Ulrich Sander, der Inhaber der Braumanufaktur Sander, stammt aus einer Winzerfamilie, die bereits seit mehreren Generationen Demeterweine anbaut. Er kennt sich also seit jeher mit der Herstellung alkoholischer Getränke aus. Da sein älterer Bruder die Weinberge übernehmen sollte, hat er sich der Brauerei zugewandt. Eines seiner Biere ist der Sanderator, ein dunkler Bock, der jetzt vor mir steht.
Dunkelbraun und mit einer kleinen elfenbeinfarbenen Schaumkrone präsentiert sich das Bier im Glas. Da der Schaum sich sehr lange hält, macht der Sanderator optisch eine wirklich gute Figur.
Das Aroma ist für ein dunkles Bockbier mit etwas über acht Volumenprozent Alkohol stiltypisch. Das Bier duftet süß nach Melasse, begleitet durch den Duft roter Früchte sowie einigen blumigen Nuancen. Etwas Pumpernickel rundet das Aroma ab. Auf diese Weise macht das Bier richtig Lust auf den ersten Schluck.
Wie erwartet ist auch der Antrunk süß. Er begeistert mich aber besonders durch seine sehr feinperlige Kohlensäure. Das Mundgefühl des Bieres ist schwer und samtig. Jetzt kann ich auch einige leichte Rauchnoten schmecken, die gut mit dem Fruchtgeschmack harmonieren. Die Bittere fehlt aber. Sie kommt erst in der Kehle zum Vorschein, wo sie aber sehr lange nachklingt.
Der Sanderator ist ein komplexes Bier, das gut zum Dessert passt.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen
Alkoholgehalt:
8,2 % Vol.
Bittereinheiten:
90 IBU
Farbe:
30 EBC
Brauerei:
Braumanufaktur Sander
Apostelbräustr. 27
67549 Worms
www.brauerei-sander.de
