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Goudale – Rhum Finish

Die Brauerei La Goudale legt großen Wert auf Qualität und Handwerkskunst. Der Brauprozess beginnt mit der Auswahl der besten Zutaten. Das Wasser, das für das Brauen verwendet wird, stammt aus einer eigenen Quelle und wird regelmäßig auf seine Reinheit überprüft. Die Malze und Hopfen werden sorgfältig ausgewählt, um sicherzustellen, dass sie den hohen Standards der Brauerei entsprechen.

Der eigentliche Brauprozess folgt traditionellen Methoden, die über Generationen weitergegeben wurden. Gleichzeitig integriert die Brauerei moderne Techniken und Ausrüstungen, um Effizienz und Konsistenz zu gewährleisten. Nach der Gärung wird das Bier sorgfältig gelagert, um den vollen Geschmack zu entwickeln, bevor es abgefüllt und vertrieben wird.

La Goudale achtet nach eigenen Angaben nicht nur auf Traditionen, sondern auch auf das Engagement für Nachhaltigkeit und Innovation. Die Brauerei hat zahlreiche Initiativen ergriffen, um ihre Umweltbilanz zu verbessern. Dazu gehören die Nutzung erneuerbarer Energien, die Reduzierung des Wasserverbrauchs und die Implementierung von Recyclingprogrammen.

Bernsteinfarben und kristallklar präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige weiße Schaumkrone ist recht klein bleibt aber sehr lange erhalten. Damit macht das Bier optisch schon mal eine sehr gute Figur.

Das Bier duftet nach Karamell. Dazu kommt ein leichter Rauchgeruch. Abgerundet wird das Aroma durch die Eichennote der Holzchips, auf denen das Bier gereift wurde. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Androhung zeichnet sich durch eine kräftige Karamell süße und eine sehr angenehme Rezenz aus. Rauch hält sich weiterhin im Hintergrund dafür ist jetzt der Rum deutlich zu schmecken. Das Mundgefühl ist weich und voll. In der Kehle kann ich erstmals eine leichte bittere feststellen die 7,9 Volumenprozent Alkohol wärmen und der Geschmack nach Karamell und auch der Alkohol klingen lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizen, Reis, Zucker, Glukosesirup, Hopfen, Eichenchips (mit Rum getränkt), Koriander, Orangenschale

Alkoholgehalt:

7,9 % Vol.

Farbe:

20 EBC

Brauerei:

Brasserie Goudale
Avenue Isaac Newton
62510 Arques
Frankreich
www.brasserie-goudale.com

Schroll Bräu – Nankendorfer Bockbier

Schroll Bräu ist eine familiengeführte Brauerei und wurde 1818 in Nankendorf gegründet. Seit über 200 Jahren wird die Brautradition von Generation zu Generation weitergegeben und stetig verfeinert. Die Brauerei ist bekannt für ihre handwerklich gebrauten Biere, die ausschließlich mit regionalen Zutaten und nach traditionellen Methoden hergestellt werden. Der Fokus auf Qualität und Handwerkskunst hat der Schroll Bräu einen hervorragenden Ruf in der fränkischen Bierlandschaft eingebracht.

Das Nankendorfer Bockbier ist ein saisonales Bier, das vor allem im Herbst und Winter gebraut und genossen wird. Bei einem Alkoholgehalt von 7,0 Volumenprozent gehe ich aber von einer längeren Haltbarkeit aus und habe es jetzt im Juni verkostet. Und hier sind meine Eindrücke:

Kupferfarben und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine elfenbeinfarbene sahnige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. So soll ein Bockbier aussehen.

Düfte nach frischer Brotkruste steigen mir in die Nase, dazu ein leichtes Schokoladenaroma und der Duft nach Rosinen.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine stiltypische Süße sowie eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge kommen die an dunkle Schokolade erinnernde Röstaromen in den Vordergrund, wobei auch der Geschmack nach Brot und die Süße deutlich schmeckbar bleiben. Das Mundgefühl ist voll und fast samtig. Erst in der Kehle kommt eine leichte freundliche Bittere zum Vorschein, die zusammen mit dem Brotgeschmack einige Zeit nachklingt.

Das Nankendorfer Bockbier von Schroll Bräu ist ein sehr schönes Bockbier, das durchaus mit dem Original aus Einbeck mithalten kann.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

7,0 % Vol.

