Schlagwort-Archive: Bockbier

Hertl – Oma’s Betthupferl

Der kreative Braumeister David Hertl aus Schlüsselfeld widmet jedem Mitglied seiner Familie ein Bier. Heute ist Oma Edeltraut dran. Was eignet sich besser als Betthupferl als ein Bockbier? Das hat sich wohl auch David gedacht, als er dieses Bier kreierte und jetzt will ich mal feststellen, was dabei rausgekommen ist.

Braun wie dunkler Bernstein und mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone fällt anfangs recht flott in sich zusammen, aber ein Rest bleibt sehr lange erhalten.

Das Aroma ist einfach betörend. Düfte nach Karamell und Vanille, dazu etwas Lakritz und Waldhonig, abgerundet durch einen Hauch Rauch und dunkle Beeren, steigen mir in die Nase. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Wie erwartet ist der Antrunk kräftig mit einer angenehmen Malzsüße und einer sehr feinperligen Kohlensäure. Auf der Zunge halten sich die Süße und das Karamell die Waage und sorgen für ein volles Mundgefühl. Bittere ist praktisch nicht zu schmecken. Außerdem sind die 6,5 Volumenprozent sehr gut eingearbeitet, so dass das Bier gefährlich süffig wird. In der Kehle wird das Bier trockener und es kommt dann doch noch eine leichte Bittere zum Vorschein, die auch einige Zeit nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Farbe:

30 EBC

Brauerei:

Braumanufaktur Hertl GmbH & Co. KG
Thüngfeld 61‘
96132 Schlüsselfeld
www.braumanufaktur-hertl.de

Kuehn Kunz Rosen – Gutenberg Bock Edition 2023 Rotwein

Die Mainzer Brauerei Kuehn Kunz Rosen wurde 2014 von Max Wägner und Wendelin Quadt gegründet. Inspiriert vom kühnen Hofnarren Kunz von der Rosen, setzen sie auf kreative, mutige Biere jenseits gängiger Konventionen. Seit 2017 betreiben sie ein eigenes Sudhaus im historischen Alten Rohrlager in Mainz – mit einem 15 hl Sudhaus und einem Schankraum mit bis zu 11 Bieren vom Fass. Jetzt steht vor mir der Gutenberg Bock, ein helles Bockbier, das neun Monate lang in Merlot- und Dornfelder-Fässern gereift und unfiltriert und nicht pasteurisiert in Flaschen abgefüllt wurde. Dieses Bier ist die vierte Sonderedition des Gutenberg Bocks. Es wurden davon nur 1384 Flaschen abgefüllt und von Hand nummeriert. Die Flasche, die jetzt vor mir steht, ist die Nummer 1169.

Bernsteinfarben und opalisierend präsentiert sich das Bier im Glas. Die elfenbeinfarbene Schaumkrone ist eher klein, bleibt aber lange erhalten. An der Optik gibt es also nichts auszusetzen.

Das Bier duftet nach dunkler Schokolade, Rotwein und Holz – vermutlich Eiche – abgerundet durch die Düfte nach Karamell und einem Hauch Kandis. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine kräftige Malzsüße sowie eine ansprechende Spritzigkeit durch die passende Karbonisierung aus. Mir fällt auf, dass dieses Bier süßer ist als übliche Bockbiere, ohne dass diese Süße unangenehm wird. Vermutlich hätte sie sich auch noch abgebaut, wenn ich dem Bier noch ein oder zwei Jahre mehr zum Reifen gegeben hätte. Aber wie heißt es nicht so schön: Hinterher hat man es meist vorher gewusst. Auf der Zunge tritt der Geschmack des Weines überraschend kräftig in den Mittelpunkt und er bringt auch eine leichte Säure mit, die dem Bier eine sehr schöne Tiefe verleiht. Die Bittere ist stiltypisch zurückhaltend. Das Mundgefühl ist schwer und weich. In der Kehle nimmt die Säure kurz zu und das Bier wird überraschend fruchtig.

Der Gutenberg Bock ist ein komplexes und angenehmes Degustationsbier, das trotz seiner geschmacklichen Tiefe keinen Konsumenten überfordert.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener, Karamellmalz), Hopfen (Magnum, Spalter), Hefe

Alkoholgehalt:

9,0 % Vol.

