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Die lange Nacht der kölschen Brauhäuser – Ein Abend voller Lebensfreude

Am 25. Oktober 2025 verwandelt sich Köln in ein einziges großes Brauhaus: Unter dem Motto „Kölsch verbindet“ öffnen zahlreiche Brauhäuser ihre Türen für eine Nacht voller Musik, Kultur und Gemeinschaft.

Kölsch als Zeichen der Gemeinsamkeit

Im Fokus steht nicht nur das Bier selbst, sondern vor allem das, was es symbolisieren soll: Offenheit, Geselligkeit und das kölsche Miteinander. Jedes teilnehmende Brauhaus bringt seine eigene Note in den Abend ein – von traditionell bis modern, von ruhig bis ausgelassen. Damit soll die Vielfalt der Kölner Gastronomieszene erlebbar werden und zeigen, wie sehr das Kölsch die Menschen in dieser Stadt verbindet.

Musik und Mitmachen – live in jedem Brauhaus

Musik wird die ganze Nacht hindurch die Straßen und Schankräume erfüllen. So lädt etwa das Bayenthaler Wirtshaus zu einem Mitsing-Konzert mit der Band Hörgerät ein. In der Brauerei zur Malzmühle stehen Künstler wie Constantin Gold und Moritz Köpping auf der Bühne.

Wer selbst aktiv sein möchte, kann im Brauhaus Pütz beim Schockturnier mitspielen oder im Em Kölsche Boor beim Kneipenquiz sein Wissen testen.

Weitere Highlights:

  • Im Reissdorf am Griechenmarkt sorgt die Band King Loui für Stimmung.
  • Im Gaffel am Dom lädt Ben Randerath zu einem Mitsingabend ein.
  • Im Hellers Brauhaus tritt das beliebte Trio Et Thekenterzett auf.
  • Beim Papa Joe’s wechseln sich handgemachte Musik und die berühmte Roboterband ab.

Hinter die Kulissen schauen

Für alle, die nicht nur feiern, sondern auch lernen wollen, gibt es Angebote wie nächtliche Taschenlampenführungen in der Brauwelt Köln – eine Gelegenheit, die Kunst des Brauens hautnah zu erleben.

Auch in Brauhäusern wie in Longerich wird mit Live-Musik und frisch zubereiteten Reibekuchen gefeiert. An anderen Orten wird mit besonderen Aktionen gelockt, etwa in der Schreckenskammer, wo jedes elfte Kölsch gratis ausgegeben wird.

Eintritt & Ablauf

Der Großteil des Programms ist eintrittsfrei, sodass alle Interessierten spontan von Brauhaus zu Brauhaus ziehen können. Für manche Programmpunkte (z. B. Führungen oder Turniere) ist jedoch eine vorherige Anmeldung erforderlich.

Die Programme starten zeitlich versetzt – manche Angebote schon am Nachmittag, andere erst am Abend – und oft wird bis tief in die Nacht gefeiert. Wer teilnehmen möchte, sollte allerdings frühzeitig planen oder reservieren, da die einzelnen Häuser gut besucht sein dürften.

Ein Abend, der Köln in seiner Seele zeigt

Die Lange Nacht der kölschen Brauhäuser ist weit mehr als ein Event. Sie ist ein lebendiges Abbild dessen, was Köln ausmacht: Freude, Musik, Humor, Herzlichkeit – alles vereint in gemeinschaftlichem Feiern. Wenn in den Brauhäusern gesungen, gelacht und angestoßen wird, spürt man, was „Kölsch verbindet“ wirklich bedeutet.

Krise auf dem polnischen Biermarkt

Dass die deutsche Brauereiszene unter Problemen leidet, haben wir wohl alle bereits erfahren. Aber wie sieht es in den anderen Ländern der EU aus? Mit dieser Frage habe ich mich in der letzten Zeit beschäftigt und mir die Situation in verschiedenen Ländern angesehen. Hier erst einmal meine Einschätzung zur Lage in Polen:

Die polnische Brauindustrie steht unter Druck. Während der Bierkonsum nach Jahren des Wachstums rückläufig ist, kämpfen Brauereien mit steigenden Kosten, Überkapazitäten und einer unklaren Steuerpolitik. Das wurde in einer Debatte der Tageszeitung *Rzeczpospolita* deutlich, die sich auf den Bericht „Die Brauindustrie in Polen: Auswirkungen auf die Wirtschaft“ des Centrum Analiz Społeczno-Ekonomicznych (auf Deutsch: Zentrum für Sozial- und Wirtschaftsforschung) (CASE) stützte.

Laut CASE sank die Bierproduktion von 41 Millionen Hektolitern im Jahr 2018 auf 34,6 Millionen im Jahr 2024 – ein Rückgang um über 15 Prozent. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch fiel von 100 auf weniger als 86 Liter. „Das entspricht einem Verlust von sechs Millionen Hektolitern, also der Produktion von sechs großen Brauereien“, sagte Bartłomiej Morzycki, Generaldirektor des Arbeitgeberverbands der polnischen Brauindustrie.

