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De Dochter van de Korenaar – Embrasse Peated

Ich habe mal spaßeshalber verschiedene Übersetzer im Internet abgefragt, was denn wohl die deutsche Übersetzung von Korenaar ist. Und ich muss sagen, dass die Ergebnisse verblüffend waren. Von Spatz über Weizenähre und Maisähre (ein besonders schöner Versuch, wo doch Mais gar keine Ähren ausbildet; da war offensichtlich künstliche Intelligenz im Spiel) bis hin zum nicht übersetzbaren Namenswort war alles dabei. Aber das nur mal so nebenbei. Kommen wir zum Thema.

Die Brauerei De Dochter van de Korenaar ist ein wahres Juwel in der belgischen Bierszene und steht exemplarisch für handwerkliche Braukunst, Innovationsfreude und Leidenschaft. Gelegen im malerischen Ort Baarle-Hertog an der belgisch-niederländischen Grenze, umgeben von Feldern und grüner Natur, hat sich diese Familienbrauerei seit ihrer Gründung einen festen Platz unter Bierliebhabern in ganz Europa erarbeitet.

Aber auch die Bedeutung des Namens dieses Bieres erschließt sich nicht sofort. Der Begriff „peated“ bedeutet auf Deutsch „getorft“. Dies bezieht sich auf Whisky, dessen Gerste über Torfrauch getrocknet wurde, was dem Getränk einen charakteristischen Geschmack verleiht.

Und was hat das alles mit diesem Bier zu tun? Es wird etwa ein Jahr lang in einem Blend aus Islay Whiskyfässern fassgereift. Die Brauer verwenden die Fässer nur einmal, um die maximalen Noten des Holzes und des Whiskys herauszuholen. Daher können Sie davon ausgehen, dass Sie ein fantastisches dunkles, torfiges Bier bekommen. Ob das auch stimmt, will ich jetzt feststellen.

Blickdicht schwarz fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet sich eine haselnussbraune feinporige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Ein Bier wie gemalt.

Das Bier duftet nach Espresso und Torf, nach Whiskey und Holz, abgerundet durch einen Hauch Lakritz. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine stiltypische Süße sowie eine feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge gesellt sich eine passende Bittere zur Süße und auch die anderen Aromen spiegeln sich auf der Zunge wider. Der Alkohol reizt die Zunge leicht, was aber gut zu den Aromen passt und daher nicht störend ist. Das Mundgefühl ist weich und voll. In der Kehle ist das Bier überraschend mild und vor allem die Rauchnoten des Torfes klingen lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Roggenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

9 % Vol.

Bittereinheiten:

46 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

8° – 10° Celsius

Foodpairing:

Kräftiger Käse, Wildgerichte

Brauerei:

De Dochter van de Korenaar
Oordeelstraat 3B
2387 Baarle-Hertog
Belgien

De Block – Satan Black

Im 14. Jahrhundert, als die ersten Brauereizünfte sehr populär wurden, hatte Henricus De Bloc bereits als Vasall des Herzogs von Brabant und Burgund das Braurecht erhalten. Es war jedoch Louis De Block, gleichzeitig Müller und Landwirt und verheiratet mit einer Brauerstochter aus dem ländlichen Baardegem, der 1887 den Grundstein für die Brauerei De Block legte. Mit Ehrgeiz, Ausdauer und Liebe zur Arbeit sollten sie sicherlich Erfolg haben. Unterstützt von ihren Kindern, die sich immer mehr in die Feinheiten und Details des Handwerks einarbeiteten, war es eine Freude, zu arbeiten. Alle mochten das Bier sehr und die ganze Familie wurde für ihre großartige Arbeit geehrt und anerkannt. Und mit der Zeit vergingen die Generationen, die wilden Zwanziger mit Vater Alfons De Block, seinen Brüdern und Schwestern, später der Wachwechsel und jeder Jahreszeitenwechsel. Heute leiten Mieke De Block und ihr Ehemann Paul Saerens die Brauerei.

Schwarz und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Als ich das Glas gegen das Licht halte, schimmert noch ein leichtes Rubinrot durch das Bier. Die haselnussbraune Schaumkrone ist gemischtporig, bleibt aber sehr lange erhalten. Die Optik dieses Bieres gefällt mir schon mal.

Das Bier duftet nach Kaffee mit einigen rauchigen und würzigen Noten. Aus dem Hintergrund rundet der Duft von Kandis das Aroma ab. Nun ist es Zeit für den ersten Schluck.

