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Floris – Apple

Wieder einmal steht ein Fruchtbier aus Belgien vor mir, diesmal das Floris Apple aus der Brasserie L. Huyghe im flämischen Belgien. Meist sind die Fruchtbiere leckere Biere für den Sommer, enthalten sie doch Aromen und damit den Geschmack und die Frische der Früchte, ohne so süß zu sein wie ein Fruchtsaft. Gebraut werden diese Biere auf der Basis der belgischen Witbiere, für die neben dem Gerstenmalz auch Rohweizen, Schalen von Bitterorangen und Koriander verbraut werden. Besonders die Fruchtbiere, die mit Äpfeln bzw. mit Apfelsaft gebraut wurden, mag ich, da der Geschmack des Bieres sich für meinen Geschmack gut mit den Noten nach Cidre verträgt. Mal sehen, ob das auch für das Floris Apple zutrifft.

Golden und leicht hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine leicht überdurchschnittliche Schaumkrone, feinporig und mit einer guten Standzeit. Optisch ist das Bier also schon mal recht ansprechend.

Das Bier duftet wunderbar nach grünen Äpfeln. Ich meine, den Duft von Granny Smith wahrnehmen zu können. Dazu kommen noch Aromen nach Banane, Grapefruit und Vanille. Damit erinnert das Bier an einen ganzen Obstsalat.

Der Antrunk ist recht süß und ich stelle eine feinperlige Kohlensäure fest. Der Körper ist kräftig fruchtig, leicht säuerlich und bringt wie erwartet einen Hauch Cidre mit sich. Damit mach das Bier einen frischen, runden und ausgeglichenen Eindruck. Der Abgang ist mild und ebenfalls frisch und weist eine leichte Säure auf. Leider klingt der Geschmack nur kurz nach.

Insgesamt ein leckeres leichtes Sommerbier. Zu diesem Eindruck trägt auch der geringe Alkoholgehalt von 3,6 Volumenprozenten bei.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizen, Apfelkonzentrat, Hopfen, Hefe, Aroma

Alkoholgehalt:

3,6 % Vol.

Brauerei:

Brasserie L. Huyghe
Brusselsestw. 282
9090 Melle
Belgien
www.delirium.be

Mystic Krieken

Seit dem Jahr 2006 braut die Brouwerij Haacht das Mystic Krieken her, ein Kirschbier. Im Gegensatz zu den meisten belgischen Fruchtbieren werden hier nicht die Kirschen in den Sud gegeben, sondern zunächst wird ein Witbier gebraut, das anschließend mit Kirschsaftkonzentrat veredelt wird. Die Menge des Konzentrats entspricht 25 % Fruchtsaft. Jetzt hat eine Flasche dieser Brauspezialität ihren Weg zu mir gefunden, die ich jetzt verkosten werde.

Tief kirschrot glänzt das Bier im Glas, darüber fester hellrosa Schaum, der lange erhalten bleibt. Außerdem sehe ich sehr viel aktive Kohlensäure.

Das sehr intensive Aroma erinnert stark an das Aroma eines Kirschweins. Es ist nicht so süß wie von Kirschsaft und wird durch ein leichtes Mandelaroma unterstützt.

Der Antrunk ist recht süß und absolut fruchtig. Ich schmecke zunächst ausschließlich die Kirschen. Jetzt würde ich mir noch einige Bitterstoffe wünschen. Der Abgang ist fruchtig süß; ich schmecke überhauptkeine Bitterstoffe und der Nachklang ist sehr kurz.

Da mir dieses Bier doch zu süß ist, habe ich es im Verhältnis 1:1 mit Mineralwasser verdünnt und prompt eine Überraschung erlebt. Die Süße hat nachgelassen, der Geschmack des Witbiers kann sich etwas besser gegen den des Kirschsafts durchsetzen. Jetzt habe ich ein erfrischendes alkoholarmes Getränk vor mir, das durch das Witbier ein guter Durstlöscher für einen heißen Sommertag ist. Jetzt gefällt mir das Mystic Krieken richtig gut. Wenn ich die anderen Mystic-Fruchtbiere finde, werde ich sie auf jeden Fall auch verkosten.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Kirschsaftkonzentrat, Weizen, Weizenmalz, Zucker, Aromen, Säuerungsmittel Milchsäure, Hopfen, Hefe, Kräuter, Süßungsmittel, Antioxidanz (Ascorbinsäure)

Alkoholgehalt:

3,5 % Vol.

