Schlagwort-Archiv: Zwickl

Borbecker Zwickl

Und wieder einmal steht ein Bier aus der zur Brauerei Stauder gehörenden Dampfbierbrauerei in Essen-Borbeck vor mir, diesmal das Zwickl.

Sehr schön bernsteinfarben ist das Zwickl. Es enthält allerdings vergleichsweise wenig Hefe. Quasi als Ausgleich bildet sich eine leicht überdurchschnittliche Krone aus festem Schaum, der lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist mild und wird vollständig durch das Malz und die Hefe bestimmt. Düfte nach Toffee und Hefe steigen mir in die Nase; Hopfen kann ich nicht riechen.

Der Antrunk ist wenig süß und ich stelle fest, dass die Kohlensäure sehr feinperlig ist. Schnell kommt eine leichte Säure dazu, die zusammen mit dem Malz für eine ordentliche Süffigkeit sorgt. Auch die Hefe meldet sich auf der Zunge, dazu wenig bitter. Auch im Abgang bleibt das leichte Bitter erhalten und es klingt noch lange nach.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,1 % Vol.

Stammwürze:

11,8° Plato

Brauerei:

Privatbrauerei Jacob Stauder
Stauderstr. 88
45326 Essen
www.dampfe.de

Krombacher – Naturtrübes Kellerbier

Immer mehr Großbrauereien gehen dazu über, neben den üblichen Fernsehbieren auch Biere zu brauen, die als „besondere Biere“ angeboten werden. Die Ergebnisse sind durchaus unterschiedlich, sie reichen von ganz passabel bis misslungen. Sicherlich lässt sich auch im industriellen Maßstab ein Spitzenbier brauen, aber die industriell arbeitenden Brauereien stehen doch stärker unter dem Druck der Rentabilität als die Kleinbetriebe, und sie adressieren ein Publikum, das daran gewöhnt ist, für maximal zehn Euro eine Kiste Bier zu erhalten und nicht nur zwei oder drei Flaschen, wie es beim Craft Beer die Regel ist. Da müssen die großen Brauereien also wirklich den Spagat schaffen. So auch die Krombacher Brauerei, die im Frühjahr 2016 das naturtrübe Kellerbier auf den Markt gebracht hat. Dieses steht jetzt vor mir.

Bernsteinfarben und hefetrüb steht das Bier im Glas, darüber eine schöne Krone aus weißem feinporigem Schaum, der relativ langsam in sich zusammenfällt. Die Optik gefällt mir also schon mal.

Im Aroma mischen sich Malz und die Hefe, dazu kommen noch einige blumige und grasige Noten. Der Duft ist nicht schlecht, aber jetzt beginnt mir etwas zu fehlen. Das Aroma ist nicht allzu komplex.

Der Antrunk wird durch Hefe und eine recht intensive Süße dominiert. Diese Eindrücke weichen schnell einer intensiven Bitterkeit, die ich bei einem Kellerbier nicht erwartet hätte. Trotzdem kommt das Malz noch leicht durch. Der Abgang ist dann vergleichsweise mild und klingt kaum nach.

Das Bier macht auf mich keinen allzu ausgewogenen Eindruck und auch die Süffigkeit leidet. Leider hält der Geschmack mit der Optik nicht mit.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt, Hefe

Alkoholgehalt:

5,1 % Vol.

Stammwürze:

11,8° Plato

Brauerei:

Krombacher Brauerei
57223 Krombach
www.krombacher.de

Hofbräu Winterzwickl

Auch große Brauereien brauen saisonale Biere, da macht die Hofbräu München keine Ausnahme. Aus dieser Brauerei steht jetzt das Hofbräu Winterzwickl vor mir. Ein Blick auf das Etikett gibt nicht viel her. Anders die Website der Brauerei, wo in Stichworten die Zutaten benannt werden, wie es sonst eher bei Craft Beer üblich ist. Das gefällt mir schon mal.

