Archiv des Autors: Maddes

Felsen Bräu – Weizenbock

Die Brauerei Felsen Bräu hat das Ziel, sich von Öl und Gas unabhängig zu machen und vollständig auf erneuerbare Energien umzusteigen, also auf Hackschnitzel, Solarenergie und Ökostrom. Dieses Ziel wurde im Jahr 2007 erreicht. Damit schrieb die Felsen Bräu Biergeschichte.  Am 3. Mai 2007 wurde die Felsen Bräu von der TU München-Weihenstephan als 1. Solarbierbrauerei Deutschlands zertifiziert und ausgezeichnet. Zum ersten Mal hatte es damit eine Brauerei geschafft, dass die gesamte benötigte Energie zur Bierherstellung zu 98 % aus nachwachsenden Rohstoffen kommt. Jetzt will ich feststellen, ob sich das auch in der Qualität des Bieres niederschlägt.

Orangefarben und hefetrüb fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet sich eine feste cremefarbene Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch macht das Bier schon mal einen sehr guten Eindruck.

Das Bier duftet nach Biskuitteig und Früchten, nach Banane, Nelke und gelben Früchten. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine stiltypische Süße sowie eine sehr angenehme Spritzigkeit aus. Auf der Zunge spiegeln sich die Aromen wider. Die leichte Teigigkeit von Malz und Hefe mischt sich mit den fruchtigen Noten.  Da die Aromen recht intensiv sind, ist es auch passend, dass die Bittere deutlich kräftiger ist als bei den üblichen Weizenbieren und Weizenböcken. Das Mundgefühl ist samtig und schwer. In der Kehle ist der Felsen Weizenbock vergleichsweise mild, aber trotzdem mit langem Nachklang.

Der Felsen Weizenbock vereint die leichte Trinkbarkeit eines Weizenbieres mit den Aromen eines wirklichen Genussbiers.

Zutaten:

Brauwasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

7,2 % Vol.

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

Felsenbräu Thalmannsfeld,
W. Gloßner GmbH & Co.KG
Felsenweg 2
91790 Thalmannsfeld
www.solarbier-felsenbraeu.de

Ninkasi – French IPA

Das French IPA von Ninkasi ist die letzte Flasche, die ich mir bei meinem letzten Besuch in Lyon mit nach Hause genommen habe und die ich jetzt verkosten werde. Bei diesem Bier wirbt die Brauerei ausdrücklich damit, dass Hopfen und Malz vollständig aus Frankreich stammen, beim Hopfen wird noch das Elsass als etwas genauere Herkunftsangabe verwendet. Auf jeden Fall freue ich mich jetzt auf mein vorerst letztes französisches Bier.

Bernsteinfarben und gefiltert strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Der feinporige Schaum fällt anfangs recht flott in sich zusammen, aber ein Rest bleibt doch lange erhalten. Damit macht das Bier optisch einen wirklich guten Eindruck.

Das Bier duftet nach Grapefruit und gelben Früchten, die Süße des Aromas erinnert an Waldhonig. Abgerundet wird der Duft durch einen Hauch Harz. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Malzsüße sowie eine feinperlige und trotzdem sehr kräftige Kohlensäure aus. Auf der Zunge überlagert die Bittere sowohl die Fruchtigkeit als auch die Malzsüße. Dadurch wirkt das Bier unausgewogen. Erst in der Kehle kommt der Geschmack nach Grapefruit zum Vorschein. Die Bittere klingt sehr lange nach.

Schade. In der Nase hatte mir das Bier noch sehr gut gefallen. Leider konnte der Geschmack den guten Eindruck nicht halten. Während mir die anderen Biere von Ninkasi gut gefallen haben, ist das
French IPA eine Enttäuschung.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Caramalz, Münchner Malz, Pilsener Malz), Hopfen (Mistral, Aramis), Hefe, Kohlensäure

Alkoholgehalt:

5,4 % Vol.

Bittereinheiten:

54 IBU

Farbe:

16 EBC

Brauerei:

Ninkasi
1 avenue Edouard Herriot
69170 Tarare
Frankreich
www.ninkasi.fr

30.09. Österreich feiert Brausilvester

Der Abschluss eines Braujahres ist Brausilvester – immer am 30. September, der Tag des österreichischen Bieres. Der Brauch, Brausilvester zu begehen, war auch in Deutschland verbreitet, ist jedoch in den letzten Jahren mehr und mehr in Vergessenheit geraten.

