Wieder einmal steht ein Fruchtlambic aus der Gegend von Brüssel vor mir – jetzt das Cassis von LindemanS. Eigentlich muss ich zu dieser Spezialität nicht mehr viel ausführen. Dass Lambic durch eine spontane Gärung mit wilden Hefen entsteht habe ich bereits bei den anderen Fruchtbieren erwähnt. Dass es sich nicht um ein Mischgetränk handelt, sondern dass der Saft mit vergoren wird, ebenso. Was bleibt also noch zu sagen?
Na ja, der Unterschied zwischen einem Apfelbier und einem Bier mit schwarzer Johannisbeere besteht halt im Saft, der dem Lambic während der Gärung zugesetzt wurde. Passt denn nun schwarzer Johannisbeersaft zum Bier?
Das Bier ist tief schwarz im Glas und entwickelt nur wenig Schaum. Es duftet intensiv nach schwarzen Johannisbeeren, genau wie ein reiner Saft. Dazu noch die herben Noten des Hopfens. Der Antrunk ist würzig und recht sauer, da ein Teil des Fruchtzuckers beim Brauen in Alkohol umgewandelt wurde. Später kommt aber doch eine angenehme Süße zum Vorschein, gepaart mit einer sehr starken Fruchtigkeit. Doch, das Bier erfüllt alle Erwartungen, die ich hatte.
Zutaten:
Eine vollständige Zutatenliste veröffentlicht die Brauerei weder auf der vor mir liegenden Flasche mit 37,5 ml Inhalt noch auf der Website. Auf der Flasche werden lediglich die folgenden Zutaten angegeben (ich schreibe sie hier in der Reihenfolge des Erscheinens im Text auf):
mindestens 25 % Saft von schwarzen Johannisbeeren, Zucker, Süßstoff, Gerstenmalz, Weizenmalz
Alkoholgehalt:
3,5 %
Brauerei:
Brouwerij LindemanS
Lenniksebaan 1479
1602 Vlezenbeek
Belgien
http://www.lindemans.be




Derzeit ist es ja richtig heiß, mehr als 30 ° C, eher 35°. Es ist also der richtige Zeitpunkt, wieder einmal ein alkoholfreies Bier zu verkosten. Vor mir steht das AroZeller Doppelnull-Agent, das die Klosterbrauerei Neuzelle im Auftrag der GIRKA-aroniateam.de GbR in Guben braut und abfüllt. Es ist nicht nur wirklich alkoholfrei (auch alkoholfreie Biere dürfen bis zu 0,5 % Alkohol enthalten), sondern es enthält auch Aronia-Direktsaft. Daher vermute ich jetzt einmal, dass mich ein wirklich erfrischendes Getränk erwartet.
Wieder einmal steht ein Bier aus der Klosterbrauerei Neuzelle vor mir, das Ginger Bier. Bevor nun Irritationen auftreten: es handelt sich nicht um ein Mischgetränk. Ich habe darüber mit Helmut Fritsche gesprochen, dem Geschäftsführer der Brauerei. Er hat mir versichert, dass für alle Biere aus dem Unternehmen eine Ausnahmegenehmigung nach dem Biergesetz vorliegt, sie als Bier zu verkaufen, obwohl sie nicht nur mit Wasser, Gerste und Hopfen hergestellt wurden.

