas. Die durchschnittlich große Schaumkrone ist sahnig und bleibt sehr lange erhalten.

Das Bier duftet nach Biskuitteig und Kaffee, unterstützt durch eine leicht eFruchtigkeit, die an Trockenfrüchte erinnert.

Der Antrunk ist durch reine reichlich vorhandene Kohlensäure dominiert, dazu der Geschmack der Röststoffe. Auf der Zunge kommt ein dezentes Bitter dazu; das Mundgefühl ist weich und voll. Der Abgang ist schlank, einige Röstaromen melden sich in der Kehle, die aber nur kurz nachklingen.

Diese Eindrücke habe ich nach den ersten Schlucken aufgezeichnet und zu diesem Zeitpunkt war ich von dem Bier angenehm überrascht. Leider lässt der gute Eindruck von Schluck zu Schluck weiter nach.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfenextrakt, Hefe

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Brauerei:

Traugott Simon
Brau- und Vertriebsgesellschaft mbH
Chemnitzer Str. 24
47441 Moers
www.traugott-simon.de

Munich Brew Mafia – Don Limone

Die Munich Brew Mafia ist, wie der Name bereits aussagt, in ünchen beheimatet. Es handelt sich um ein innovatives Braukollektiv, das sich bemüht, die Verbreitung des Craftbieres in Deutschland zu verbessern und das sich die Erweiterung des deutschen Biersortiments zur Aufgabe gemacht hat.

Von dort stammt das Don Limone, das jetzt vor mir steht. Das Pils weist einige Besonderheiten auf: Während die meisten Pilsbiere filtriert werden enthält das Don Limone noch seine Hefe. Okay, das gibt es inzwischen häufiger. Aber dieses Pils wurde gleich viermal mit Citra gehopft und verspricht daher eine ordentliche Fruchtigkeit. Mal sehen, ob das Bier dieses Versprechen einlösen kann.

Weizengelb und opalisierend präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine durchschnittlich große feinporige Schaumkrone, sie lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet nach Zitrusfrüchten und Holunderblüte. Aus dem Hintergrund kommt der Karamellduft des Malzes und rundet die Hopfenaromen ab.

Der Antrunk ist frisch und spritzig, dabei aber auch recht süß. Auf der Zunge dominieren die Zitrusnoten, zu denen sich ein gut ausgewogenes Bitter gesellt. Das Mundgefühl ist schlank und weich. Im Abgang dominiert ein fruchtiges Bitter mit leicht überdurchschnittlich langem Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Citra), Hefe

Alkoholgehalt:

5,3 % Vol.

Brauerei:

MBM Braugesellschaft mbH
Gerhardstr. 7
81543 München
www.munichbrewmafia.de