Der bierige Brauch hat seinen Ursprung im Mittelalter. Vor vielen hundert Jahren endete nämlich zu Brausilvester das Braujahr und das sommerliche Herstellungsverbot von Bier. Bevor Anton Dreher 1841 das Lagerbier erfand und damit ausgehend von Schwechat bei Wien, eine Revolution in der Braukunst auslöste, durfte Bier nur zwischen den Feiertagen zweier Heiliger, von Michaeli (29. September) bis Georgi (23. April), gebraut werden. Im Früh- und Hochsommer hätten die hohen Temperaturen dem wärmeempfindlichen Bier zu stark zugesetzt. Drehers Lagerbier war das erste Bier der Welt, das ganzjährig genossen werden konnte. Es trat von Österreich aus seinen globalen Siegeszug an und ist heute der meistgenossene Bierstil weltweit.

Österreich ist Vorreiter der Bierkultur

Mit aktuell ca. 4.600 Bier-Jungsommeliers, Biersommeliers und Diplom-Biersommeliers ist Österreich weltweiter Spitzenreiter in Sachen Bier-Wissen und Bierkultur. In keinem Land sonst gibt es so viele ausgewiesene Bier-Expertinnen und -Experten. „Der Verband der Brauereien hat bereits 2006 das erfolgreiche Ausbildungsprogramm zum zertifizierten Biersommelier gestartet. Und dieses ist mittlerweile zum Vorbild für viele Länder geworden“, erklärt Florian Berger, Geschäftsführer des Verbands der Brauereien Österreichs.

Guter Vorsatz für das neue (Brau-)Jahr – Biersommeliers – Go for Gold!

Im neuen Braujahr wird die 8. Weltmeisterschaft der Sommeliers für Bier über die Bühne gehen. Österreichs Biersommeliers zählen zweifelsohne zu den Titelanwärtern. In München werden sich die zehn besten Biersommeliers des Landes der großen internationalen Konkurrenz stellen.

Bevor sich das österreichische Nationalteam in knapp einem Jahr mit der hochkarätigen internationalen Konkurrenz misst, wird in Trainingscamps an der Perfektion gefeilt. Fachliche sensorische Übungen stehen dabei ebenso auf dem Programm wie der richtige Einsatz von Rhetorik, Mimik und Gestik. Dadurch soll der Weltmeister-Titel nach 2009 (Karl Schiffner) wieder nach Österreich geholt und damit die „Mission25“ erfüllt werden. „Die Qualitätsdichte an der Weltspitze ist sehr eng. Um da mitzumischen und möglichst viele Österreicher ins Halb- bzw. Finale zu bekommen, ist eine umfassende Vorbereitung unabdingbar“, ist Staatsmeister Oliver Klamminger selbstbewusst.

Erntedank: Wasser, Hopfen und Malz für österreichisches Bier

„Im September wird das frische Braugetreide und der Hopfen eingefahren, die Rohstoffe für die neue Brausaison. Heimische Bierbrauer setzen hochqualitative Rohstoffe – bevorzugt aus der Region – ein. Das ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Bier aus Österreich“, weiß Karl Schwarz, Obmann des Verbands der Brauereien.

Die ca. 350 Brauereien in Österreich – von kleinen Haus-Brauereien bis hin zu großen traditionsreichen Unternehmen – legen großen Wert auf die Verwendung hochwertiger und regionaler Zutaten. Das Wasser, mengenmäßiger Hauptbestandteil des Bieres, stammt häufig aus eigenen Quellen und ist für seine Reinheit bekannt. Auch Malz und Hopfen werden möglichst aus regionalen Anbaugebieten bezogen.

Der in Österreich auf 280 Hektar angebaute Hopfen wird beispielsweise ausschließlich zum Bier-Brauen eingesetzt – der Anbau erfolgt zum überwiegenden Teil in Form von Vertragslandwirtschaft, d.h. die Bauern bzw. bäuerliche Genossenschaften kontrahieren direkt mit Brauereien.

„Die heimische Brauwirtschaft ist sehr stolz darauf, Rohstoffe in bester Qualität zum guten Teil aus eigener Landwirtschaft einsetzen zu können“, so Karl Schwarz. Dennoch wird es künftig nicht einfacher, den Eigenversorgungsgrad zu halten bzw. zu steigern – steht doch vor allem die Braugerste „auch im wirtschaftlichen Wettbewerb zu anderen Feldfrüchten“, daneben machen die langen Hitzeperioden sowohl Hopfen als auch Gerste „zu schaffen.“ Regionale Anbau-Initiativen werden daher forciert, die Bereitschaft zur Überzahlung für Rohstoffe aus Österreich der heimischen Brauwirtschaft ist gegeben. Darüber hinaus wird intensiv an Sorten geforscht, die mit Hitze besser umgehen können. „Die Bemühungen der Brauwirtschaft, Rohstoffe vermehrt aus der Region zu beziehen, sind vorhanden“, so Schwarz.

