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3. 8. 2024: Craft Beer Day Norderstedt

Bereits zum  10. Mal wird nördlich von Hamburg der „inoffizielle Feiertag des Bieres im Norden“ gefeiert – der Craft Beer Day Norderstedt.

Die Besucher dürfen sich auf einen regen Austausch sowie auf tolle Gespräche, großartige Biere und auch etwas Feines zu essen freuen. Wie auch schon im letzten Jahr bilden das Foyer mit offen gestalteten Ständen, das Alfred-Stern-Studio und der Innenhof des Kulturwerks mit Brauerei-Pavillons die Eventfläche des Craft Beer Days. Im Innenhof werden neben einigen „Outdoor“-Ausstellern auch Food-Trucks vor Ort sein.

Besonders bei den Bieren ist die Auswahl groß, da jede Brauerei mehrere Sorten am Hahn und/oder im Regal hat. Selbstverständlich gibt es auch eine große Auswahl an Softgetränken ohne Alkohol. Zum Probieren erhalten die Gäste am Eingang gegen Pfand ein American-Lager-Glas, mit dem sich die vielfältigen Geschmackswelten entdecken lassen. Die Gläser können den ganzen Tag an Stationen gegen neue getauscht werden.

Diese Brauereien und Aussteller sind 2024 beim Craft Beer Day Norderstedt dabei:

  • 405er Brauerei
  • Astra St. Pauli Brauerei
  • Baxbier
  • Birdy Beer
  • Blockbräu
  • Brausturm Bierverlag
  • Bremer Biermanufaktur
  • Buddelship Brauerei
  • Bunthaus Brauerei
  • Hopfenliebe
  • Kehrwieder Kreativbrauerei
  • Lillebräu
  • Locksmith-Brewing
  • Lüne Bräu
  • Mashsee Brauerei
  • Nothern Monk
  • Pinnauer Provinzbrauerei
  • Stehr Bräu
  • Superfreunde
  • The Baby Goat House/Barbaroosa
  • Überquell
  • Wildwuchs
  • Wittorfer Brauerei

Und das sind die Foodtrucks:

  • Holsteiner Cook and Catering
  • Dinners

Zeit und Ort der Veranstaltung:

Samstag 03.08.2024, 13:00 Uhr

Kulturwerk am See / Saal
Am Kulturwerk 1
22844 Norderstedt

Der Eintritt beträgt 5,00 € an der Tageskasse, dazu kommen 5,00 € Pfand pro Glas

31. 5. – 1. 6. 2024: Bierköste in Neumünster

Mehr als 15 Brauereien aus dem In- und Ausland werden Ende Mai und Anfang Juni für zwei Tage zu Gast in der Innenstadt von Neumünster sein und dort ihre Bierspezialitäten vorstellen. Zusätzlich gibt es Vorträge zum Thema Bier, Tastings und Bieryoga. Für das leibliche Wohl sorgen zahlreiche Foodtrucks. Für die Unterhaltung ist die Live Musik auf der Bühne zuständig.

Die Veranstaltung findet auf dem Kleinflecken statt. Der Eintritt beträgt 10 Euro. Darin enthalten sind fünf Euro Pfand für das Verkostungsglas.

Mit der Einbecker Brauerei auf dem Lastenrad nach Lübeck

Für diesen Sommer hat sich die Brauerei in Einbeck eine besondere Aktion einfallen lassen. Von Einbeck nach Lübeck fährt ein Treck, bestehend aus Lastenrädern. Und Nein, keine Panik, das machen die Einbecker nicht auf einen Rutsch. Auf dieser 370 Kilometer langen Tour macht der Treck in sieben (ehemaligen) Hansestädten Station – jeden Tag in einer anderen Stadt. Hier die einzelnen Etappen:

Einbeck

Hier geht es selbstverständlich los, genauer gesagt am 28. Juni um 13:00 Uhr

Alfeld

Hier endet die erste Etappe, selbstverständlich auf bereits am 28. Juni. Mit dem Weltkulturerbe Fagus-Werk ist Alfeld ein Geheimtipp, der einen Besuch wert ist. Auch das Umland hat viel zu bieten, auch wenn im Rahmen des Hanse-Biertrecks dafür nicht allzu viel Zeit bleiben dürfte. Aber auch unabhängig von diesem Event ist die Kleinstadt im Landkreis Hildesheim einen Besuch wert.

