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Het Nest – SchuppenBoer Jack of Spades Grand Cru

Anfangs war wohl überhaupt nicht geplant, die Brauerei Het Nest als Produktionsbetrieb aufzubauen. Die Geschichte begann im Jahr 2000 als Bierverkostungsclub unter dem Namen „Orde van de Zatte Mus mit einer Gruppe Bierliebhaber. Etwa sechs Jahre später entstanden die ersten eigenen Amateur-Kreationen. Das erste offizielle Bier war das „Festivaltripel“, das später in SchuppenBoer umbenannt wurde. Inzwischen gibt es mehr als ein Dutzend Biere im Angebot, teils ständig verfügbar, teils Sondersude und holzfassgereifte Spezialitäten. Einige der Biere sind auch bei internationalen Wettbewerben ausgezeichnet worden. So ist es auch kein Wunder, dass die Biere aus Flandern nicht nur in ganz Belgien ihre Liebhaber gefunden haben, sondern auch in den Niederlanden, in Spanien, Italien, Schweden, Russland, Taiwan, Japan und in den USA (was derzeit wohl etwas schwierig ist).

Wie bekommen die Belgier das hin? 2015 wurde eine eigene, moderne Brauerei gebaut. Sie liegt in der Industriezone Beyntel (Grenzgebiet Turnhout / Oud-Turnhout). Die Ausstattung umfasst unter anderem Braukessel (30 hl), Gär- und Lagertanks (60 hl und 120 hl) sowie eine Abfüllanlage. Ein Keller für Fassgereiftes ist ebenfalls vorhanden. Damit geben die Brauer sich aber nicht zufrieden. Het Nest expandiert kontinuierlich: mehr Kapazität, mehr Lagerraum und Büroflächen. Übernahmen wie die von Brouwerij Pirlot sorgen für zusätzliche Flexibilität gebracht.

Aber kommen wir zum Bier. Golden und gefiltert fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine feste weiße Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. An der Optik dieses Bieres gibt es wirklich nichts auszusetzen.

Das Aroma, das an Brotkrume erinnert, weist darauf hin, dass es sich um ein malzbetontes Bier handelt, bei dem der Hopfen nur eine unterstützende Rolle spielt. Auch der Duft der 10 Volumenprozent Alkohol unterstützt den Duft nach Brot und die feinen würzigen Noten.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Süße und eine tolle Frische aus. Jetzt kommen neben dem Brotgeschmack auch Noten zum Vorschein, die an Aprikosen und Orangen erinnern, die aber nicht dominieren. Darauf gut abgestimmt ist die Bittere, so dass ein rundes und schweres Mundgefühl entsteht. Dieses Wird auch durch den Alkohol unterstützt, der nebenbei bemerkt angenehm wärmt. In der Kehle wird die Bittere kräftiger und sie klingt sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe, Zucker, Gewürze

Alkoholgehalt:

10 % Vol.

Stammwürze:

20,5° Plato

Bittereinheiten:

45 IBU

Farbe:

10 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

8° -10° Celsius

Brauerei:

Brouwerij Het Nest
Beyntel 17
2360 Oud-Turnhout
Belgien
www.brouwerijhetnest.be

Stadsbrouwerij 013 – Blonde Boei Tripel

Die Stadsbrouwerij aus Tilburg stellt sich auf ihrer Website mit solcher Begeisterung vor, dass ich es nicht besser formulieren kann. Aus diesem Grund habe ich die Vorstellung übersetzt und lasse die Brauerei hier selbst zu Wort kommen:

„Willkommen in der Welt der Stadsbrouwerij 013, in der sich Tilburger Stolz und Handwerkskunst in einem Glas vereinen. Wir brauen Biere, die Sie in das Gefühl der Vergangenheit versetzen, kombiniert mit den modernen Aromen von heute. In einer Zeit, in der Bierspezialitäten äußerst beliebt sind, setzen wir bewusst auf Authentizität und Einfachheit. Unser Ziel? Lassen Sie sich das Besondere im Gewöhnlichen entdecken!

