Schlagwort-Archive: Altbier

Gruthaus – Überwasser Alt

Meist kennen wir Altbier als dunkles Bier. Das Altbier aus Münster ist anders und mit hellem Malz gebraut. Von der Optik her würden wir das Bier eher für ein Lager halten. Aber es handelt sich wirklich um ein obergäriges Altbier.

Goldgelb und hefetrüb steht das Bier im Glas, darüber recht wenig Schaum, der sich schnell auflöst.

Das fruchtige Aroma wird durch den Duft von Grapefruit dominiert und erinnert durchaus an ein IPA.

Der intensive Antrunk ist leicht süß. Schnell breiten sich deutliche Zitrusnoten im Mund aus, perfekt abgestimmt mit der Süße den Bitterstoffen des Bieres. Dabei ist das Bier wunderbar süffig. Der Abgang ist leicht bitter und auch er weist deutliche Zitrusnoten auf. Der Geschmack bleibt lange erhalten.

Dieses wirklich empfehlenswerte Bier ist ideal für alle, denen IPAs zu stark gehopft sind.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz. Weizenmalz, Hefe, Hopfen (Citra, Amarillo)

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Stammwürze:

12,5° Plato

Brauerei:

Liebhart’s Privatbrauerei
Am Gelskamp 6
32758 Detmold
http://www.residenz-biere.de

im Auftrag von:

Gruthaus-Brauerei
48143 Münster
http://www.gruthaus.de

Uerige

Nun steht einmal ein Altbier vor mir. In der Regel bin ich kein Freund dieser Biersorte aus Düsseldorf, aber da das Uerige Ende letzten Jahres beim European Beer Star als zweitbestes Altbier der Welt ausgezeichnet wurde, muss ich jetzt doch mal ran. Das beste Altbier soll übrigens aus Brasilien stammen, das Altbier auf dem dritten Platz kommt aus Japan. Der Chef der Uerige-Brauerei, Michael Schnitzler, nahm es mit Humor, dass die Brasilianer ihm den Sieg genommen haben: „Wir haben kürzlich eine Lieferung nach Brasilien geschickt – vielleicht haben die das umgefüllt …“

Dunkel rotbraun steht das Bier im Glas. Darüber ein cremiger hellbrauner Schaum mit einer mittleren Standzeit. Dazu sehe ich recht viel Kohlensäure aufsteigen. Optisch ist an dem Bier also schon mal nichts auszusetzen.

Das Aroma wird durch die Röstaromen des Malzes geprägt, dazu kommen Kaffee- und Schokonoten sowie der Duft von Trockenfrüchten.

Der Antrunk ist frisch und wie erwartet einigermaßen süß. Der intensive Körper ist leicht säuerlich, dazu bitter und es kommen Schokonoten durch. Ein runder Geschmack, der keine Wünsche offenlässt. Der Abgang ist recht bitter, dabei aber angenehm und der Geschmack bleibt auch lange erhalten.

Das Bier hat seine Auszeichnung wirklich verdient und eventuell muss ich meine Meinung zum Altbier einmal überdenken.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Caramelmalz, Röstmalz), Doldenhopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,7 % Vol.

Brauerei:

UERIGE Obergärige Hausbrauerei GmbH
Berger Str. 1
40213 Düsseldorf
http://www.uerige.de

Original Schlüssel

Jetzt steht ein Altbier aus einer Traditionsbrauerei in der Altstadt von Düsseldorf vor mir, das Original Schlüssel. Bereits um das Jahr 1850 herum begann in der Bolkerstr. 45 die Brautradition, später kamen noch die Nachbarhäuser dazu. Heute wird ein großer Anteil der Produktion direkt vor Ort in der Brauereigaststätte verkauft. Das hier gebraute Bier wurde in den Jahren 2012 und 2014 beim European Beer Star in der Kategorie Düsseldorf-Style Altbier mit Gold ausgezeichnet. Ich kann hier also ein besonderes Bier erwarten.

Bevor ich das Bier öffne will ich mich noch kurz über die Entstehungsgeschichte des Namens informieren. Nein, der Stadtteil, in der die Brauerei beheimatet ist, hieß niemals Schlüssel. Früher, als abends noch die Stadttore abgeschlossen wurden, waren die Schlüssel über Nacht im jeweils nächstgelegenen Gasthaus hinterlegt. So kam die Gaststätte zu ihrem Namen, den auch das Bier und sogar das Haus trägt.

Rotbraun ist das Bier und es enthält recht viel Kohlensäure. Darüber eine leicht überdurchschnittlich hohe Krone aus weißem feinporigem Schaum, der recht lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist betäubend. Ich rieche Karamell, Banane, Orangenschale und Vanille. Da bekomme ich richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist relativ süß, aber angenehm und spritzig. Schnell lässt die Süße etwas nach und weicht einem ausgeglichenen runden Körper. Süße, Säure und Bitterstoffe halten sich die Waage und offenbaren ein wirklich gutes mildes Altbier. Der Abgang ist freundlich bitter und er klingt recht lange nach.

