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Jahreshauptversammlung der Diplom Biersommeliers fand bei Maisel & Friends statt

Der Verband der Diplom Biersommeliers lud zur diesjährigen Jahreshauptversammlung in die Bierstadt Bayreuth ein. Gastgeber der Veranstaltung war die renommierte Familienbrauerei Maisel & Friends. Über 200 Biersommeliers aus ganz Europa kamen zusammen, um sich weiterzubilden, sich über aktuelle Entwicklungen in der Bierbranche auszutauschen und die gemeinsame Leidenschaft für die Bierkultur zu zelebrieren.

Der Weiterbildungstag am Freitag, der traditionell im Rahmen der Jahreshauptversammlung stattfindet, stand in diesem Jahr unter dem Motto „Beruf(ung): Biersommelier“. In einer Podiumsdiskussion berichteten erfahrene Biersommelièren und Biersommeliers von ihren beruflichen Herausforderungen und ihrer Leidenschaft für ihren Beruf. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Thema „Weißbier unter der Lupe“, passend zu unserem Gastgeber Brauerei Gebr. Maisel, die maßgeblich zur Verbreitung des Bierstils in den 1960er und 70er Jahren in ganz Deutschland beigetragen hat. Neben Vorträgen zur Weißbierkultur präsentierte die Hopfenveredelung BarthHaas einen Beitrag zum Thema Hopfeneinsatz in Weißbieren, dies begleitet von einer Verkostung verschiedener Weißbierspezialitäten.

Als besonderes Highlight stellte der Verband das Jahrgangsbier „Mariana White“ vor – ein feierlicher dry-hopped Weizenbock, kreiert und gebraut gemeinsam mit der Brauerei Maisel & Friends und erstmals bei der Veranstaltung präsentiert und verkostet. Am Nachmittag hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die Bierkultur der Region durch Führungen in lokalen Brauereien näher kennenzulernen.

Am Samstag folgte die offizielle Generalversammlung des Verbandes mit Neuwahl des Präsidiums:

  • Klaus Artmann aus Wasserburg, Deutschland, als Präsident
  • Martina Trottmann aus Aarau, Schweiz, als Vize-Präsidentin
  • Sabine Gamper aus Bozen, Südtirol, als Kassierin
  • Dr. Markus Fohr aus Lahnstein, Deutschland, für die Öffentlichkeitsarbeit
  • Dr. Wolfgang Stempfl aus München, Deutschland, für Weiterbildungen
  • Jens Zimmermann aus Radeberg, Deutschland, für die Sektionen.

Der langjährige Präsident Christoph Kämpf hatte sich nicht mehr zur Wahl gestellt. Die Mitglieder ernannten ihn als Dank für sein Engagement zum Ehrenmitglied. „Christoph Kämpf hat unseren Verband über 12 Jahre als Präsident maßgeblich geprägt und professionalisiert. Seinem Herzblut und seiner Leidenschaft für die Biersommelier-Bewegung und deren Einfluss auf die Wertschätzung von Bier haben wir sehr viel zu verdanken“, so Dr. Wolfgang Stempfl, Gründungsmitglied des Verbandes.

Im Anschluss gab es Führungen über das Brauereigelände von Maisel & Friends, bei denen Maisel’s Bier-Erlebniswelt, die Bayreuther Katakomben, die Open-Air Streetart-Galerie oder eine Kaffeeverkostung in der Crazy Sheep KaffeeManufaktur erlebt werden konnten. Den krönenden Abschluss bildete das feierliche Galadinner im Liebesbier, einem der beliebtesten Bierrestaurants der Region mit einer Auswahl von über 100 verschiedenen Bieren.

„Die Jahreshauptversammlung ist jedes Jahr ein besonderes Highlight für unsere Mitglieder. Es bietet die ideale Gelegenheit, sich fachlich weiterzubilden, die neuesten Entwicklungen in der Bierbranche zu diskutieren, in einem freundschaftlichen Umfeld zu netzwerken und gemeinsam zu genießen“, sagte Klaus Artmann, neu gewählter Präsident des Verbandes.