Ursachen und Strukturprobleme

Die Ursachen liegen in einem Zusammenspiel aus veränderten Konsumgewohnheiten, steigenden Preisen und regulatorischen Belastungen. Immer mehr junge Menschen trinken weniger oder gar keinen Alkohol – ein Trend, der sich durch die Pandemie und einen bewussteren Lebensstil verstärkt hat. Zugleich haben gestiegene Energie-, Rohstoff- und Verpackungskosten den Bierpreis in zwei Jahren um rund 35 Prozent erhöht.

Auch die Gastronomie, die stark vom Bierverkauf abhängt, wurde durch Pandemie und Inflation geschwächt. In Polen stammen 50 bis 70 Prozent des Umsatzes in Restaurants aus Alkohol, doch viele Betriebe mussten schließen oder kämpfen ums Überleben.

Überkapazitäten und soziale Folgen

Die großen Brauereien arbeiten mit bis zu 10 Millionen Hektolitern Überkapazität. Das gefährdet nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch die Zulieferer. Besonders betroffen sind Hopfenbauern in der Region Lublin, die keinen Absatz mehr finden. Insgesamt schafft laut CASE jeder Arbeitsplatz in einer Brauerei zehn weitere in Zulieferbetrieben, Gastronomie und Handel. Sinkt die Produktion, leidet also die gesamte Wertschöpfungskette.

Auch Craft-Bier steht unter Druck

Die einst dynamische Craft-Beer-Szene leidet ebenfalls. „Wir sind das kreative Herz des polnischen Biermarkts, aber die steuerliche und bürokratische Belastung wächst ständig“, klagte Marek Kamiński, Präsident des polnischen Verbands der Craft-Brauereien. Besonders das geplante Pfandsystem könnte kleine Betriebe überfordern, da die Kosten für Logistik, Sammelautomaten und Verwaltung ihre Möglichkeiten übersteigen würden.

Forderung nach Planbarkeit

Neben wirtschaftlichen Belastungen kritisierten die Branchenvertreter vor allem die fehlende Berechenbarkeit der Steuerpolitik. Zwar wurden in den vergangenen Jahren jährliche Erhöhungen der Verbrauchsteuer festgelegt, doch fehlende Kontinuität und kurzfristige Änderungen erschweren Investitionsplanungen.

„Wir erwarten keine Sonderbehandlung“, so Morzycki. „Aber wir brauchen Stabilität, um langfristig planen zu können.“ Eine Senkung der Mehrwertsteuer für Bier in der Gastronomie, wie sie andere Länder nach der Pandemie eingeführt haben, könne zudem den Konsum wieder ankurbeln.

Die polnische Brauindustrie steht demnach an einem Wendepunkt. Rückläufiger Konsum, steigende Kosten und bürokratische Hürden bedrohen nicht nur große Konzerne, sondern auch kleine Familienbetriebe. Ohne verlässliche Rahmenbedingungen und einen echten Dialog mit der Regierung, so die Experten einhellig, könnte Polens traditionsreiche Bierkultur erheblich an Vielfalt und wirtschaftlicher Bedeutung verlieren.

India Pale Ale – vom Kolonialbier zur Kultmarke

Wenn man heute ein India Pale Ale (IPA) öffnet, erwartet man spritzige Frische, fruchtige Hopfenaromen und kräftige Bittere. Doch kaum jemand ahnt, dass diese Bierlegende auf einer Mischung aus Zufall, Geschäftssinn und kolonialem Fernweh beruht.

Alles begann im 18. Jahrhundert mit der East India Company, die zwischen England und Indien Handel trieb. Die Schiffe kehrten meist halbleer in die Kolonien zurück – also nutzten die Offiziere den freien Frachtraum, um auf eigene Rechnung Bier mitzunehmen. Ideal war die Hodgson’s Bow Brewery, nur wenige Meilen vom Hauptsitz der Handelsgesellschaft entfernt. Hodgson bot den Offizieren ein verlockendes Geschäft: Sie durften das Bier erst bezahlen, wenn sie nach ihrer 18-monatigen Reise zurückkehrten. So wurde sein helles, starkes „October Beer“, ein gut gelagertes Pale Ale, bald zum Kassenschlager in Indien.

Die Legende vom „extra stark gehopften Bier für den langen Seeweg“ klingt zwar plausibel, lässt sich historisch aber kaum belegen. Wahrscheinlicher ist, dass Hodgsons Bier einfach robust genug war, um die Reise gut zu überstehen – und in der tropischen Hitze Indiens besonders erfrischend schmeckte.

Erst Jahrzehnte später kam der Name India Pale Ale auf, und die Bühne gehörte längst einer anderen Stadt: Burton-on-Trent. Dort fand man das perfekte Brauwasser – reich an Kalzium und Sulfat, ideal für helle, trockene Biere mit sauberer Bittere. Brauer wie Allsopp und Bass kopierten Hodgsons Erfolgsrezept, verbesserten es und gewannen den indischen Markt im Sturm. Um 1830 exportierten sie bereits tausende Fässer jährlich, und erstmals tauchte der Name „India Pale Ale“ in Zeitungsanzeigen auf.

Im 19. Jahrhundert schwappte der Stil über den Atlantik. In den USA entstand eine eigene, stärkere Interpretation des IPA – bis die Prohibition die Entwicklung abrupt beendete. Einzige Ausnahme war das legendäre Ballantine IPA, das über Jahrzehnte als einsames Relikt weitergebraut wurde.