Dunkel kastanienbraun steht das Bier im Glas. Darüber entwickelt sich viel fester hellbrauner Schaum, der aber relativ schnell in sich zusammenfällt. So fest wie der Schaum anfangs war, hätte ich damit gerechnet, dass sich der Schaum länger hält.

Das Aroma ist malzbetont. Leichte Anklänge von Bitterschokolade steigen mir in die Nase. Dazu kommt noch der Duft von Hefe. Insgesamt gefällt mir der Duft nicht schlecht, aber bei der Farbe des Bieres hätte ich ein kräftigeres und intensiveres Aroma erwartet.

Der Antrunk ist recht süß und das Bier enthält eine sehr feinperlige und milde Kohlensäure. Schnell kommt ein leichtes Bitter dazu, mehr aber noch der Geschmack dunkler Schokolade. Ansonsten ist das Bier eher schlank. Der Abgang ist wenig bitter und der Schokoladengeschmack klingt noch einige Zeit nach.

Als Fazit kann ich sagen, dass das Bier keine Fehlnoten aufweist, aber auch nicht wirklich ausgewogen wirkt. Außerdem würde ich mir einen etwas intensiveren Geschmack wünschen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Münchner Malz, Helles Gerstenmalz, Caramelmalz), Hopfen (Hercules, Perle), Hefe

Alkoholgehalt:

5,5 % Vol.

Stammwürze:

12,5 %

Bittereinheiten:

23 IBU

Brauerei:

Staatliches Hofbräuhaus in München
Hofbräuallee 1
81829 München
www.hofbraeuhaus.com

Waldhaus – Ohne Filter

Das Waldhaus Ohne Filter ist ein hefetrübes Kellerbier aus dem südlichen Teil des Schwarzwalds, das mit ganzem Doldenhopfen gebraut wird.

Vermutlich nicht ohne Grund wurde dieses Bier vielfach ausgezeichnet. Beim World Beer Award wurde es 2012 als World Best Seasonal Lager geehrt, beim International Taste & Quality Award in Brüssel erhielt es fünfmal 2 Sterne und dreimal drei Sterne, ebenfalls in Brüssel bekam es von 2012 bis 2017 in jedem Jahr die Goldmedaille, beim European Beer Star in München bekam es zweimal Gold, beim Meiningers International Craft Beer Award Platin, bei 1001 Degustations in Frankreich wurde es 2016 mit Silber und 2017 mit Gold ausgezeichnet und von der DLG bekam es insgesamt 18 Medaillen, davon immerhin zwölfmal Gold. Ich habe es jetzt nicht nachgeprüft, aber ich glaube, noch kein Bier, das ich hier verkostet habe, wurde häufiger ausgezeichnet.

Strohgelb und hefetrüb mit einem leichten Stich ins Grüne steht das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine sehr schöne feinporige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Das gefällt mir schon mal.

Das Bier duftet blumig und erdig und der Naturhopfen spendet auch einige grasige Noten. Dazu kommen noch Düfte nach Vanille und Biskuitteig, unterstützt durch Vanille und etwas Waldhonig. Ein derart komplexes Aroma kann nur ein gutes Bier begleiten.

Durch die sehr feinperlige Kohlensäure ist der Antrunk spritzig. Sofort zeigt sich auch, wie vollmundig das Bier ist. Dabei sorgt die Hefe für ein weiches und rundes Mundgefühl. Der Abgang ist wenig bitter mit einem ordentlichen Malzgeschmack. Trotzdem kommt auch hier der Hopfen mit seinen grasigen Noten zu seinem Recht.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Spalt, Tettnang, Hallertau), Hefe

Alkoholgehalt:

5,6 % Vol.