Ich kann nur jedem raten, beim nächsten Besuch in Düsseldorf einmal das Brauhaus in der Altstadt zu besuchen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Stammwürze:

12,5° Plato

Brauerei:

Schlüssel GmbH & Co. KG
Bolkerstr. 41-47
40213 Düsseldorf
www.zumschluessel.de

Duckstein Original

Jetzt will ich ein Duckstein Original testen, also mal wieder ein Bier aus Hamburg. Die Flasche fällt durch ihre Form bereits im Regal auf, zusätzlich sind alle Flaschen nummeriert. Das Besondere an diesem Bier ist, dass das Malz über Buchenholz getrocknet wird.

Rotgold steht das Bier im Glas und bringt eine tolle Schaumkrone mit, die auch lange stehen bleibt. Der Duft wird von intensiven Malznoten bestimmt, er ist würzig und enthält einen leichten Holzton. Wer aufgrund der Erwähnung der Buchenholzspäne einen Rauchgeruch erwartet hat wird aber enttäuscht. Es handelt sich auf jeden Fall nicht um ein Rauchbier. Aber ja, bis hierhin macht das Bier einen guten Eindruck.

Nehme ich jetzt den ersten Schluck. Der Antrunk wird wie der Duft vom Malz und feinen Karamellnoten dominiert und das Bier ist sehr mild. Trotzdem ist das Bier vom ersten Moment an würzig. Der Körper bringt die Komplexität mit, der für die Biere typisch ist, die mit Naturhopfen gebraut wurden, nicht mit Hopfenextrakt. Für mich dürfte der Geschmack aber durchaus noch etwas intensiver sein. Der Abgang ist fein bitter und der Geschmack bleibt recht lange erhalten.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,9 %

Brauerei:

Duckstein GmbH
22755 Hamburg
http://www.duckstein.de

Giesinger – Doppel-Alt

Die Brauerei Giesinger macht sich derzeit auf, das Münchener Oktoberfest zu erobern. Eine wichtige Hürde hat sie in diesem Jahr genommen, sie hat die Genehmigung erhalten, einen Brunnen zu bohren, um ihr Bier auf dem Grundwasser von München zu brauen, was eine der Voraussetzungen ist, auf der Wiesn ein Zelt betreiben zu dürfen. Aber darum geht es hier nicht, sondern um ein Bier der jungen Brauerei. Ich glaube, es ist das erste Altbier aus Bayern, das mir untergekommen ist, auf jeden Fall das erste Doppel-Alt.

Dunkelbraun und hefetrüb präsentiert sich das Doppel-Alt aus dem Münchner Stadtteil Untergiesing. Die durchschnittlich große Menge elfenbeinfarbenen Schaums ist von sahniger Konsistenz und sie bleibt lange erhalten.

Düfte nach Karamell mischen sich mit Röststoffen, unterstützt durch das Aroma von Trockenfeigen und dunkler Schokolade. Damit ist das Aroma nicht wirklich stiltypisch, aber wirklich gut.

Der Antrunk ist recht süß, aber das hatte ich bereits aufgrund des Aromas erwartet. Noch mehr beeindruckt mich aber die Kohlensäure. Sie ist nicht nur extrem feinperlig, sondern auch perfekt dosiert. Während sich das Bier auf der Zunge erwärmt zeigt sich die gesamte Komplexität des Geschmacks. Ich schmecke Mokka und ein zur Süße passendes Bitter, Noten von Trockenobst und Nüssen. Der Alkohol ist sehr gut eingearbeitet, so dass er aus dem Hintergrund die anderen Geschmäcker unterstützt. Das Mundgefühl ist samtig. Im Abgang wird das Bier trockener, ein leichter Geschmack nach Bitterschokolade setzt sich durch, der relativ lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser. Gerstenmalz (Pilsner Malz, dunkles Caramelmalz, Röstmalz), Hopfen (Hallertauer Tradition), Hefe (Alt-Hefe)

Alkoholgehalt:

7,0 % Vol.

Bittereinheiten:

40 IBU

Brauerei:

Giesinger Bräu
Martin-Luther-Straße 2
81539 München
www.giesinger-braeu.de

Superfreunde – Till Death

Das Altbier ist ein Bierstil, der in der Craft-Bier-Szene recht unterrepräsentiert ist. Nun haben sich die Superfreunde aus Hamburg drangesetzt, zunächst einmal den Begriff Altbier mit „Old School Ale“ übersetzt und ein fast traditionelles Altbier kreiert, welches den nötigen Wums durch die Kalthopfung mit dem amerikanischen Hopfen Chinnok bekommt. Er soll dem Bier, das jetzt vor mir steht, einen erfrischenden, fruchtigen Hauch von Citrus, gepaart mit altbekannten harzigen Noten verleihen. Das will ich jetzt selbst feststellen.