Auch in England verschwand das IPA allmählich von der Bildfläche. Mild Ale und Lagerbiere dominierten, und die aufwendige Fasslagerung wurde schlicht zu teuer. Das Zeitalter des India Pale Ale schien vorbei.

Erst in den 1970ern kam die Wende: Die Anchor Brewing Company aus San Francisco brachte mit dem Liberty Ale ein Bier auf den Markt, das die alte Idee des hopfenbetonten Pale Ales wiederbelebte. Gebraut mit Cascade-Hopfen, aromatisch und fruchtig – das war die Geburtsstunde des modernen West Coast IPA.

Von dort aus eroberte der Stil die Welt zurück. Heute ist IPA nicht mehr nur ein Bierstil, sondern eine ganze Familie: vom Session IPA über Imperial IPA bis zu exotischen Varianten wie White IPA, Rye IPA oder Belgian IPA. Jede Interpretation ist eine Hommage an die große Geschichte eines Bieres, das einmal nur zufällig den Weg nach Indien nahm – und schließlich die Welt veränderte.Doch eines eint sie alle: der Geist der Entdecker, die einst Bier um die halbe Welt verschifften – und dabei einen Stil schufen, der bis heute Abenteuer im Glas verspricht.

Der polnische Champagner – Die Rückkehr des Grodziskie

Hell, prickelnd, mit feiner Rauchnote und lebendigem Schaum – das Grodziskie ist ein Bier, das seine Wurzeln tief in der polnischen Brautradition hat. Über Jahrhunderte hinweg war es das Aushängeschild der Stadt Grodzisk Wielkopolski und wurde wegen seiner spritzigen Frische liebevoll als „polnischer Champagner“ bezeichnet. Nach Jahrzehnten des Vergessens erlebt dieser einzigartige Stil dank der Craftbeer-Bewegung nun eine beeindruckende Renaissance.

Sein besonderes Merkmal: Das dezente Aroma von Eichenrauch. Während andere Rauchbiere kräftige, fast speckige Noten aufweisen, bleibt das Grodziskie elegant und subtil – eher der Duft von glimmendem Holz als von Räucherschinken. Gebraut aus geräuchertem Weizenmalz, spritzig karbonisiert und mit feinwürzigem Hopfen aus Polen, Tschechien oder Deutschland veredelt, wirkt es frisch, leicht und erstaunlich durstlöschend. Die hohe Kohlensäure sorgt für ein lebendiges Prickeln und unterstreicht den feinen Charakter des Bieres.

Historisch gesehen war das Grodziskie ein echtes Lokalprodukt. Schon 1301 wird das Bier erstmals erwähnt, und ein Braustatut von 1601 regelte die Produktion streng. Nur in Grodzisk durfte es gebraut werden – eine geschützte Herkunftsbezeichnung lange bevor es diesen Begriff überhaupt gab. Nach dem Zweiten Weltkrieg verschwand der Stil jedoch allmählich, bis in den 1990er Jahren die letzten Braukessel verstummten. Erst die neue Generation polnischer Haus- und Craftbrauer entdeckte ihn wieder – und mit ihr auch internationale Bierliebhaber, die den Namen „Grätzer“ aus früheren Zeiten kannten.

Optisch überzeugt das Grodziskie durch seine helle, goldene Farbe und den dichten, feinporigen Schaum, der lange im Glas stehen bleibt. Im Duft dominieren zarte Noten von Rauch, Getreide und Kräuterhopfen, manchmal begleitet von einem Hauch Apfel oder Birne. Am Gaumen ist es trocken, klar und lebendig – eine harmonische Balance zwischen Weizenfrische, milder Bittere und feinem Rauch.

Auch die Herstellung bleibt ihren Wurzeln treu: Eichenholz zum Räuchern, traditionelle Hopfensorten wie Tomyski, obergärige Hefe und sorgfältige Klärung sorgen für ein reines, transparentes Bier. Selbst bei modernen Interpretationen wird großer Wert auf Authentizität gelegt – ein respektvoller Umgang mit Geschichte und Handwerk.

Heute ist das Grodziskie wieder Symbol polnischer Braukunst und ein Beispiel dafür, wie regionale Tradition und modernes Craftbrewing Hand in Hand gehen können. Leicht, erfrischend, unverwechselbar – und definitiv ein Bier, das man probieren sollte, wenn man verstehen will, warum man es einst den „polnischen Champagner“ nannte.

Ein Pflichtbesuch für Bierliebhaber: Die neue Braukunstwelt von Maisel & Friends

Manchmal gibt es diese Orte, die man einfach gesehen haben muss – und für Bierfreunde gehört ab sofort die neue Braukunstwelt von Maisel & Friends in Bayreuth dazu. Ich bin selbst ziemlich gespannt, denn die Macher versprechen: „4 Zutaten, 1.000 Möglichkeiten“. Klingt nach einer ganzen Menge Bier-Magie, oder?