Brauerei:

Brouwerij Haacht
Provinciesteenweg 28
3190 Bortmeerbeek
Belgien
www.haacht.com

Park Blond

Nun steht mal wieder ein Abteibier aus Belgien vor mir, das Blonde aus der Abdij van’t Park. Über die Herkunft des Bieres lässt sich eigentlich nicht viel sagen, denn die Abtei selbst hüllt sich in vornehmes Schweigen. Nicht einmal eine eigene Website gibt es noch. Wer die auf dem Rückenetikett angegebene Website parkabdij.be aufruft, wird auf die Seite des Touristeninformation der Stadt Leuven weitergeleitet. Was aber auch wohl nicht so dramatisch ist, da diese Website sich auch fast ausschließlich mit der Abtei beschäftigt. Aber kommen wir jetzt zum Bier, einem Lager.

Bernsteinfarben und mit viel agiler Kohlensäure präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine durchschnittliche Menge feinporiger Schaum, der lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist malzig-süß, unterstützt durch den frischen Duft grüner Früchte sowie durch etwas Limone.

Im Antrunk fällt eine leichte und frische Süße auf, zu der sich schnell eine ganz leichte Säure gesellt. Bitterstoffe kann ich auf der Zunge kaum feststellen. Die reichlich vorhandene Kohlensäure sorgt für Erfrischung. Auch wenn das Bier recht süffig ist, wirkt es nicht ausgewogen und rund. Auch der Abgang zeichnet sich durch ein kaum vorhandenes Bitter aus, das auch nur sehr kurz nachklingt.

Dieses Bier ist nur Liebhabern sehr milder uns leicht süßer Biere zu empfehlen.

Alkoholgehalt:

6,0 % Vol.

Brauerei:

N.V. Infra S.A.
Provinciesteenweg 28
3190 Boortmeerbeek
Belgien
www.parkabdij.be

Floris – Chocolat

Im ersten Moment erscheint einem deutschen Biertrinker ein Schokoladenbier erst einmal ziemlich merkwürdig. An Fruchtbiere aus Belgien habe ich mich ja bereits gewöhnt und ich weiß sie durchaus zu schätzen. Aber ein Bier, das mit Schokolade gebraut wurde? Zunächst habe ich mich nicht so richtig daran getraut, aber dann habe ich etwas nachgedacht. Fast jeder Biersommelier bietet auch Verkostungen unter dem Motto „Bier und Schokolade“ an und zu den richtigen Bieren ist Schokolade ein guter Begleiter. Weshalb sollte ich also einem Schokoladenbier keine Chance geben?

Erst einmal werfe ich einen Blick auf die Zutatenliste auf dem Rückenetikett. Dabei stelle ich fest, dass GlaWeizenbier übersetzt. Im Gegensatz zu einem deutschen Weizenbier wird Witbier aber nicht mit mindestens 51 % Weizenmalz gebraut, sondern mit Gerstenmalz und Rohweizen. Außerdem werden dem Sud noch Koriander und die Schale von Bitterorangen zugefügt. Dadurch ist dieser Bierstil in der Regel bereits recht fruchtig und bietet sich auch zum Brauen von Fruchtbieren an. Wenden wir uns also dem Floris Chocolat zu.

Kastanienbraun und hefetrüb ist es und es bildet sich eine durchschnittliche Menge weißer cremiger Schaum, der recht lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet wirklich gut nach dunkler Schokolade, Kirschen und Karamell. Jetzt habe ich den Eindruck, dass meine anfänglichen Zweifel unbegründet waren.

Der Antrunk ist weniger süß als ich es erwartet habe. Dafür ist der Geschmack recht intensiv und ich stelle eine sehr feinperlige Kohlensäure fest, die auch von der Menge her gut abgestimmt ist. Schnell breitet sich der Geschmack dunkler Bitterschokolade und der Kirschen, die ich bereits in der Nase wahrgenommen habe, auf der Zunge aus. Der Abgang ist leicht sauer und leider kaum bitter. Trotzdem klingt er recht lange nach.

Das erste Glas hat mich trotz meiner anfänglichen Skepsis begeistert. Aber bereits beim zweiten Glas wird das Bier bereits recht langweilig. Mir fehlen einfach die Bitterstoffe des Hopfens. Trotzdem ist dieses Bier nicht schlecht, wird sicherlich nie zu meinen Favoriten gehören, aber für ein Glas als ungewöhnlicher Aperitif ist es sicher gut geeignet.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizen, Schokolade, Hopfen, Hefe, Aroma

Alkoholgehalt:

4,2 % Vol.