Unsere Biere werden mit Leidenschaft und Präzision gebraut, inspiriert von traditionellen Bierstilen, aber immer mit einem einzigartigen Tilburger Touch. Wir halten die Balance zwischen Wiedererkennbarkeit und Innovation. Egal, ob Sie ein robustes Stout, ein belgisches IPA oder ein süffiges Tripel mögen, unsere Bierspezialitäten erzählen alle ihre eigene Geschichte – eine Geschichte, die tief in der reichen Geschichte und Kultur Tilburgs verwurzelt ist.

Jedes Bier, das wir brauen, ist eine Ode an unsere Stadt – an ihre belebten Straßen, ihre charaktervollen Einwohner und ihre einzigartige Geschichte. Sind Sie schon durstig geworden? Bei uns entdecken Sie nicht nur das Bier, sondern auch die Geschichte dahinter. Stadsbrouwerij 013: Tilburger Biere mit Geschichte!“

Dem möchte ich an dieser Stelle nichts hinzufügen und fahre direkt mit der Verkostung des Blonde Boei Tripel fort.

Golden und opalisierend fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine sahnige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt.

Brotkrume und reife Äpfel bilden das Aroma dieses Tripel, abgerundet durch einige fruchtige und würzige Noten. Das macht Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist frisch mit einer leichten Süße und einer kräftigen und reichhaltigen Karbonisierung.

Auf der Zunge gesellt sich eine leichte Bittere zur Süße. Die beiden Aromen sind gut aufeinander abgestimmt. Jetzt kann ich auch den Geschmack von Koriander wahrnehmen, zusammen mit dem typischen Geschmack von Orangenschale. Das Mundgefühl ist recht schwer. In der Kehle ist das Bier anfangs mild; anschließend baut sich eine freundliche Bittere auf, die lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hafermalz, Hopfen, Kräuter, Hefe

Alkoholgehalt‍:

8,5 % Vol.

Stammwürze:

18° Plato

Bittereinheiten:     

33 IBU

Empfohlene Genusstemperatur‍:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Stadsbrouwerij 013 B.B.
Piushaven 1
5017AN
Tilburg
Niederlande
www.stadsbrouwerij013.nl

Van Steenberge – Gentse Tripel

Wenn die Brauerei Van Steenberge von einer uralten Tradition spricht, meint sie damit nicht so sehr feste Rituale oder Rezepte. Ihre Tradition ist die des Mutes, des Experimentierens und der Beharrlichkeit. Diese Tradition besteht seit 6 Generationen. Sie fühlt sich frei, experimentell und traditionell zu arbeiten: getreu der Tradition, neue Dinge mit Entschlossenheit auszuprobieren, ohne viel zurückzublicken. Wie kein anderer brauen die flämischen Brauer obergärige Biere mit eigenen Hefen. Sie beherrschen den Prozess der natürlichen Reifung und zeichnen sich vor allem bei der Nachgärung in der Flasche oder im Fass aus. Das Ergebnis: Biere mit einer langanhaltenden Geschmacksentwicklung.

Bernsteinfarben und opalisierend präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine voluminöse schneeweiße Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Die Optik kann auf den Fall schon mal begeistern.

Das Bier duftet nach der typischen belgischen Hefe nach sehr reifer Banane und Aprikose. Dazu kommen einige kräftige würzige Noten sowie aus dem Hintergrund etwas Vanille.

Der Antrunk ist süß und spritzig. Für die 8 Volumenprozent Alkohol bringt das Bier eine überraschende Frische mit. Während die Süße nachlässt, gesellt sich eine freundliche Bittere zur Fruchtigkeit, die auch jetzt im Mittelpunkt steht und die jetzt auch mit einem angenehmen Apfelaroma auftrumpft. Selten ist ein Tripel so süffig wie das Gentse Tripel. In der Kehle wird die Bittere kurz etwas kräftiger, bevor das Bier mild wird. Trotzdem klingt der Geschmack lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

8 % Vol.