Hopfen riechen, Malz probieren, Hefe in Aktion

In der Braukunstwelt geht es nicht um graue Theorie, sondern ums Erleben. Mal eben am Hopfen schnuppern, eine Handvoll Malz probieren oder sehen, wie die Hefe arbeitet – hier wird das Brauhandwerk auf allen Sinneskanälen spürbar. Selbst wenn man schon einiges über Bier weiß, überrascht, wie vielfältig jede einzelne Zutat wirken kann.

Damit das Ganze nicht nur spannend, sondern auch fundiert ist, hat sich Maisel & Friends starke Partner geholt: BarthHaas, IREKS, die TU München in Weihenstephan und Doemens – also die Crème de la Crème der Bierwelt. Gemeinsam haben sie eine Erlebniswelt gebaut, die es so in Deutschland bisher nicht gibt. Und genau das merkt man: Es steckt Herzblut drin, aber eben auch jede Menge Know-how.

Das Schöne: Hier fühlen sich Anfänger genauso wohl wie eingefleischte Biersommeliers. Wer einfach mal neugierig reinschnuppern möchte, nimmt den Audioguide und erkundet in eigenem Tempo. Wer es gern intensiver mag, schließt sich einer Führung an und bekommt Anekdoten und Insidergeschichten direkt von den Braumeistern.

Bayreuth als Bier-Hotspot

Bayreuth war schon immer ein Ort, der für Bier steht – allein durch die Traditionsbrauerei Maisel. Mit der Braukunstwelt setzen sie jetzt noch einen drauf. Während in München das Oktoberfest tobt, gibt’s in Bayreuth ein Highlight, das das ganze Jahr über lockt. Für mich ist das ein starkes Signal: Bierkultur lebt, und sie lebt nicht nur in Bayern, sondern überall in Deutschland.

Tipp für Sparfüchse

Noch bis Ende des Jahres gibt’s 25 Prozent Rabatt auf die Audioguide-Tour, wenn man online bucht und den Code „braukunst“ eingibt. Also vielleicht schon mal vormerken – oder gleich einen Ausflug planen.

Die Braukunstwelt ist kein trockenes Museum, sondern ein Abenteuer für die Sinne. Man kommt raus und hat nicht nur etwas gelernt, sondern vor allem Lust auf mehr Bier – und zwar auf gutes Bier. Für mich ist klar: Wer sich für Braukultur interessiert, sollte Bayreuth auf die Liste setzen.

Brausilvester und Österreichs Biererfolge: Eine Tradition mit europäischer Strahlkraft

Am 30. September feiert Österreich nicht nur den Tag des Bieres, sondern auch das traditionelle Brausilvester. Historisch markierte dieser Tag das Ende des Braujahres, das früher streng reguliert war: Bier durfte nur von Michaeli (29. September) bis Georgi (23. April) gebraut werden, da sommerliche Temperaturen das empfindliche Getränk zu stark belasteten. Erst Anton Dreher aus Schwechat brach 1841 mit dieser Einschränkung, als er das erste helle Lagerbier entwickelte. Diese Innovation revolutionierte die Bierwelt und machte das Lager zum heute beliebtesten Bierstil der Welt – mit einem Ursprung, der tief in Österreich liegt, aber längst auch die deutsche Bierlandschaft prägt. Schließlich ist das Lagerbier eng verwandt mit den bayerischen Hellen, die Dreher nachweislich inspirierten.

Dass Österreich auch in der Bierkultur eine führende Rolle spielt, zeigt die Biersommelier-Weltmeisterschaft 2025: Das Nationalteam holte in diesem Jahr den Mannschaftstitel und bewies damit, dass Bierwissen und Genusskompetenz „Made in Austria“ international höchste Anerkennung finden. Tausende Bier-Jungsommeliers und über 600 Diplom-Biersommelièren tragen dort zur Wertschätzung der Biervielfalt bei. Auch in Deutschland wächst die Szene stetig – Biersommelier-Ausbildungen in Doemens (Gräfelfing) oder an weiteren Standorten belegen, dass das Thema weit über die Landesgrenzen hinaus Bedeutung hat.

Neben dem kulturellen Aspekt zeigt sich Österreichs Stärke auch im internationalen Wettbewerb: Beim European Beer Star 2025 holten heimische Brauereien 14 Medaillen, darunter sieben Mal Gold. Ein beeindruckendes Ergebnis, das an die kontinuierlichen Erfolge deutscher Brauereien bei demselben Wettbewerb erinnert. Beide Länder profitieren von ihrer Tradition, regionalen Rohstoffen und einem engen Zusammenspiel von Handwerk und Innovation.

So verbindet Brausilvester mehr als nur ein historisches Datum: Es erinnert an die gemeinsame Braukultur Österreichs und Deutschlands – eine Tradition, die Biergeschichte schrieb und heute beide Länder zu international anerkannten Aushängeschildern der Bierwelt macht.

Eine Spirale fürs Bier

Ein US-Startup will die Bierwelt revolutionieren. Dabei hilft die Infusion Spiral den Brauereien auf vielfältige Art und Weise: Hergestellt aus Holz in einem speziellen Schnittverfahren und auf Wunsch getoasted, bringt sie Barrel-Aromen, kann aber auch einfach nur für mehr Körper, gerade bei alkoholfreien Bieren, sorgen und dabei viel Platz, Energie, Zeit und Kosten sparen.