Kanone – Hell

Jetzt steht wieder einmal ein Bier aus Franken vor mir, ein Helles von der Brauerei Kanone aus Schnaittach im Nürnberger Land. Ich will mich auch nicht lange mit der Vorrede aufhalten und öffne daher sofort die Flasche.

Golden und kristallklar strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Darüber prangt eine feste weiße Schaumkrone, die sich nur langsam auflöst. Optisch macht das Bier richtig was her.

Das Aroma ist malzbetont. Das Bier duftet nach Brotkrume, abgerundet durch einige blumige Noten.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Malzsüße sowie eine sehr feinperlige und doch kräftige Kohlensäure aus. Auf der Zunge kommt der Hopfen stärker zum Tragen als ich es aufgrund des Duftes erwartet hätte. Dabei passt sich die Würzigkeit des Hopfens dem Malzkörper sehr gut an. Das Mundgefühl ist angenehm weich. Im Abgang wird das Bier trockener und die leichte freundliche Bittere klingt lange nach.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen (Hallertauer Tradition, Opal)

Alkoholgehalt:

5,1 % Vol.

Stammwürze:

12,3° Plato

Farbe:

8 EBC

Brauerei:

Brauerei Kanone Löhr GmbH & Co. KG
Brückenstraße 1A
91220 Schnaittach
www.brauerei-kanone.de

Karlsberg räumt erneut Preise bei den World Beer Awards 2024 ab: Dreimal bestes Bier Deutschlands

Die World Beer Awards, die jährlich in London stattfinden, zählen zu den bedeutendsten internationalen Wettbewerben der Brauereiwelt. Auch 2024 konnte die Karlsberg Brauerei mit ihrem unverkennbaren Geschmack und ihrer Qualität überzeugen und knüpft an ihre Erfolge der vergangenen Jahre an. Sieben Karlsberg Biere wurden in verschiedenen Kategorien prämiert und setzen damit die beeindruckende Erfolgsgeschichte fort.

Drei Karlsberg Biere wurden zum besten Bier Deutschlands in der jeweiligen Kategorie ausgezeichnet: Karlsberg UrPils wurde in der Kategorie Lager – Classic Pilsener mit Gold zum Germany Winner gekürt. Der zweite mit Gold prämierte Germany Winner ist die Karlsberg Spezialität Starkes Bock, das in der Kategorie Lager – Bock überzeugen konnte. Karlsberg Grapefruit Alkoholfrei ist die dritte Prämierung zum Germany Winner 2024 im Bunde und konnte als alkoholfreies Biermischgetränk die internationale Jury überzeugen.

Weitere Karlsberg Biere punkten mit dreimal Silber sowie Bronze bei der Jury und setzen Erfolgsserie fort

Darüber hinaus wurden drei weitere Biere des Karlsberg Sortiments mit Silber ausgezeichnet: Karlsberg Fresh Alkoholfrei in der Kategorie No & Low Alcohol – Flavoured, Karlsberg Pilsener Alkoholfrei – Silber in der Kategorie No & Low Alcohol – Lager und Karlsberg Helles Natur Weizen – Silber in der Kategorie Wheat Beer – Bavarian Style Hefeweiss. Auch Karlsberg Kellerbier konnte Bronze in der Kategorie Lager – Zwickl/Pale Kellerbier für sich einheimsen.

LindemanS – Gueuze

Gueuze wird durch Mischen von jungem, noch nicht komplett vergorenem Lambic und 2-3 Jahre altem Lambic hergestellt. Die Mischung wird in Flaschen abgefüllt, in denen durch die zweite Gärung wieder Kohlensäure entsteht, die durch die Lagerung in Holzfässern beim Lambic verloren gegangen ist. Das Mischen wird „Steken“ (Stechen) genannt. Nach der Flaschenabfüllung muss das Bier mehrere Monate horizontal lagern.