Der erste Eindruck ist, dass das Bier süß und spritzig mit einer feinperligen Kohlensäure daherkommt. Auf der Zunge drängen sich die Röstaromen in den Vordergrund und bringen auch etwas Rauch mit. Die Säure ist gering, genau wie die Bittere, so dass sich ein weiches Mundgefühl ergibt. In der Kehle werden die Bittere und die Säure kräftiger und besonders die Bittere klingt recht lange nach.

Alkoholgehalt:

8 % Vol.

Stammwürze:

17° Plato

Empfohlene Genusstemperatur:

8° – 10° Celsius

Brauerei:

Brewery „De Block“
Nieuwbaan 92
1785 Merchtem-Peizegem
Belgien
www.brewerydeblock.com

Sterkens – St. Sebastiaan

Seit 1651 braut die Brouwerij Sterkens in Meer, einem kleinen Dorf im Norden Belgiens, traditionelle, köstliche obergärige Abteibiere. Das Brauen nach Tradition und alten Rezepten, ergänzt durch das Wissen und die Erfahrung aus vergangenen Jahrzehnten, sind nach wie vor die größten Vorzüge im Brauprozess der Brouwerij Sterkens.

In sehr dunklem Rot, beinahe schwarz, fließt das Bier is Glas. Der haselnussbraune Schaum löst sich sofort auf, so dass das Bier optisch fast wie Cola wirkt.

Das Aroma ist eher flach mit leichten Röstaromen und etwas Kandis.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine sehr agile Kohlensäure sowie eine recht kräftige Süße aus. Die Süße bleibt auch auf der Zunge erhalten, wobei eine leichte Bittere dazukommt. Trotzdem macht das Bier einen wässrigen und dünnen Eindruck. Erst in der Kehle wird die Bittere überraschend kräftiger und klingt einige Zeit nach.

Das Bier kann mich nicht begeistern und lässt mich einigermaßen enttäuscht zurück. Im Mund wirkt es eher wie Limonade. Insbesondere von der Brouwerij Sterkens habe ich mir mehr erwartet.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

6,2 % Vol.

Brauerei:

Brouwerij Sterkens
Wenenstraat 9
2321 Meer (Hoogstraten)
Belgien
www.brouwerijsterkens.be

Stubbe – Ichtegem’s Oud Bruin

Ichtegem ist eine Gemeinde im flämischen Teil Belgiens. Dort ist die Brouwerij Stubbe beheimatet, von der das Oud Bruin stammt, das jetzt vor mir steht und auf seine Verkostung wartet. Vorher aber noch einige Worte zum Herstellungsverfahren dieses Bieres, das nach Angaben der Brauerei nach alter Tradition hergestellt wird.

Zunächst wird ein rötlich-braunes obergäriges Bier gebraut, das nach einer 2monatigen Lagerung bei 0° Celsius einer 18 Monate langen erneuten spontanen Gärung in einem Eichenfass unterzogen wird. Dadurch entsteht ein leicht säuerliches Bier, das dann mit einem süßeren frischen Bier verschnitten wird. Dabei wird auf ein Verhältnis von 80 % gereiftem und 20 % frischem Bier geachtet. Das klingt doch nach einem richtig guten Sommerbier. Jetzt aber genug der Theorie, es ist an der Zeit, die Flasche zu öffnen und das Bier einzuschenken.

Dunkel kupferfarben und kristallklar präsentiert sich das Bier im Glas. Die Schaumkrone ist stiltypisch klein und sie fällt schnell in sich zusammen.

Düfte nach Karamell und Kandis, nach Rübensirup, Banane und Holz steigen mir in die Nase. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der erste Eindruck ist wie erwartet recht süß und das Bier zeichnet sich von Anfang an durch eine feinperlige und trotzdem kräftige Kohlensäure aus. Auf der Zunge gesellt sich zur Süße eine leichte fruchtige Säure und auch die anderen Aromen spiegeln sich auf der Zunge wider. Das Mundgefühl ist samtig und weich. In der Kehle wird die Säure kurz kräftiger; sie klingt aber nur kurz nach.

Das Oud Bruin von der Brouwerij Stubbe trumpft mit für den vergleichsweise geringen Alkoholgehalt von 6,0 Volumenprozent mit sehr komplexen Aromen auf.

Zutaten:

Wasser, 75% Pilsner Malz, 20% Ambremout, 5% dunkles Karamellmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

6,0 % Vol.