Angefangen hat alles 2008 mit einer zufälligen Begegnung in einem Flugzeug. Carlos Yañez, heute CEO der Spirals-Firma OIS & Associates LLC, kam auf dem Flug von Miami nach Bogotá mit seinem Sitznachbarn ins Gespräch. Schnell stellte sich heraus, dass der als Repräsentant einer Erfindergruppe fungierte, die vier Jahre zuvor die Infusion Spiral erdacht und auch patentiert hatte. Yañez, damals bereits viele Jahrzehnte lang in der Hotellerie und Gastronomie tätig, erkannte schnell das Potential, vereinbarte einen Termin in der Manufaktur im amerikanischen Minnesota und baute in den Folgejahren ein neues Business rund um die Infusion Spiral auf. 2014 begannen die ersten sehr erfolgreichen Versuche in der Bierwelt, mit der Brauerei Kunstmann in Valdivia (Chile) und der Bavaria Brewery (damals SABMiller) in Bogotá, Kolumbien. Nach der Pandemie plant die Firma nun die Expansion auf dem europäischen Markt.

Die Infusion Spiral

Bei der Infusion Spiral handelt es sich um eine Holzspirale, die aktuell in zwei Größen lieferbar ist. Die normale Variante hat ca. 13 cm Länge, die große Version für Tanks ist 1,22 Meter lang. Der Durchmesser beträgt jeweils knapp 4 cm. Drumherum befindet sich ein Netz aus lebensmittelechtem Material, damit sie sich leicht einsetzen und herausnehmen lässt. Das Geheimnis dabei ist der transversale Schnitt, durch den sich einerseits die Oberfläche um ein Vielfaches erhöht und der andererseits der Flüssigkeit eine viel stärkere Wechselwirkung mit den Holzzellen erlaubt als der klassische Längs- oder Querschnitt. Die Idee beruht auf dem Wissen um die so genannten „Transversalfasern“ im Holz. Wenn diese Fasern freigelegt sind, kann die Flüssigkeit besser durch sie hindurchfließen, was wiederum eine bessere Extraktion ermöglicht. Fast 70% der gesamten Holzoberfläche der Infusion Spiral bietet diesen Vorteil des besonderen Schnittwinkels. Das Patent beschritt hierbei absolutes Neuland.

Anfangs wurde die Infusion Spiral vor allem in der Wein- und Spirituosenwelt eingesetzt, doch sie hat sich auch beim Bier als effektives und kontrollierbares Werkzeug erwiesen. Die Einsatzmöglichkeiten sind hierbei vielfältig. So kann man klassisch eine Spirale aus amerikanischer Weiß-Eiche verwenden, um Holzaromatik in ein Bier zu bringen. Hier gibt es dann die Möglichkeit, mit verschiedenen Toastings zu arbeiten oder diese auch zu kombinieren. Da hilft beispielsweise auch bei bereits mehrfach genutzten Holzfässern, deren aromatische Kraft bereits deutlich abgenommen hat. Die zusätzliche Verwendung der Infusion Spiral reduziert die Verweildauer des Bieres dabei deutlich und ersetzt die ausgelaugte Aromatik des Fasses.

Individuelle Holz-Kombinationen für eine neue Aromen-Welt

Eine weitere Kombinationsmöglichkeit bieten anderen Hölzer wie Kirsche, Zypresse oder das brasilianische Amburana mit seinen exotischen Aromen. Das geht dann schon deutlich über die üblichen Barrel Aging Methoden hinaus, weil ein Fass selten aus mehreren Holzarten besteht, bzw. aus manchen Holzarten schlicht und einfach gar kein Fass hergestellt werden kann. Die hohe Oberfläche und der transversale Schnitt beschleunigen dabei die Aromatisierung, sodass teils bereits nach wenigen Tagen ein beeindruckendes Ergebnis festzustellen ist, wie beispielsweise der Braumeister der Berliner Lemke-Brauerei von seinen ersten Versuchen zu berichten weiß.

Nachhaltigkeit und Kosten

Aus einem 50 Jahre alten Eichenbaum lassen sich in der Regel fünf Standard-Fässer mit 225 Litern Fassungsvermögen herstellen. Dasselbe Holz reicht aber für ca. 1.500 Infusion Spirals der Normalgröße, von denen jede für die Aromatisierung von etwa 1.000 Litern Bier geeignet ist und sich in der Regel mindestens einmal wiederverwenden lässt. Wenn man also von einer dreimaligen Nutzung der Holzfässer ausgeht, stehen 3.375 Litern aromatisierten Fassbieres etwa 3.000.000 Liter Bier mit den zweimal genutzten Infusion Spirals gegenüber. Man spart also pro genutztem Baum fast 1.000 Bäume ein – das ist ein kleiner Wald. Das schlägt sich auch in den Kosten nieder. Während neue Holzfässer mit vielen Hundert Euro zu Buche schlagen, ist eine Infusion Spiral für unter zehn Euro zu haben. Das hilft nicht nur der Umwelt vor Ort, sondern spart auch Transportkosten und ermöglicht der Brauerei eine für die Kunden attraktivere Preisgestaltung.

