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Alvinne – Melchior Vintage Recipe Serie Amber Winter Ale

Das Melchior Vintage Recipe ist ein belgisches Bier, das von der Brauerei Alvinne hergestellt wird. Es ist Teil ihrer Vintage Recipe Series, die sich darauf konzentriert, traditionelle Bierrezepte mit einem modernen Twist neu zu kreieren.

Bernsteinfarben und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine elfenbeinfarbene sahnige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Ein Bier wie gemalt.

Das Aroma lässt sich mit einem Wort beschreiben: komplex. Aromen nach Melasse und Trockenfrüchten, nach Lakritz, Karamell und Gewürzen steigen mir in die Nase. Dass auch alkoholische Noten zu riechen sind, wundert mich bei 11 Volumenprozent Alkohol nicht. Eher überrascht mich, dass der Alkohol sich so diskret im Hintergrund hält.

Wie erwartet ist der Antrunk süß und ich würde mir zumindest anfangs etwas mehr der sehr feinperligen Kohlensäure wünschen. Auf der Zunge tritt der Geschmack nach Trockenfrüchten in den Vordergrund und erinnert an Rosinen. Die anderen Aromen unterstützen diesen Geschmack. Auch der Alkohol kommt jetzt kräftiger durch, dominiert aber nicht, sondern unterstützt die anderen Aromen. Jetzt kann ich auch zumindest erahnen, dass das Melchior Vintage Recipe in Eichenfässern gereift ist, was dem Geschmack noch zusätzliche Noten und Komplexität verleiht. Das Mundgefühl ist samtig, fast dickflüssig. Bis jetzt ist kaum etwas von der Bitteren des Hopfens zu schmecken. Die wird erst in der Kehle etwas kräftiger, wo sie gemeinsam mit der Süße sehr lange nachklingt.

Das Melchior Vintage Recipe Amber Winter Ale ist ein wunderbar komplexes Winter- und Dessertbier. Es passt zu Vanillepudding und getrockneter Ananas oder auch einfach pur am Kaminfeuer. Es sollte aber nicht zu stark gekühlt sein, damit die komplexen Aromen durchkommen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Zucker, Hefe

Alkoholgehalt:

11,0 % Vol.

Brauerei:

Brouwerij Alvinne
Vaartstraat 4A
8552 Zwevegem
Belgien
www.alvinne.com

Alvinne – Balthazar

Das Etikett ist eher schlicht gehalten, bietet aber alle Informationen, die der Konsument für seine Kaufentscheidung benötigt.Nun steht ein Winterbier aus Belgien vor mir. Genauer gesagt handelt es sich um das Balthazar, ein Bier aus der „Vintage Recipe Serie“. Obwohl es als Winterbier angeboten wird, trägt es den Namen eines der heiligen drei Könige, also im Grunde einen Namen für ein Weihnachtsbier. Aber gut, halten wir uns nicht mit dem Namen auf und wenden uns direkt der Kreation aus der kleinen Brauerei Alvinne im belgischen Flandern zu.

Dunkles Kupfer – so lässt sich die Farbe dieses Starkbiers am besten beschreiben. Es ist fast schwarz. Die Schaumkrone ist haselnussbraun und bleibt sehr lange erhalten. Die Optik des Balthazar ist schon mal sehr vielversprechend.

Das Bier duftet nach dunkler Schokolade und Lakritz. Zusätzlich sorgen noch würzige Noten für einen angenehmen Touch der an Lebkuchen aus Nürnberg erinnert. Eines ist klar – das Aroma dieses Biers passt zu Weihnachten.

Der Antrunk ist recht süß, was aber durchaus zur reichlich vorhandenen kräftigen Kohlensäure passt. Auf der Zunge dominieren die Röststoffe. Der Geschmack nach Schokolade steht im Vordergrund, unterstützt durch die Aromen von Ingwer und weihnachtlichen Gewürzen. Die 9,0 Volumenprozent Alkohol sind gut eingearbeitet, so dass der Alkohol nicht hervorschmeckt, sondern lediglich die anderen Aromen unterstützt. Das Mundgefühl ist schwer, so wie ich es bei einem Winterbier auch erwarte. In der Kehle teilen sich zunächst ein leichtes freundliches Bitter und der Geschmack des Ingwers die Bühne, wobei sich der Ingwer relativ schnell zurückzieht und der Bitteren den langen Nachklang überlässt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Challenger, East Kent Goldings), dunkler Kandis, Hefe, Kardamom, Ingwer, Koriander

Alkoholgehalt:

9,0 % Vol.

Farbe:

40 EBC

Bittereinheiten:

28 IBU

Brauerei:

Brouwerij Alvinne
Vaartstraat 4a
8552 Moen
Belgien
www.alvinne.com

Samuel Smith – Winter Welcome Ale

Auch aus dem Vereinten Königreich kommen saisonale Biere, die für den Winter stärker eingebraut werden. Das Winter Welcome Ale, das jetzt vor mir steht, stammte von Samuel Smith, Yourshires ältester Brauerei. Außerdem wurde das Bier so häufig ausgezeichnet, dass ich es mir erspare, die Preise hier alle aufzuzählen. Ich gehe einfach davon aus, dass es sich um ein tolles Bier handelt, das ich jetzt verkosten werde.

Bernsteinfarben und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone fällt recht klein aus, aber sie bleibt sehr lange erhalten. Damit geht die Optik schon mal in Ordnung.

Das Aroma macht es bereits klar: ich habe jetzt ein wirklich süßes Bier vor mir. Düfte nach Trockenfrüchten wie Rosinen und Feigen steigen mir in die Nase, dazu einige blumige Noten.

Der Antrunk erfüllt meine Erwartungen an die Süße. Dabei sorgt aber die Kohlensäure für die erforderliche Frische. Auf der Zunge spiegeln sich die Aromen nach den Trockenfrüchten wider, das Bitter des Hopfens ist nur sehr dezent feststellbar. Dafür schmecken die sechs Volumenprozent Alkohol durch. Trotzdem ist das Mundgefühl weich und rund. Auch der Abgang wird durch die Trockenfrüchte dominiert, wobei das Bitter etwas kräftiger wird und lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (East Kent Golding, Fuggles), Hefe

Alkoholgehalt:

6,0 % vol.

Bittereinheiten:

32 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Eine Adresse konnte ich nicht feststellen, aber hier ist die URL von Samuels: www.samuelsmithsbrewery.co.uk.