Stammwürze:

16° Plato

Bittereinheiten:

18 IBU

Farbe:

14 EBC

Brauerei:

Br. Van Steenberge
Lindenlaan 25
940 Ertvelde
Belgien
www.vansteenberge.com

`t IJ – Zatte Tripel

Jetzt steht das letzte Bier der Brouwerij `t IJ vor mir, zumindest ist es das einzige Bier dieser Brauerei, das ich noch habe. Gleichzeitig war das Zatte Tripel das erste Bier, das 1985 von der Brouwerij ‚t IJ gebraut wurde. Bislang haben mir alle Biere aus der Amsterdamer Brauerei gut gefallen und ich gehe mal davon aus, dass die Brauer sich bei ihrem Erstlingswerk besonders viel Mühe gegeben haben. Öffne ich also die Flasche und schenke mir das Bier ein.

Dunkel orangefarben, fast wie Bernstein, und opalisierend präsentiert sich das Bier im Glas. Die relativ kleine Schaumkrone fällt anfangs flott in sich zusammen, aber ein Rest bleibt lange erhalten.

Das Bier duftet nach Orangen und hellem Malz, aber langsam kommen auch einige florale Noten zum Vorschein.

Der Antrunk ist fruchtig mit einer angenehmen Malzsüße sowie einer sanften Kohlensäure. Die Fruchtigkeit bleibt auch weiter im Mittelpunkt, während sich eine diskrete Bittere dazugesellt und für ein weiches und volles Mundgefühl sorgt. Auch in der Kehle ist das Bier mild mit wenig Bittere. Trotzdem klingt der Geschmack recht lange nach.

Alkoholgehalt:

8,0 % Vol.

Bittereinheiten:

17 IBU

Farbe:

12 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

10° Celsius

Brauerei:

Proeflokaal de Molen
Funenkade 7
1018AL Amsterdam
Niederlande
www.brouwerijhetij.nl

Force Majeure Tripel

Jetzt steht die (vorerst) letzte Flasche Bier von Force Majeure vor mir, jener Brauerei im belgischen Genk, die ausschließlich alkoholfreie Biere braut und dabei wirklich gute Ergebnisse erzielt. Nebenbei bemerkt – ein alkoholfreies Tripel habe ich noch nie verkostet und bin jetzt wirklich gespannt, wie sich ein alkoholfreies Starkbier so macht. Eigentlich sind Starkbier und alkoholfrei schließlich Gegensätze. Aber beginne ich doch mit der Verkostung.

Orangefarben und mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine schneeweiße feste Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Die Optik ist wirklich einmalig.

Ich bin mir nicht sicher, was ich vom Aroma dieses Bieres halten soll. Es riecht süßlich, irgendwie parfümartig. Außerdem erinnert der Duft an Kaugummi. Obwohl das Aroma irgendwie künstlich erscheint, ist es doch ansprechend.

Auch der Antrunk ist süß und er zeichnet sich durch eine feinperlige und dabei doch kräftige Kohlensäure aus. Auf der Zunge macht das Bier den gleichen Eindruck wie in der Nase. Eine undefinierbare Fruchtigkeit erweckt einen künstlichen Eindruck. Jetzt meine ich auch, einige Kräuter schmecken zu können. Der Geschmack ist überraschend intensiv und ich vermute, dass diese Intensivität und Künstlichkeit dem im Bier eingesetzten Aroma geschuldet ist. Erst in der Kehle kommt eine leichte Bittere zum Tragen und der Geschmack der Kräuter tritt in den Vordergrund. Besonders der Kräutergeschmack klingt sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hafermalz, Hopfen, Kräuter, Aroma, Zucker, Hefe