Brauerei:

Brasserie L. Huyghe
Brusselsestw. 282
9090 Melle
Belgien
www.delirium.be

Park Bruin

Die Abdij van ‚t Park, aus der das Abteibier Park Bruin stammt, das jetzt vor mir steht, wurde bereits im Jahr 1129 gegründet und hat eine alte Brautradition. Heute wird das Bier nicht mehr in der Abtei gebraut, sondern unter Aufsicht der Mönche und nach den Originalrezepten in beauftragten Brauereien. Meist sind die Abteibiere sehr schmackhaft und ich hoffe, dass dies auch beim Park Bruin der Fall ist.

In dunklem Rubinrot präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine durchschnittlich große gemischtporige hellbraune Schaumkrone.

Röststoffe dominieren das Aroma. Ein leichter Duft nach Kaffee sowie nach Trockenfrüchten steigt mir in die Nase, dazu einige würzige Noten.

Der Antrunk ist leicht süß und das Bier enthält relativ wenig feinperlige Kohlensäure. Als sich das Bier auf der Zunge verteilt, wird das Bier recht trocken. Ich schmecke Schokolade sowie etwas Säure. Das Bier macht keinen allzu runden Eindruck und ich vermisse Bitterstoffe. Auch der Abgang ist mild mit wenig bitteren Noten. Er klingt durchschnittlich lange nach.

Für ein Abteibier ist das Park Bruin etwas enttäuschend.

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Brauerei:

N.V. Infra S.A.
Provinciesteenweg 28
3190 Boortneerbeek
Belgien
www.parkabdij.be

Floris – Mango

Jetzt habe ich mal wieder Lust auf ein Fruchtbier. Daher habe ich mir jetzt das Floris Mango aus der Brasserie L. Huyghe im belgischen Melle ausgewählt, aus der auch das bekannte Delirium Tremens stammt. Aber auch das Floris Mango ist im Jahr 2011 ausgezeichnet worden, sowohl beim International Beer Award in Hong Kong als auch beim Beer International Recognition Award. Ich kann also ein gutes Bier erwarten.

Golden und leicht hefetrüb steht das Bier im Glas. Darüber bildet sich relativ wenig feinporiger weißer Schaum, der lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet fruchtig nach Mango, dazu kommt das Aroma des Malzes sowie etwas Banane, was vermutlich durch den Weizen erzeugt wird.

Der Antrunk ist süß und fruchtig. Leider enthält das Bier nur wenig Kohlensäure. Der Körper erinnert eher an einen nicht allzu süßen Mangonektar als an ein Bier. Wäre da etwas weniger Fruchtkonzentrat besser gewesen? Der Abgang ist mild und ohne langen Nachklang.

Dieses Bier ist an einem warmen Sommerabend sicherlich erfrischend. Es schmeckt durchaus gut, aber mir fehlt doch der eigene Charakter.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizen, Mangokonzentrat, Hopfen, Hefe, Aroma

Alkoholgehalt:

3,6 % Vol.

Brauerei:

Brasserie L. Huyghe
Brusselsestw. 282
9090 Melle
Belgien
www.delirium.be

Gouden Carolus hopsinjoor

Nun will ich mal wieder ein Bier aus der belgischen Brauerei Het Anker testen. Diese Brauerei erzeugt neben anderen Bieren auch neun Sorten Gouden Carolus. Das Gouden Carolus hipsinjoor ist das jüngste Mitglied dieser Produktfamilie.

Der Name „Hopsinjoor“ ist ein flämisches Wortspiel, zusammengesetzt aus „Opsinjoor“, dem typischen Bierstil aus Mechelen und Hops, dem flämischen Wort für Hopfen. Immerhin werden für das Brauen dieses Bieres fünf unterschiedliche Hopfensorten verwendet. So ist es auch verständlich, dass dieses Bier beim Zythos Beer Festival 2008 mit dem Publikumspreis für das beste Bier ausgezeichnet wurde. Beim World Beer Award wurde das Beer mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Ich kann also mit einem wirklich guten Bier rechnen.

Bereits beim Öffnen der Flasche steigt mir kurz ein intensiver Duft nach Orangenschalen in die Nase. Beim Hopfen hat die Brauerei also schon mal nicht gespart. Das gefällt mir.

Goldgelb und hefetrüb zeigt sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich wahnsinnig viel weißer feinporiger Schaum, der sich sehr lange hält. Die Optik ist also perfekt, aber beim Einschenken dieses Biers sollte der Konsument vorsichtig sein und das Glas schief halten, da sich sonst der erste Schluck um einige Zeit verzögert.