Farbe:

16 EBC

Brauerei:

Brauerei Schroll
Nankendorf 41
91344 Waischenfeld
www.brauerei-schroll.de

Stiegl – Hell

Wer schon einmal in einem österreichischen Supermarkt vor dem Bierregal gestanden hat, kennt vermutlich die Brauerei Stiegl oder zumindest ihren Namen. Die Stieglbrauerei zu Salzburg wurde 1492 gegründet und ist damit eine der ältesten Brauereien Österreichs. Und wer schon einmal ein Bier aus der Brauerei Stiegl getrunken hat, weiß, dass diese Brauerei auf Qualität und Tradition achtet. Damit hat sie sich einen festen Platz in der österreichischen Bierlandschaft erarbeitet. Jetzt steht das Helle der Salzburger vor mir und wartet auf seine Verkostung.

Golden und glanzfein präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone ist durchschnittlich groß und bleibt sehr lange erhalten.

Das Aroma ist malzbetont nach Brotkrume, abgerundet durch leichte würzige Düften und Kräuternoten.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine verhaltene Süße sowie eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Dazu kommt eine leichte Bittere, die aber immer dem brotigen Geschmack des Malzes den Vortritt lässt. Das Mundgefühl ist weich und insgesamt ist das Helle von Stiegl angenehm süffig. In der Kehle wird das Bier trockener und bleibt weiterhin mild.

Das Stiegl Hell ist ein schönes Bier für den Biergarten oder am See.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,5 % Vol.

Stammwürze:

11° Plato

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

Stieglbrauerei zu Salzburg GmbH
Kendlerstraße 1
5017 Salzburg
Österreich
www.stiegl.at

Hofstettner ist Österreichs „Brauerei des Jahres 2024“

Bei der feierlichen Preisverleihung zur Austrian Beer Challenge (ABC) 2024 wurden Freitag (21. Juni 2024) die Ergebnisse der 20. Staatsmeisterschaft der Biere verkündet und die Staatsmeistertitel an die besten gewerblichen Brauereien und die besten Hobbybrauer:innen im Bierland Österreich verliehen.

Mit insgesamt zwei Staatsmeistertiteln und zwei Silbermedaillen darf sich die Brauerei Hofstetten aus St. Martin im Mühlkreis „Brauerei des Jahres 2024“ nennen. Eigentümer und Braumeister Peter Krammer ließ sich durch seinen Sohn und Brauer in 6. Generation Erik Krammer dabei vertreten, die Urkunde des prestigeträchtigen Titels im Rahmen der ABC Biergala im Hörsaal der Linzer Brauerei entgegenzunehmen und den Sieg vor Ort gebührend zu feiern.

Florian Javernik ist erst kürzlich ins Brauereigewerbe eingestiegen, nachdem er sieben Jahre lang als Hobbybrauer auch bei der ABC bereits Erfolge verzeichnete. Heuer gelang es ihm mit Flos Black das „Bier des Jahres 2024“ zu brauen. Dass ein dunkles Lager zum „Best of Show“, also zum überzeugendsten Bier aller 20 Kategoriesieger gekürt wird, ist alles andere als selbstverständlich, handelt es sich doch um einen oft unterschätzten Bierstil unter den traditionell heimischen Sorten.

So wie die Staatsmeisterschaft zu ihrem 20. Jubiläum in das Bundesland ihres Ursprungs zurückkehrte, so dominieren auch die oberösterreichischen Brauereien die diesjährige ABC mit 6 Staatsmeistertiteln und insgesamt 19 Stockerlplätzen. Niederösterreich folgt im Ranking der Top-3-Platzierungen (14) vor Wien (8), Kärnten (5), Burgenland (4), Salzburg, Steiermark sowie Vorarlberg (je 3) und Tirol (2).

„Erstmals können wir Brauereien aus jedem Bundesland auszeichnen. Das zeugt einerseits von einer flächendeckend hohen Bierqualität im ganzen Land, andererseits auch von der großen Akzeptanz der Austrian Beer Challenge als erste und einzige Staatsmeisterschaft der Brauereien. Mit 716 eingereichten Bieren ist es zudem die Erfolgreichste in den über 20 Jahren ihres Bestehens.“ zieht Langzeit-ABC-Organisationsleiter Jörg Prähauser Bilanz.

