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Brasserie du Mont Blanc – La Blonde

Als ich im März in Lyon war, habe ich in einem Supermarkt das La Blonde aus der Brasserie du Mont Blanc gefunden. Ich muss zugeben, dass ich die Brauerei nicht kannte. Inzwischen habe ich etwas recherchiert und dabei festgestellt, dass die Biere der Brauerei eine ganze Reihe an Preisen gewonnen haben. La Blanche du Mont-Blanc hat 2015 eine Auszeichnung erhalten und wurde zum besten Weißbier der Welt in allen Kategorien gekürt. Mit dieser Auszeichnung ist die Brasserie du Mont-Blanc die erste Handwerksbrauerei, die in den elitären Club der acht Gewinner aufgenommen wurde. Dieser Preis ist ein außergewöhnlicher Erfolg, da über 1 000 Biere aus 30 Ländern am Wettbewerb teilnahmen. Bereits 2013 war das Blanche zum besten Weißbier der Welt in seiner Kategorie gewählt worden. Im Jahr 2017 war die Brasserie du Mont Blanc beim Internationalen Brauereiwettbewerb die erste französische Brauerei seit ihrer Gründung, die einen weltweiten Goldtitel erhielt. La Rousse du Mont Blanc wurde kürzlich beim Internationalen Brauereiwettbewerb, einem der renommiertesten internationalen Wettbewerbe, an dem mehr als 2.000 Biere aus 46 Ländern teilnehmen, zum besten Bier der Welt gewählt. 2014 wurde La Rousse du Mont-Blanc bei den Global Craft Beer Awards erneut als weltbestes Amberbier ausgezeichnet. Bereits 2011 war La Rousse bei den World Beer Awards zum besten Bernsteinbier der Welt gekürt worden. Auch wenn sich das La Blonde nicht unter den Preisträgern findet, kann ich wohl mir Fug und Recht davon ausgehen, dass auch die anderen Biere aus La Motte-Servolex wirklich gut sind. So kann ich beruhigt die Flasche öffnen und mir das Bier einschenken.

Golden und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine durchschnittlich große Krone aus sahnigem Schaum, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch macht das Bier eine sehr gute Figur.

Das Bier duftet nach Brotkrume, abgerundet mit einigen würzigen Noten sowie fruchtigen Noten nach Zitrone.

Der Antrunk ist mit seiner zurückhaltenden Süße und der feinperligen Kohlensäure sehr angenehm. Auf der Zunge kommt die Fruchtigkeit nach vorne, die jetzt nicht nur an Zitrusfrüchte erinnert, sondern auch an getrocknete Birnen. Bitter ist nur wenig zu schmecken. Dafür ist das Mundgefühl angenehm weich. Auch der Abgang ist fruchtig mit einer angenehmen Säure und Würzigkeit, die leider nur kurz nachklingt.

Das La Blonde der Brasserie du Mont Blanc eignet sich im Sommer gekühlt gut als Erfrischung im Freien.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Mais, Hafer, Hopfen, Kräuter

Alkoholgehalt:

5,8 % Vol.

Bittereinheiten

17 IBU

Farbe

10 EBC

Brauerei:

Brasserie du Mont Blanc
128, avenue René Cassin
73290 La Motte-Servolex
Frankreich
www.brasserie-montblanc.com

3 Monts – Bière de Flandre

Nur für den Fall, dass Sie sich wundern, dass ein Bier aus Frankreich den Namen Bière de Flandre trägt, hier ein kurzes Zitat aus Wikipedia: „Französisch-Flandern gehörte von 1529 (Damenfriede von Cambrai) bis 1659 (Pyrenäenfriede) zu den Spanischen Niederlanden. 1662 wurde Dunkerque (Dünkirchen) von Frankreichs König Ludwig XIV. käuflich erworben, 1667 wurde auch Lille erobert und angegliedert. In vier Friedensverträgen (Pyrenäenfriede 1659, Friede von Aachen 1668, Friede von Nimwegen 1678 und Friede von Utrecht 1713) trat Spanien die Region endgültig an Frankreich ab. Bis zur Französischen Revolution war Flandre eine eigene Provinz, seitdem gehört das Gebiet zum Département Nord.“ Flandern ist also nicht nur eine belgische Provinz, sondern erstreckt sich auch in den Norden Frankrechs. Von dort stammt das Bier, das jetzt vor mir steht und auf seine Verkostung wartet. Aber vorher noch ein paar Worte zur Brauerei 3 Monts.