Das Aroma wird durch den Duft von Orangenschalen und von Grapefruit geprägt, abgerundet durch den Eindruck der Süße des Malzes. Damit erinnert das Gouden Carolus hopsinjoor entfernt an ein IPA, das Aroma ist aber nicht so fruchtig.

Der Antrunk ist mäßig süß, wobei die viele feinperlige Kohlensäure das Bier wunderbar frisch wirken lässt. Schnell breitet sich ein kräftiges Bitter im Mund aus, abgerundet durch den Geschmack nach Zitronenschalen und Ananas sowie einer leichten Pfeffernote. Der Abgang ist dann freundlich bitter mit einem langen Nachklang.

Wow, dieses Bier hat seine Auszeichnungen mit Sicherheit verdient. Dazu ein gutes indisches Essen und der Genuss wäre perfekt gewesen.

Alkoholgehalt:

8,0 %

Stammwürze:

18° Plato

Bittereinheiten:

50 IBU

Brauerei:

Brouwerij Het Anker
Guido Gezellelaan 49
2800 Mechelen
Belgien
www.hetanker.be

Kasteel Barista Chocolate Quad

Kasteel Barista Chocolate Quad ist der Nachfolger von Kasteel Winter, einem saisonalen Bier, das nur in der kalten Jahreszeit gebraut wurde und inzwischen nicht mehr produziert wird. Das Barista Chocolate Quad ist jetzt ganzjährig erhältlich.

Der Name Barista stammt aus der Kaffeewelt und lässt mich auf ein kräftig schwarzes Bier mit einem kräftigen Röstaroma hoffen.

Und tatsächlich – das Barista Chocolate Quad ist blickdicht schwarz. Das Bier bildet eine durchschnittliche Menge feinporigen hellbraunen Schaum, der lange erhalten bleibt. Optisch macht das Bier seinem Namen schon mal alle Ehre.

Das Aroma wird durch die Röstaromen dominiert. Ein intensiver Duft nach Schokolade und Karamell steigt mir in die Nase, dazu etwas Vanille, ein leichter Duft nach Trockenfrüchten und ein Hauch Nelken. Das Bier gefällt mir immer besser.

Der Antrunk ist überraschend trocken. Durch die reichlich vorhandene feinperlige Kohlensäure ist das Bier schön spritzig. Auf der Zunge bleibt der Geschmack nach Schokolade und Kaffee erhalten und es gesellen sich rote Früchte dazu, in erster Linie nach Kirschen. Die immerhin 11 Volumenprozent Alkohol sind dabei gut versteckt. Erst im wenig bitteren Abgang entfaltet der Alkohol seine wärmende Wirkung. Leider klingt der Geschmack nicht lange nach.

Zutaten:

Wasser, Malz Hopfen, Zucker, Ascorbinsäure

Alkoholgehalt:

11 % Vol.

Brauerei:

Brasserie van Honsebrouck
Oostrozebekestraat 43
8770 Ingelmunster
www.vanhonsebrouck.be/

Floris – Ninkeberry

Nun will ich nach längerer Pause mal wieder ein Fruchtbier aus Belgien verkosten, genauer gesagt das Floris Ninkeberry aus der Brauerei Huyghe in Melle in Ostflandern. Dieses obergärige Bier hat eine Besonderheit: in der Regel verwenden die Belgier nur eine Frucht für ihre Fruchtbiere, während für das Ninkeberry die Säfte von immerhin vier vorwiegend exotischen Früchten verbraut wurden. Außerdem handelt es sich im Gegensatz zu den Fruchtbieren aus dem Hause Lindemans hier um ein Weizenbier, das mit Früchten gebraut wurde. Dann wollen wir mal sehen, ob die Mischung gelungen ist.

Golden und leicht trüb ist es, Ninkeberry, dazu sehe ich einige Schwebstoffe, von denen ich vermute, dass es sich um Fruchtfasern handelt. Der feinporige Schaum entwickelt sich nur in geringem Umfang, dafür bleibt er aber lange erhalten. Mir fällt auf, dass ich keinerlei Kohlensäure sehen kann.

Das Aroma ist fruchtig, so fruchtig, dass ich es fast mit dem Aroma eines Multivitaminsafts vergleichen will. Zu den Aromen der verbrauten Fruchtsäfte aus Mango, Aprikose, Pfirsich und Passionsfrucht gesellt sich noch der Duft des Weizens nach Banane.