Bittereinheiten:

18 IBU

Brauerei:

Brouwerij Strubbe
Markt 1
8480 Ichtegem
Belgien
www.brouwerij-strubbe.be

De Struise Brouwers – Pannepot Vintage 2021

Das Etikett zeigt ein historisches Segelboot der belgischen Fischer.Die Brauerei Struise ist für ihre guten Biere bekannt. Das Flaggschiff der Flamen ist Pannepot. Jetzt steht der Jahrgang 2021 dieses Strong Dark Ale mit immerhin 10 Volumenprozent Alkohol vor mir.

Blickdicht schwarz präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber steht eine haselnussbraune Schaumkrone, die sich leider sehr schnell auflöst.

Aromen nach Kaffee und Toffee steigen mir in die Nase, dazu der Duft gerösteter Haselnüsse und Karamell.

Wie erwartet ist der Antrunk ziemlich süß, aber die sehr feinperlende und dabei kräftige Kohlensäure mildert die Süße etwas ab. Sie bleibt aber auch auf der Zunge erhalten, wo sie jetzt an Zuckerrübensirup erinnert. Die Röstaromen des Malzes stehen im Mittelpunkt, sind aber nicht so dominant wie erwartet. Bitterstoffe kann ich nicht schmecken, so dass das Mundgefühl angenehm cremig ist. In der Kehle kann ich kurz etwas Fruchtigkeit schmecken; ansonsten ist der Abgang mild. Jetzt kommt aber auch der Alkohol zum Vorschein, der im Magen wärmt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizen, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

10,0 % Vol.

Stammwürze:

24,0° Plato

Bittereinheiten:

27 IBU

Farbe:

84 EBC

Brauerei:

De Struise Brouwers
c./o. VDACO bvba
H. Deberghstraat 7A
8640 Oostvleteren
Belgien

Mount Saint Bernard – Tynt Meadow

Ursprünglich lebten die Benediktinermönche am Mount Saint Bernard von der Landwirtschaft. Als diese Einkommensquelle immer spärlicher floss, begannen sie, nach einer alternativen Einkommensquelle und gemeinsamer Arbeit zu suchen. Das Brauereiwesen erfüllte die Anforderungen. Nach vielen sorgfältigen Untersuchungen und Diskussionen in der Gemeinschaft wurde beschlossen, die Tradition des Bierbrauens in der Abtei wiederzubeleben. Sicher ist, dass im neunzehnten Jahrhundert in dem Kloster Bier gebraut wurde, und entgegen der weit verbreiteten Meinung war das klösterliche Bierbrauen nicht nur auf die Niederlande beschränkt.

In den Jahren 2017 und 2018 haben die Mönche das Refektorium, die Küche und die Wäscherei verlegt, um Platz für die Installation einer neuen handwerklichen Brauerei zu schaffen. Das Produktionsvolumen haben sie bewusst relativ klein gehalten, gerade groß genug, um ihre Ausgaben zu decken und die karitativen Verpflichtungen zu unterstützen. 2018 wurde die Brauerei das Hauptarbeitsfeld. Alle Arbeiten, vom Brauen bis zum Abfüllen und Verpacken, werden von den Mönchen ausgeführt. Damit entstand eine der wenigen Trappisten-Brauereien außerhalb von Belgien.

All dies war das Ergebnis einer langen Vorbereitung und Forschung. Nachdem die Mönche sich entschlossen hatten, eine Brauerei zu gründen, begannen sie mit einer kleinen Heimbrauanlage zu üben. Dabei haben sie mit einer Reihe verschiedener Biere experimentiert, um Erfahrungen zu sammeln und auf ein endgültiges Rezept hinzuarbeiten. Die Mönche von Norcia, Saint-Wandrille und Zundert haben ihnen dabei geholfen und ihnen viel Wissen vermittelt, indem sie die Mönche am Mount Saint Bernard großzügig an ihrer eigenen Brauerfahrung teilhaben ließen. Auch mehrere lokale Brauer haben den Mönchen mit Rat und Tat zur Seite gestanden.

Dunkelbraun, fast schwarz, fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet es eine kleine hellbraune Schaumkrone, die sich leider recht flott auflöst. Schade. An der Optik könnten die Mönche noch arbeiten.