Rotbraun und hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber steht eine feinporige elfenbeinfarbene Schaumkrone, die lange erhalten bleibt.

Die Röstaromen des Malzes und die Düfte des Hopfens halten sich die Waage. So steigen mir Düfte nach Pumpernickel zusammen mit fruchtig-frischen Noten nach Ananas und Mango in die Nase. Spätestens jetzt ist mir klar, dass ich ein ungewöhnliches Altbier in der Hand halte.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichte Süße aus und ist ansonsten frisch und spritzig. Auf der Zunge bleibt die Frische erhalten und die fruchtigen Aromen spiegeln sich auf der Zunge wider. Bitter ist jetzt kaum zu schmecken. Erst im Abgang kommen die Bitterstoffe richtig zum Vorschein, jetzt aber kräftig. In der Kehle schmecke ich auch Grapefruit und dieser Geschmack klingt lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Chinook), Hefe

Alkoholgehalt:

5,5 % Vol.

Empfohlene Genusstemperatur‍:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Superfreunde GmbH & Co. KG
Bernstorffstr. 153
22767 Hamburg
www.superfreunde.beer

Original Pinkus Altbier

Die Brauerei Pinkus Müller war eine der ersten Brauereien in Deutschland, die Biere aus kontrolliert biologisch angebauten Zutaten braute. Ich kenne die Biere seit der ersten Hälfte der 1980er Jahre. Aber das nur mal so nebenbei. Im Moment ist mir wichtiger, dass Münster einstmals eine Altbier-Hochburg war, mehr noch als Düsseldorf. Tatsächlich gab es einmal in Münster etwa 150 Altbierbrauereien, von denen zwischenzeitlich nur noch Pinkus Müller übriggeblieben war. Inzwischen gibt es in Münster wieder mindestens zwei Craft-Brauer, die ebenfalls münsteraner Altbier brauen, aber wie erwähnt ist Pinkus Müller die einzige Traditionsbrauerei in Münster.

Ein Wort noch zum Altbier aus Münster. Bekannt ist ja eigentlich nur das Altbier aus Düsseldorf, ein mit Röstmalz gebrautes obergäriges Bier. Auch das münstersche Altbier ist mit obergäriger Hefe gebraut, aber ohne Röstmalz, so dass es sich hier um ein helles Altbier handelt. Und nur mal so am Rande erwähnt braut die Lindeboom Bierbrouwerij im niederländischen Neer sogar ein rotes Altbier. Wir sollten uns also mal von der Vorstellung befreien, dass Altbier immer rotbraun und dunkel zu sein hat.

Weizenblond und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas, zusammen mit einer durchschnittlichen feinporigen Schaumkrone, die recht lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet nach Brotkrume, unterstützt durch einige blumige Noten. Für ein Altbier ist diese Kombination ungewöhnlich, aber durchaus angenehm.

Der Antrunk wird durch eine leichte Süße geprägt, begleitet von reichlich dosierter feinperliger Kohlensäure. Auf der Zunge kommt noch eine leichte Säure dazu, passend zur Süße, so dass das Bier einen vollmundigen und wunderbar süffigen Eindruck macht. Der Abgang ist überraschend schlank mit nur kurzem Nachklang. Das Bier macht aber sofort Lust auf eine weitere Flasche.

Zutaten:

Wasser, Gerstenbraumalz, Naturhopfen

Alkoholgehalt:

5,1 % Vol.

Stammwürze:

11,8 %

Bittereinheiten:

22 IBU

Farbe:

7,6 EBC

Brauerei:

Pinkus Müller Brauereiausschank e.K.
Kreuzstr. 7 – 10
D-48143 Münster
www.pinkus.de

Hövels Original

Nun steht mal wieder ein Bier aus dem Ruhrpott vor mir, genauer gesagt aus Dortmund, das Hövels Original. Galt Dortmund einst als Welthauptstadt des Bieres, so ist heute nicht mehr viel davon übriggeblieben. Hövels gehört zu den wenigen Brauereien in Dortmund, die das Brauereisterben überlebt haben und bis heute noch ihre Produkte auf den Markt bringen.

Die Flasche von Hövels Original sorgt schon dafür, dass sie im Regal auffällt. Dafür sorgt nicht nur das zurückhaltende und trotzdem auffällige Etikett, sondern auch die Bügelverschlussflasche aus Grünglas. Auf dem Rückenetikett hat die Brauerei in Prosa gemacht und steigert damit meine Erwartungen an das Bier: „Hövels Original verführt die Sinne. Eine einzigartige Komposition aus vier verschiedenen Edelmalzen und das überlieferte Maischverfahren von 1893 lassen ein Bier entstehen, das seinesgleichen sucht – rotgolden und charaktervoll im Geschmack.“ Na, dann wollen wir doch mal sehen, ob das Bier meine jetzt doch recht hochgeschraubten Erwartungen erfüllen kann.