Unter den Hobbybrauern dominierte die Privatbrauerei Kremmel aus Lustenau/Vorarlberg mit insgesamt sechs Platzierungen und drei Staatsmeistertiteln. Damit holte sich Florian Kremmel den begehrten Titel „Hobbybrauer des Jahres“ nach denselben Erfolgen der Jahre 2021 und 2022 nun wieder zurück. Doch damit nicht genug. Florian Kremmels Staatsmeisterbier LEO wurde in der Finalrunde der Blindverkostung von 10 Juroren zum „Best of Show“ unter den Hobbybrauerbieren gewählt. Wie schon bei den gewerblichen Brauereien ist auch das beste Hobbybier ein dunkles Lager. Dieser Doppelerfolg ist umso beachtlicher, gewinnt die Privatbrauerei Kremmel die meisten Preise mit untergärigen Bieren, was gerade in der Hobbybrauerklasse einen Perfektionsanspruch an absolut fehlerfreie Brauprozesse erfordert.

Beim seit letztem Jahr im Rahmen der ABC und in Kooperation mit der Beer Tasting App durchgeführten Community Award, nahmen rund 4.000 Tester aus ganz Österreich teil. Auf ihren Handys und Tablets bewerteten die Bierkonsumenten über mehrere Wochen ein anonymisiertes Probierpaket heller, untergäriger, klassisch österreichische Biere. Als Sieger ging das Stiegl Goldbräu hervor. Danach reihten sich Geigenseer Edelsud Helles und Zipfer Urtyp unter die Publikumsfavoriten.

Ein Erfolg auf organisatorischer Seite war die erstmalige Definition des Bierstils Österreichisches Märzen in Anlehnung an die internationalen Standards der BJCP*-Sortenrichtlinien durch Fachbuchautor Hubert Hanghofer mit Unterstützung mehrerer Kapazunder der heimischen Bierbranche.

Hintergrundinformation:

Alle Biere, die in knapp 120 international anerkannten BJCP*-Sortenrichtlinien zur ABC eingereicht werden können, wurden für die ABC 2024 thematisch in insgesamt 20 Kategorien gruppiert. Der Staatsmeistertitel sowie die zweit- und drittplatzierten Preisträger wurden in eben diesen 20 Kategorien ermittelt. Das BierIG-Qualitätssiegel 2024 wurde weiteren 57 kommerziell erhältlichen und 56 Hobbybrauer-Bieren verliehen, die es mit einer Mindestpunkteanzahl ins Finale geschafft haben. Mit 312 Bieren von gewerblichen Brauereien und 404 Hobbybrauerbieren wurden heuer insgesamt 716 Biere zur Teilnahme an der ABC angemeldet, was zum 20. Jubiläum der Staatsmeisterschaft der Brauereien & Hobbybrauer einen allzeit Rekord an teilnehmenden Bieren entspricht.

Der ABC Verkostungswettbewerb fand von 31. Mai bis 2. Juni 2024 im Hörsaal der Linzer Brauerei statt. Die Austrian Beer Challenge ist Österreichs erste und einzige Bier-Staatsmeisterschaft und der Maßstab für heimische Bierqualität. Bei der gänzlich unabhängigen Blindverkostung verkosteten in diesem Jahr insgesamt mehr als 100 Juroren einer hochkarätig besetzten national (60 %) und international (40 %) besetzten Jury.

Die ABC ist die wichtigste Veranstaltung des Vereins BierIG, Interessengemeinschaft der Bierkonsumenten, der sich bereits seit seiner Gründung im Jahr 2002 für Biervielfalt und -kultur in Österreich einsetzt und die Staatsmeisterschaft ausschließlich mit Unterstützung ehrenamtlich tätiger Vereinsmitglieder organisiert.

Weitere Informationen zur Austrian Beer Challenge und Preisverleihung samt Bildern und einer kompletten Liste der Preisträger finden sich unter www.austrianbeerchallenge.at

*BJCP: Beer Judge Certification Program, Inc. ist eine weltweit agierende Organisation für die Zertifikation von Juroren für Bier und verwandte, vergorene Produkte. Die von der BJCP definierten und beschriebene Bierstile dienen zahlreichen Meisterschaften und Wettbewerbe weltweit als Beurteilungsbasis.