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

Force Majeure BV
Kiezelstraat 14
3600 Genk
Belgien
www.forcemajeure.be

100 Watt – Non de Jus! Tripel

Das Etikett zeigt die brauereitypische stilisierte Glühbirne sowie den Bierstil und den Namen des Bieres.100 Watt ist ein Brauereiunternehmen, das sich auf die Herstellung einzigartiger und geschmackvoller Biere spezialisiert hat. Das aus den Niederlanden stammende Unternehmen ist für seinen innovativen Ansatz beim Brauen bekannt, der sich auf Experimente und das Überschreiten von Grenzen konzentriert. Die Spezialität von 100 Watt ist die Kreation von Bieren mit kräftigem und intensivem Geschmack, wobei oft ungewöhnliche Zutaten und Brautechniken zum Einsatz kommen. Die Leidenschaft des Unternehmens besteht darin, seinen Kunden unvergessliche Geschmackserlebnisse zu bieten. Das Engagement des Unternehmens für Qualität und Kreativität hat ihm Anerkennung in der Craft Beer Community eingebracht.

100 Watt Non De Jus! Tripel ist ein Bier, das in den Niederlanden aus Frühstücksgetreide gebraut wird. Anschließend wird es mit Kamille, Paradieskörnern und schließlich Zitronenschalen angereichert. Sie kennen Paradieskörner nicht? So ging es mir auch und daher habe ich mal danach gesucht. Wikipedia beschreibt Paradieskörner als „eine Pflanzenart, die zur Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae) innerhalb der Einkeimblättrigen Pflanzen gehört. Sie ist in Westafrika beheimatet und wird in vielen Gebieten Afrikas kultiviert. Paradieskörner, auch Guineapfeffer oder Meleguetapfeffer genannt, sind die getrockneten Samen, die als Gewürz verwendet werden.“ Alles klar? Dann können wir uns ja dem Bier zuwenden.

Orangefarben und mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Die gemischtporige weiße Schaumkrone bleibt sehr lange erhalten. Optisch macht auch dieses Bier aus Eindhoven eine richtig gute Figur.

Das Aroma ist leicht und würzig. Ich rieche Karamell und die typisch belgische Hefe. Abgerundet wird das Aroma durch einige würzige Noten des Pfeffers, dazu von der Zitronenschale.

Der Antrunk ist relativ süß und er zeichnet sich durch eine sehr feinperlende Kohlensäure aus. Auf der Zunge kommt es dann zu einer wahren Geschmacksexplosion. Karamell und Hefe stehen im Mittelpunkt. Aber auch eine angenehme Zitrusfrische kommt gemeinsam mit der leichten Schärfe der Paradieskörner zum Tragen. Jetzt meine ich auch die Kamille zu schmecken, die ich in der Nase nicht feststellen konnte. Dazu wärmt der Alkohol. Zusammen entsteht ein weiches und dabei schweres Mundgefühl. In der Kehle kann ich abschließend noch eine leichte Bittere mit durchschnittlich langem Nachklang feststellen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener, Münchner), Gerstenflocken, Weizenflocken, Haferflocken, Hopfen (Endeavour, Challenger, Nelson Sauvin) Kamille, Paradieskörner, getrocknete Zitronenschale, Hefe

Alkoholgehalt:

8,8 % Vol.

Bittereinheiten:

29 IBU

Farbe:

10 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

8° – 10° Celsius

Brauerei:

100 Watt Brewery BV
Bleekweg 1
5611 CZ Eindhoven
Niederlande
www.100watt.nl

Force Majeure – Tripel Hop

Das Etikett ist im typischen Stil der Brauerei designt mit Grün als Grundfarbe.Bei der Herstellung alkoholfreier Biere haben die Brauereien in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt. Schmeckten sie früher entweder wässerig oder wenig nach Bier, sind sie heute für meinen Geschmack durchaus trinkbar. Besonders die kräftig gehopften alkoholfreien Biere lassen den fehlenden Alkohol oft vergessen. Genau dies erwarte ich auch von dem Tripel Hop von Stijn Panis, das jetzt vor mir steht. Das Bier wurde von den klassischen Tripelbieren inspiriert, enthält ein Extra an Hopfen und die entsprechende Bitterkeit.