Die in Saint-Sylvestre-Cappel im französischen Flandern gelegene Brauerei 3 Monts ist seit 1920 eine unabhängige Familienbrauerei. Der Name 3 Monts leitet sich von den Hügeln von Cassel, Cats und Récollets ab, die ein herausragendes Merkmal der örtlichen Landschaft darstellen. Seit 1920 von Vater zu Sohn weitergegeben, stellt die Brauerei heute Biere her, die den Reichtum des Landes und die legendäre flämische Geselligkeit widerspiegeln. Die Brauerei ist stolz auf ihre Ursprünge und ihr Erbe und bemüht sich, die flämische Kultur über ihre Grenzen hinaus zu fördern, indem sie die folgenden Werte weitergibt: – Charakterstärke – Gastfreundschaft – Großzügigkeit. So, jetzt ist es aber wirklich an der Zeit, die Flasche zu öffnen.

Intensiv goldfarben und leicht hefetrüb läuft das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittlich voluminöse Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet nach frischer Brotkrume, abgerundet durch einige würzige Noten sowie einen Hauch Alkohol.

Der Antrunk ist recht süß, aber die sehr feinperlige Kohlensäure ist passend dosiert. Auf der Zunge überrascht mich ein freundliches Bitter, das zwar deutlich vorhanden ist, sich aber trotzdem nicht aufdrängt. Die würzigen Noten halten sich im Hintergrund. Der Intensive Geschmack sorgt für ein weiches und rundes Mundgefühl. Der Abgang ist zunächst überraschend mild, aber schnell entwickelt sich ein ordentliches Bitter, das sehr lange nachklingt.

Alkoholgehalt:

8,5 % Vol.

Bittereinheiten:

20 IBU

Farbe:

8 EBC

Brauerei:

3 Monts
121 Route de la Chapelle
59114 Saint-Sylvestre-Cappel
Frankreich
www.3monts.com

Pelforth – Brune

Mehr als dreißig Jahre bin ich nicht mehr in Frankreich gewesen. Als ich in den 1980er Jahren dort war, war Frankreich ein reines Weinland; Bier gab es lediglich in wenigen Sorten, die dann auch noch eine eher geringe Qualität hatten. Dass im Rahmen der Craft Beer-Bewegung einige neue Brauereien entstanden waren, die recht ordentliches Bier herstellen, war mir durchaus bekannt. Als ich in diesem Jahr allerdings als Verkoster beim Concours International de Lyon war und dort einen Supermarkt besuchte, habe ich doch über das umfangreiche Bierangebot gestaunt, das dort mittlerweile angeboten wurde. Auch die Qualität hat sich inzwischen deutlich gebessert, denn die Franzosen orientieren sich beim Brauen an den Belgiern. Es lohnt sich also, auch einmal die Entwicklung bei unseren westlichen Nachbarn zu beobachten.

Jetzt steht allerdings ein Bier vor mir, das es bereits seit 100 Jahren gibt, das Pelforth. In den 100 Jahren haben sich die Etiketten mehrfach geändert. Anlässlich des Jubiläums hat die Brauerei eine Sonderedition ihres Biers mit vier unterschiedlichen Etiketten auf den Markt gebracht, die im Abstand von jeweils 30 Jahren entstanden sind. Das Bier ist in allen Flaschen identisch, nur die Optik der Etiketten unterscheidet sich.

In sehr dunklem Rotbraun, beinahe in Schwarz, präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone ist nur klein und sie fällt auch schnell in sich zusammen. Die Optik des Pelforth ist also noch steigerungsfähig.

Das Aroma des Pelforth wird durch den Duft nach dunkler Schokolade und Kaffee geprägt, aber auch der Alkohol ist zu riechen.

Der Antrunk ist recht süß, was aber zur kräftigen Kohlensäure dieses Biers passt. Auf der Zunge spiegelt sich vor Allem der Eindruck nach Schokolade wider. Der Alkohol macht sich kräftig auf der Zunge bemerkbar, überraschend kräftig sogar, wenn wir bedenken, dass das Bier lediglich 6,5 Volumenprozent Alkohol enthält. Bitterstoffe sind nur dezent vorhanden, so dass mich das doch recht runde Mundgefühl des Pelforth überrascht. Erst recht spät kann ich auch die Kaffeearomen schmecken. Der Abgang ist mild und erneut kann mich das Bier überraschen, denn das wenige Bitter klingt wirklich lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Brauerei:

Service Consommateurs Heineken Entreprise
2 Rue des Martinets
92500 Rueil-Malmaison
Frankreich

Meteor Lager

Die Brauerei Meteor besteht seit fast 400 Jahren und ist nach eigenen Angaben die älteste Brauerei Frankreichs und die letzte unabhängige Brauerei im Elsass. Seit 8 Generationen ist die Familie Haag bestrebt, mit Hilfe ihrer 200 Mitarbeiter eine unabhängige und qualitätsorientierte Brauerei zu bleiben. Als unabhängige Brauerei ist die Brasserie Meteor in der Lage, charaktervolle Biere zu.

