Das Bier, das jetzt vor mir steht, habe ich im letzten Jahr auf der Infa in Hannover gekauft. Dort war ein Stand einer Imkerei aufgebaut, auf dem verschiedene Imkereiprodukte verkauft wurden, unter anderem zwei unterschiedliche Biere. Genauer gesagt handelt es sich um ein Mischgetränk. Nun wollte ich gerne wissen, von wem das Bier stammt. Auf dem Rückenetikett der Flasche wird nur der Abfüller genannt sowie der Hinweis, dass von einem Hof Behn eine Unterstützung gekommen ist. Was das bedeuten soll, entzieht sich meiner Kenntnis. Immerhin konnte ich recherchieren, wer Michael Hertweck ist, der auf dem Etikett als Abfüller genannt wird. Tatsächlich handelt es sich um einen Imker, so dass ich vermute, dass dies das verantwortliche Unternehmen für dieses Bier ist. Etwas mehr Offenheit auf dem Etikett wäre sicherlich angebracht. Aber kommen wir zum Bier.
Golden und Hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone ist recht klein, bleibt aber lange erhalten. Auch wenn mir etwas mehr Schaum gut gefallen hätte, geht die Optik des Honig Craft Bier Frühling in Ordnung.
Ein intensiver Duft des hellen Honigs steigt mir in die Nase. Er dominiert das Aroma des Bieres, auch wenn er den Karamellduft des Malzes nicht vollständig verdrängen kann.
Der Antrunk ist süß mit einem intensiven Geschmack von Blütenhonig. Leider ist die sehr feinperlige Kohlensäure für meinen Geschmack etwas knapp dosiert. Auf der Zunge gesellt sich der Geschmack des Bieres zum Honig. Doch, das Bier wirkt jetzt wirklich elegant mit seinem schweren samtigen Mundgefühl. Erst in der Kehle kann ich ein leichtes freundliches Bitter feststellen, das gut zum Honiggeschmack passt. Leider klingt der Geschmack nur kurz nach.
Zutaten:
Brauwasser, Gerstenmalz, Honig (2,5 %), Hefe, Hopfen
Alkoholgehalt:
5,0 % Vol.
Farbe:
8 EBC
Abfüller:
Michael Hertweck
Schwanenweg 19a
34123 Kassel
www.heimathonig.de
mit Unterstützung von:
Hof Behn
www.hofbehn.de
Seit dem Jahr 2014 wird bei Ale Mania in Bonn bereits Bier gebraut. Das Unternehmen ist für gute Craft Biere bekannt. Da der Verkauf aber hauptsächlich regional stattfindet, kann ich die Biere erst jetzt verkosten. Heute steht das Honey Ale vor mir. Der Honig für diese Kreation liefert Wolfgang Scherer, ein selbsternannter Brauimker, der ebenfalls aus Bonn stammt.
Jetzt steht nach langer Zeit mal wieder ein Bier aus Österreich vor mir. Ich erwarte, dass dieses Bier etwas Besonderes ist. Die Brauer haben sich bereits bei der Auswahl der Rohstoffe viel Mühe gegeben. Hopfen und Malz stammen nicht nur aus dem Bioanbau, sondern sind auch aus der Region, dem Mühlviertel. Ob auch der Hochlandhonig aus dem Mühlviertel stammt entzieht sich meiner Kenntnis, aber selbst wenn dies nicht der Fall sein sollte, sind die Transportwege nicht allzu weit. So groß ist Österreich ja nicht.