Hildesheim

Die zweite Etappe am 29. Juni endet in Hildesheim. Dass meine Heimatstadt einmal Hansestadt war, habe ich bislang nicht gewusst. Aber gut, darum geht es hier ja nicht, sondern um den Hanse- Biertreck. Leider verrät die Brauerei nicht, was für den Besuch in Hildesheim geplant ist, so dass wir hier auf Spekulationen angewiesen sind. Partner des Besuchs in Hildesheim sind der ADFC (also der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club) sowie einige Kulturschaffende. Da auf der Hildesheim-Seite des Webauftritts des Biertrecks mehrfach das Knochenhauer Amtshaus abgebildet ist (wo – wenig überraschend – Einbecker Bier ausgeschenkt wird), wird der Treck an diesem Tag vermutlich auf dem Hildesheimer Rathausmarkt enden. Ich vermute mal, dass es dort auch etwas Programm geben wird, denn weshalb sonst sollten die Kulturschaffenden mit an Bord sein? Und falls es kein Programm gibt, ist das KA7, das Restaurant im Knochenhauer Amtshaus, allein wegen der Architektur einen Besuch wert. Ich gehe davon aus, dass die Brauerei die Website noch ergänzen wird, denn bislang ist die Hildesheim-Seite des Webauftritts des Trecks noch unfertig. Teilweise stehen dort noch Texte zu Alfeld als Platzhalter.

Hannover

Die dritte Etappe endet am 30. Juni in der Landeshauptstadt Hannover. Zu diesem Etappenziel hat das Organisationsteam leider noch überhaupt nichts veröffentlicht. Auf der Übersichtsseite des Biertrecks ist lediglich das Hannöversche Rathaus abgebildet. Ein kleiner Tipp nur für den Fall, dass die Tagesetappe am Rathaus endet (auch wenn er der Einbecker Brauerei wohl nicht so sehr gefallen wird): Gehen Sie doch einfach mal schräg nach rechts über die Straße zur Hausbrauerei Meiers Lebenslust. Die Biere dort sind einen Besuch wert.

Sobald ich weitere Informationen über den Stopp in Hannover habe, werde ich diesen Artikel ergänzen. Das gilt auch für die anderen Etappenziele.

Celle

Etappenziel Nummer vier ist Celle am Südhang der Lüneburger Heide. Zu dieser Stadt muss ich nicht viel schreiben, die etwa 500 liebevoll restaurierten Fachwerkhäuser sprechen für sich. Auch hier sind mir keine Informationen zu einem Programm am Etappenziel bekannt.

Uelzen

Langsam nähern wir uns dem fünften Etappenziel, Uelzen. Über diese Kleinstadt in wirklich schöner Umgebung lässt sich nicht viel sagen. Nur so viel: das schönste an Uelzen ist der Bahnhof. Nein, jetzt kommt nicht der alte Kalauer, dass das der Ort ist, von dem aus man am schnellsten aus Uelzen wegkommt. Nein. Den Bahnhof in Uelzen hat Friedensreich Hundertwasser gestaltet und er ist wirklich sehenswert – innen wie außen. Und die Uelzener sind stolz auf ihren Bahnhof. Als ich ihn vor einigen Jahren zusammen mit meiner Frau besichtigt habe, erhielten wir eine kostenlose Privatführung durch die Toiletten. Ganz ehrlich: es sind die schönsten Toiletten, die ich in meinem Leben gesehen habe.

Lüneburg

Die alte Hansestadt Lüneburg ist das sechste Etappenziel. Sie besticht nicht nur durch die Fachwerkhäuser, die vom vergangenen Glanz der Stadt zeugen, die durch den Handel mit Salz reich geworden ist. Sie hat auch ein eigenes Brauereimuseum, das in den Räumen der im Jahr 1481 gegründeten Kronenbrauerei beheimatet ist. Informationen für diesen Stopp hat die Einbecker Brauerei aber noch nicht veröffentlicht.