Brauerei:

Privatbrauerei Waldhaus
Waldhaus 1
79809 Waldhaus
www.waldhaus-bier.com

Alpirsbacher – Kloster Zwickel

Nun will ich ein Bier aus dem Schwarzwald verkosten. Es kommt aus der Brauerei Alpirsbacher Klosterbräu. Da gleich zwei Biere dieser Brauerei beim World Beer Award eine Goldmedaille gewonnen haben, stelle ich auch an die anderen Biere dieser Brauerei recht hohe Ansprüche. Heute beginne ich mit dem Zwickel. Dieses Bier hat eine Besonderheit, die ich noch nie bewusst wahrgenommen habe. Bekanntlich wird allgemein unterschieden, ob es sich um ein ober- oder um ein untergäriges Bier handelt. Dieses Bier ist ober- und untergärig. Es wurden für die Gärung zwei unterschiedliche Hefen verwendet. Aber das nur am Rande, entscheidend sind die Optik und der Geschmack des Bieres.

Golden mit leichtem Rotstich zeigt sich das Bier im Glas. Dabei ist es leicht hefetrüb und die Kohlensäure präsentiert sich recht lebhaft. Dazu kommt eine durchschnittliche Menge feinporiger weißer Schaum, der sich auch einige Zeit hält. Optisch passt dieses Bier also schon mal.

Im Aroma mischt sich Karamell mit der Frische der Hefe und einigen Fruchtnoten, die ich aber nicht näher erkennen kann. Auf jeden Fall ist der Duft für mich perfekt.

Der Antrunk ist sehr mild, fast ein wenig zu zurückhaltend. Der kräftige Körper ist rund und ausgeglichen, ein feiner bitterer Geschmack ist perfekt auf die vorhandene Süße aus dem Malz abgeglichen. Auch der Abgang ist mild, aber intensiv und der Geschmack klingt noch lange in der Kehle nach.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Bierhefe, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,4 % Vol.

Stammwürze:

12° Plato

Brauerei:

Alpirsbacher Klosterbräu Glauner GmbH & Co. KG
Marktplatz 1
72275 Alpirsbach
http://www.alpirsbacher.de

Hasen-Bräu – Augsburger Original

Nun steht mal wieder ein Bier aus der Brauerei Hasen-Bräu vor mir, das Augsburger Original, ein naturtrübes Kellerbier. Augsburg liegt in der Nähe von Franken und ich mag die fränkische Bierkultur mit den vielen kleinen Brauereien, deren Produkte sich wohltuend von den auswechselbaren Industriebieren abheben. Mal sehen, ob etwas von dieser Vielfalt bis nach Augsburg abgefärbt hat.

Optisch macht das Bier auf jeden Fall schon etwas her. Goldgelb ist es, hefetrüb und mit einer lebhaften Kohlensäure. Dazu kommt ein feinporiger weißer Schaum, der durchschnittlich lange erhalten bleibt.

Das fruchtige Aroma wird durch Karamell und Hefe dominiert. Das macht Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk zeigt, dass das Bier nicht so viel Malzzucker enthält wie ich nach dem Aroma erwartet hätte. Der Körper schmeckt intensiv und ausgewogen. Malz und Hefe bestimmen den Geschmack, dabei sind nur geringe Sauer- und Bitternoten zu schmecken. Das Augsburger Original ist ein mildes und süffiges Bier. Genauso ist auch der Abgang, ein mildes Bitter hält sich lange.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hefe, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,4 % Vol.

Brauerei:

Hasen-Bräu
86153 Augsburg
http://www.hasen-braeu.de

Wurmi Zwicklbier Dunkel

Nun will ich mich wieder einmal mit einem Bier aus Österreich befassen. Auffällig an diesem Bier ist, dass es mit einem Drehverschluss verschlossen ist. Er sieht zwar wie ein Kronkorken aus, ist aber keiner. Ich mag diese Verschlüsse nicht, da sie schlecht aufzubekommen sind, die Zacken schneiden gerne einmal in die Finger, und wenn das Bier einmal geöffnet ist, lässt es sich mitdiesem Verschluss nicht wieder verschließen. Nein, dann lieber einen richtigen Kronkorken oder einen richtigen Drehverschluss. Aber ich will ja nicht über Drehverschlüsse philosophieren, sondern mich mit dem Inhalt der Flasche beschäftigen, dem dunklen Zwicklbier aus dem Innviertel.