Der Verband der Diplom Biersommeliers ist der Berufs- und Absolventenverband sowie das größte internationale, branchenübergreifende Biersommelier-Netzwerk seit 2005. Sein Ziel ist es, das Image der Bierkultur zu fördern und das Berufsbild der Diplom Biersommelière und des Diplom Biersommeliers in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Mit derzeit knapp 1.800 Mitgliedern hat sich der Verband als starker und professioneller Berufsverband entwickelt. Der Verband der Diplom Biersommeliers wird unterstützt und gefördert von 12 Fördermitgliedern sowie neun Partnerverbänden aus der Branche.

Vorschau auf die drinktec 2025

Die drinktec 2025 bringt vom 15. bis 19. September 2025 die Experten der Getränke- und Liquid-Food-Industrie in München zusammen. Die drinktec hat den Anspruch, die Premierenplattform für Weltneuheiten zu sein, auf der Aussteller aus aller Welt die gesamte Wertschöpfungskette mit ihren innovativen Lösungen für die Getränke[1]und Liquid-Food-Produktion präsentieren. Mit den Schwerpunktthemen „Circularity & Resource Management“ und „Data2Value“ setzt sich die drinktec intensiv mit der nachhaltigen Entwicklung der Branche auseinander. Gemäß den Wirtschaftsdaten des VDMA – basierend auf Euromonitor-Daten – können die Besucher und Aussteller ein globales Wachstum des Marktes weltweit erwarten.

Kontinuierliches Wachstum und eine starke zukunftsgerechte Ausrichtung in der Getränke- und Liquid-Food-Branche: Mit diesem Anspruch soll die drinktec 2025 vom 15. bis 19. September 2025 in München erneut zum Top-Event der Getränke- und Liquid-Food-Branche werden. Rund elf Monate vor der Veranstaltung arbeitet das Messeteam bereits mit Hochdruck an den Vorbereitungen für die optimale Präsentation aller Teilnehmer in der Wertschöpfungskette sowie für ein starkes Rahmenprogramm, um einen Rundum-Blick auf alle Aspekte zu erhalten, die für die Branche jetzt und in Zukunft relevant sind. „Wir haben auch für diese Veranstaltung wieder das komplette Angebot für die Hersteller von Getränken und flüssigen Lebensmitteln im Programm,“ sagt Markus Kosak, Executive Director drinktec Cluster. „Das ist in der gesamten Branche eines unserer wichtigsten Alleinstellungsmerkmale. Wer Getränke oder flüssige Lebensmittel herstellt, kommt an der drinktec nicht vorbei.“ Das zeigt sich auch in den hohen Zustimmungswerten, die die drinktec für die Vorveranstaltungen bei der Besucherbefragung erhalten hat: Kontinuierlich geben mehr als 94 % der Besucher an, dass sie sich auf der Messe über Innovationen informieren und Inspiration für die eigenen Prozesse gewinnen.

Dass der Messeauftritt auf eine positive Marktentwicklung in vielen Weltregionen trifft, verdeutlichen die Daten des Fachverbands Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen im VDMA e.V., die der Verband aktuell zum Start der drink technology India am 23. Oktober 2024 in Mumbai veröffentlichte. Nach diesen Zahlen wird der weltweite Absatz von Erfrischungsgetränken bis 2028 um 18 Prozent auf 920 Milliarden Liter steigen. Der Verband stützt sich dabei auf Daten des britischen Marktforschungsinstituts Euromonitor International. Der weltweite Absatz von alkoholischen Getränken wird um rund 9 Prozent auf knapp 276 Milliarden Liter im Jahr 2028 wachsen.

Impulse für die Zukunftsentwicklung

Erneut positioniert die drinktec für das Jahr 2025 Leitthemen. „Es ist uns wichtig, dass wir mit der Messekonzeption immer die Antworten auf die Fragen liefern, die in der Branche höchste Priorität haben. Und darüber hinaus sehen wir es als die Aufgabe der drinktec an, Impulse zu liefern, die weit über das aktuelle Geschehen hinaus gehen“, betont Kosak. In Zusammenarbeit mit dem Verband des Deutschen Maschinen und Anlagenbaus (VDMA) entwickelt das Messeteam die Inhalte der drinktec konsequent weiter, um nicht nur den nächsten, sondern auch bereits den übernächsten Schritt in Produktangeboten und Produktionsszenarien aufzuzeigen. „Die drinktec positioniert sich seit langem schon als Innovationstreiber in der Branche und diesem Anspruch möchten wir im Jahr 2025 wieder gerecht werden“. Beatrix Fraese, stellvertretende Geschäftsführerin im Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen im VDMA e.V. führt das weiter aus: „Wir sehen natürlich, welche Themen die Branche auf der Agenda hat und genau diese Felder rücken wir auf der Messe in den Fokus.“