Stammwürze:

19,1° Plato

Bittereinheiten:

15 IBU

Farbe:

16 EBC

Brauerei:

K.K.R. GmbH
Weisenauer Straße 15
55131 Mainz
www.kuehnkunzrosen.de

Einbecker – Null Bock

Seit ich vor einigen Jahrzehnten mein erstes Clausthaler getrunken habe, hat sich im Bezug auf alkoholfreie Biere viel getan. Die Biere sind besser geworden und manche schmecken sogar richtig gut. Dies gilt vor allem für alkoholfreie Starkbiere. Ob es sich um ein alkoholfreies belgisches Tripel handelt, um ein alkoholfreies Imperial Stout (OK, das war reichlich süß, aber es kam auch aus Lagos) oder ein anderes entalkoholisiertes Starkbier – sie sind alle mindestens wirklich gut trinkbar. Ich hoffe, das gilt auch für das alkoholfreie Bockbier, das jetzt vor mir steht.

Kupferfarben und gefiltert fließt das Bier ins Glas. Die recht kleine gemischtporige Schaumkrone löst sich schnell auf. Schade. Zumindest an der Optik könnten die Einbecker Brauer noch etwas arbeiten.

Das Aroma gefällt mir da schon besser. Ich rieche Karamell und etwas Schokolade, das ganze abgerundet durch einige würzige Noten.

Der Antrunk überzeugt durch eine angenehme Malzsüße und die passende Karbonisierung. Auf der Zunge kommt der Karamell in den Vordergrund. Dass der Körper für ein Bockbier ungewöhnlich schlank ist, kann nicht überraschen, denn bekanntlich fehlt ja der Alkohol. Und obwohl das Bier frisch schmeckt, ist es unverkennbar: es ist ein ordentliches dunkles Bockbier. Eventuell würde etwas mehr Bittere das Bier noch aufwerten. Die Bittere kommt in der Kehle etwas kräftiger durch, bleibt aber eher dezent und klingt trotzdem überraschend lange nach.

Zutatenverzeichnis:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

0,0 % Vol.

Brauerei:

Einbecker Brauhaus AG
Papenstr. 4-7
37574 Einbeck
www.einbecker.de

BierSelect

Herbsthäuser – Heller Bock

Herbsthausen ist ein Stadtteil der Kleinstadt Bad Mergentheim im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg. Das einzige Erstaunliche an Bad Mergentheim ist, dass die Kleinstadt mit ihren etwa 24.000 Einwohnern mit nur einer Postleitzahl auskommt, aber für sich fünf Vorwahlen im Telefonfestnetz und sogar zwei KFZ-Kennzeichen in Anspruch nimmt. Aber egal, kommen wir zum Bier.

Intensiv goldfarben und glanzfein fließt das Bier ins Glas. Der Schaum löst sich leider sehr schnell auf.

Das Aroma ist malzbetont mit Düften nach Karamell und Waldhonig, abgerundet durch würzige Noten, die an weißen Pfeffer erinnern.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine nicht allzu kräftige Süße sowie die feinperlige Kohlensäure aus, die dem Bier eine angenehme Spritzigkeit verleiht. Auf der Zunge gesellt sich schnell eine freundliche Bittere zur Süße, so dass das Bier einen ausgewogenen Eindruck macht. Obwohl der Geschmack wirklich intensiv ist, bleibt das Mundgefühl voll und weich. In der Kehle wird das Bier etwas trockener und die Bittere klingt einige Zeit nach, während der Alkohol im Magen wärmt.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, <hopfen (Hallertauer Perle, Spalter Select)

Alkoholgehalt:

7,0 % Vol.

Farbe:

8 EBC

Brauerei:

Herbsthäuser Brauerei
Wunderlich KG
Alte Kaiserstraße 28
97980 Bad Mergentheim-Herbsthausen
www.herbsthaeuser.de

Hauf – Dinkelator

Ich muss zugeben, dass ich mich beim Kauf des Dinkelators getäuscht habe. Eigentlich hatte ich angenommen, dass es sich um einen dunklen Doppelbock handelt, der mit Dinkelmalz gebraut wurde. OK, ein Doppelbock ist es wirklich und er ist auch dunkel. Allerdings wurde für dieses Bier kein Dinkelmalz verwendet, sondern das Bier stammt aus Dinkelsbühl. Na gut, das muss ja alles kein Nachteil sein. Öffne ich also das Bier, das nebenbei bemerkt nur von Oktober bis April ausgeliefert wird, und beginne mit der Verkostung.