Weiherer – Grischbeerla

Das Grischbeerla ist ein Bier aus der Brauerei Weiherer, einer der renommiertesten Brauereien Frankens. Die Brauerei, die für ihre handwerklich gebrauten Biere bekannt ist, hat mit dem Grischbeerla ein Produkt geschaffen, das sowohl traditionelle Bierliebhaber als auch moderne Genießer ansprechen soll. Dieses Bier zeichnet sich durch seinen einzigartigen Geschmack und seine sorgfältig ausgewählten Zutaten aus und repräsentiert die hohe Kunst des fränkischen Bierbrauens.

Die Brauerei Weiherer, offiziell bekannt als Brauerei Kundmüller, wurde 1874 gegründet und befindet sich in der kleinen Gemeinde Weiher in der Nähe von Viereth-Trunstadt in Oberfranken. Seit ihrer Gründung ist die Brauerei im Familienbesitz und wird mittlerweile in der fünften Generation geführt. Die Brauerei hat sich einen Namen gemacht, indem sie traditionelle Braumethoden mit moderner Technologie kombiniert und dabei stets auf höchste Qualität und Nachhaltigkeit achtet.

Das Grischbeerla hat beim World Beer Award 2023 die Goldmedaille als bestes deutsches Session IPA gewonnen. Zeit also, die Flasche zu öffnen und mit der Verkostung zu beginnen.

Golden und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Die prächtige weiße und feste Schaumkrone bleibt sehr lange erhalten. An der Optik des Grischbeerla ist absolut nichts auszusetzen.

Das Aroma des Grischbeerla ist fruchtig, aber auch die Malzsüße kommt gut zum Tragen und erinnert an frisch gebackenes Brot. Düfte nach Ananas und Mango, nach gelben Früchten, Himbeere und Kokos steigen mir in die Nase. Damit macht das Bier richtig Lust auf den ersten Schluck

Der Antrunk ist spritzig und wie erwartet recht süß. Die fruchtigen Aromen, die ich in der Nase festgestellt haben, spiegeln sich auf der Zunge. Dazu kommt jetzt noch eine leichte Note, die an geröstete Haselnüsse erinnert. Außerdem kann ich jetzt erstmals auch eine leichte Bittere feststellen. Das Mundgefühl ist weich und voll. In der Kehle wird die Bittere kräftiger und sie klingt sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hafermalz, Hopfen (Sultana, Cascade, Cashmere, Sabro, Cryopop), Hefe

Alkoholgehalt:

4,5 % Vol.

Stammwürze:

11,5° Plato

Farbe:

8 EBC

Brauerei:

Brauerei Kundmüller
Weiher 13
96191 Viereth-Trunstadt
www.brauerei-kundmueller.de

Deutschland im Hopfenanbau weltweit wieder Nummer 1

Hohe Lagerbestände belasten den weltweiten Hopfenmarkt. Die Konsequenzen sind global sinkende Preise der Hopfen und sinkende Hopfenflächen. Weltweit wird ein Rückgang um 4.800 ha im Vergleich zum Jahr 2023 auf dann knapp 55.000 Hektar erwartet. Der Löwenanteil der Flächenreduktion entfällt auf den bisher größten Hopfenproduzenten USA. Dort wird die Hopfenfläche von bisher 22.500 Hektar auf 17.850 Hektar reduziert. Im Gegensatz dazu fällt der Flächenrückgang in Deutschland geringer aus. Im Heimatland des Bier-Reinheitsgebotes gehen im Vergleich zum Vorjahr 340 Hektar verloren. Mit den verbleibenden rund 20.300 Hektar Hopfen wird die Bundesrepublik damit wieder zum weltweit führenden Hopfenproduzenten und löst dadurch nach 9 Jahren die USA an der Spitze ab.

Neben der Betrachtung der Gesamtfläche Deutschlands lohnt sich ein genauerer Blick auf die einzelnen Hopfensorten und die Sortensegmente. Der Trend der Flächenverschiebung weg von Aromahopfen hin zu Bitterhopfensorten hält an. Die Bitterhopfensorte „Herkules“ ist weltweit die Sorte mit der größten Anbaufläche und wird dabei nur in Deutschland angebaut. Mit einer Fläche von mehr als 7.900 Hektar und damit 39 % der deutschen Hopfenanbaufläche hat die Sorte Herkules diese Vormachtstellung weiter ausgebaut. Auch die neue Bitterhopfensorte „Titan“ hat flächenmäßig zugelegt und die Fläche von 100 Hektar im Vorjahr auf über 300 Hektar 2024 verdreifacht. Damit steigt in Deutschland der Anteil aller Bittersorten auf nun 53 % der Gesamthopfenfläche.