Es gibt mehrere Geschichten, die den Ursprung des Begriffs „Geuze“ erklären. Der Name geht auf die Brüsseler Rue de Gueuze zurück, wo ein Geuze-Brauer sein köstliches Lambic erstmals auf Champagnerflaschen abfüllte. Schon bald sprach man von „lambick de la Rue de Gueuze“. Abgekürzt wurde daraus ‚gueuze‘, oder ‚geuze‘ auf Niederländisch. Anderen Quellen zufolge bedeutet geuze „gazeux“ oder prickelnd.

Orangefarben und opalisierend strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Stiltypisch löst sich der Schaden sofort auf.

Aroma wird durch eine fruchtige Säure dominiert, dir an Apfel und Birne erinnert. Abgerundet wird der Duft durch das Aroma von Waldhonig.

Der Antrunk ist spritzig mit einer angenehmen Süße, die an Kandis erinnert. Der Zunge tritt jetzt die Säure in den Mittelpunkt. Die Fruchtigkeit wird kräftig und das Mundgefühl ist weich. Die fruchtige Säure erinnert an Champagner und Rhabarber. Aus dem Hintergrund sind auch leichte holzige Noten festzustellen, die von der Reifung des Bieres auf Eiche herrühren. In der Kehle legt die Säure noch zu, Bittere ist nur minimal festzustellen.

Ja mir vor uns ein leicht süffiges Sauerbier das einfach zu trinken ist, eigentlich der richtige Beginn für jemanden, der mit Sauerbier nicht vertraut ist.

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Bittereinheiten:

25 IBU

Farbe:

12 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 8° Celsius sind meiner Meinung nach ideal, die Brauerei empfiehlt sogar 2° – 3° Celsius. Mir persönlich ist das aber zu kalt, so dass die Aromen nicht mehr zum Tragen kommen.

Brauerei:

Brewery Lindemans
Lenniksebaan 1479
1602 Vlezenbeek
Belgien
www.lindemans.be

Weihenstephan räumt bei der International Beer Challenge ab

Erst bei den World Beer Awards wurde das Hefeweißbier Dunkel als weltbestes Weißbier ausgezeichnet – und der Siegeszug der Weihenstephaner geht weiter. Wie auch der Weizenbock Vitus erhielt das Hefeweißbier Dunkel bei der International Beer Challenge im Vereinigten Königreich die Goldmedaille – und nicht nur das: In der Endrunde gab es zudem den Titel des besten Weißbieres. Drei weitere Male Edelmetall vervollständigen das Sieger-Quintett.

Wieder bestes Weißbier, wieder Gold – wieder das Hefeweißbier Dunkel. Die Bierspezialität der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan wird allmählich zum neuen Seriensieger. Erst kürzlich gab es den Titel als weltbestes Weißbier bei den World Beer Awards im Vereinigten Königreich – jetzt überzeugte das Bier erneut mit seinem Geschmack nach reifer Banane und der erfrischenden Spritzigkeit. Doch damit nicht genug: Auch der Weizenbock Vitus, der jährlich Medaillen aus den obersten Regalen verliehen bekommt, durfte sich Gold umhängen.

Das Original Helle, bekannt als charakterstarker und würziger Vertreter seiner Art, bekam ebenso Silber wie das Hefeweißbier, das Flaggschiff des Weihenstephaner Portfolios. Als fünftes ausgezeichnetes Bier erhielt das Kristallweißbier noch die Bronzemedaille.

„Unser Hefeweißbier Dunkel macht in Sachen Medaillen unserem Vitus und dem Kristallweißbier Konkurrenz“, erklärt Prof. Dr. Josef Schrädler, Direktor der Brauerei, mit einem Schmunzeln im Gesicht. „Wir sind sehr stolz darauf, dass auch unsere vermeintlichen Randsorten immer wieder die Jurys dieser Welt überzeugen können. Das zeigt, dass all unsere Biere von höchster Qualität sind. Besonders aber freut uns, dass das weltbeste Weißbier, das Hefeweißbier Dunkel, in seinem Erfolg bestätigt wurde.“

Technischer Leiter und 1. Braumeister Tobias Zollo versuchte, den Erfolg zu erklären: „Wieder das Hefeweißbier Dunkel und unser Weizenbock Vitus – zwei Biere, die sich sehr unterscheiden, aber doch mehrere Dinge gemeinsam haben: beide verfügen über ausgereifte und intensive Aromen, die trotzdem mit einer hohen Drinkability einhergehen. Diese Kombination macht den Unterschied.“ Zudem lobte er sein Technikteam: „Unsere Brauerinnen und Brauer haben einen großen Anteil an diesem Resultat. Mit viel Liebe zum Detail werden unsere Biere gebraut, gelagert und abgefüllt. Die Auszeichnungen bestätigen uns in unserer Arbeit.“