Kupferfarben und kristallklar präsentiert sich das Bier im Glas. Die elfenbeinfarbene Schaumkrone ist zwar klein, bleibt aber sehr lange erhalten. An der Optik des Dinkelators ist absolut nichts auszusetzen.

Das Aroma ist malzbetont. Ich stelle Aromen fest, die an dunkle Schokolade erinnern, auch an Lakritz und ich meine auch einen Hauch von Rauchnoten festzustellen.

Der Antrunk ist stiltypisch süß und er überzeugt durch seine feinperlige Karbonisierung. Auf der Zunge gesellt sich schnell eine leichte Bittere zur Süße. Das Mundgefühl ist weich und das Bier macht einen fast dickflüssigen Eindruck. Dabei ist das Bier extrem süffig, was bei einem Alkoholgehalt von 7,4 Volumenprozent nicht ungefährlich ist. Auch in der Kehle steht die Süße im Vordergrund, wobei die Bittere weiterhin diskret bleibt. Der Geschmack klingt einige Zeit nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

7,4 % Vol.

Farbe:

20 EBC

Brauerei:

Brauerei Hauf GmbH & Co.KG
Heiningerstraße 28
91550 Dinkelsbühl
www.hauf-bier.de

Einbecker – Barrel Bock 2024

In jedem Jahr vor Weihnachten veröffentlicht die Einbecker Brauerei einen Sondersud. Im Jahr 2024 war es ein Bockbier mit Reifung im Bourbonfass. Der Sondersud war auf 10.000 Flaschen limitiert und kürzlich ist es mir gelungen, eine Flasche aufzutreiben. Jetzt will ich sie verkosten. Meine Erwartungen an das Bier sind hoch, insbesondere weil es bei einem Wettbewerb von Falstaff den ersten Platz belegt hat.

Kastanienbraun und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone ist hellbraun und bleibt recht lange erhalten. Optisch kann das Bier überzeugen.

Das Bier duftet nach dunkler Schokolade und Vanille. Abgerundet wird das Aroma durch fruchtige und würzige Noten, die an Kirschen und weißen Pfeffer erinnern. Die immerhin 9,1 Volumenprozent Alkohol sind hervorragend eingearbeitet, so dass sie die anderen Aromen unterstützen, ohne selbst hervorzustechen. Aber wo sind das Holz und der Whiskey? Diese beiden Aromen vermisse ich.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine stiltypische Süße sowie eine sehr feinperlige Kohlensäure aus, wobei die Kohlensäure für meinen Geschmack etwas gering dosiert ist, aber das ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Die Süße bleibt auch auf der Zunge erhalten, wobei eine geringe Bittere dazustößt. Das Mundgefühl ist überraschend leicht und weich, dabei auch frisch. Jetzt kann ich auch einen Hauch Holz schmecken, oder sollte ich lieber sagen, ich kann ihn erahnen? In der Kehle ist das Bier mild und erst hier kann ich einen leichten Whiskeygeschmack feststellen.

Alles in Allem ist der Barrel Bock ein sehr angenehmes Bockbier, bei dem leider die Fassreifung nicht so richtig durchkommt. Ist mir dieses Bier die knapp 10 Euro wert? Eher nicht. Schade. Die früheren Jahrgangsbiere aus Einbeck haben mir durch die Bank besser gefallen.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

9,1 % Vol.

Stammwürze:

20° Plato

Farbe:

20 EBC

Brauerei:

Einbecker Brauhaus AG
Papenstraße 4–7
37574 Einbeck
www.einbecker.de

BierSelect

Braumanufaktur Sander – Maibock

Die Braumanufaktur Sander hat ihren Sitz in Worms. Sie arbeitet ausschließlich mit Rohstoffen aus kontrolliert biologischem Anbau und verlässt sich nicht auf die eher laschen Biovorgaben der EU, sondern die Brauerei ist bei Naturland zertifiziert. Meine Erfahrung besagt, dass Brauer, die diese zusätzlichen Kosten auf sich nehmen, deutlich mehr Aufmerksamkeit in das Brauen ihres Bieres legen als der Durchschnitt ihrer mit konventionellen Rohstoffen arbeitenden Kollegen (wobei ich absolut anerkenne, dass es auch unter den konventionellen Brauern viele gibt, die mit großer Mühe hervorragende Biere herstellen). Insgesamt bin ich optimistisch, jetzt eine angenehme Verkostung vor mir zu haben.