Einsatz für „normales“ Bier

In Deutschland gibt es nur sehr wenige Biere von großen Brauereien, bei denen Holz im Prozess Verwendung findet. Beispiele sind Carlsbergs Duckstein oder Tuchers Nürnberger Rotbier. International ist es hingegen völlig üblich, mit Holz beispielsweise den Körper des Bieres zu unterstützen. Das wohl bekannteste Beispiel ist das us-amerikanische Budweiser, das kurze Zeit auf Buchenholzchips gelagert wird. Hierbei geht es allerdings weniger um eine Aromatisierung – das Holz wird zuvor ausgekocht, sondern darum, dass es der Hefe mehr Oberfläche gibt und somit für eine schnellere Reduktion von Acetaldehyd und Diacetyl sorgt.

In Südamerika nutzen mittlerweile mehrere Brauereien die Infusion Spiral, um den Charakter ihrer Biere zu unterstützen. Die argentinische Brauerei Andes Origen beispielsweise gibt ihrem untergärigen Schwarzbier Infusion Spirals aus Sugar Maple (Zucker-Ahorn) zu. Dieses Holz gibt weder Farbe noch Tannine ins Bier, verstärkt aber den Körper und die Textur, was dem Konsumenten eine größere Vollmundigkeit und ein intensiveres Geschmackserlebnis bietet. In Europa hingegen sind vor allem die exotischen Hölzer beliebt, die OIS & Associates in einem nachhaltigen, zertifizierten Prozess erwirbt. Am bekanntesten ist hierbei wohl das bereits erwähnte brasilianische Amburana-Holz mit seinen Aromen von Kokos, Tonka-Bohne, Schokolade, Vanille, Zimt und Gewürznelke.

Dieses Holz nutze vor Kurzem die Brauerei Brick Lane aus Melbourne, Australien, für ihr „Asylum“. Das mächtige Imperial Stout reifte auf einer Mischung aus Amburana und Sugar Maple Spiralen, die ihm zusätzlich Aromen von Ingwer, Pfeffer, Thymian und Ysop verliehen. Die Bavaria Brewery, die mittlerweile zu AB Inbev gehört, brachte ebenfalls ein Imperial Stout auf den Markt, für das sie Infusion Spirals verwendete, in diesem Fall allerdings aus amerikanischer Weißeiche.

Besondere Chance für alkoholfreies Bier

Dank der Infusion Spiral Technologie ergibt sich ein Sonderfall für das gerade in Deutschland stark wachsende Segment der alkoholfreien und alkoholarmen Biere. Der Marktanteil steuert auf über 10% zu, allerdings bleibt es eine Herausforderung für die Brauereien, geschmacklich wirklich attraktive Biere zu entwickeln. Hier hat sich in den letzten Jahren viel getan, insbesondere durch neue Verfahren und das Mischen verschieden hergestellter alkoholfreier Ausgangsbiere zu einem verkaufsfertigen Blend. 

Das Hauptproblem bleibt immer der mangelnde Körper und die geringe aromatische Tiefe der Biere. Hier kann der Einsatz, beispielsweise einer Sugar Maple – Spirale, helfen, ein kompakteres und volleres Geschmackserlebnis sowie einen festeren Schaum zu generieren. Nimmt man stattdessen – oder zusätzlich – ein leicht getoastetes Eichenholz, kann man dem Bier leicht beim Entalkoholisieren möglicherweise verlorene klassische Bier-Aromen zurückgeben, beispielsweise Röstaromen, Karamell

und Gewürznelke.

Für alle Brauereien mit Alkoholextraktion bietet sich eine weitere Möglichkeit für den Einsatz der Infusion Spirals: Aus dem gewonnenen Bieralkohol lässt sich mit der Infusion Spiral ein aromatischer Bierbrand mit intensiven Holzaromen gewinnen.

Am Anfang der Entwicklung

Insgesamt ist OIS & Associates beim Thema Bier noch am Anfang der Entwicklung und Erforschung des Potentials der Infusion Spiral. Unterstützt wird der heute 73jährige Carlos Yañez von einem etwa zehnköpfigen Team, zu dem neben langjährigen Weggefährten aus aller Welt auch sein Sohn Felipe und Braumeister Fernando Zambrano gehören. Nach vielen Jahrzehnten in der Forschung und Entwicklung bei SABMiller wechselte Zambrano nach seiner Pensionierung 2019 ins Team von OIS & Associates und berät Brauereien beim Einsatz der Infusion Spirals in ihren jeweiligen Prozessen. Ihn zeichnet außerdem ein großes Verständnis für innovative Prozesse aus, so dass er in verschiedensten Brauerei-Umfeldern unterstützend tätig sein kann.

Bei Interesse können sich Brauereien gerne an OIS & Associates wenden, um mit einem Testset die Infusion Spiral ausprobieren zu können. Hierfür können sie entweder das Kontaktformular auf der Website www.oispiral.de oder senden Sie eine eMail an info@oispiral.de.