Intensiv Goldfarben läuft das Bier ins Glas und bildet dabei eine kleine feinporige Schaumkrone, die durchschnittlich lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet würzig nach Hopfen, unterstützt aus dem Hintergrund durch den brotigen Duft des Malzes und nach Bienenhonig. Abgerundet wird das Aroma durch einige blumige und grasige Noten.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichte Süße aus, die durch eine sehr feinperlige Kohlensäure unterstützt wird. Auf der Zunge gesellt sich ein gut abgestimmtes Bitter dazu. Das Mundgefühl ist weich und voll. Im Abgang dominiert ein mildes Bitter, das lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Mais, Hopfen, Gerstenmalzextrakt, Hopfenextrakt, Kohlendioxid, Antioxidationsmittel: Ascorbinsäure

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Bittereinheiten:

18 IBU

Brauerei:

Brasserie Meteor
rue du Général Lebocq 6
67270 HOCHFELDEN
Frankreich
www.brasserie-meteor.fr

Brasserie Uberach – Doigt de Dieu

Jetzt teste ich erstmals ein Bier aus Frankreich, das bière ambrée aus der Brasserie Uberach. Auf dem Etikett verspricht das Bier ein würziges Erlebnis aufgrund der verwendeten Malze und der sorgfältig ausgewählten Hefestämme. Mal sehen, ob das Bier diese Versprechungen einhalten kann.

Bernsteinfarben und hefetrüb zeigt sich das Bier im Glas, darüber sehr viel feinporiger Schaum, der anfangs schnell zusammenfällt, aber ein Rest bleibt lange erhalten. Dazu sehe ich jede Menge Kohlensäure. Ich erwarte also ein spritziges Bier.

Das Aroma verrät, dass die Malze den Geschmack dieses Biers dominieren. Es wird durch Röstaromen mit einer deutlichen Toffeenote geprägt, unterstützt durch den zarten Duft von Rosinen.

Der Antrunk ist mäßig süß, auf jeden Fall weniger süß als ich aufgrund des Dufts erwartet hätte. Die viele Kohlensäure wirkt fast schon störend. Schnell beginnen die reichlich vorhandenen Bitterstoffe, den Geschmack zu dominieren. Bei diesem intensiven bitteren Geschmack würde ich mir etwas mehr Süße wünschen und käme auch noch etwas mehr Säure dazu, wäre dieses Bier ausgewogen. So wirkt es fast wie gewollt aber nicht gekonnt. Der Abgang ist trotz der reichlich vorhandenen Bitterstoffe erstaunlich mild.

Dieses Bier trifft meinen Geschmack nicht wirklich. Wenn ich aus Frankreich nicht noch bessere Biere bekomme, sollte die Franzosen lieber beim Wein bleiben. Das können die nämlich wirklich.

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Brauerei:

Brasserie Uberach
5 rue de cerf
67350 Uberach
Frankreich

Auf der Website wird abweichend folgende Adresse angegeben:

Brasserie Uberach
30 Grand Rue
67350 UBERACH
Frankreich
www.brasserie-uberach.fr

Brasserie Uberach – bière blonde

Frankreich gilt als das Land des Rotweins. Ganz Frankreich? Nein, eine Gegend leistet Widerstand gegen die Rotwein-Wüste. Im Elsass werden nicht nur gute Weißweine gekeltert, sondern von dort kommen auch einige gute Biere. Es gibt Kollegen, die halten die Brauerszene in Frankreich für kreativer als die in Belgien. Dann bin ich ja mal gespannt, wie mir das blonde aus Uberach gefällt. Die Brauerei gibt sich jedenfalls Mühe, die Messlatte hochzuhängen. Auf dem Etikett steht sinngemäß folgende Beschreibung (Übersetzung durch mich): Zusammen mit dem Wasser der nördlichen Vogesen entwickeln Malz, Hopfen und Hefen Aromen von Honig bis Ingwer, von Waldmeister und Himbeeren. Das obergärige Uberach Bier ist nicht gefiltert und nicht pasteurisiert um die Aromen vollständig zu erhalten. Ob blond, braun, gelb oder weiß passen sich die Biere bei allen Gelegenheiten und zu jeder Jahreszeit harmonisch an. Na, dann bin ich ja mal gespannt, ob das Bier diesen Ansprüchen gerecht wird.