Orangefarben und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Leider bildet sich nur eine kleine Schaumkrone, die sich auch sehr schnell auflöst. Da sollten die Brauer im nächsten Mai etwas ändern.

Das Bier duftet angenehm nach Karamell, unterstützt durch den Duft nach Honig und reifen Äpfeln, abgerundet durch einige blumige Noten. Unterstützt werden die Aromen durch den Duft des Alkohols, der aber nicht in den Vordergrund tritt und auch nicht aufdringlich wird. Im Gegenteil, das Aroma ist elegant und entschädigt mich für die nicht perfekte Optik.

Der Antrunk ist stiltypisch süß und erfreut mich durch die feinperlige Kohlensäure. Auf der Zunge stehen der Geschmack nach Karamell und die blumigen Noten im Mittelpunkt. Der Geschmack ist intensiv und erinnert schon fast an Likör. Die Bittere hält sich diskret im Hintergrund, so dass ein volles und weiches Mundgefühl entsteht. Erst in der Kehle kommt die Bittere mehr in den Vordergrund, wo sie einige Zeit nachklingt, während der Alkohol seine wärmende Wirkung entfaltet.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Mandarina Bavaria)

Alkoholgehalt:

6,8 % Vol.

Stammwürze:

16° Plato

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

Braumanufaktur Sander
Privatbrauerei Sander
Apostelbräustraße 27
67549 Worms
www.brauerei-sander.de

Braumanufaktur Sander – Sanderator

Ulrich Sander, der Inhaber der Braumanufaktur Sander, stammt aus einer Winzerfamilie, die bereits seit mehreren Generationen Demeterweine anbaut. Er kennt sich also seit jeher mit der Herstellung alkoholischer Getränke aus. Da sein älterer Bruder die Weinberge übernehmen sollte, hat er sich der Brauerei zugewandt. Eines seiner Biere ist der Sanderator, ein dunkler Bock, der jetzt vor mir steht.

Dunkelbraun und mit einer kleinen elfenbeinfarbenen Schaumkrone präsentiert sich das Bier im Glas. Da der Schaum sich sehr lange hält, macht der Sanderator optisch eine wirklich  gute Figur.

Das Aroma ist für ein dunkles Bockbier mit etwas über acht Volumenprozent Alkohol stiltypisch. Das Bier duftet süß nach Melasse, begleitet durch den Duft roter Früchte sowie einigen blumigen Nuancen. Etwas Pumpernickel rundet das Aroma ab. Auf diese Weise macht das Bier richtig Lust auf den ersten Schluck.

Wie erwartet ist auch der Antrunk süß. Er begeistert mich aber besonders durch seine sehr feinperlige Kohlensäure. Das Mundgefühl des Bieres ist schwer und samtig. Jetzt kann ich auch einige leichte Rauchnoten schmecken, die gut mit dem Fruchtgeschmack harmonieren. Die Bittere fehlt aber. Sie kommt erst in der Kehle zum Vorschein, wo sie aber sehr lange nachklingt.

Der Sanderator ist ein komplexes Bier, das gut zum Dessert passt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

8,2 % Vol.

Bittereinheiten:

90 IBU

Farbe:

30 EBC

Brauerei:

Braumanufaktur Sander
Apostelbräustr. 27
67549 Worms
www.brauerei-sander.de

Rhaner – Maxi-Bock

Die Ursprünge der Brauerei Rhanerbräu reichen weit zurück. Erstmals wurde die Brauerei im Jahr 1283 erwähnt und befindet sich seit 1776 im Besitz der Familie Bruckmayer, die ihre Leidenschaft für gutes Bier in jeder Generation weitergegeben hat. Auf diese Weise hat sich Rhanerbräu im Laufe der Zeit einen Namen als traditionsbewusstes und gleichzeitig innovationsfreudiges Unternehmen erarbeitet. Eines der Biere, die aus der ostbayrischen Brauerei stammen, ist der Maxi-Bock, der jetzt vor mir steht.