Düfte nach dunkler Schokolade und Lakritz steigen mir in die Nase, abgerundet durch das Aroma nach getrockneten Feigen. Da bekomme ich wirklich Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Malzsüße sowie eine feinperlige Kohlensäure aus. Abgerundet wird der erste Geschmackseindruck durch die Fruchtigkeit des Bieres. Auf der Zunge bleibt die Süße vorhanden, auch wenn der Schokoladengeschmack in den Vordergrund tritt. Jetzt kommt auch der Lakritzgeschmack zum Vorschein. Dabei sind die bitteren Geschmacksnoten nur sehr dezent zu schmecken. Damit ist das Mundgefühl angenehm weich. In der Kehle legen der Schokoladengeschmack und die Bittere noch einmal nach und sie klingen sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

7,4%

Bittereinheiten:

38 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

9° Celsius

Brauerei:

Mount Saint Bernard Abbey
LE67
5UL
Großbritannien
www.mountsaintbernard.org

Brasserie Abbaye des Rocs – Grand Cru

Das Etikett ist im typischen Design der Brauerei gestaltet, hier mit blauem Aufdruck.Dieses Bier wird seit 1984 in der Brasserie de l’Abbaye des Rocs in Montignies-sur-Roc gebraut. Es war das erste Bier dieser Brauerei. Sowohl der Name als auch das Logo stammen von dem ehemaligen Klosterhof, der sich in Montignies-sur-Roc befand.

Bernstein- bis mahagonifarben und gefiltert strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die elfenbeinfarbene Schaumkrone ist recht klein und sie fällt auch ziemlich schnell in sich zusammen.

Röstaromen stehen im Vordergrund. Dazu kommen Düfte nach Karamell, Rübensirup, Kirschen und Trockenfrüchten.

Der Antrunk ist wie erwartet süß, was aber zur sehr reichhaltigen Karbonisierung passt. Die Süße bleibt auch auf der Zunge erhalten. Sie wird begleitet vom Geschmack nach dunkler Schokolade und nach Kirschen, abgerundet durch einen Hauch Pfeffer. Bittere ist nur in Spuren zu schmecken, aber das Mundgefühl ist angenehm weich und samtig. Die 9,5 Volumenprozent Alkohol sind gut eingearbeitet, so dass sie nicht durchschmecken, aber die anderen Aromen angenehm unterstützen. Im Abgang wird das Bitter etwas kräftiger und es klingt zusammen mit dem Kirscharoma lange nach.

Alkoholgehalt:

9,5 % Vol.

Farbe:

20 EBC

Brauerei:

Brasserie de l’Abbaye des Rocs S.A.
Chaussee Brunehault 31
Montignies-sur-Roc
Belgien
www.abbayedesrocs.com

De Ranke – Noir de Dottignies

Das in Gold und schwarz gestaltete Etikett der Flasche zeigt eine Hand.Dottignies ist eine kleine Gemeinde in der wallonischen Provinz Hennegau mit etwas mehr als 7.000 Einwohnern. Von dort stammt das Noir de Dottignies der Brouwerij De Ranke, das jetzt vor mir steht und auf seine Verkostung wartet.

Erstaunlich ist die Vielfalt der Biere, die von De Ranke stammen. Die kleine Brauerei bietet aktuell immerhin 18 Marken mit sehr unterschiedlichen Bieren an. Als ich im Internet nach dem Noir de Dottignies gesucht habe, fiel mir auf, dass es offensichtlich unterschiedliche Rezepturen für die einzelnen Sude gibt. Mal ist von sieben verwendetem Malzen die Rede, an anderer Stelle von sechs Malzen. Mal enthält das Bier 8,5 Volumenprozent Alkohol, mal 9 Volumenprozent. Es kann also durchaus sein, dass Sie im Handel ein Noir de Dottignes finden, dessen Angaben von den hier gemachten abweichen. Es ist nicht mein Fehler.

Blickdicht schwarz präsentiert sich das Bier im Glas. Die feste haselnussbraune Schaumkrone bleibt lange erhalten. So gefällt mir das Bier.

Aromen nach dunkler Schokolade und nach Mokka steigen mir in die Nase. Der Duft nach Kandis weist mich darauf hin, dass das Bier recht süß sein wird. Abgerundet wird das Aroma durch Düfte nach Vanille und Haselnuss.