Intensiv mahagonifarben ist das Bier, darauf wenig feinporiger Schaum in einem angenehmen haselnussbraun, der sich aber leider sehr schnell auflöst. Dazu sehe ich eine lebhafte Kohlensäure.

Das Aroma wird durch die Röststoffe bestimmt, einige Kaffeearomen und Düfte von Trockenpflaumen steigen mir in die Nase, dazu ein teigiger Duft. Vom Aroma her lässt sich wirklich nicht meckern.

Der Antrunk ist neutral, fast langweilig. Nein, da lässt sich wirklich nichts weiter drüber sagen. Der Körper ist unausgeglichen und leicht sauer. Bitterstoffe kann ich auf der Zunge nicht feststellen, dafür lässt das Bier aber ein pelziges Gefühl auf der Zunge zurück. Erst im Abgang kommen Bittertöne in der Kehle zum Vorschein, nicht stark, aber trotzdem irgendwie unangenehm.

Von diesem Bier war ich wirklich enttäuscht. Ich werde es sicherlich nicht noch einmal kaufen.

Zutaten:

Wasser, Hefe, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Brauerei:

Privatbrauerei Wurmhöringer
Stadtplatz 10/11
4950 Altheim
Österreich
www.wurmhoeriger.at

Maisel & Friends – Kaminfeuer

Jetzt steht ein besonderes Bier vor mir, das Kaminfeuer Kellerbier, mit dem Heiko Müller den Hobbybrauerwettbewerb 2019 gewonnen hat und das er deshalb bei Maisel and Friends in Bayreuth im professionellen Maßstab brauen durfte.

Über die Entstehung dieses Biers muss ich mich hier nicht weiter auslassen. Christian Dekant von www.gradplato.com hat mit Heiko ein Interview geführt, dass Sie hier lesen können. Und falls Sie das Kaminfeuer nachbrauen wollen, finden Sie auf www.maischemalzundmehr.de das Rezept. Damit kann ich mich hier ja auf die Verkostung beschränken.

Mit einem schönen und intensiven Honiggold präsentiert sich das Bier im Glas. Die Schaumkrone ist durchschnittlich groß und feinporig. So verwundert es auch nicht, dass sie lange erhalten bleibt. Das Bier ist nicht gefiltert, so dass es mich etwas verwundert, dass es nur wenig Hefe enthält. Das kann aber in anderen Flaschen anders sein und ändert nichts daran, dass es wirklich ein Bier wie gemalt ist.

Das Aroma ist malzbetont. Düfte nach Karamell mit leichten Röstaromen, unterstützt durch den Duft nach Heu sowie einem leichten Rauchgeruch steigen mir in die Nase. Der Rauch ist aber nur dezent feststellbar, wirklich wie der Duft eines kleinen Rauchwölkchens, das aus einem offenen Kamin entwischt ist.

Der Antrunk ist leicht süß und verwöhnt die Zunge mit einer sehr feinperligen Kohlensäure, die für meinen Geschmack gerne noch etwas höher dosiert sein dürfte. Auf der Zunge dominiert wie in der Nase das Karamell, das gut mit der sehr zurückhaltenden Rauchnote harmonisiert. Die Noten nach Heu kommen jetzt stärker in den Vordergrund. Das Mundgefühl ist voll und rund. Im Abgang wird das Kaminfeuer etwas trockener. Obwohl es nur wenige Bitterstoffe enthält, klingt der Geschmack noch lange nach.

Das Bier ist rundum gelungen und überrascht dadurch, dass es keine Überraschungen bereithält und trotzdem nicht langweilig wird.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Wiener, Pilsener, Münchener, Spitzmalz und Rauchmalz), Hopfen (Magnum, Saazer, Styrian Goldings), Hefe

Alkoholgehalt:

5,6 % Vol.