Mit „Circularity & Resource Management“ steigt die drinktec 2025 wieder tief in die Themen einer effizienten Ressourcennutzung ein – und das bezieht drinktec 2025: Globaler Treffpunkt für die Getränke- und Liquid-Food-Branche ganz ausdrücklich jeden Schritt in der Wertschöpfungskette ein. „Wer bei diesem Thema nur an Verpackung denkt, springt deutlich zu kurz“, betont Fraese. Das Potenzial der Branche reicht von der Verwendung von Rohstoffen aus biologischen Quellen über die Kreislauflösungen in allen Prozessschritten der Getränke- und Liquid-Food-Branche und umfasst auch die Wiederverwendung von Reststoffen aus dem Herstellungsprozess oder auch anderen Quellen.

Einen ähnlichen Anspruch formuliert das Team auch mit dem zweiten Leitthema „Data2Value“, das die Zukunft der Datennutzung in der gesamten Branche beleuchten wird. „Alle Datenquellen müssen hier zusammengeführt werden und für den Getränkezusammenhang nutzbringende Perspektiven bieten. Dazu gehört auch die Anwendung von Tools, die unter dem Stichwort ‚KI‘ gebündelt sind und mit deren Hilfe eine Vielzahl von Aufgaben in der Wertschöpfungskette der Getränke- und Liquid-Food-Branche schlüssig und effizient gelöst werden können“ – so der Blick von Kosak auf das Leitthema.

Dass das nicht nur etwas für die großen Hersteller weltweit nutzbar ist, sondern auch als Problemlösungsansatz für den Mittelstand geeignet ist, das wird die drinktec in verschiedenen Formaten und für unterschiedliche Themenfelder aufzeigen.

Quelle: Pressemitteilung der drinktec

Alvinne – Melchior Vintage Recipe Serie Amber Winter Ale

Das Melchior Vintage Recipe ist ein belgisches Bier, das von der Brauerei Alvinne hergestellt wird. Es ist Teil ihrer Vintage Recipe Series, die sich darauf konzentriert, traditionelle Bierrezepte mit einem modernen Twist neu zu kreieren.

Bernsteinfarben und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine elfenbeinfarbene sahnige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Ein Bier wie gemalt.

Das Aroma lässt sich mit einem Wort beschreiben: komplex. Aromen nach Melasse und Trockenfrüchten, nach Lakritz, Karamell und Gewürzen steigen mir in die Nase. Dass auch alkoholische Noten zu riechen sind, wundert mich bei 11 Volumenprozent Alkohol nicht. Eher überrascht mich, dass der Alkohol sich so diskret im Hintergrund hält.

Wie erwartet ist der Antrunk süß und ich würde mir zumindest anfangs etwas mehr der sehr feinperligen Kohlensäure wünschen. Auf der Zunge tritt der Geschmack nach Trockenfrüchten in den Vordergrund und erinnert an Rosinen. Die anderen Aromen unterstützen diesen Geschmack. Auch der Alkohol kommt jetzt kräftiger durch, dominiert aber nicht, sondern unterstützt die anderen Aromen. Jetzt kann ich auch zumindest erahnen, dass das Melchior Vintage Recipe in Eichenfässern gereift ist, was dem Geschmack noch zusätzliche Noten und Komplexität verleiht. Das Mundgefühl ist samtig, fast dickflüssig. Bis jetzt ist kaum etwas von der Bitteren des Hopfens zu schmecken. Die wird erst in der Kehle etwas kräftiger, wo sie gemeinsam mit der Süße sehr lange nachklingt.