Der Antrunk ist wie erwartet süß und er zeichnet sich durch die reichlich vorhandene feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge dominiert der Geschmack nach Mokka und Röstaromen mit einer milden Bitteren. Das Mundgefühl ist samtig und weich. Im Abgang wird das Bitter etwas kräftiger, bleibt aber sanft und an die weiterhin vorhandene Süße angepasst. Der Alkohol wärmt im Magen und der Geschmack klingt in der Kehle lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Challenger, Northern Brewer, Styrian Golding), Zucker, Hefe

Alkoholgehalt:

8,5 % Vol.

Bittereinheiten:

46 IBU

Farbe:

100 EBC

Brauerei:

Brouwerij De Ranke
Rue Du Petit Tourcoing 1a
B-7711 Dottignies
www.deranke.be

Brouwerij Wolf – Wolf 8

Die Brouwerij Wolf ist in Begijnendijk beheimatet. Begijnendijk ist eine belgische Gemeinde in der Provinz Flämisch-Brabant. Der Name Begijnendijk stammt von den Deichen und Wegen, die die Beginen im 17. Jahrhundert als Verbindungswege zwischen Landgütern und Pachthöfen anlegen ließen. Die Brauerei Wolf stellt obergärige Biere auf traditionelle Weise her. Jetzt will ich das Wolf 8 verkosten. Öffne ich also die Flasche.

Fast blickdicht schwarz präsentiert sich das Bier im Glas. Beim Einschenken hat sich eine große elfenbeinfarbene Schaumkrone gebildet. Obwohl sie gemischtporig ist, bleibt sie lange erhalten.

Düfte nach dunkler Schokolade und gerösteten Haselnüssen steigen mir in die Nase, dazu der Duft reifer Birnen. Abgerundet wird das Aroma durch einen Hauch Vanille. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist recht süß, was aber durch die reichlich vorhandene Kohlensäure weitgehend kompensiert wird. Auf der Zunge wird das Bier trockener und die Röstaromen kommen zum Tragen. Bitterstoffe sind nur wenig vorhanden. Das Mundgefühl ist weich. Im Abgang wird das Bitter etwas kräftiger und zusammen mit der Karamellsüße des Malzes sorgt das Bier für einen angenehmen Nachklang in der Kehle.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizen, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

8,5 % Vol.

Brauerei:

Brouwerij Wolf bvba
Zandstraat 25
3130 Begijnendijk
Belgien
www.brouwerijwolf.be

Abbaye des Rocs – Brune

Ende der 1970er Jahre war eine schwere Zeit für die Brauereien in Belgien. Gleich zwei multinationale Konzerne verdrängten sie vom Markt oder kauften sie auf – InBev und Heineken. In dieser Situation hatte das Ehepaar Eloir den Mut, eine neue Mikrobrauerei zu gründen. Die Brasserie Abbaye des Rocs im wallonischen Montignies-sur-Roc, einen Steinwurf von der französischen Grenze entfernt, war geboren. Heute wird die Brauerei in 2. Generation von der gemeinsamen Tochter Nathalie und ihrem Ehemann Georges geführt. Beim Abbaye des Rocs Brune hat sich das Team besondere Mühe bei der Entwicklung des Rezepts gegeben und braut das Bier mit einer zweifachen Vergärung, mit sieben verschiedenen Malzen und drei unterschiedlichen Hopfenarten aus Belgien, Deutschland und Tschechien.

Braun läuft das Bier ins Glas. Die Schaumkrone löst sich sofort auf und ist daher keiner Erwähnung wert.

Das Bier duftet nach Karamell, Trockenfrüchten wie Rosinen, nach Vanille und leicht nach Rauch. Abgerundet und unterstützt werden die Aromen durch die 9,0 Volumenprozent Alkohol.

Im Antrunk fällt zunächst die kräftige Kohlensäure auf, die aber durchaus zur Süße des Bieres passt. Auf der Zunge dominiert vor Allem der Geschmack nach Rosinen, dazu kommt eine leichte fruchtige Säure. Der Alkohol ist in den Geschmack sehr gut eingearbeitet. Er unterstützt die anderen Aromen und krängt sich nicht in den Vordergrund. Aber er wärmt, besonders im Abgang. Jetzt kommt auch ein leichtes Bitter zur Fruchtigkeit, das lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Gewürze, Hefe

Alkoholgehalt:

9,0 % Vol.

Farbe:

20 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

10° – 12° Celsius

Brauerei:

Brasserie de l’Abbaye des Rocs s.a.
Chaussée Brunehault
7387 Mintignies-sur-Roc
Belgien
www.abbayedesrocs.com