Bernsteinfarben und hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas, darüber eine voluminöse sahnige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Optisch gefällt mir das Bier schon mal sehr gut.

Dann überrascht mich das komplexe Aroma, auch wenn es nicht allzu intensiv ist. Zitrusnoten mischen sich mit dem Duft von Ananas, dazu leichte Noten von Gras und Blumen.

Der Antrunk ist recht süß, aber durch die Hefe und die gut dosierte Kohlensäure wirkt er recht frisch. Schnell tritt die Hefe in den Hintergrund und eine angenehme fruchtige Säure, in der sich die Aromen widerspiegeln, übernimmt das Zepter. Der Abgang ist zurückhaltend bitter und er klingt recht kurz nach.

Dieses Belgian Pale Ale aus der Brasserie Uberach beweist, dass auch die Franzosen Bier brauen können. Auch wenn es nicht wirklich herausragend ist, wäre es in Deutschland auf jeden Fall ein gutes Zwickl.

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Brauerei:

Brasserie Uberach
30, Grand Rue
Uberach, 67350
Frankreich
www.brasserie-uberach.fr

Licorne Black

Nun steht ein Bier aus dem Land der Feinschmecker vor mir, aus Frankreich, genauer gesagt aus dem Elsass. Mal sehen, ob die Franzosen nicht nur Wein keltern, sondern auch ein vernünftiges Bier brauen können.

Dunkel-Rubin ist es das Licorne Black, beinahe schwarz. Es bildet sich recht viel beiger Schaum, gemischtporig und mit recht kurzer Verweildauer auf dem Bier. Optisch bleibt also noch einige Luft nach oben.

Das Aroma lässt sich nur mit süß beschreiben, ich rieche Toffee. Bei der Farbe des Bieres hätte ich einige Röstaromen erwartet, die ich aber absolut nicht feststellen kann. Woher kommt dann die dunkle Farbe? Ein Blick auf die Zutatenliste verrät es: die Farbe stammt aus dem Farbstoff 150c, Zuckercouleur. Auch wenn dieser Farbstoff als gesundheitlich unbedenklich gilt, hat er nach meiner Meinung im Bier doch absolut nichts verloren. Hoffentlich ist der Geschmack besser als das Aroma.

Dem ist leider nicht so. Dieses Bier schmeckt nach – nach was eigentlich? Irgendetwas zwischen Malztrunk und Cola. Meiner Meinung nach ungenießbar. Nach einem Schluck habe ich den Rest der Flasche im Ausguss entsorgt. Ich habe bereits viele Biere verkostet und es waren viele Biere dabei, die mir nicht gefallen haben, aber das Licorne Black ist das erste Bier, das ich als ungenießbar bewerte.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Glucosesirup, Zucker, Farbstoff E 150c, Aromen, Raucharoma, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

6,0 % Vol.

Brauerei:

Brasserie Licorne
60 rue de Dettviller
6700 Saverne
Frankreich
www.brasserielicorne.com

Sainte Crucienne – Wihnacht’s Bier

Nein, Sie haben die Überschrift nicht falsch gelesen und ich habe auch nicht zu viel getrunken, um noch richtig zu schreiben. Dieses Bier aus dem Elsass heißt wirklich Wihnacht’s Bier und hat den Untertitel Biere de Noel, also Weihnachtsbier. Nun sind weder die Franzosen im Allgemeinen noch die Elsässer im Besonderen für ihre Brautradition bekannt, aber da die saisonalen Biere meist deutlich besser sind als die durchschnittlichen Erzeugnisse, hoffe ich hier auf ein besonderes Bier. Bekanntlich stirbt die Hoffnung ja zuletzt.

Bernsteinfarben und hefetrüb ist es, das Weihnachtsbier. Relativ viel Schaum bildet sich, cremig und mit leichtem Gelbstich, der nur langsam in sich zusammenfällt. Rein von der Optik her hat die Brauerei also nichts falschgemacht.