Ratzeburg

Vorletztes Ziel des Hanse-Biertrecks ist Ratzeburg. Die ehemalige Grenzstadt zur DDR liegt nur 20 Kilometer von Lübeck entfernt, dem Ziel des Biertrecks. Dort macht der Treck am 6. Juli Station. Mehr Infos gibt es zu dieser Station noch nicht.

Lübeck

Auch für die letzte Station des Biertrecks hat die Einbecker Brauerei noch keine Informationen veröffentlicht. Aber unabhängig davon, was die Brauerei dort plant, lohnt es sich auf jeden Fall, einen oder zwei Tage länger dort zu bleiben, um sich die Altstadt anzusehen, sich im Café des Marzipanspeichers die hervorragenden Torten schmecken zu lassen und zum Abendessen in die Schiffergesellschaft zu gehen, eine wirklich sehenswerte Gaststätte, die im 15. Jahrhundert gegründet wurde und die bis heute eine wirklich gute Küche bietet.

So weit die einzelnen Stationen des Hanse-Biertrecks. Wenn ich weitere Informationen über den Treck erhalten, werde ich diesen Artikel aktualisieren. Sollten Sie jetzt Lust bekommen haben, auf dem Hanse-Biertreck mitzufahren, finden Sie hier ein Onlineformular für die Anmeldung. Und keine Angst – Sie müssen nicht die gesamten 370 Kilometer mitfahren; eine Anmeldung ist auch für einzelne Etappen möglich. Außerdem können Sie selbstverständlich mit Ihrem Fahrrad oder E-Bike mitfahren, wenn Sie kein Lastenrad haben.

Für jetzt bleibt nur noch ein Rätsel zu lösen: Auf dem Plakat am Anfang dieses Artikels steht etwas von 100 % Hansebock. Ob es zur Feier dieser Aktion einen Sondersud des Einbecker Bockbiers gibt? Ich bin gespannt.

1. 7. – 2. 7. 2023: Tage des norddeutschen Bieres im Landwirtschaftsmuseum SH Meldorf

Zwei Tage lang stellen verschiedene Brauereien aus Norddeutschland im Schleswig-Holsteinischen Landwirtschaftsmuseum in Meldorf ihre Biere vor. Das Museum verspricht, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Welche Brauereien vor Ort sein werden, verrät das Museum leider nicht. Dabei handelt es sich um keine reine Verkaufsaktion für Biere, sondern Biersommelier Rajas Thiele-Stechemesser stellt in mehreren Tastings ausgewählte Sorten vor. Der erste Tag klingt zusätzlich mit dem Museumssommerabend aus.

Die Veranstaltung ist am 1. 7. von 12:00 Uhr bis 20:00 Uhr geöffnet, am 2. 7. von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr.

Der Ort des Geschehens:

Schleswig-Holsteinisches Landwirtschaftsmuseum
Jungfernstieg 4
25704 Meldorf

lille – Winterbock

Nun ist es Sommer, die Temperaturen bewegen sich seit Wochen rund um die 30°-Marke und bald kommt der Herbst, den ich in diesem Jahr kaum erwarten kann. Gibt es einen besseren Zeitpunkt, ein Winterbockbier zu verkosten, das außerdem bald sein Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht? Ich glaube nicht. Deshalb werde ich mir den Winterbock der Kieler Brauerei Lillebräu vornehmen. Ich erwarte von diesem Winterbock, dass er mit seinem Ingwer und Zimt mir bereits jetzt im September ein gewisses Vorweihnachtsgefühl verleiht. Doch, auf dieses Bockbier habe ich jetzt richtig Bock.

Kupferfarben und leicht hefetrüb läuft das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittlich große feinporige Schaumkrone, die bis auf einen Rest recht flott in sich zusammenfällt. Der Rest bleibt aber lange erhalten.

Das Bier duftet nach Karamell und weihnachtlichen Gewürzen. Bier, das mit Ingwer und Zimt gebraut wurde, gibt es ja häufiger, aber dieses Bier duftet dabei auch außergewöhnlich frisch. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist süß und samtig und mir gefällt, dass die Gewürze nicht hervorstechen, sondern wirklich diskret eingesetzt wurden. Auf der Zunge wird die Süße kräftiger. Das Bier ist vollmundig, wirkt fast dickflüssig. Dabei wärmt der Alkohol. Im Abgang ist das Bier überraschend schlank und der Geschmack klingt nur kurz nach.