Der Antrunk ist von intensiver Süße und Fruchtigkeit geprägt. Die Frucht sorgt wohl auch dafür, dass das Bier frisch wirkt, auch wenn nach wie vor nur sehr wenig Kohlensäure zu bemerken ist. Später wird die Süße durch eine angenehme Säure ergänzt. Bitterstoffe des Hopfens kann ich nicht schmecken, aber bei diesem Bier fehlen sie auch nicht.

Das Floris Ninkeberry ist gut geeignet für Liebhaber süßer und fruchtiger Biere, aber ich kann es mir durchaus auch als Grundlage für ein Sorbet oder in leichten sommerlichen Cocktails vorstellen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizen, Fruchtsaft (Mango, Aprikose, Pfirsich, Passionsfrucht), Hopfen, Hefe, Aroma

Alkoholgehalt:

3,6 % Vol.

Brauerei:

Br. L. Huyghe
Brusselsestw. 282
9090 Melle
Belgien
www.delirium.be

Gouden Carolus Christmas

Weihnachtsbiere sind meist dunkle Biere mit einem hohen Alkoholgehalt und intensivem Geschmack. Manchmal frage ich mich aber auch, was diese Biere mit Weihnachten zu tun haben. Meist handelt es sich um etwas kräftigeres Bockbier. Bei diesem Bier ist es anders. Das liegt nicht nur am stimmungsvollen Etikett, sondern ganz besonders am Inhalt der Flasche.

Es handelt sich zunächst einmal um ein typisches belgisches Dark Ale. Und auch als Weihnachtsbier hat das Gouden Carolus Christmas eine lange Tradition, auch wenn diese Tradition 38 Jahre lang unterbrochen war. Aber seit dem Jahr 2002 wird es wieder gebraut. Das Brauen beginnt bereits im August, das Bier wird mehrere Wochen gelagert, bevor es mehrere Monate lang ruht, um zu seinem endgültigen Geschmack zu kommen. Dabei wird ausschließlich belgischer Hopfen verwendet, wodurch das Gouden Carolus Christmas zu einem echt belgischen Produkt wird. Zusätzlich werden noch sechs weihnachtliche Gewürze beigegeben; welche das sind und in welchem Mischungsverhältnis sie verwendet werden, ist Betriebsgeheimnis der Brauerei. Der Onlineshop Bierlinie hat aber nachgeforscht und vermutet, dass es sich um Muskat, Anis, Koriander, Nelken, Ingwer und Orangenschale handelt. Glauben wir es einfach mal und machen wir jetzt endlich das Bier auf.

Schwarz ist das Gouden Carolus Christmas, nur wenn ich das Glas gegen das Licht halte, schimmert es rubinrot. Es bildet sich eine sehr große Menge hell-haselnussbrauner Schaum, der auch sehr lange erhalten bleibt. Optisch macht das Bier also schon mal einen hervorragenden Eindruck. Aber bereits beim Einschenken steigt mir der Duft dieser Spezialität in die Nase…

Wirklich fruchtig duftet das Bier, Ich rieche Südfruchte, genauer gesagt Ananas und Mango. Dazu kommen Düfte nach Waldhonig, Rosinen und weihnachtlichen Gewürzen. Sicherlich umfasst das komplexe Aroma noch weitere Duftnoten, aber da ich derzeit einen leichten Schnupfen habe, kann ich keine weiteren Düfte feststellen.

Der Antrunk ist süß. Die Kohlensäure ist sehr feinperlig, leider ist aber nur recht wenig Kohlensäure vorhanden. Schnell breitet sich der weihnachtliche Geschmack im Mund aus. Rosinen, Apfel und Orangenschale kann ich feststellen. Dabei erinnert der Geschmack an einen guten Likör. Süße und Säure halten sich perfekt die Waage. Aber die Gewürze prägen den Geschmack. Das Bier schmeckt – weihnachtlich. Da muss ich mir doch gleich einen Elisenlebkuchen dazuholen. Ja, das passt perfekt zusammen. Der Abgang ist sehr mild und wenig bitter und er bringt noch eine leichte pfefferige Note mit.

Dieses Bier passt nicht nur zu Lebkuchen und anderem weihnachtlichen Gebäck, sondern es dürfte auch gut zum Weihnachtsessen passen, beispielsweise zu einer Gans oder zu Wildgerichten.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

10,5 % Vol.

Stammwürze:

22° Plato

Bittereinheiten:

11 IBU

Brauerei:

Brouwerij Het Anker
Guido Gezellelaan 49
2800 Mechelen
Belgien
www.hetanker.be