Aber das Bier sieht nicht nur gut aus, sondern es duftet auch hervorragend. Das Aroma ist fruchtig, Ananas mischt sich mit Orangenschale, dazu noch Anklänge von Gewürzen und der Duft der Hefe. Das macht wirklich Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist frisch und süß, wobei die sehr feinperlige Kohlensäure für eine angenehme Spritzigkeit sorgt. Der malzbetonte Körper ist sehr geschmacksintensiv und dabei rund und ausgewogen mit seiner leichten Schokoladennote. Der Abgang ist freundlich bitter und klingt lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen, Gewürze

Alkoholgehalt:

7,5 % Vol.

Brauerei:

Sainte Crucienne
14 rue Denis Papin
6800 Colmar
Frankreich
www.sainte-cru.com

Bourganel – Brimbel

Nun ist es das erste Mal, dass ein Fruchtbier aus Frankreich, genauer gesagt aus der Ardèche, vor mir steht. Eigentlich sind Fruchtbiere ja eine belgische Spezialität, weshalb ich durchaus gespannt bin, ob die Franzosen das auch können.

Kupferfarben mit viel festem Schaum präsentiert sich das Bier im Glas. Vermutlich stammt der leichte Rosastich von den 5 % Blaubeersaft, die die Brauer der Würze zugegeben haben. Der Schaum bleibt lange erhalten.

Das Aroma ist recht süß. Der Duft nach Blaubeermarmelade dominiert, während sich die Düfte des Getreides diskret im Hintergrund halten.

Der Antrunk ist spritzig und nicht so süß wie ich es aufgrund des Aromas erwartet hatte. Auf der Zunge mischt sich der Geschmack der Blaubeeren mit der Bitterkeit des Hopfens. Dabei macht das Bier einen schlanken und frischen Eindruck. Auch der Abgang ist fruchtig. Leider klingt er nur kurz nach.

Das Bier lässt sich gut trinken und der Geschmack der Heidelbeeren ist gut eingefangen und konserviert. Allerdings ist das Bier nicht so fruchtig und angenehm wie die Fruchtbiere aus Belgien.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, 5 % Blaubeersaft aus der Ardèche, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5 % Vol.

Brauerei:

Brasserie Bourganel
7 avenue Claude Expilly
07600 Vals Les Bains
Frankreich

Abbaye de Vauclair – Bière Ambrée

Seit 2001 wird in der Brasserie de Vauclair gebraut. Die Biere aus diesem Haus haben sich im Laufe der Jahre einen ausgezeichneten Ruf erworben. Seit Anthony Nury, zunächst Mitarbeiter und Partner, seit 2013 Braumeister der Brauerei wurde, ist der Erfolg der Biere, das mehrere Jahre in Folge auf dem Salon de L’Agriculture in Paris und beim Concours International de Lyon ausgezeichnet wurde, vor allem der eines leidenschaftlichen Teams. Die Biere aus der Brauerei, die Lidl in Deutschland anbietet, tragen den Namen der Brauerei, werden auf der Website der Brauerei aber nicht gelistet, was für mich darauf hinweist, dass diese Biere ausschließlich für Lidl hergestellt werden. Dies ist nun das zweite Bier, das ich von Lidl aus dieser Brauerei bekommen habe. Ich hatte bereits das Imperial verkostet und es hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Nicht dass es der ganz große Bringer gewesen wäre, aber das kann ich für einen Preis von unter 2 Euro auch nicht verlangen. Aber das Preis-/Leistungsverhältnis war schon wirklich gut. Deshalb hoffe ich auch jetzt auf einen ordentlichen Genuss.

Bernsteinfarben und gefiltert läuft das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittlich große feinporige und elfenbeinfarbene Schaumkrone, die durchschnittlich lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet recht süß nach Toffee, begleitet durch einige würzige Noten, die aber eher im Hintergrund bleiben.

Der erste Schluck zeichnet sich erst einmal durch eine sehr großzügig dosierte Kohlensäure aus, so dass es direkt einige Zeit erfordert, bis ich die Süße des Bieres schmecke. Dann kommt ein passendes Bitter dazu. Ich vermisse jegliche Fruchtigkeit, auch die würzigen Noten verstecken sich recht erfolgreich. Das Mundgefühl ist weich, aber nicht voll. Im Abgang wird das Bier etwas trockener und ich schmecke die würzigen Noten etwas stärker. Der Geschmack klingt aber kaum nach.

Nachdem ich das Imperial der Brauerei durchaus genossen habe, bin ich von diesem Bier leider sehr enttäuscht.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Weizen, Invertzuckersirup, Glukosesirup, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

6,1 % Vol.

Brauerei:

Brasserie de Saint-Omec
35 bis Boulevard de Strasbourg
62500 Saint-Omer
Frankreich
www.brasserie-saint-omer.com