Bernsteinfarben und glanzfein läuft das Bier ins Glas. Dabei bildet es eine voluminöse feste und weiße Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch gehört das Bier schon mal in die Spitzenklasse der alkoholfreien Biere.

Auch das Aroma des Tripel Hop hat es in sich. Mir steigt ein ganzer Obstsalat in die Nase. Ich rieche Orange, Mango, Honig, Toffee, Pfirsich und Banane. Da bekomme ich richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist wie erwartet recht süß und er wartet mit einer kräftigen Karbonisierung auf. Auf der Zunge steht die Fruchtigkeit im Mittelpunkt, aber auch eine freundliche Bittere gesellt sich dazu. Gemeinsam sorgen sie für ein vollmundiges und weiches Mundgefühl. In der Kehle wird die Bittere kräftiger, wo sie auch sehr lange nachklingt.

Das Force Majeure ist ein süffiges Bier, das auch ohne Alkohol angenehm nach Bier schmeckt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hafermalz, Hopfen, Kräuter, Aroma, Sucralose

Alkoholgehalt:

0,4% Vol.

Bittereinheiten:

42 IBU

Farbe:

16 EBC

Brauerei:

Force Majeure BV
Kiezelstraat 14
3600 Genk
Belgien
www.forcemajeure.be

De Ranke – Guldenberg

Das Etikett zeigt das Eingangstor der Abtei Guldenberg.Die Brauerei wurde im Jahr 1994 von Nino Bacelle unter seinem eigenen Namen gegründet. Am Anfang braute er nur ein Bier, das Guldenberg, benannt nach der Abtei Guldenberg in Wevelgem, wo früher Bier gebraut wurde. Mit einer Geschichte in der Beer World (seit 1930 war die Familie Bacelle-Noffels im Bierhandel und als Limonadenhersteller tätig) begann Nino 1981 mit dem Brauen von Bier zu experimentieren. Nach einer Ausbildung zum Bierbrauer experimentierte er weiter und hielt die Zeit für gekommen, sein Bier zu vermarkten. Nach einer Weile beschloss er, mit dem Brauen als Gypsy-Brauer in einer bestehenden Brauerei zu beginnen. Das Gute an dieser Formel ist, dass es möglich ist, ohne große Investitionen rentabel zu brauen. Die Deca-Brauerei in Woesten wurde dafür ausgewählt und im ersten Jahr wurden 9000 Liter Guldenberg gebraut. Aus der „Brauerei Nino Bacelle“ wird die „Brauerei De Ranke“. Nachdem 11 Jahre lang in der Brauerei Deca gebraut wurde, wurde in Dottignies in der Provinz Hennegau eine völlig neue Brauerei gegründet. Sechs Mitarbeiter produzieren 12 unterschiedliche Biere. Die Jahresproduktion beträgt etwa 10.000 hl (1.000.000 Liter).

Orangefarben und leicht hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Die sahnige Schaumkrone ist schneeweiß und bleibt lange erhalten. Optisch macht das Bier eine richtig gute Figur.

Aromen nach Karamell und Biskuitteig, nach Harz und Kräutern steigen mir in die Nase, abgerundet durch einige blumige Noten. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist recht süß und er zeichnet sich durch eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge steht eine Fruchtigkeit im Mittelpunkt, die an Birnen erinnert. Die Bittere ist passend zur Süße dosiert. Der Alkohol ist gut eingearbeitet, so dass er nicht hervorschmeckt und lediglich die anderen Aromen unterstützt. Das Mundgefühl ist schwer. Im Abgang wird das Bier trockener und die Bittere legt noch einmal zu. Sie klingt in der Kehle lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Hallertauer Mittelfrüh), Zucker, Hefe

Alkoholgehalt:

8 % Vol.

Bittereinheiten:

40 IBU

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

Brouwerij De Ranke
Rue Du Petit Tourcoing 1a
7711 Dottignies
www.deranke.be

De halve Maan – Straffe Hendrik Brugs Tripel Bier 9°

Edel in grüner Farbe, goldener Umrandung und weißer Schrift gehalten gibt das Etikett der Flasche des Straffe Hendrik ein nobles Aussehen.Das Tripel gehört zu den alten traditionellen belgischen Bierstilen, die zu Recht sehr beliebt sind auch über die Grenzen Belgiens hinaus. Dieser Bierstil besticht durch seinen starken Charakter und seinem weichen, seelenschmeichelnden Geschmack.

