Dubbel ist ein tief rötlich-kupferfarbenes, mittelstarkes, malziges und komplexes belgisches Ale mit reichen Malznoten, dunklen oder getrockneten Fruchtestern und leichter Alkoholnote, die sich zu einem malzigen, dennoch relativ trockenen Abgang verbinden.
Das Aroma ist mittel bis deutlich malzig, mit Hinweisen auf Schokolade, karamellisierten Zucker oder Toast, nie geröstet oder verbrannt. Mittlere Fruchtesternnoten zeigen oft dunkle oder getrocknete Früchte wie Rosinen und Pflaumen, gelegentlich Kernobst oder Banane. Niedrige bis mittlere würzige, pfeffrige Phenole ergänzen das Aroma. Hopfen fehlt typischerweise oder zeigt sich nur dezent würzig, krautig oder floral. Malz dominiert, während Ester und Phenole Komplexität hinzufügen, optionale weiche, parfümartige Alkoholnoten sind möglich.
Optisch reicht die Farbe von dunklem Bernstein bis Kupfer, mit attraktiv rötlicher Tiefe. Die Klarheit ist in der Regel gut, der Schaum groß, dicht, cremig und langanhaltend, meist off-white.
Geschmacklich entspricht das Profil dem Aroma: malzig, reichhaltig, manchmal leicht süß, mit dunklen Frucht- und Esternoten sowie dezenten Phenolen. Bitterkeit ist mittel-niedrig bis mittel, wobei Malz immer dominiert. Der Abgang ist moderat trocken, malzig mit Nachgeschmack von Hefeestern und Phenolen.
Der Körper ist glatt, mittel bis voll, mit mittel-hoher Karbonisierung, die das Mundgefühl beeinflussen kann. Alkoholische Wärme ist gering, niemals heiß oder lösungsmittelartig.
Die meisten kommerziellen Dubbels liegen bei 6,5–7 Volumenprozent. Trotz zurückhaltender Bitterheit können sie leicht süßlich schmecken, bleiben aber insgesamt recht trocken.
Historisch geht der moderne Dubbel auf das doppelte braune oder starke Bier von Westmalle aus dem Jahr 1922 zurück, als die Brauerei nach dem Ersten Weltkrieg wieder aufgebaut wurde. Weitere Beispiele stammen aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.
Typische Zutaten sind würzig-esterige belgische Hefe, ein Eindruck komplexer Malzmischungen, oft jedoch einfache traditionelle Versionen mit karamellisiertem Zucker oder Rohzucker, die viel zur Komplexität beitragen, sowie kontinentale Hopfen. Gewürze sind untypisch, wenn vorhanden, nur subtil eingesetzt.
Stilistisch ähnelt er einem Dunklen Bock, jedoch mit belgischem Hefe- und Zuckercharakter. Vergleichbar in Stärke und Balance mit einem Belgian Blond Ale, jedoch mit reicherem Malz- und Esterprofil. Weniger stark und intensiv als ein Belgian Dark Strong Ale.
15 – 25 IBU, 20 – 34 EBC, 6,0 – 7,6 % Vol.
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