Dunkel mahagonifarben präsentiert sich das Bier im Glas. Die elfenbeinfarbene Schaumkrone bleibt sehr lange erhalten. Optisch ist an diesem Bier schon mal nichts auszusetzen.

Noch besser als die Optik gefällt mir aber das Aroma. Ich rieche Karamell und Kaffee, dazu geröstete Haselnüsse, Vanille und Kandis. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk hält gleich eine Überraschung für mich bereit: auch wenn die Süße stiltypisch im Mittelpunkt steht, ist das Bier nicht so süß wie ich es aufgrund des Aromas erwartet habe. Dazu kommt noch die sehr feinperlige Kohlensäure. Der erste Eindruck, den der Maxi-Bock aus Rahn im Mund macht, ist einfach Eleganz. Auf der Zunge gesellt sich der Geschmack nach Karamell zur Süße und sorgt gemeinsam mit den Kaffeetonen für ein weiches Mundgefühl. In der Kehle ist das Bier überraschend mild und kurz kommt eine angenehme Fruchtigkeit auf, die an Kirschen erinnert.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Röstmalzbier, Hopfen

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Farbe:

28 EBC

Brauerei:

Rhanerbräu GmbH & Co. KG
Rhan 9
93488 Schönthal – Rhan
www.rhaner.de

Naabecker – Bock Hell

Mitten in einer malerischen Landschaft der Oberpfalz, umgeben von Geschichte und Tradition, liegt die Schlossbrauerei Naabeck – ein Ort, an dem jahrhundertealte Braukultur auf moderne Innovationsfreude trifft. Die Brauerei, die in einem liebevoll restaurierten Schloss untergebracht ist, begeistert mit einem unverwechselbaren Ambiente und einem Sortiment, das Tradition und Kreativität harmonisch vereint.

Ursprünglich wurde das Schloss Naabeck als Adelsresidenz erbaut und diente über die Jahrhunderte als kulturelles und gesellschaftliches Zentrum der Region. Heute bildet es den einzigartigen Rahmen für die Brauerei, in der die Kunst des Bierbrauens fortgeführt wird. Die Betreiber haben es sich zur Aufgabe gemacht, den historischen Charme des Schlosses zu bewahren und gleichzeitig mit modernen Brauverfahren neue Maßstäbe zu setzen. So verschmilzt das Beste aus beiden Welten: Die solide Basis traditioneller Rezepte und die Experimentierfreude eines zukunftsorientierten Betriebs.

Die Philosophie des Hauses lautet: Bier ist mehr als nur ein Getränk – es ist ein Erlebnis, das Geschichten erzählt. So spiegelt jede Biersorte der Schlossbrauerei Naabeck die Historie des Schlosses, die Leidenschaft der Braumeister und die Verbundenheit zur Region wider. Jetzt steht vor mir das helle Bockbier der Brauerei, bereit für seine Verkostung.

Intensiv goldfarben und kristallklar strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die feinporige Schaumkrone bleibt sehr lange erhalten. Optisch ist das Bier auf jeden Fall 1a.

Das Bier duftet stiltypisch nach Brotkrume, abgerundet durch einige blumige Noten des Hopfens. Für ein helles Bockbier ist das Naanbecker eher schwach gehopft. Aber als Niedersachse habe ich wohl einen anderen Blick auf die Menge des verwendeten Hopfens als ein Bayer.

Der Antrunk ist recht süß und das Bier punktet mit einer angenehmen feinperligen Kohlensäure. Die brotige Malzsüße bleibt auf der Zunge erhalten und jetzt fehlt mir wirklich eine großzügigere Hopfengabe. Der intensive Geschmack des Malzes sorgt für ein weiches und rundes Mundgefühl. Erst in der Kehle kann ich eine freundliche Bittere feststellen, die dann aber recht lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

6,4 % Vol.

Stammwürze:

16,7° Plato

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

Schlossbrauerei Naabeck GmbH & Co. KG
Naabecker Straße 13
92421 Schwandorf
www.naabecker.de