Das Melchior Vintage Recipe Amber Winter Ale ist ein wunderbar komplexes Winter- und Dessertbier. Es passt zu Vanillepudding und getrockneter Ananas oder auch einfach pur am Kaminfeuer. Es sollte aber nicht zu stark gekühlt sein, damit die komplexen Aromen durchkommen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Zucker, Hefe

Alkoholgehalt:

11,0 % Vol.

Brauerei:

Brouwerij Alvinne
Vaartstraat 4A
8552 Zwevegem
Belgien
www.alvinne.com

Wittorfer Brauerei – Creepy Creature

Es ist Herbst und damit Kürbiszeit. Aus den USA herübergeschwappt ist damit auch die Tradition, im Herbst Pumpkin Ale zu brauen. Ich muss zugeben, dass ich diesem Trend eher kritisch gegenüberstehe. Ich mag Bier und ich mach Kürbis. Allerdings habe ich noch kein Bier kennengelernt, in dem Kürbis mit verbraut wurde und das mir geschmeckt hat. Eventuell kann ja das Bier der Brauer aus Neumünster mich doch überzeugen.

Dunkel-orangefarben mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber steht eine Schaumkrone mit leichtem Gelbstich, die sehr lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist würzig nach Kürbis, abgerundet durch den Duft von Zitrusfrüchten und winterlichen Gewürzen.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichte Süße sowie eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge dominieren die Aromen des Kürbis und der Gewürze, während die Fruchtigkeit des Magnum-Hopfens in den Hintergrund gedrängt wird. Der Kürbisgeschmack ist zunächst auch in der Kehle dominant, bevor er durch die Bittere des Hopfens mit ihrem sehr langen Nachklang verdrängt wird.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Kürbispüree, Hopfen (Magnum), Gewürze, Hefe

Alkoholgehalt‍:

6,5 % Vol.

Stammwürze:

16° Plato

Empfohlene Genusstemperatur‍:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Wittorfer Brauerei GmbH
Wrangelstraße 12
24539 Neumünster
www.wittorfer-brauerei.de

Ayinger – Kellerbier

Das Jahr 1876 gilt als Gründungsjahr der Brauerei in Aying, im Münchener Umland gelegen. In dem Jahr übernahm Johann Liebhard von seinen Eltern das land- und forstwirtschaftliche Anwesen „Zum Pfleger“. In der wirtschaftlichen Hochstimmung in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts nach dem Sieg Deutschlands über Frankreich, reifte in ihm und seinem Vater Peter Liebhard der Entschluss, eine eigene Brauerei zu gründen. Dies war in dieser Zeit nicht so außergewöhnlich, so gab es allein in Bayern um 1880 etwa 6.000 Brauereien. Heute sind davon noch rund 650 in Betrieb. Zum Ayinger Kellerbier teilt die Brauerei mit, dass es im Gedenken an die gute alte Zeit und zu Ehren des Brauereigründers Johann Liebhard gebraut wird. Ich vermute auch mal, dass ich gleich ein angenehmes Bier verkosten werde, denn es hat im Jahr 2014 beim European Beer Star die Silbermedaille gewonnen.

Golden und mit nur leichter Hefetrübung fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine feste weiße Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch gibt es an dem Bier schon mal nichts auszusetzen.

Beim Aroma steht das Malz im Vordergrund, dazu kommt ein leichter Duft der Hefe. Einige fruchtige Noten kommen dazu. Insgesamt erinnert das Bier an ein mit Aromahopfen gebrautes norddeutsches Pils.

Im Antrunk überrascht mich etwas die recht kräftige Malzsüße, die zusammen mit der sehr feinperligen Kohlensäure daherkommt. Schnell gesellt sich auf der Zunge eine unerwartet kräftige Bittere dazu, die die Süße fasst überdeckt. Trotzdem hat das Bier einen schlanken Körper und ist recht süffig. Der Abgang ist dann milder und er klingt durchschnittlich lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Stammwürze:

11,8° Plato

Bittereinheiten:

24 IBU

Farbe:

8 EBC

Brauerei:

Brauerei Aying
Franz Inselkammer KG
Münchener Str. 21
85653 Aying
www.ayinger.de

15. 11. – 16. 11. 2024: Rock City & Friends

Sind Sie ein echter Bierliebhaber? Dann sollten Sie Rock City & Friends nicht verpassen! Am 15. und 16. November findet dieses einzigartige Bierfestival wieder in Amersfoort statt. Entdecken Sie eine Welt voller Geschmack mit Bieren von 15 Spitzenbrauereien aus dem In- und Ausland. Genießen Sie Live-Musik, leckeres BBQ und die gemütliche Atmosphäre des Rock City Brewpub. Sichern Sie sich bald Ihre Tickets, denn die Verfügbarkeit ist begrenzt.

Die Veranstaltung findet im Rock City Brewpub, Amersfoort, Niederlande, statt.

Birra del Borgo – My Antonia

Der Biochemiker Leonardo Di Vincenzo entschied sich Ende der 1990er Jahre, den Chemiebaukasten gegen einen Koffer zu tauschen, um seine Bierbrauleidenschaft bei einer Reise durch Europa zu vertiefen. 2005 öffnete die Birra del Borgo Brauerei im italienischen Borgorose seine Türen. Die Experimentierfreude scheint der Braumeister aus seinem ehemaligen Metier mitgebracht zu haben. Regelmäßig wird mit Brauereien weltweit und auch Gastronomiebetrieben kooperiert, denn das Angebot soll vor allem eines nicht sein: Langweilig!

„My Antonia“ ist ein Imperial Pils mit einem Alkoholgehalt von 7,5 Volumenprozent, entstanden aus einem Collaboration-Brew der Brauerei Birra del Borgo und der Dogfish Head Brewing Company.

Golden und gefiltert strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die größtenteils feinporige Schaumkrone bleibt sehr lange erhalten. Ein Bier wie gemalt.

Das Aroma ist hopfenbetont. Zitrusnoten streiten sich mit verschiedenen floralen und würzigen Noten, abgerundet durch einige harzige Düfte. Mir persönlich ist das Aroma ein wenig zu komplex, denn ich kann die einzelnen Düfte nicht auseinanderhalten. Aber eventuell macht auch gerade das den Reiz dieses Bieres aus.

Der Antrunk ist überraschend süß und er zeichnet sich durch eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Die Fruchtigkeit kommt mit dem Geschmack nach Orangenschalen in den Vordergrund, begleitet durch die immerhin 76 Bittereinheiten. Der Geschmack ist ausgewogen und das Bier ist mit einem samtigen Mundgefühl angenehm süffig. Auch die 7,5 Volumenprozent sind gut eingearbeitet und schmecken nicht durch. Insgesamt gefällt mir das Bier auf der Zunge erheblich besser als in der Nase. Der Abgang zeichnet sich durch eine freundliche Bittere mit sehr langem Nachklang aus.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Simcoe, Saaz, Warrior), Hefe

Alkoholgehalt:

7,5 % Vol.

Stammwürze:

18,0° Plato

Bittereinheiten:

76 IBU

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

Birra del Borgo
Via del Colle Rosso
35010 Borgorose
Italien
www.birradelborgo.it

gemeinsam mit

Dogfish Head Craft Brewery
6 Cannery Vlg
Milton
DE 19968
USA
www.dogfish.com

9. 11. 2024: Indoor Craft Beer Festival Helmond

Entdecken Sie am Samstag, den 9. November, beim Craft Beer Festival in der historischen Cacaofabriek in Helmond die schmackhafte Welt der niederländischen Craft-Biere. Gemeinsam mit der Brouwerij de Deftige Aap und Proeflokaal Goesting erleben Sie einen Tag voller toller Biere, köstlicher Snacks, Live-Musik und Geselligkeit. Lassen Sie sich dieses einzigartige Bierereignis in Helmond nicht entgehen und probieren Sie die Leidenschaft der niederländischen Bierbrauer.

Die Veranstaltung ist von 14:00 Uhr bis 22:00 Uhr geöffnet.