Stammwürze:

13,5° Plato

Bittereinheiten:

23 IBU

Brauerei:

Gebr. Maisel KG
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

Hertl – Ater Kellerbier

Wieder einmal steht ein Bier von David Hertl im fränkischen Schlüsselfeld vor mir. Fast hätte ich es nicht als solches erkannt, denn diesmal hat David Hertl sich ein ganz besonderes Etikett einfallen lassen. Auch wenn ich weder den Namen noch die Zeichnung des Teufels im Zusammenhang mit einem Bier so ganz verstehe, fällt sie im Bierregal doch auf. Aber weshalb der Name? Pons übersetzt ihn beispielsweise mit den folgenden Begriffen: traurig, unglücklich, grauenvoll, unheilvoll, böse, giftig, hämisch. Na, hoffentlich ist das Bier freundlicher.

Golden mit einem leichten Rotstich fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittlich große feste Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Die Optik ist wie gemalt.

Das Aroma ist angenehm und komplex. Düfte nach Brotkrume und Hefe steigen mir in die Nase, unterstützt durch einige würzige Noten.

Der Antrunk ist malzbetont. Trotzdem enthält das Bier nur wenig Süße. Die Kohlensäure ist sehr feinperlig. Auf der Zunge bildet sich eine überraschend kräftige angehnehme Bitterkeit, begleitet durch leichte Zitrusaromen. Das Mundgefühl ist voll und rund. Insgesamt ein sehr süffiges Bier. Der Abgang überrascht durch Milde und ein leichtes angenehmes Bitter klingt zusammen mit dem Geschmack der Hefe lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Stammwürze:

12° Plato

Brauerei:

Braumanufaktur Hertl
David Hertl
Thüngfeld 61
96132 Schlüsselfeld
www.braumanufaktur-hertl.de

Rittmayer Alkoholfreies Kellerbier

Aus der Brauerei Rittmayer im fränkischen Hallerndorf stammt das alkoholfreie Kellerbier, das jetzt vor mir steht. Andere Biere, die ich aus dieser Brauerei verkostet habe, haben mir recht gut gefallen. Mal sehen, ob das auch auf dieses Bier zutrifft. Zwar fehlt den alkoholfreien Bieren häufig etwas Geschmack, da der Alkohol ein wichtiger Geschmacksträger ist, aber in diesem Fall ist die Hefe noch im Bier, was einigen Geschmack bringt und das Bier ist mit Cascade gestopft, wodurch ich mir doch ein volleres und modernes Geschmacksbild erhoffe.

Bernsteinfarben fließt das Bier ins Glas. Mich verwundert, dass ich praktisch keine Hefetrübung sehe, ich würde das Bier eher als klar bezeichnen, was stiluntypisch wäre. Der durchschnittlich voluminöse feste Schaum dagegen gefällt mir und er bleibt auch lange erhalten.

Das Bier duftet nach Karamell, aber auch deutliche würzige Noten steigen mir in die Nase. Den typischen Cascade-Duft vermisse ich leider, was aber am fehlenden Alkohol liegen könnte.

Der Antrunk ist recht süß, was ich bei einer gestoppten Gärung auch erwartet habe. Die Kohlensäure ist gut dosiert. Auf der Zunge bildet sich ein leichtes Bitter, das durch einen minimalen Geschmack nach Trockenfrüchten ergänzt wird. Für ein alkoholfreies Bier ist das Kellerbier recht vollmundig. Der Abgang zeichnet sich durch ein leichtes Bitter aus, das aber trotzdem lange nachklingt.

So ganz ist das Alkoholfreie Kellerbier von Rittmayer nicht meins, aber für ein alkoholfreies Bier ist es wirklich gut.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe, Gärungskohlensäure

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Brauerei:

Brauerei Rittmayer oHG
An der Mark 1
91352 Hallerndorf
www.rittmayer.de