Das Straffe Hendrik aus dem Hause De Halve Maan wurde ursprünglich gebraut, um eine neue Statue in der malerischen Stadt Brügge zu feiern. Es gefiel den Gästen der Veranstaltung aber so gut, dass das Bier bis heute in der Brauerei „De halve Maan“ (deutsch: der Halbmond) im Stadtkern von Brügge gebraut wird.

Dass das Bier nicht pasteurisiert wurde, habe ich sofort bemerkt, als der Schaum aus der Flasche stieg, kaum dass ich den Kronkorken entfernt hatte. Aber gut, das ist ja nun ein Qualitätszeichen. Golden mit einem Stich ins Orangene und mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Der anfangs reichlich vorhandene grobporige Schaum löst sich schnell auf. Da könnte die Brauerei noch einmal nachbessern.

Das Bier duftet nach Karamell und Honig, nach frisch gebackenen Keksen und Trockenfrüchten. Abgerundet wird das Aroma durch einige würzige Noten.

Der Antrunk ist süß und malzig. Dazu kommt die sanfte Kohlensäure. Die Süße bleibt auf der Zunge erhalten, dazu kommen Noten, die an Pfeffer und Kräuter erinnern. Der Alkohol brennt leicht auf der Zunge; trotzdem ist das Mundgefühl weich. Langsam kommen auch die Geschmäcker nach Honig und Banane zum Tragen.

Der Abgang ist mild, das Bier wird trockener. Trotzdem bleibt ein Teil der Süße erhalten und sie klingt gemeinsam mit den würzigen Noten lange nach. Eine Bittere ist nur sehr dezent zu schmecken.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe, Zucker

Alkoholgehalt:

9,0 % Vol.

Stammwürze:

19° Plato

Bittereinheiten:

35 IBU

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

Brouwerij De Halve Maan
Walplein 26
8000 Brugge
Belgien
www.halvemaan.be

Abbaye des Rocs – La Nuit Étoilée

Die Sternennacht (französisch La Nuit Étoilée) ist ein Gemälde des niederländischen Malers Vincent van Gogh. Das Gemälde stellt dar, was Van Gogh im Mai 1889 von seinem Zimmer im Asyl des Klosters Saint-Paul-de-Mausole in Saint-Rémy-de-Provence aus sehen konnte. Seit 1941 wird das Bild im Museum of Modern Art (MoMA) in New York aufbewahrt. Das Kulturjahr 2015 rückte Vincent Van Gogh ins Rampenlicht. Das Etikett auf dem La Nuit Étoilée, einem Tripel, zeigt einen Teil des gleichnamigen Gemäldes.

Orangefarben und präsentiert sich das Bier im Glas. Während ich es einschenke bildet sich eine voluminöse Schaumkrone, die aber schnell in sich zusammenfällt. Da könnte die Brauerei noch einmal nachbessern.

Das Bier duftet nach Karamell sowie nach reifen Früchten, vor allem den Duft überreifer Äpfel kann ich wahrnehmen. Auch die 9 Volumenprozent Alkohol sind deutlich zu riechen.

Der Antrunk ist mäßig süß und er zeichnet sich durch eine feinperlige aber kräftige Kohlensäure aus. Auf der Zunge steht eine leichte Säure im Mittelpunkt. Eine Bittere ist praktisch nicht zu schmecken. Irgendwie wirkt das Bier unrund. Der Abgang ist schlank ohne Nachklang.

Alkoholgehalt:

9,0 % Vol.

Brauerei:

Brasserie de l’Abbaye des Rocs S.A.
Chaussee Brunehault 31
Montignies-sur-Roc
Belgien
www.abbayedesrocs.com