Astra – Kleine Freiheit Helles

Astra ist in Hamburg Kult. Aus irgendeinem Grund gehört Astra einfach zu Hamburg. Ich frage mich allerdings, weshalb das so ist. Am Geschmack liegt es nicht unbedingt. Allerdings hat Astra vor längerer Zeit auf St. Pauli eine Hausbrauerei eröffnet, wo ausgefallene Biere mit einem höheren Qualitätsanspruch gebraut werden und wenn die Qualität der dort angebotenen Speisen den Preisen entspricht, wird dort sehr Schmackhaftes serviert. An eine Currywurst für 17,50 Euro stelle ich durchaus hohe Ansprüche. Aber jetzt habe ich das inzwischen auch nicht mehr ganz neue Astra Kleine Freiheit Helles vor mir stehen und will feststellen, wie sich dieser Zuwachs im Angebot so macht.

Eine sehr schöne Goldfarbe bringt Astras Neue jedenfalls mit. Dass das Helle gefiltert ist, versteht sich wohl von selbst. Nur dass der Schaum sich sofort auflöst, gefällt mir nicht so. Da sollte Astra noch einmal nacharbeiten.

Das Bier duftet nach Brotkrume, abgerundet durch fruchtige Noten, die an Birnen erinnern. Nicht spektakulär, aber durchaus angenehm.

Der Antrunk ist süß und spritzig. Auf der Zunge wird es schnell etwas trockener und eine passende Bittere gesellt sich zur Süße. Von der Fruchtigkeit, die ich in der Nase festgestellt habe, ist jetzt keine Spur mehr vorhanden. Auch wenn das Mundgefühl angenehm weich ist, wirkt das Astras Helles jetzt ziemlich langweilig. In der Kehle lässt die Süße noch weiter nach und die Bittere wird überraschend kräftig.

Ich bin grundsätzlich kein Fan des Bierstils Helles und das neue Produkt von Astra bestätigt mich in meiner Meinung. In meinen Augen ist es einfach langweilig, andere Biere von Astra gefallen mir auch nicht unbedingt, haben aber deutlich mehr Charakter.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmal, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,1 % Vol.

Bittereinheiten:

13 IBU

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

Bavaria-St.Pauli GmbH
Jürgen-Töpfer-Straße 50, Haus 18
22763 Hamburg
www.astra-bier.de

Van Honsebrouck – St. Louis Premium Framboise

Die Castle Brewery Van Honsebrouck in Belgien, die das St. Louis Framboise Bier braut, erhielt ihren Namen von einem Schloss in Ingelmunster, Belgien, welches seit 1986 im Besitz der Familie van Honsebrouck ist, die die Brauerei einst 1900 auf dem Gelände einer kleinen belgischen Farm gründete. Der heute bekannten Brauerei gelang der Durchbruch erst mehr als 50 Jahre nach der Gründung, als 1953 Luc van Honsebrouck die Geschäftstätigkeiten übernahm und die Castle Brewery zu einem innovativen und modernen Unternehmen ausbaute, welches noch viele Erfolge feiern sollte. Das Logo der Castle Brewery zeigt das Schloss in Belgien.

Rotbraun und gefiltert strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die minimale Schaumkrone, die beim Einschenken entstanden ist, löst sich sofort wieder auf.

Das Bier duftet intensiv nach Himbeere, abgerundet durch einige süße Noten, die an Kandis erinnern.

Der Antrunk passt genau zum Aroma. Er ist süß-fruchtig nach Himbeere, so dass der typische Geschmack des Lambik dahinter zurücksteht. Der Körper ist weich und vollmundig. Ich kann praktisch keine Bittere schmecken, aber das Bier ist ungeheuer süffig. In der Kehle ist das Bier mild mit kurzem Nachklang.

Das St. Louis Premium Framboise löscht nicht nur hervorragend den Durst, sondern es macht auch sofort Lust auf mehr.

Zutaten:

Wasser, Himbeersaft, Gerstenmalz, Weizen, Zucker, natürliche Aromen, Süßstoff E950

Alkoholgehalt:

2,8 % Vol.

Bittereinheiten:

12 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

Das Bier sollte gut gekühlt bei etwa 5° Celsius getrunken werden.

Brauerei:

Brouwerij Van Honsebrouck
Ingelmunstersestraat 46
8870 Izegem
www.vanhonsebrouck.be