Die beiden bedeutendsten deutschen Aromahopfensorten „Perle“ und „Hallertauer Tradition“ haben dagegen Fläche verloren. Die Fläche der Perle reduziert sich um 375 Hektar auf nun 2.860 Hektar in 2024. Der Rückgang bei Hallertauer Tradition beträgt 240 Hektar, sodass in diesem Jahr 2.460 Hektar verbleiben.

Nach wie vor geht nahezu die gesamte weltweite Hopfenproduktion ins Bier. Damit ist der Hopfenmarkt direkt an den Biermarkt gekoppelt. Der seit der Corona-Pandemie stagnierende globale Bierabsatz belastet den Hopfenmarkt. Obwohl der Entwicklungsstand der deutschen Hopfen aktuell positiv ist, blicken die deutschen Hopfenpflanzer deshalb mit großer Sorge in die Zukunft.

29. 6. 2024: IJver Beer Festival Venlo

Am Samstag, den 29. Juni 2024, findet bereits zum 5. mal das IJver Beer Festival Venlo statt. Während dieser Jubiläumsveranstaltung können Sie eine große Auswahl an spezifischen Bieren von einer großen Anzahl von kleinen Bierbrauern aus der Region sowie aus dem In- und Ausland genießen. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Die Veranstalter präsentieren leckere passende Gerichte und Snackbretter. Bei Live-Musik können Sie das gute Leben auf der Lage Loswal an der Maas in Venlo genießen!

​Sie kaufen ein Ticket für IJver, das den Eintritt, ein schönes Verkostungsglas von 15 cl (das Sie behalten können) und 2 Token beinhaltet. Tickets sind im Online-Vorverkauf ab 17,50 € erhältlich, an der Kasse kosten sie 22,50 €.

Maisel & Friends: Bildende Kunst aus Frankreich trifft oberfränkisches Brauhandwerk

Das Brauereigelände von Maisel & Friends im oberfränkischen Bayreuth ist spätestens seit der Eröffnung des Liebesbier Urban Art Hotels im Jahr 2022 ein absoluter Geheimtipp für Kunstfans. Nun markiert eine neue Skulptur des französischen Künstlers David Mesguich einen weiteren Meilenstein im bestehenden Kunstportfolio von Maisel & Friends. Zur feierlichen Installation mittels Schwerlastkran waren der Künstler selbst, Thomas Ebersberger, Oberbürgermeister der Stadt Bayreuth, Brauereiinhaber Jeff Maisel sowie Michael Feuerstein, Geschäftsfeldleiter Kultur & Tourismus bei Maisel & Friends, vor Ort. Die Plastik von Künstler Mesguich ergänzt das Portfolio aus derzeit 70 Street-Artists aus 30 Ländern, die in den 67 Zimmern und an den öffentlichen Wänden auf dem Areal ein weltweit einzigartiges Kunstprojekt unter der Kuration von Künstlerin Jasmin Siddiqui alias Hera entstehen lassen. Das 1887 erbaute Stammhaus der Familienbrauerei Gebr. Maisel aus historischem Backstein bildet mit verschiedenen Murals und Streetart-Kunstwerken an den umliegenden Gebäuden eine anschauliche Symbiose aus Tradition und Moderne.

„Mutter Erde“ als Hommage an die Braukunst

„Bierbrauen und Bildhauerei haben mehr gemeinsam, als es auf den ersten Blick scheint“, begründet Mesguich seine Arbeit an der Skulptur. Bei einem vorherigen Besuch in der Wagner-Stadt fielen ihm die Parallelen besonders deutlich auf: „Beide Tätigkeiten erfordern Präzision, Finesse und einen sparsamen und effizienten Einsatz der benötigten Rohstoffe. Was für den Brauer der Hopfen ist, stellt für mich als Skulpteur das Metall dar, mit dem ich arbeite.“ Das Kunstwerk besteht aus insgesamt 1.868 Einzelteilen, gefertigt aus rostfreiem Edelstahl. Von den ersten Zeichnungen auf Papier bis zur Fertigstellung stecken über fünf Monate Arbeit in der Figur. Mit einem Gewicht von fünf Tonnen und einer Gesamthöhe von fünf Metern ist die Skulptur von Mesguich die größte Figur, die in den vergangenen Jahren im öffentlichen Raum in Bayreuth errichtet wurde.