11. 10. – 12. 10. 2024: 10. Trierer Bierfestival

Bereits zum 10. Mal findet am 11. 10 und 12. 10. 2024 das Trierer Bierfestival statt. Auf dem Festival kann wieder traditionelle und handwerkliche Braukunst erlebt werden, vor allem aber Genuss und Vielfalt. Mit dabei sind so namenhafte Brauereien im überdachten Biergarten des Blesius Garten und präsentieren ihre verschiedenen Biersorten. Für den Bierkenner heißt es dann, sich mit Verkostungsglas an den einzelnen Brauereiständen auf Erkundungstour zu begeben. Ob ein spritziges Ale, ein kräftiges Porter oder Weißbier – Für jeden Bierliebhaber findet sich etwas. Als gute Grundlage werden passend zum Bier schmackhafte Street-Food- Kreationen angeboten.

Ort: überdachter Biergarten

Preis: 15,00 €

Einlass: Freitag ab 16:00 und Samstag ab 15:00 Uhr

Tickets sind erhältlich bei Ticket Regional, Blesius Garten als Vorverkaufsstelle und an der Abendkasse.

Brauerei Simon – Schwarze Kuni

Die fränkische Stadt Lauf hat eine ganz besondere Patronin: Die Kaiserin und spätere Heilige Kunigunde ist die Urmutter Laufs. Über die Gründung der Stadt in der Nürnberger Metropolregion gibt es folgende Legende: Die Kaiserin Kunigunde reiste mit ihrem Gefolge nach Regensburg. An einer Furt machte die Kolonne halt, sodass die durstige Kaiserin etwas Wasser aus der Pegnitz schöpfen konnte. Dabei fiel ihr wertvoller Kopfschmuck in den Fluss. Vergeblich suchte man das Gewässer ab, doch niemand konnte die Krone der Kaiserin finden. Die Gemahlin Heinrichs des II. versprach den Bau einer Kapelle, sollte ihr Schmuckstück gefunden werden, doch ihr Versprechen wurde nicht eingelöst: Schatzsucher und Glücksritter von nah und fern taten ihr Bestes, um das kaiserliche Diadem zu finden. Sie befreiten die Pegnitz von sämtlichem Unrat, Schmutz und Sand, wurden dabei aber nicht fündig. Die Pegnitz allerdings gewann durch die müßige Arbeit der Schatzsucher: Bereinigt konnte das Wasser wieder ungestört durch das Flussbett fließen und bot den perfekten Platz für Mühlen. Rasch entstand eine Siedlung rund um die Furt und Lauf war geboren.

Die Brauerei Simon aus Lauf hat der Heiligen Kunigunde ein Bier gewidmet: Die Schwarze Kuni ist ein dunkler Weizenbock mit kräftigen 7,0% Alkoholgehalt und feinwürziger Aromatik. Trinken wir also auf die Heilige Kunigunde und ihr verlorenes Diadem.

Nahezu blickdicht schwarz präsentiert sich die schwarze Kuni im Glas. Darüber steht eine haselnussbraune feste Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch macht Kuni damit schon mal einen sehr guten Eindruck.

Das Bier durfte nach einer sehr reifen Banane und nach dunkler Schokolade abgerundet ist das sehr angenehme Aroma durch den Duft von Kandis. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der zeichnet sich durch eine zurückhaltende Süße aus; dabei ist er spritzig durch die sehr feinperlige Kohlensäure. Auf der Zunge kommt die Fruchtigkeit in den Vordergrund. Der Geschmack nach dunkler Schokolade ist überraschend zurückhaltend mit leichter mit einer leichten bitteren. Das Mundgefühl ist weich und voll und der Alkohol ist gut eingearbeitet in der Kehle wird die Schokolade etwas kräftiger und der Abgang ist stiltypisch mild.

Die schwarze Kuni ist ein vielschichtiges Bier, auch wenn nach meinem Geschmack die Röstaromen und der Weizenbock nicht wirklich zusammenpassen. Ich kann verstehen, das heißt Bier vielen Menschen schmeckt, aber es ist trifft nicht meinen Geschmack.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Röstmalzbier, Hefe, Hopfen

Alkoholgehalt:

7,0 % Vol.

Brauerei:

Brauerei Simon GmbH
Heroldstrasse 12
91207 Lauf a. d. Pegnitz
www.brauerei-simon.de