Anfang der Zweitausender suchten die Musiker Matt Walthall, David Spengler und Tom Crozier nach einer Bandprobe in Berlin nach einer passenden Bar für ein Bier. Das war damals nicht ganz einfach, so dass sie 2009 das erste Fass gebraut zu Hause brauten und im Anschluss 2001 die Mikro-Brauerei Vagabund gründeten. 2013 wurde eine renovierte Bar als Brauerei, die mit Crowdfunding finanziert wurde, in Wedding als Taproom eröffnet. Von dort stammte das Extra Special Bitter, das die Jungs mit englischem Schokoladenmalz gebraut haben und das jetzt auf seine Verkostung wartet.
Dunkelbraun und blickdicht präsentiert sich das Bier im Glas. Die elfenbeinfarbene feste Schaumkrone bleibt lange erhalten. Die Optik ist jedenfalls sehr ansprechend.
Das Bier duftet nach Karamell, dunkler Schokolade und Kaffee, abgerundet durch den Duft nach Vanille. Aus dem Hintergrund kommen noch einige blumige und fruchtige Noten nach Zitrusfrüchten.
Der Antrunk ist süß-malzig und durch die reichlich vorhandene Kohlensäure spritzig. Auf der Zunge gesellt sich ein passendes Bitter dazu, das durch einen leichten Rauchgeschmack noch unterstrichen wird. Für den Alkoholgehalt von 4,9 Volumenprozent ist der Geschmack überraschend voll. Bitterschokolade und der leichte Rauchgeschmack sind auch im Abgang dominierend und der Geschmack klingt sehr lange nach.
Ich glaube, dass es wichtig ist, dieses Bier nicht zu kalt zu trinken, damit das Aroma und der Geschmack gut zur Geltung kommen. Frisch aus dem Keller geholt dürfte optimal sein.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hefe, Hopfen
Alkoholgehalt:
4,9 % Vol.
Bittereinheiten:
25 IBU
Brauerei:
Vagabund Brauerei
Antwerpener Str. 3
13353 Berlin
www.vagabundbrauerei.com