Im Jahr 2001, also vor mittlerweile 20 Jahren, wurde Schoppe Bräu in Berlin gegründet. „Hopfen, Malz und Muskelschmalz“ ist das Motto von Gründer Thorsten Schoppe, dem er auch heute noch treu ist. Von dort stammt das BrutxAle mit dem Untertitel Schampus der Straße, das jetzt vor mir steht.
Der Untertitel st nicht zufällig gewählt, sondern das Ale, das jetzt vor mir steht, wurde mit Champagnerhefe vergoren. Biere, die mit Wein-, Sekt- oder Champagnerhefe hergestellt wurden, sind meist etwas stärker als die gewöhnlichen deutschen Biere und sie haben etwas Besonderes an sich, das zumindest mir sehr gut gefällt und ich frage mich, weshalb mit diesen Hefen nicht häufiger gebraut wird.
Bernsteinfarben und hefetrüb läuft das Bier ins Glas und bildet dabei eine relativ kleine feinporige Schaumkrone, die sich bis auf einen Rest schnell auflöst.
Das Aroma ist fruchtig nach Zitrone, Ananas und Vanille, aber auch das Malz kommt mit seinem Duft nach Brotkrume zu seinem Recht.
Der Antrunk zeigt, dass dieses Bier seinen Namen zu Recht trägt, denn er ist trocken, aber durch die feinperlige Kohlensäure angenehm frisch. Auf der Zunge ist es fruchtig, fast wie ein Multivitaminsaft. Ich schmecke Orange, Pfirsich und Apfel. Aus dem Hintergrund kommen noch die Noten nach Brot und Waldhonig. Eine leichte Säure erinnert an Weißwein. Zusammen mit dem weichen Mundgefühl kann mich das Bier wirklich begeistern. Obwohl der Abgang sich durch eine wirklich mild-bittere Fruchtigkeit auszeichnet, klingt er lange nach.
Das BrutxAle ist ein ungewöhnliches Bier. Etwas in dieser Art würde ich mir häufiger wünschen.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz (Wiener Malz, Pilsner Malz), Weizenmalz, Hopfen (Hallertauer Blanc, Mosaic, Cascade), Hefe
Alkoholgehalt:
6,0 % Vol.
Empfohlene Genusstemperatur:
7° – 9° Celsius
Brauerei:
Schoppe Bräu GmbH
Schönhauser Allee 176
10119 Berlin
www.schoppebraeu.de