Online-Workshop: Dänemarks Bierkultur entdecken

Dänemark ist nicht nur für Design, Fahrräder und Hygge bekannt – auch die Bierkultur des Landes hat einiges zu bieten. Von traditionsreichen Familienbrauereien bis hin zu innovativen Craft-Brauern, die immer neue Wege gehen, reicht die Vielfalt. Wer sich davon inspirieren lassen möchte, sollte den folgenden Online-Workshop nicht verpassen.

Montag, 8. September, 20:00 Uhr MEZ, Zoom-Event

Die beiden Bierexperten Kasper Mundt-Nielsen und Niels Torm nehmen die Teilnehmer mit auf eine spannende Reise durch die dänische Bierlandschaft. Dabei stehen sowohl historische Brauereien als auch moderne Pioniere im Mittelpunkt, die die Grenzen des Bierstils erweitern.

Teilnehmer erfahren außerdem, wo sich die besten Bierdestinationen des Landes befinden – von gemütlichen Brewpubs und lebendigen Taprooms bis hin zu einem der weltweit renommiertesten Bierfestivals.

Für wen lohnt sich der Workshop?

Ob für Bierliebhaber, die eine Reise nach Dänemark planen, oder für alle, die ihr Wissen über die dänische Bierkultur vertiefen wollen – dieser Workshop liefert Insider-Tipps, lokale Einblicke und Empfehlungen, die man so nirgends sonst findet.

👉 Kostenloses Ticket sichern: https://www.ebcu.org/cob

Finale Runde der diesjährigen Karlsberg Braunacht erstmals in St. Ingbert mit drei Sondersuden

Die diesjährige Karlsberg Braunacht-Saison läuft auf Hochtouren. In Homburg, Saarlouis, Merzig und Kaiserslautern ließen sich bereits zahlreiche Gäste von den neuen Karlsberg Bieren begeistern und feierten bei toller Atmosphäre und ausgelassener Stimmung bis in die frühen Morgenstunden. Nach einer kurzen Sommerpause findet die finale Etappe der diesjährigen Braunacht-Tour am Samstag, 13. September, erstmals in St. Ingbert statt.

Auch hier können die drei speziell für die Braunacht gebrauten Biere exklusiv auf dem Marktplatz und in der St. Ingberter Gastronomie verkostet werden. Die Besucher küren per Voting auch in diesem Jahr wieder ihr Lieblingsbier.

Bei der St. Ingberter Braunacht am 13. September werden die Zapfhähne nicht stillstehen: Los geht‘s ab 16 Uhr auf dem Marktplatz mit dem offiziellen Fassanstich. Anschließend kommen Musik-Fans mit der Band Radiosolid garantiert auf ihre Kosten.

Wenn auf dem Platz um 20 Uhr die Verstärker ausgehen, dann geht’s in der St. Ingberter Gastronomie erst richtig los: Bis in die späten Abendstunden wird hier gefeiert – mit Live-Musik und den drei neuen Karlsberg-Bieren. Mit dabei sind diese zehn Gaststätten: Lea´s, Sumpe, Karlsberg Fass, Die Schmidd, Soho, Eisler´s, Kaya´s Burger, Weisgerber, Sudhaus, Billiardcafé.

In diesem Jahr präsentieren die Homburger Brauerinnen und Brauer wieder exklusiv drei leckere Spezialitäten-Biere. Mit Begeisterung gebraut haben sie ein „Altbier“, ein „Eis-Lager“ und ein „Blanche Rosé“, das an diesem Tag exklusiv ausgeschenkt wird und die es ansonsten nicht zu kaufen gibt. Die Besucher der Braunacht stimmen auch in diesem Jahr wieder für ihr Lieblingsbier ab, und das Gewinnerbier wird im nächsten Jahr einen Auftritt im Portfolio der Marke Karlsberg bekommen.

Positive Bilanz des Gäubodenvolksfests 2025

Zum Abschluss des diesjährigen Gäubodenvolksfests ziehen die Organisatoren eine positive Bilanz. Bayerns zweitgrößtes Volksfest lockte in diesem Jahr an elf Tagen wieder rund 1,25 Millionen Gäste an. Die Ostbayernschau besuchten ca. 390.000 Menschen. Das Gäubodenvolksfest erreichte damit trotz herausfordernder Rahmenbedingungen einen guten Besucherzuspruch. „Damit sind wir sehr zufrieden“, sagte Betriebsleiter Daniel Winklmaier von der Straubinger Ausstellungs- und Veranstaltungs GmbH in einer ersten Bilanz. Es sei ein erfolgreiches und äußerst friedliches Gäubodenvolksfest mit Ostbayernschau mit guten Besucherzahlen auf beiden Veranstaltungen gewesen. Die Veranstalter würdigten den „positiven, sicheren und entspannten Verlauf“.

