Die Gose ist ein leicht säuerliches, erfrischendes Weizenbier mit einer sanften, aber klaren Salz- und Koriandernote. Im Aroma zeigt sie sich fruchtig mit Nuancen von Kernobst, leichter Säure und einer dezenten, zitronigen Würze. Ein brotig-teigiger Eindruck erinnert an frisches Sauerteigbrot.
Im Aussehen ist die Gose gelb, unfiltriert und oft trüb, mit lebhafter Kohlensäure und stabiler weißer Schaumkrone. Im Geschmack dominieren eine mittelstarke Säure, brotige Malznoten, fruchtige Akzente sowie eine feine Salzigkeit, die spürbar, aber nie aufdringlich ist. Bitterkeit und Hopfenaroma fehlen, der Abgang ist trocken, erfrischend und von der Säure getragen.
Das Mundgefühl ist spritzig, mittel-leicht bis mittel-voll, oft mit leicht prickelndem und mundwässerndem Effekt durch das Salz. Koriander und Weizen runden den Eindruck ab, ohne das Bier schwer wirken zu lassen.
Die Gose stammt ursprünglich aus Goslar und wurde später eng mit Leipzig verbunden, wo sie im 18. Jahrhundert große Beliebtheit erlangte. Nach dem Niedergang im 20. Jahrhundert wurde die Produktion in den 1980er-Jahren wiederbelebt. Heute erlebt die Gose als Basis für fruchtige Sauerbiere und moderne Variationen eine internationale Renaissance.
Typische Zutaten sind Pilsner- und Weizenmalz, Laktobazillen und eine sparsame Gabe von Koriander und Salz. Dabei sollte die Würze frisch-zitronig wirken und die Salznote eher an Meersalz erinnern, niemals metallisch.
Im Vergleich ist die Säure der Gose milder als bei Berliner Weisse oder Gueuze, ihre Trübung ähnelt eher der einer Weissbier-Variante.
5 – 12 IBU, 6 – 8 EBC, 4,2–4,8 % Vol.
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