Die Installation stellt eine junge Frau dar, die einen zarten Hopfentrieb in ihrer Hand aufkeimen sieht. „Sie weiß, wie empfindlich die Pflanze ist – und wie viel Mühe investiert werden muss, damit sie heranwächst. Der Hopfen ist nicht nur sehr wertvoll für den Brauer – an ihm zeigt sich beispielhaft die Verantwortung des Menschen für den Erhalt unserer Umwelt und ihrer Ressourcen“, beschreibt Mesguich sein Werk. Der Künstler stellt in seinen Installationen gerne Verknüpfungen zu Menschen in seinem näheren Umfeld her. „Mutter Erde“, die nun dauerhaft das Brauereigelände zieren wird, trägt als Zweitnamen den Namen von Mesguichs Partnerin, Anne Laure. Mit ihr verbindet der französische Artist Bescheidenheit, Präzision und Schönheit – Attribute, die ebenso auf sein Werk zutreffen. Dazu kommen Demut und Ehrgeiz – Werte, die der Künstler sowohl mit seinem Schaffen assoziiert als auch mit dem des Braumeisters.

Zeitgenössische Kunst trifft auf Traditionshandwerk

„Die Skulptur von David Mesguich ist für unser Gelände eine wahre Bereicherung. Sie repräsentiert das Brauwesen, ein Handwerk, das seit vier Generationen von der Familie Maisel gelebt wird und hat nun dort ein Zuhause, wo vor über 130 Jahren alles begann, in unmittelbarer Nähe zum Stammhaus der Brauerei Gebr. Maisel“, betont Michael Feuerstein, Geschäftsfeldleiter Kultur und Tourismus. „Wir sind stolz darauf, mit David einen weiteren großartigen Künstler in unserer Maisel & Friends Familie begrüßen zu dürfen. Wir erkennen unser Brauerhandwerk in seinen Werken wieder und freuen uns daher umso mehr, „Mutter Erde“ nun dauerhaft auf unserem Gelände zu installieren“, ergänzt Brauereiinhaber Jeff Maisel. Mit ihrer Größe und Präsenz bietet die Skulptur von David Mesguich einen Seltenheitswert und markiert damit einen besonderen Meilenstein für das einzigartige Kunstprojekt.

Kuratorin des Maisel & Friends Gesamtkunstprojektes ist Jasmin Siddiqui, die in der Kunstwelt und Urban Art Szene als Hera bekannt ist. Mesguichs Skulptur, die sie als „Schöpfergöttin“ interpretiert, empfindet sie als ideale Ergänzung der Bayreuther Skulpturenlandschaft: „Hier wird nämlich nicht wie sonst so häufig die Hochkultur und das Intellektuelle gefeiert, sondern man würdigt das kleine Blatt, das leise Wachsen, den unscheinbaren, aber dennoch unglaublichen Reichtum der Natur.“ So hält die stählerne „Mutter Erde“ nun feierlich das zarte Hopfenpflänzchen in die Höhe und trägt Hopfendolden als Siegeskranz auf ihrem Haupt, wie es einer klassischen Göttinnenfigur gebührt. „Dass daran trotz des archaischen Themas rein gar nichts alt und verstaubt wirkt, ist klar Mesguichs modernster Arbeitsweise geschuldet. Der digitale Modellierprozess und dessen computergenerierte polygonale Ästhetik könnten fortschrittlicher nicht sein.“

Über David Mesguich

David Mesguich ist ein französischer Künstler, der seine künstlerische Reise mit Graffiti begann und ihn im Laufe der Zeit vermehrt zu dauerhaften und temporären Installationen im öffentlichen Raum führte. Dabei befasst er sich immer wieder mit drängenden sozialen Fragen und zielt darauf ab, den Dialog zwischen den Menschen zu initiieren. Das Werk „Mutter Erde“ ist charakteristisch für seine Arbeit, die sich u.a. durch das Verwenden geometrischer Formen auszeichnet. In ihr stecken fünfeinhalb Monate Arbeit, die u.a. das Zeichnen und Anfertigen der insgesamt 1.868 Einzelteile aus rostfreiem Edelstahl umfasste.