Dieses Bier von der Küste kann mich wirklich begeistern. Es ist der ideale Begleiter zu Wildgerichten und Gänsebraten. Ich habe es jetzt nicht ausprobiert, könnte mir aber vorstellen, dass der lille Winterbock sich auch hervorragend zur Zubereitung der Soßen zu diesen Braten eignen würde.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hafermalz, Roggenmalz, Hopfen (Mittelfrüh), Hefe (S-23), Ingwer, Zimt

Alkoholgehalt:

7,0% Vol.

Bittereinheiten:

25 IBU

Farbe:

20 EBC

Brauerei:

lillebräu GmbH
Eichkamp 9c
24116 Kiel
www.lillebraeu.de

Klüvers – Märzen

Immer wenn ich in die Nähe von Neustadt/Holstein komme, versuche ich, einen Besuch in Klüver´s Brauhaus einzuplanen. Bei schönem Wetter auf der Terrasse zu sitzen, den Blick auf den Neustädter Hafen – schöner kann eine Erholungspause einfach nicht sein. Dann noch in den Laden der Manufaktur und nachgesehen, was es an neuen Bieren gibt. Anschließend kann es weitergehen auf der Fahrt zu meinem Ziel. Bei meinem letzten Aufenthalt habe ich das Märzen mitnehmen können, das jetzt vor mir steht.

Bernsteinfarben und opalisierend strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Leider ist die feinporige Schaumkrone nur klein und sie fällt auch schnell in sich zusammen. Da sehe ich durchaus noch etwas Optimierungsbedarf.

Das Aroma ist stiltypisch malzbetont nach Brotkruste, aber auch der Hopfen kommt mit dem Duft nach Trockenfrüchten sowie einigen blumigen Noten zu seinem Recht. Auf jeden Fall ist der Duft des Bieres frisch und macht Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichte Süße sowie eine kräftige Kohlensäure aus. Auf der Zunge gesellt sich ein freundliches Bitter zur karamelligen Süße und sorgt für ein angenehm weiches Mundgefühl. Auch der Abgang wird durch das leichte Bitter dominiert, das eine geringe nicht stiltypische Säure begleitet.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,1 % Vol.

Farbe:

16 EBC

Brauerei:

KLÜVER’S BRAUHAUS
Schiffbrücke 2-4
23730 Neustadt i.H.
www.kluevers.com

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Klüver’s – Weizen Alkoholfrei

Bereits vor längerer Zeit habe ich ein alkoholfreies Weizenbier der Brauerei im Hafen von Neustadt/Holstein verkostet. Damals hieß es Alkoholfreies Weizen und hatte auch ein anderes Etikett. Ich bin mir nicht sicher, ob es sich lediglich um eine optische Auffrischung des Etiketts handelt oder ob auch das Bier neu ist. Jedenfalls habe ich mir bei meinem letzten Aufenthalt in Neustadt eine Flasche Weizen Alkoholfrei gekauft, die jetzt mit der Verkostung an der Reihe ist.

Orangefarben und leicht hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine voluminöse feste Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Auffällig ist auch die agile Kohlensäure.

Das Bier duftet nach Getreide, was das typische Aroma vieler alkoholfreier Weißbiere ist. Halt mehr nach Würze als nach einem gut gegorenen Bier. Aber das liegt in der Natur der Sache.

Der Antrunk ist spritzig und er zeichnet sich durch eine angenehme leichte Süße aus. Auf der Zunge breitet sich wie in der Nase das Getreidearoma aus, dazu die Hefe sowie ein geringes Bitter. Das Mundgefühl ist weich und cremig. Der Abgang ist mild. Dabei wird die Fruchtigkeit etwas kräftiger, die an Banane erinnert. Leider klingt der Geschmack nur sehr kurz nach.

Zutaten:

Brauwasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

<0,5 % Vol.