Kupferfarben fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine sehr große und feste elfenbeinfarbene Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist recht intensiv und dabei eindeutig vom Malz dominiert. Ich rieche Karamell, leichte Röstaromen, auch holzige Düfte steigen mir in die Nase.

Der Eindruck beim ersten Kontakt mit der Zunge ist relativ süß, was aber zur reichlich dosierten sehr feinperligen Kohlensäure passt. Auf der Zunge entwickelt sich ein leichtes Bitter, das von einer diskreten fruchtigen Säure begleitet wird. Das Mundgefühl ist weich, was durch die Dominanz des Malzes sowie die vorhandenen Hefen unterstützt wird. Im Abgang kommt ein leichtes freundliches Bitter zum Vorschein, das recht lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

5,5 % Vol.

Brauerei:

Hövels Hausbrauerei GmbH
Steigerstr. 20
44145 Dortmund
www.hoevels-original.de

Füchschen Alt

Dunkel kupferfarben und gefiltert strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Beim Einschenken hat sich eine sehr große elfenbeinfarbene und feinporige Schaumkrone gebildet, die sehr lange erhalten bleibt. Die Optik ist hervorragend und so, wie ich es mir von einem Altbier aus der Landeshauptstadt von NRW wünsche.

Auch das recht komplexe Aroma kann mich mit seinen malzigen Nuancen begeistern. Düfte nach Brotkrume, Karamell und überraschend dezente Röstaromen mit einem Hauch dunkler Schokolade steigen mir in die Nase. Das macht Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist überraschend trocken und mit der reichlich vorhandenen sehr feinperligen Kohlensäure spritzig. Auf der Zunge dominieren die Röststoffe mit einer leichten Schokoladennote. Dazu kommt eine leichte Säure, die dem Bier eine gewisse Fruchtigkeit verleiht. Auch der Abgang ist recht trocken. Er beginnt zunächst relativ schlank, bevor die Röststoffe mit einem leichten Kaffeegeschmack wieder hervorkommen und dann sehr lange nachklingen.

Zusammen mit dem Mitbewerber Uerige bildet das Füchschen Alt den Maßstab für Altbier aus Düsseldorf.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Brauerei:

Brauerei und Wirtschaft „Im Füchschen“
Peter König e.K.
Ratinger Straße 28
40213 Düsseldorf
www.fuechschen.de

Urfels Alt

Bevor ich im letzten Jahr von NRW nach Niedersachsen umgezogen bin, habe ich noch die regionalen Biere gekauft, die die umliegenden Getränkemärkte im Angebot hatten und die vorher von mir noch nicht beschrieben wurden. Dazu gehört auch das Urfels Alt. Bereits der Blick auf das Rückenetikett verwirrt mich etwas. Als Hersteller steht dort Brauhaus Urfels in Duisburg-Walsum. Ein Blick auf die Website des Brauhauses zeigt aber, dass dort das Urfels Alt überhaupt nicht erwähnt wird, sondern dass dort lediglich von einem hellen und einem dunklen Bier die Rede ist. Eine weitere Recherche ergab, dass auf einer früheren Version des Etiketts stand: „Hergestellt und abgefüllt in einer nordrhein-westfälischen Großbrauerei“. Na ja, jetzt weiß ich nicht so ganz genau, was ich davon halten soll. Und noch etwas fällt mir auf: das Bier enthält keinen Hopfen, sondern wurde ausschließlich mit Hopfenextrakt gebraut. Hoffentlich habe ich mit diesem Kauf keinen Fehler gemacht.

Dunkel rubinrot präsentiert sich das Bier im Glas und bildet beim Einschenken recht viel festen elfenbeinfarbenen Schaum, der sehr lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet leicht nach Schokolade, unterstützt durch einige nussige Noten. Aber wie gesagt: der Duft ist leicht, so dass ich trotz der satten Optik ein eher schlankes Bier erwarte.

Und wirklich: der erste Eindruck meiner Zunge ist die reichlich dosierte Kohlensäure. Die Süße ist eher zurückhaltend. Auch als sich das Bier auf der Zunge verteilt spiegelt sich das Schokoladenaroma eher zurückhaltend wider. Mein Eindruck ist der eines schlanken, fast wässrigen Biers, was so gar nicht zum Stil eines Altbiers passt. Der Abgang wird durch ein leichtes und nicht wirklich angenehmes Bitter geprägt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Brauerei:

Brauhaus Urfels GmbH
Römerstr. 109
47179 Duisburg-Walsum
www.eichfeld.de