Für Straubing bedeutete die Volksfestzeit auch in diesem Jahr einen heiter-beschwingten Ausnahmezustand: Rund 1,25 Millionen Besucher entsprechen etwa dem 25fachen der Einwohnerzahl der Stadt. Dieser Wert bezeugt eindrucksvoll, mit welcher Intensität die elf Fest-tage auf die niederbayerische Stadt einwirken. Bewährt hat sich nach Angaben der Veranstalter dabei auch das um den Zufahrtsschutz ergänzte Sicherheitskonzept in enger Kommunikation mit den Sicherheits- und Einsatzkräften.“ 

Gemischtes Volksfestwetter

Besonders gelobt wurde erneut der beispielhafte Komfort in den Bierzelten mit ihren rund 27.500 Plätzen wie auch die Qualität des umfangreichen Unterhaltungsprogramms in den Zelten. Die besucherstärksten Tage waren nach Angaben der Organisatoren die beiden Samstage (9. und 16.08.) und der Feiertag Maria Himmelfahrt (15.08.). Wobei auch der zweite Sonntag sehr gut besucht war im Vergleich zu den Vorjahren. Das Volksfestwetter war gemischt: auf ein warmes erstes Wochenende folgten drei sehr heiße Tage. Am zweiten Wochenende herrschte angenehmes Volksfestwetter.

Etwas mehr Hunger auf halbe Hendl und ein dritter Trinkwasserbrunnen

Auf Bayerns zweitgrößtem Volksfest in Straubing warben in diesem Jahr sieben Festzelte mit klassischen und innovativen Schmankerln und Bierspezialitäten aus fünf Brauereien sowie fast 60 süße und salzige, heiße und kalte Imbiss-Optionen entlang einer mehrere Kilometer langen „Genussmeile“ um den Appetit der Besucher. Rund 680.000 Liter Festbier schenkten die Wirte in den Zelten in diesem Jahr aus. Damit war der Bierdurst der Straubinger Volksfestbesucher etwas geringer als im Vorjahr (700.000 Liter).

Erneut stark nachgefragt in den Festzeltküchen waren besonders kalte Speisen. Insgesamt ließen sich die Besucher etwa rund 44.000 Volksfest-Gickerl und 31 Ochsen schmecken – einen weniger als 2024. Eine willkommene Erfrischung bot für viele Gäste die drei zur Verfügung stehenden Trinkwasserbrunnen. Die Brunnen waren ein beliebter Anlaufpunkt und wurden rege genutzt.

Neue Fahrgeschäfte und beliebte Klassiker im Vergnügungspark

Zufriedene Geschäfte machten auch, wie erste Umfragen ergeben haben, die Betreiber der rund 130 Fahrgeschäfte und Attraktionen des rund 100.000 Quadratmeter großen Vergnügungsparks. Alle Fahrgeschäfte wurden gut vom Publikum angenommen. Die Rückmeldungen der Schausteller sind durchweg positiv, resümierte das Organisationsteam. Ein bewusstes Ausgabeverhalten beim Publikum ist weiterhin erkennbar. Großen Erfolg hatte wohl auch deshalb der Volksfesttaler in einer erhöhten Auflage von 35.000 Stück. Dieser bringt Besuchern einen Mehrwert von zehn Prozent bei allen Geschäfts- und Schaustellerbetrieben. Er war bereits vor der Halbzeit des Fests ausverkauft. Ebenfalls schnell vergriffen waren auch die Volksfest-Pins 2025, trotz verdoppelter Auflage. Am kompletten Festplatz konnte wieder mit dem „Straubingscheck“ bezahlt werden.

Sehr großer Besucherzuspruch beim Rahmenprogramm

Besonders beliebt bei den Besuchern des Gäubodenvolksfests, das 1812 erstmals als „Landwirtschaftliches Fest“ im Unterdonaukreis stattfand, war der große traditionelle Auszug zur Festwiese am Eröffnungstag. Dieses Programmhighlight fand erneut mit einem enormen Besucherzuspruch statt. Michaela Kaniber, Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus eröffnete als fünfte Frau in einer vollständig besetzen Genussarena Wenisch offiziell das Gäubodenvolksfest mit Ostbayernschau. Die Lampionfahrt mit Niederfeuerwerk konnte dieses Jahr regulär bei sehr gutem Besucherzuspruch stattfinden. Über 80 Blas- und Musikkapellen von handgemachter bayerischer Volksmusik, exzellenter Blasmusik bis hin zu Pop- und Rockmelodien setzten auch wieder Maßstäbe beim Unterhaltungsangebot. Als Volksfesthit 2025 gaben mehrere Festzelte „Bella Napoli“ an.

Das Gäubodenvolksfest als beliebtes Ferien-Ausflugsziel

Für viele Familien war ein gemeinsamer Ausflug auf Bayerns zweitgrößtes Volksfest im niederbayerischen Straubing und zur angeschlossenen Ostbayernschau ein Highlight in den Sommerferien – auch weil viele Attraktionen kostenlos waren, von der Zirkusschule mit Mitmach-Programm bis zum Kasperltheater und Zirkusvorstellungen. „Wir freuen uns, dass unser Weg für eine besonders familienfreundliche Veranstaltung so gut angenommen wird“, so das Orga-Team. Positive Rückmeldungen von den Besuchern haben laut Angaben der Straubinger Ausstellungs- und Veranstaltungs GmbH als Veranstalterin auch die Kinder- und Familientage mit halben Fahrpreisen und Sonderangeboten für Groß und Klein.

Nächstes Gäubodenvolksfest vom 7. bis 17. August 2026

Bereits fest stehen die Termine für das kommende Jahr. Das Gäubodenvolksfest wird dann vom 7. bis 17. August stattfinden, die Ostbayernschau vom 8. bis 16. August 2026.