22. 6. 2024: 0711 Kraftbierfest

Die Schwaben sind nicht nur für ihre Sparsamkeit bekannt (manche nennen es auch Geiz), sondern auch dafür, dass sie genießen können. Somit verwundert es auch nicht, dass auch Stuttgart sein Bierfest hat. Am 26. Juni ist es soweit, das 0711 Kraftbierfest steigt. Und es ist gar nicht klein. Die folgenden Brauereien werden dort ihre Biere vorstellen:

  • Alvinne
  • Bierzimmer
  • Bewski
  • Canstatter Keller
  • Dutch Bargain
  • Eremita
  • Kemker
  • Kesselbrauer
  • Kompaan
  • Liquid Story
  • Magic Road
  • Munich Brew Mafia
  • Nova Runda
  • Pühaste
  • Rossknecht
  • Salama Brewery
  • Singh Bräu
  • Sofia Electric
  • Sondersud

Das klingt doch gar nicht schlecht. Und die 8 Euro Eintritt sind für dieses Lineup auch nicht übertrieben. Und hier noch der genaue Ort, an dem das Fest stattfinden wird:

Rossknecht Brauerei
Siemensstraße 144
70469 Stuttgart

Und so kommen Sie hin:

Vom Hauptbahnhof Stuttgart
S-Bahn S4 / S5 / S6 bis Feuerbach Bahnhof
U-Bahn U6 / U13

La Goudale de Printemps

Die Brauerei La Goudale gilt als ein Juwel in der Welt der französischen Bierkultur. Sie liegt in der Region Hauts-de-France und hat sich durch ihre hochwertigen Biere einen Namen gemacht. La Goudale verbindet traditionelle Braukunst mit modernen Techniken und bietet eine breite Palette an Bieren, die sowohl lokale als auch internationale Bierliebhaber begeistern.

Die Geschichte von La Goudale beginnt im Jahr 1919, als die Brauerei von der Familie Duyck in Douai gegründet wurde. Ursprünglich als kleine lokale Brauerei gestartet, hat sich La Goudale im Laufe der Jahrzehnte erheblich weiterentwickelt. Heute ist die Brauerei immer noch im Besitz der Familie Duyck und wird in vierter Generation geführt.

Der Name „La Goudale“ leitet sich vom alten französischen Begriff „goudale“ ab, der ein hochwertiges Bier beschreibt. Dieses Erbe spiegelt sich in der hohen Qualität und dem einzigartigen Geschmack der Biere wider, die die Brauerei produziert.

Jetzt steht das La Goudale de Printemps vor mir. Dabei handelt es sich um ein Bier im Stil des belgischen Blonde, das im Jahr 2021 bei den World Beer Awards sogar das belgische Original übertroffen hat und als das beste Blonde der Welt ausgezeichnet wurde. Da kann ja bei der Verkostung, die jetzt vor mir liegt, nichts schiefgehen.

Nachdem ich den Natur Korken aus der Flasche bekommen habe kann ich endlich das Bier einschenken Orangefarben und kristallklar präsentiert sich das Bier im Glas darüber steht große feste weiße Schrauben Krone die sehr lange erhalten bleibt. Optisch macht das Bier schon mal eine sehr gute Figur.

Düfte nach Karamell, Birne und Honig steigen mir in die Nase und machen richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist recht süß und er zeichnet sich durch eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge steht der Geschmack nach Karamell im Vordergrund. Bittere ist nur wenig zu schmecken, auch der Alkohol kommt leicht durch, aber er unterstützt die anderen Geschmäcker lediglich, er stört nicht und drängt sich nicht in den Vordergrund. Das Mundgefühl ist voll und weich. In der Kehle lässt die Süße etwas nach und die Bittere wird kräftiger. Der Alkohol wärmt und der Geschmack klingt lange nach.

Alkoholgehalt:

6,8 % Vol.

Bittereinheiten:

24 IBU

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

Brasserie Goudale
Avenue Isaac Newton
62510 Arques
Frankreich
www.brasserie-goudale.com