Stammwürze:

12,5° Plato

Bittereinheiten:

25 IBU

Brauerei:

Klüver’s Brauhaus
Schiffbrücke 2-4
23730 Neustadt i.H.
www.kluevers.com

Dockyard 21 – Hop Bomb

Dockyard 21 ist eine der Marken der Westindien Compagnie, die, wie sollte es anders sein, in Flensburg beheimatet ist. Das Unternehmen vertreibt von Deutschlands nördlichster Stadt aus eine kleine Anzahl handwerklich hergestellter Produkte. Dockyard 21 ist eine der Marken. Ansonsten hält sich das Unternehmen im Internet sehr bedeckt, so dass mir nicht wirklich klar geworden ist, nach welchen Kriterien die Waren ausgewählt werden. Aber gut, wenden wird uns der Hop Bomb zu, einem IPA.

Kupferfarben und opalisierend läuft das Bier ins Glas und bildet dabei eine recht kleine feinporige Schaumkrone, die sich langsam auflöst.

Aromen nach Zitrusfrüchten und Karamell steigen mir in die Nase, abgerundet mit dem Duft nach Vanille.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichte Süße und eine angenehme Frische aus, die durch die gut dosierte Kohlensäure unterstützt wird. Auf der Zunge gesellt sich ein angenehmes fruchtigs Bitter dazu. Gemeinsam ergeben die Aromen ein weiches und volles Mundgefühl. Der Abgang wird durch ein freundliches Bitter dominiert, das lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

6,8 % Vol.

Brauerei:

Westindien Compagnie
Seehandelsges. mbH
Brauereiweg 21
24939 Flensburg
www.westindien.com

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Dithmarscher Urbock

Die Dithmarscher Privatbrauerei Karl Hintz in Marne gehört zu den wenigen noch unabhängigen Traditionsbrauereien in Norddeutschland. Ich hoffe, dass sie auch lange noch unabhängig bleibt, denn bislang bin ich mit den Bieren von der Westküste Schleswig-Holsteins immer sehr zufrieden gewesen. Jetzt steht vor mir der Urbock, den die Marner immer im Herbst brauen und für den fünf Malz- und drei verschiedene Hopfensorten verwendet werden.

Kupferfarben und gefiltert strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Darüber prangt eine üppige feinporige beige Schaumkrone, die durchschnittlich lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet nach Toffee und würzigen Hopfen.

Der Antrunk überzeugt durch eine stiltypische Malzsüße, wobei mir auffällt, dass das Bier vergleichsweise wenig seiner feinperligen Kohlensäure enthält. Die Süße bleibt auch auf der Zunge erhalten, wo sich ein leichtes Hopfenbitter dazugesellt. Obwohl ich etwas Fruchtigkeit vermisse, ist das Mundgefühl voll und rund. Im Abgang wird das Bier etwas trockener und macht einem kräftigeren freundlichen Bitter Platz, das lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

6,8 % Vol.

Brauerei:

Dithmarscher Privatbrauerei
Karl Hintz GmbH & Co. KG
Oesterstr. 18
25709 Marne
www.dithmarscher.de

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Flensburger Winterbock

Die Flensburger Brauerei Emil Petersen GmbH & Co. KG wurde im Jahr 1888 gegründet und befinet sich seitdem im Familienbesitz. Auch aus dieser Brauerei kommt seit dem Jahr 2004 ein Winterbier und es ist nicht verwunderlich, dass es sich dabei um ein Bockbier handelt. Jetzt steht es erstmals vor mir und wartet auf seine Verkostung.

Hell bernsteinfarben und gefiltert läuft das Bier ins glas und bildet dabei eine ordentliche feste Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Düfte nach Karamell, abgerundet durch den Duft nach Waldhonig sowie einige blumige Noten steigen mir in die Nase.

Der Antrunk ist stiltypisch süß. Leider ist die sehr feinperlige Kohlensäure sehr knapp bemessen. Da würde ich mir durchaus etwas mehr wünschen. Auf der Zunge kommt zur Süße ein passendes Bitter. Für ein Bockbier ist der Flensburger Winterbock recht schlank; trotzdem weiß er mit seiner Süffigkeit und Würze zu begeistern. Der Abgang zeichnet sich durch ein leichtes Bitter aus, das trotzdem überraschend lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

7,0 % Vol.

Bittereinheiten:

20 IBU

Farbe:

18 EBC

Brauerei:

Flensburger Brauerei
Emil Petersen GmbH & Co. KG
Munketoft 12
D-24937 Flensburg
www.flens.de

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